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https://doi.org/10.11588/diglit.57237#0154
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ALTE MEDIZIN, PHARMAZIE ETC. — MESSRELATION
Höchst seltene Schrift: einer der frühesten Traktate über die Syphilis. „Sie
wurde von allen Zeitgenossen als das Hauptwerk über die neue Krankheit betrachtet
und die in ihr niedergelegten freieren Ansichten gaben bald darauf in Deutschland
Veranlassung zu einem lebhaften literarischen Kampfe“. Haeser II, 211.
„C’est un des plus anciens traites qui aient paru sur la maladie syphilitique et le
premier dans lequel l’opinion de ses contemporains que cette maladie fut une sorte de
la Lepre, est refutee“. Graesse IV, 166.
EINE DER SELTENSTEN ALDINEN. Schönes Exemplar. Vgl. auch Hensler, Ge-
schichte der Lustseuche, pag. 29—32; Proksch, Geschichte der venerischen Krankheiten I,
307—310 und II, 15—16, wonach Leonicenus der erste von den ältesten Syphilo-
graphen ist, die den neuzeitlichen Ursprung der Seuche verwerfen, und vielmehr ein
hohes Alter der Lues, schon von Hippocrates an, zu erweisen suchen.
581 Lobelins, Mathias, Insulanus (= Math, de l’Obel de Lille). Plantarum
seit stirpium historia. Antverp., Christoph. Plantinus, 1576. — Acced.:
Pena, P. et Lobei, M. de. Nova stirpium adversaria, perfacilis vestigatio,
luculentaque accessio ad priscorum, praesertim Dioscoridis et recentiorum,
materiam medicam. 2 tom. 1 vol. Antverp., Christoph. Plantinus, 1576.
fol. Mit 1495 Pflanzenabbildungen in Holzschnitt und 2 Titelbordüren.
Orig.-Prgtbd. mit Goldpressung. 5000.—
Rooses, Le Musee Plantin-Moretus, pag. 222 — 223, wo eine genaue Beschreibung der
Entstehung und des Inhaltes des sehr seltenen Kräuterbuches gegeben wird. Die Holz-
schnitte sind zum größten Teil identisch mit denjenigen des Dodonaeus und des Ciusius.
Der Verfasser, berühmter Arzt und Botaniker, wurde 1538 in Lille geboren, studierte
in Montpellier, war Leibarzt Wilhelms von Oranien, und starb 1616 in England.
Sehr schönes, wohlerhaltenes Exemplar.
582 Milchtaler, Johann. Ein nothwendiger kurtzer fleyssiger bericht, vnd
Ordnung, inn dem grewlichen lauft vnd kopffwehe, so die gemayn allhie
benennt, den Disei oder Knilling. Am Schluß: Gedruckt zu Augspurg,
durch Heinrich Steyner, 1537. 4°. Mit Titelbordüre. 8 Bll. 400.—
Die letzte leere Seite mit hs. Rezepten von alter Hand bedeckt. Die seltene Schrift,
bei der es sich wohl um eine Bergwerks- oder Gebirgskrankheit handeln dürfte, ist in
der Vorrede datiert: „Datum zu Schwatz Anno M. D. XXXVI“ (Unterinntal).
583 Paracelsus, Theophrastos, von Hohenheim. Opera omnia medico-chemico-
chirurgica. Editio novissima et emendatissima ad Germanica et Latina
exemplaria accuratissime collata (rec. Fr. Bitiskius). 3 tom. 1 vol. Genevae,
J. A. et S. de Tournes, 1658. fol. Mit einer Anzahl Holzschnittabbildungen
magischer Siegel. Prgtbd. 5000.—
Von bekannter Seltenheit. — Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, No. 381—383; Hirsch
IV, 484; Haeser 11,86; Brunet IV, 357; Graesse V, 127. — Gutes Exemplar der
geschätzten und gesuchten Ausgabe; das zugehörige Porträt des Paracelsus fehlt.
584 Merbitz, j. V. Disputatio prima de Nymphis, nobis Wasser-Nixen.
Lipsiae 1678. 4°. 12 Bll. 80.—
585 Messrelation. — Relationis historicae semestralis vernais (sic!) Con-
tinuatio. Jacobi Franci Historische Beschreibung der denckwürdigsten
Geschichten, so sich in Hoch- und Nieder-Teutschland, auch Italien,
Hispanien, Franckreich etc. zwischen jüngst-verflossener Franckfurter
Herbst-Mess 1694 bisz an und in die Oster-Mesz dieses 1695. Jahrs
zugetragen. Franckfurt am Mayn, bey den Latom. Erben u. Steindeckern,
1695. 4°. Mit 3 Kupferstichtafeln. 92 pag. 100.—
OTTO HARRASSOWITZ, LEIPZIG.
ALTE MEDIZIN, PHARMAZIE ETC. — MESSRELATION
Höchst seltene Schrift: einer der frühesten Traktate über die Syphilis. „Sie
wurde von allen Zeitgenossen als das Hauptwerk über die neue Krankheit betrachtet
und die in ihr niedergelegten freieren Ansichten gaben bald darauf in Deutschland
Veranlassung zu einem lebhaften literarischen Kampfe“. Haeser II, 211.
„C’est un des plus anciens traites qui aient paru sur la maladie syphilitique et le
premier dans lequel l’opinion de ses contemporains que cette maladie fut une sorte de
la Lepre, est refutee“. Graesse IV, 166.
EINE DER SELTENSTEN ALDINEN. Schönes Exemplar. Vgl. auch Hensler, Ge-
schichte der Lustseuche, pag. 29—32; Proksch, Geschichte der venerischen Krankheiten I,
307—310 und II, 15—16, wonach Leonicenus der erste von den ältesten Syphilo-
graphen ist, die den neuzeitlichen Ursprung der Seuche verwerfen, und vielmehr ein
hohes Alter der Lues, schon von Hippocrates an, zu erweisen suchen.
581 Lobelins, Mathias, Insulanus (= Math, de l’Obel de Lille). Plantarum
seit stirpium historia. Antverp., Christoph. Plantinus, 1576. — Acced.:
Pena, P. et Lobei, M. de. Nova stirpium adversaria, perfacilis vestigatio,
luculentaque accessio ad priscorum, praesertim Dioscoridis et recentiorum,
materiam medicam. 2 tom. 1 vol. Antverp., Christoph. Plantinus, 1576.
fol. Mit 1495 Pflanzenabbildungen in Holzschnitt und 2 Titelbordüren.
Orig.-Prgtbd. mit Goldpressung. 5000.—
Rooses, Le Musee Plantin-Moretus, pag. 222 — 223, wo eine genaue Beschreibung der
Entstehung und des Inhaltes des sehr seltenen Kräuterbuches gegeben wird. Die Holz-
schnitte sind zum größten Teil identisch mit denjenigen des Dodonaeus und des Ciusius.
Der Verfasser, berühmter Arzt und Botaniker, wurde 1538 in Lille geboren, studierte
in Montpellier, war Leibarzt Wilhelms von Oranien, und starb 1616 in England.
Sehr schönes, wohlerhaltenes Exemplar.
582 Milchtaler, Johann. Ein nothwendiger kurtzer fleyssiger bericht, vnd
Ordnung, inn dem grewlichen lauft vnd kopffwehe, so die gemayn allhie
benennt, den Disei oder Knilling. Am Schluß: Gedruckt zu Augspurg,
durch Heinrich Steyner, 1537. 4°. Mit Titelbordüre. 8 Bll. 400.—
Die letzte leere Seite mit hs. Rezepten von alter Hand bedeckt. Die seltene Schrift,
bei der es sich wohl um eine Bergwerks- oder Gebirgskrankheit handeln dürfte, ist in
der Vorrede datiert: „Datum zu Schwatz Anno M. D. XXXVI“ (Unterinntal).
583 Paracelsus, Theophrastos, von Hohenheim. Opera omnia medico-chemico-
chirurgica. Editio novissima et emendatissima ad Germanica et Latina
exemplaria accuratissime collata (rec. Fr. Bitiskius). 3 tom. 1 vol. Genevae,
J. A. et S. de Tournes, 1658. fol. Mit einer Anzahl Holzschnittabbildungen
magischer Siegel. Prgtbd. 5000.—
Von bekannter Seltenheit. — Sudhoff, Bibliographia Paracelsica, No. 381—383; Hirsch
IV, 484; Haeser 11,86; Brunet IV, 357; Graesse V, 127. — Gutes Exemplar der
geschätzten und gesuchten Ausgabe; das zugehörige Porträt des Paracelsus fehlt.
584 Merbitz, j. V. Disputatio prima de Nymphis, nobis Wasser-Nixen.
Lipsiae 1678. 4°. 12 Bll. 80.—
585 Messrelation. — Relationis historicae semestralis vernais (sic!) Con-
tinuatio. Jacobi Franci Historische Beschreibung der denckwürdigsten
Geschichten, so sich in Hoch- und Nieder-Teutschland, auch Italien,
Hispanien, Franckreich etc. zwischen jüngst-verflossener Franckfurter
Herbst-Mess 1694 bisz an und in die Oster-Mesz dieses 1695. Jahrs
zugetragen. Franckfurt am Mayn, bey den Latom. Erben u. Steindeckern,
1695. 4°. Mit 3 Kupferstichtafeln. 92 pag. 100.—
OTTO HARRASSOWITZ, LEIPZIG.