DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.42168#0011
VORREDE.
Zwei bisher ungedruckten gedichten Hartmanns von Aue,
durch deren lierausgabe ich die freunde der altdeutschen
dichtkunst zu erfreuen hoffe, habe ich seine lieder und sei-
nen armen Heinrich zugesellt, weil in ihnen noch manches
der Verbesserung bedürftig schien und damit nicht allzusehr
zerstreut wäre was von diesem dichter uns übrig ist. [die
lieder sind, von der zweiten ausgabe ausgeschlossen worden,
weil sie inzwischen in des minnesangs frühling aufnahme
gefunden haben.]
Auf die lieder folgen die beiden ungedruckten büchlein,
derien ich diesen namen gegeben habe weil das zweite sich
seihst so nennt und das erste derselben gattung angehört,
ich bedurfte einer gemeinsamen bezeichnung und hoffe dass
diese nicht, zu fremdartig klingt, wenn auch die Literar-
historiker weniger als billig ist die unterscheidenden benen-
nungen hervorheben mit denen das deutsche mittelalter seine
dichtarten selbst bezeichnet.
Beide büchlein stehen in der bekannten Ambraser hand-
schrift, deren reichhaltigkeit für die entstellung der in ihr
erhaltenen gedichte entschädigt (die k. k. Ambraser Samm-
lung beschr. von Alois Primisser s. 277). der gefälligkeit
des aufseliers der Ambraser Sammlung, des herrn Joseph
Bergmann, verdanke ich es dass ich von ihnen, wie früher
vom Erec, abschriften erhielt, das erste büchlein folgt in
der handschrift auf den Iwein, bl. 22—26, und. führt die
Überschrift Ein schöne Disputatz. Von der Liebe, so einer
gegen einer schönen frawen gehabt vnd getan hat. dies
gedickt war durch Primissers anzeige in dem taschenbuche
des freiherrn von IJormayr (1822) bekannt und herr von
der Hagen hat das ende desselben (1645 J^.), wo der leib
Zwei bisher ungedruckten gedichten Hartmanns von Aue,
durch deren lierausgabe ich die freunde der altdeutschen
dichtkunst zu erfreuen hoffe, habe ich seine lieder und sei-
nen armen Heinrich zugesellt, weil in ihnen noch manches
der Verbesserung bedürftig schien und damit nicht allzusehr
zerstreut wäre was von diesem dichter uns übrig ist. [die
lieder sind, von der zweiten ausgabe ausgeschlossen worden,
weil sie inzwischen in des minnesangs frühling aufnahme
gefunden haben.]
Auf die lieder folgen die beiden ungedruckten büchlein,
derien ich diesen namen gegeben habe weil das zweite sich
seihst so nennt und das erste derselben gattung angehört,
ich bedurfte einer gemeinsamen bezeichnung und hoffe dass
diese nicht, zu fremdartig klingt, wenn auch die Literar-
historiker weniger als billig ist die unterscheidenden benen-
nungen hervorheben mit denen das deutsche mittelalter seine
dichtarten selbst bezeichnet.
Beide büchlein stehen in der bekannten Ambraser hand-
schrift, deren reichhaltigkeit für die entstellung der in ihr
erhaltenen gedichte entschädigt (die k. k. Ambraser Samm-
lung beschr. von Alois Primisser s. 277). der gefälligkeit
des aufseliers der Ambraser Sammlung, des herrn Joseph
Bergmann, verdanke ich es dass ich von ihnen, wie früher
vom Erec, abschriften erhielt, das erste büchlein folgt in
der handschrift auf den Iwein, bl. 22—26, und. führt die
Überschrift Ein schöne Disputatz. Von der Liebe, so einer
gegen einer schönen frawen gehabt vnd getan hat. dies
gedickt war durch Primissers anzeige in dem taschenbuche
des freiherrn von IJormayr (1822) bekannt und herr von
der Hagen hat das ende desselben (1645 J^.), wo der leib