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Doktor-Ernst-Hauswedell-Buch- und -Kunstantiquariat, -Buch- und -Kunstauktionen (Hamburg)
Auktion / Dr. Ernst Hauswedell & Co.: Musik, Autographen, Noten, Bücher: Versteigerung in Hamburg Montag, den 23. Mai 1966 — Hamburg: Dr. Ernst Hauswedell, Nr. 146.1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.65747#0064
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Dr. Emst Hauswedell • Hamburg 36 • Fontenay 4

623 Mozart, Wolfgang Amadeus. (KV 425). Wolfgang Amad. Mozarts Grosse Sinfonie ins Cla-
vier gesetzt... Maria Anna Erzherzogin von Oesterreich gewidmet von Johann Wenzel... Cla-
viermeister zu Prag. 2te Ausgabe. Wien, Hoffmeister (PL No. 55) [17941. 1 BL, 22 SS. qu.-fol.
(200.-)
Kö.-Ei. S. 545. - Schön gestochene Ausgabe. - Der erste Druck erschien 1793 in Prag. - Leicht stockfleckig.
624 (KV 456). Concerto in B. Zeitgenöss. Manuskript der Partitur aus dem engsten Kreis um
Mozart. [Wien ca. 1785]. 42 Bll. qu.-fol. (1.800.-)
Kat. Heyer, 207 (mit ausführlicher Beschreibung u. ganzseitiger Abbildung); Köchel (6. Aufl.) S. 495. - Während
noch im Katalog Heyer durch G. Kinsky dieses Manuskript dem Vollender von Mozarts Requiem, F. X. Süß-
mayr, zugeschrieben wurde, erkennt die neueste Forschung als Schreiber Franz Jakob Freystadter, wie Süßmayr
einer der engsten Freunde u. bevorzugtesten Schüler von Mozart. Mozart verewigte ihn sogar mit einer Kompo-
sition, dem Kanon »Lieber Freistädtler, lieber Gaulimauli« (KV 509a). Eine weitere Parallele ist bemerkenswert:
Gleich Süßmayr ähnelt der Duktus seiner Handschrift weitgehend dem von Mozart, so daß es verständlich scheint,
daß einige Zeit vorliegendes Manuskript als Autograph von Mozart oder wenigstens vom Meister eigenh. kor-
rigiert galt. - über Freystädter, dem wir zahlreiche Berichte über Mozart verdanken, berichtet uns Gerber (neu),
Wurzbach und besonders Hackel in seinen Erinnerungen von 1842. - Jedenfalls liegt in dieser Handschrift, gleich
ob der Schreiber nun Süßmayr oder Freystädter ist, eine der wertvollsten Quellen zu diesem Klavierkonzert vor,
die noch lange vor der Drucklegung wohl unter den Augen von Mozart entstanden ist. Das Papier weist die
gleichen Wasserzeichen auf, die aus Autographen von Mozart bekannt sind.
625 -. (KV 543). Große Sinfonie ins Clavier gesetzt .. . von Johann Wenzel. Ite Ausgabe.
Prag, beym Verfasser [1794], 2 Bll., 20 SS. qu.-fol. (120.-)
Kö.-Ei. S. 694; nicht bei Hirsch. - Seltene Erstausgabe der Klavierbearbeitung. - Das reich verzierte Titelblatt mit
einem Medaillon-Portrait Mozarts bei Bory S. 62 abgebildet.
626 -. (KV 606). VI händlerische Fürs Clavier. Wien in dem musikalischen Magazin in der
Untern-Breunerstrasse No. 1158. (PL No. 189) [1795]. 4 SS. qu.-fol. (75.-)
Kö.-Ei. S. 769. - Seltene Ausgabe, die fast gleichzeitig mit dem Originaldruck erschien. Einsteins Angabe (S. 1039)
ist unrichtig, da der Druck bereits am 1. August 1795 in der Wiener Zeitung (No. 61) angekündigt wurde. Ränder
leicht eingerissen.
627 Neefe, Christian Gottlob. (13) Veränderungen für das Clavier über Das Frühstück schmeckt
viel besser hier. Aus dem Rothen-Kaeppgen .. . dem Grafen v. Waldstein .. . zugeeignet. Bonn,
Simrock (o. PL No.) [17931. 11 SS. qu.-4°. (500.-)
Scheurleer II, 326; nicht bei Eitner und im Katalog Wolffheim, kein Exemplar im BUC. - Sehr seltener u. schöner
Musikdruck. Das Thema der Variationen stammt aus der Oper »Rotkäppchen« von Karl Ditterà von Dittersdorf.
Sie sind dem Grafen von Waldstein gewidmet, dem Beethoven 10 Jahre später sein als »Waldstein-Sonate«
berühmt gewordenes Opus 53 dedizierte. Neefe, der ebenso wie Beethoven in Bonn wirkte, gilt »in allen philo-
sophischen und ästhetischen Fragen als der geistige Mentor« des Meisters. - Erstes Verlagswerk der Simrock'schen
Offizin.
628 Pleyel, Ignaz. XVIII. Differentes petites Pieces arrangées tres faciles pour le clavecin ou
piano forte. 2O.me Partie de Clavecin. Wien, Artaria (PL No. 358) [1791], 20 SS. qu.-fol. - Titel
fleckig. (50.-)
629 -. Trois sonates à quatre mains . .. arrangße pour le clavecin ou piano forte. Lievre(S) II.
Bln., Hummel (PL No. 911) [ca. 1797]. 31 SS. fol. (100.-)
Hübscher Musikdruck aus der berühmten Offizin, vermutlich Erstausgabe dieser Sonaten für Klavier zu vier
Händen. Kein Exemplar in einer engl. Bibliothek.
630 Rieger, Gottfried. Die Schlacht bey Austerlitz. Für das Clavier auf die leichteste Art gesezt.
Brünn und Olmütz, im Verlage des Buch und Kunsthändlers Gasti. [ca. 18061. 21 SS. qu.-fol.
(120.-)
Nicht bei Eitner, Fétis u. Gerber. - Seltener Gelegenheitsdruck.
631 Schubert, Franz. Grand Duo pour le Pianoforte à quatre mains. Op. 140. Dédié à Made-
moiselle Clara Wieck. Vienne, Diabelli (PL No. 6269) [1838], 63 SS. (150.-)
Deutsch No. 812,- Hirsch IV, 619. - Seltene Erstausgabe.
632 -. Ouverture zum Drama: Rosamunde. Für das Pianoforte zu 4 Händen. 26. Werk. Wien,
Diabelli et Comp. (PL No. 7275) [ca. 1843]. 27 SS. qu.-fol. (175.-)
Deutsch No. 797. - Erstausgabe dieser berühmten Musik.

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