1897
Heidelberger Akademische Mitteilungen
Nr. 9
Verscliiedenes.
Kaiser Wilhelm-Denkmal. In Ei-
senach fand am 8. Juni die feierliche
Grundsteinlegung zu dem I) e n k m a 1,
welches die deutschen Burschen-
s c h a f t e r K a i s e r W i 1 h e 1 m- I., dem
Gründer des Deutschen Beiches, sowie
dem Grossherzog Karl August von
Sachsen, dem Schützer der Burschen-
schaften, und den im Kampfe für Deutsch-
lands Grösse und Einheit gefallenen
B u r s c h e n s c h a f t e r n zu errichten ge-
denken, statt. 300 alte und junge Bur-
schenschafter hatten sich eingefunden.
Die Festrede hielt Herr Matthes (Parn-
roda). Dr. Ebeling verlas die von Pro-
fessor Oncken verfasste Urkunde, sowie
ein Schreiben des Wirkl. Geheimrats Ex-
zellenz Dr. v. Lucanus, welcher im Auf-
trage des Kaisers den Burschenschaftern
das Interesse des Kaisers an ihrem Werke
zum Ausdruck brachte. Dr. Ebeling
brachte ein Hoch auf den Kaiser aus. An
den Kaiser, den Grossherzog von Sachsen,
sowie den Fürsten Bismarck wurden Hul-
digungstelegramme abgesandt.
Prof. F resenius f. In Wiesbaden
starb am 11. Juni im neunundsiebzigsten
Lebensjahre, der Nestor der deutschen
Chemiker, Geh. Hofrat Professor Dr. Karl
Remigius Fresenius. Einer der hervor-
ragendsten Forscher auf dem Gebiete der
analytischen Chemie, ein Gelehrter von
internationalemRufe, ein in weiten Kreisen
verehrter und vielgesuchter Lehrer ist
in ihm dahingegangen. Am 28. Dezember
1818 in Frankfurt a. M. geboren, widmete
er sich zunächst der Pharmacie, studierte
dann in Bonn und Giessen Chemie und
wurde 1841 Assistent bei Justus von
Liebig. 1843 habilitierte er sich daselbst
als Privatdozent, wurde 1845 als Pro-
fessor an das Landwirtschaftliche Institut
in Wiesbaden berufen und begriindete
hier 1848 ein chemisches Laboratorium
für Forschungs- und Unterrichtszwecke,
das im Laufe der Jahre mehrfach erwei-
tert und seit 1884 mit einem hygienisch-
bakteriologischen Laboratorium verbun-
den wurde. Das Freseniussche Labora-
torium erfreut sich seit Jahren eines an-
gesehenen Rufes und wird vorzugsweise
von Chemikern, Technikern und Aerzten
liesucht, auch vielfach fürUntersuclnmgen
im Interesse der Industrie, des Bergbaues,
der Landwirtschaft und Gesundheitspfiege
in Anspruch genommen. Grosse Verdienste
erwarb sich der Verstorbene um den Aus-
bau der analytischen Chemie und galt
auf diesem schwierigen Gebiete als eine
Autorität ersten Ranges. Seine Haupt-
werke „Anleitung zur qualitativen che-
mischen Analyse“ und „Anleitung zur
quantitativen cliemischen Analyse“ sind
in vielen Auflagen erschienen und in fast
alle Kultursprachen iibersetzt worden.
Druck, Yerlag nnd unter Yerantwortung von
*»~ jinzeigen.
Preis der Anzeigen: 30 Pfg. die 3gespaltene Petitzeile oder deren Raum. Ermässigung bei
Wiederholung: 3mal 5°/o, 6mal 10°/o, 12mal 25°/o, bei Aufnahme während des Semesters 50°/o.
Personen- und Wolmungsanzeigen die Petitzeile 15 Pfg.
Hötel-Restaurant zum Perkeo.
Märzen-Bier
(sum selben Preis wie Lagei'-Bier)
von ganz vorzüglicher Gilte, aus der Aktienbrauerei zum Löwenbräu München
Echt Pilsner
aus dem Biirgerlichen Brauhaus Pilsen.
Anerkannt vor*üg;liche Küclie. Mittagstisch von lä-ä Ilhr.
JLlbendplatte in reidilialtiger Axiswalil.
Conracl Job,
JVachf. von Julius Ernst
1)1 Haupstrasse 1)1. < H')
Reichhaltiges Lager in weissem und bemaltem
Porzellan, Steingut, Krystall n. Rlaswaren,
Haushaltungs- und Höteleinrichtungen.
Lager von versilherten Waren.
Herrenkleider-Geschäft
Ludivigsplatz 2, gegenüber der JJniversität.
Cürösstes Stoff-Iiager,
neueste Fabrikate des In- und Auslandes.
Moderne und feine Ausfiilirung
nach Mass in klirzester Zeit.
(20-5) Mässige Preise.
Havelocks, Schlafröcke, Joppen, Liister-
röcke und Wasclnvesten fertig am Lager.
Gummimäntel in vorzüglicher Qualität.
Otto Müllor
Anlage S5 Anlage S5
Cigarren-Importgescliäft
Grösstes Lager in %
Cigaretten und Tahaken. E
Diverse Spezialmarken.
feinste Marken
Eum, Arac, Kirscii-
und
Zwetsehgenwasser.
(20-19) sämtliche Liqueure.
Meäiclnal-, Hessert- b. Friiisiflcksweiiie
Erstes Wein- mid Spirituosen-Special-G-escliäft
AniaSe 3«. C. Fehser.
Grossaclisen a. d. Bergstrasse.
Station der Main-Neckar- und Mannheim-Weinheim-
Heidelberger Nebenbahn.
Neu erbauter grosser Gasthof,
Pension, Hiider, Weinstnhe, Kegelhalin.
Schöner schattiger Garten.
Grosser hoher Speisesaal,
besonders geeignet zur Abhaltung von Festlichkeiten
für Vereine und Private.
Vorsziigliche Küclie.
Keichhaltige Weinkarte. Verscliied. Biere.
(2o-o) Otto Epp.
Leitz’sches Mikroskop, Ia.
ganz neu, zu verkaufen.
Näheres in der Exp. der Akad. Mitteilungen.
Heitlelberg, Bergheimer Str. 15
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Präparir - Bestecke, Belenchtungs-, Angen-
Spiegel ete.
Mikroskope nach Zeiss, Leitz etc.
(20-8) zu Originalpreisen.
Heidelberg, Stadtteil Schlierbach.
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Hastliof imd Pension Ebert.
Unmittelbar am Walde gelegen.
Stündliche Verbindung per Lokalbahn von der Stadt
10 Minuten Fahrzeit.
PrachtYolle Aussicht in’s Neckarthal.
Restauration nacli der Karte.
(6-6*) Table d’liöte 1 Uhr.
(Bei Untcrzeichnetem hat der Dichter Jos. Vict. von
Scheffel gerne und Monate lang gewohnt.)
Telephon 190. Fr. Spitz.
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Sandgasse 16, nächst der Peterskirche
empfiehlt seine gut eingerichtete Werkstätte zur
Herstellung aller einschlägigen Arbeiten.
Ilaltbare, geschmackvolle und akkurate Aus-
führung aller Aufträge.
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zu Ausnahmspreisen, Anlage 24.
Inlelligenter junger Mann erhietet sich
im Abschreiben von Dissertationen.
Niiheres Drelkönigstr. 31, 1 Treppe.
J. tlörning, Universitäts-Buchdruckerei in Heidelberg, Hauptstrasse 55a, Fernsprecher 119.
Heidelberger Akademische Mitteilungen
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sowie den Fürsten Bismarck wurden Hul-
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Lebensjahre, der Nestor der deutschen
Chemiker, Geh. Hofrat Professor Dr. Karl
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analytischen Chemie, ein Gelehrter von
internationalemRufe, ein in weiten Kreisen
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in ihm dahingegangen. Am 28. Dezember
1818 in Frankfurt a. M. geboren, widmete
er sich zunächst der Pharmacie, studierte
dann in Bonn und Giessen Chemie und
wurde 1841 Assistent bei Justus von
Liebig. 1843 habilitierte er sich daselbst
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tert und seit 1884 mit einem hygienisch-
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den wurde. Das Freseniussche Labora-
torium erfreut sich seit Jahren eines an-
gesehenen Rufes und wird vorzugsweise
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