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Hartlaub, Gustav Friedrich [Hrsg.]; Städtische Kunsthalle <Mannheim> [Hrsg.]; Munch, Edvard [Ill.]
Edvard Munch: Gemälde und Graphik ; 7. November 1926 bis 9. Januar 1927 — Mannheim, [1926]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25227#0050
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Alpha und Omega

Einundzwanzig Lithographien mit Text des Künstlers, 1909

247 Inhaltsverzeichnis

248 Titelblatt, Satyrkopf

249 Titelblatt, Blume

250 Alpha und Omega

251 Mondschein

252 Im Walde

253 Omega und die Schlange

254 Alpha tötet die Schlange

255 Omega und der Bär

256 Omega und der Tiger

257 Bär und Tiger

258 Omega und die Blumen

259 Omegas Augen

260 Omega und der Esel

261 Omega weint

262 Omega und das Schwein

263 Omegas Flucht

264 Alpha und die Nachkommen

265 Alphas Verzweiflung

266 Alpha tötet Omega

267 Alphas Ende

Alpha und Omega waren die ersten Menschen auf der
Insel. Alpha lag im Grase und träumte. Omega nahte sich
ihm voll Neugierde. Sie brach einen Farnwedel und berührte
ihn, daß er erwachte.

Alpha liebte Omega. Am Abend saßen sie eng aneinander»
geschmiegt und schauten die goldene Säule des Mondes im
Spiegel des Meeres, das sich leise bewegte.

Sie wanderten in dem tiefen Walde, der voll sonderbarer
Tiere und Pflanzen war. Ein geheimnisvolles Dunkel herrschte.
Am Boden erblühten zahllose herrliche Blumen. Einmal erschrak
Omega und flüchtete jäh in Alphas Arme. Viele Tage leuch»
tete heller Sonnenschein über der Insel.

Einmal lag Omega draußen vor dem Walde im Sonnen»
schein, Alpha saß im Schatten der Bäume, da erhob sich eine
gewaltige Wolke aus dem Meere und breitete sich über den
Himmel und überschattete die Insel.

Alpha rief Omega, aber Omega hörte nicht. Da sah Alpha,
daß Omega den Kopf einer Schlange in ihren Händen hielt und

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