MEINEN LIEBEN ELTERN.
Am herrlichen, letzten Weihnachtsfeste, das Vater und
Mutter, wie D. Martin Luther und Frau Käthe im Jenaer
Festspiele, fröhlich - selig, doch mit wehmütigem Aus-
blicke gefeiert haben, legte ich in einem stillen Eckchen
zwischen dem rührenden Singsang der Kinder und Enkel
die ersten Bogen dieser Schrift in der Eltern Hände. Mögen
die damals niedergeschriebenen Zeilen der Zueignung, auch
nachdem wir am klaren festlichen Kaisermorgen unsere liebe
Mutter zur ewigen Ruhe bestattet haben, das freundliche
Bild des schönen Zusammenlebens festhalten.
,Ein gütiges Geschick vergönnt uns treu verbtindenen Ge-
schwistern, Euch beide nach reich gesegneter freztdiger Lebens-
arbeit in innigem Vereine durch ein edles, frisches Greisenalter
schreiten zu sehen.
Goethe, der Dich, lieber Vater, in das trauliche Jena
berufen rind sich noch der Mutter als anmutiger Frau erfreut
hat, gab in seinem ^Philemon und Bauds« kein rührenderes
Bild, als es uns wird, wenn wir Wanderer bei Euch einkehren;
frischer aber und sonniger mutet uns das Bild unserer lieben
Eltern an, etwa wie ein schöner, klarer Herbsttag dm Berge«,
durch den Du in den kurzen Ruhepausen des noch jetzt
schafsens frohen Tagesfleißes alltäglich wandelst. Wie von
dort der Blick über das schöne, fruchtreiche Eigentum, über
Am herrlichen, letzten Weihnachtsfeste, das Vater und
Mutter, wie D. Martin Luther und Frau Käthe im Jenaer
Festspiele, fröhlich - selig, doch mit wehmütigem Aus-
blicke gefeiert haben, legte ich in einem stillen Eckchen
zwischen dem rührenden Singsang der Kinder und Enkel
die ersten Bogen dieser Schrift in der Eltern Hände. Mögen
die damals niedergeschriebenen Zeilen der Zueignung, auch
nachdem wir am klaren festlichen Kaisermorgen unsere liebe
Mutter zur ewigen Ruhe bestattet haben, das freundliche
Bild des schönen Zusammenlebens festhalten.
,Ein gütiges Geschick vergönnt uns treu verbtindenen Ge-
schwistern, Euch beide nach reich gesegneter freztdiger Lebens-
arbeit in innigem Vereine durch ein edles, frisches Greisenalter
schreiten zu sehen.
Goethe, der Dich, lieber Vater, in das trauliche Jena
berufen rind sich noch der Mutter als anmutiger Frau erfreut
hat, gab in seinem ^Philemon und Bauds« kein rührenderes
Bild, als es uns wird, wenn wir Wanderer bei Euch einkehren;
frischer aber und sonniger mutet uns das Bild unserer lieben
Eltern an, etwa wie ein schöner, klarer Herbsttag dm Berge«,
durch den Du in den kurzen Ruhepausen des noch jetzt
schafsens frohen Tagesfleißes alltäglich wandelst. Wie von
dort der Blick über das schöne, fruchtreiche Eigentum, über