ihres neugeborenen uneheliden Kindes für
fchuldig und verurtheilte ſie zu Zuchthaus-
firafe don 6 Zahren und nachheriger lebens-
Jänaliher Verwelſung aus den großh, badi-
ſchen Landen ſowie zur Tragunz der Koſten
des gerichtlichen Verfahrens und der Voll-
ſtreckung. - RT
Franffurt, 19. März. Die vorgeftern, als
am Mittwoch/ abgehaltene Sigung des Ban-
destagS hat am beſten die Behauptung einiger
Blätter widerlegt, wonach der Beſchluß ge'
faßt worden waͤre, die Sitzungen regelmaßig
am Donnerſtag eintreten zu laſfen. Auch
eine andere aͤus einem bieſigen Localblatt
in die größern Zeitungen uͤbergegangene
Nachricht verdient eine Berichtigung, Den
Profeſſoren Böttcher und Schoͤnbein iſt ſei-
fens der Bundesmilitärcommiffion eine Ra-
nonalbelohnuug von 40,000 fl. für die Er-
findung der Schießbaumwolle noch nicht zu-
grfannt, ſordern die Angelegenheit iſt nur
aufs neue angeregt und die Einholung von
Inſtruetionen beſchloſſen worden. Die Brauch-
harkeit der Schießbaumwolle für militäxiſche
Zwecke iſt jedoch, wie man vernimmt! erſt
durch weitere Erfindungen, welche ein zu
der Beſatzung der Bundesfeſtung Mainz
geboͤriger öſterreichiſcher Artillerieofftzier ge-
macht, erzielt worden; ſie ſichern vornehin-
lich vor der Gefahr einer Exploſton! Es
finden in Mainz noch fortwährend Verſuche
ſtatt um die Anwendbarkeit des neuen Schieß-
materials zu eonſtatiren. Sie haben bis
jetzt ſchon eine Summe von etwa 10,000 fl
beſſerte Schießbaumwolle werden die erheb-
lichſten Vortheile erlangt, namentlich was
die Tragweite und die Sicherheit des Schuͤſſes
betrifft: ihre Triebkraft ſoll die des Pulvers
um das Zweifaͤche übertreffen. Der öſter-
reichiſche Offizier ,, welchem man die Ver-
beſſerung der Schießbaumwolle verdankt,
hat fich, wie verlautet, nach Wien begeben,
um ſeiner Regierung das von ihm noch be-
wahrte Geheimniß ſeines Zubereitungsſy-
ſtems anzubieten. ($D.-2.:3.)
— Der Geſchäftoͤbexicht des Berwaltungs:
raths der Taunus Eifenbahn-Sefelfchaft if
an die Actionäre vertheilt worden. Das
abgelaufene Jahr war, hinſichtlich der Ein-
nahmen, das ſtärkſte und wurde nur in Be-
treff der Perſonenzahl vom Jahr 1842 um
3573 Perſonen überiroffen. Die Bruttoein-
nahme belief ſich nawlich 1851 auf 490,043 fl.
50 fr., ſohin 14,002 fl. 4 fr. mehr als im
Jahr 1850. Die Geſammtausgaben für das
abgewtchene Jahr betrugen 280,046 fl. 13 fr.5
zieht man dieſe von der Bruttoeinnahme ab,
ſo verbleibt eine Summe von 209,997 fl.
37 fr., die der Verwaltungsrath zur Ver-
fügung der Generalverſammlung ſtellt.
Wien, 16. März. Die größe Mili-
tärrevue zu Ehren der Großfürſten von
Rußland iſt heute um 2 Uhr Nachmittags
abgehalten worden. Zu den Truppen der
Gaͤrniſon wurden auch die in der Umgebung
von Wien liegenden Kavallerie- und Artil-
lerieabtheilungen beigezogen/ und es beſtand
das in vier Treffen aufgeſtellte Armeecorps
22*
gefoftet. Gegenwärtig werden Proben bei
Minenſprenguͤngen gemaͤcht. Durch die ver-
in den erſteren beiden Treffen aug 22 Ba-
taillonen Infanterie, im dritten aus der Ka-
Salleriedivifion in Maſſen, und im vierten
aus der Artillerie, . Ser: Maj. der Kaiſer
hat den Oroßfürften Nifolausg das-früber
den Namen weiland Sr, Maj. des Königs
von Hannover- führende Hufarenregiment,
und dem Großfürſten Michael das Fnfan-
terieregiment, deſſen Inhaber der verftorbene
Erzherzog Ferdinand v. Eſte gewefen, vers
liehen. Die Prinzen hatten ſchoͤn geffern
dem Kaiſer in der Oberſtenuniform derſel-
ben ihren Beſuch abgeſtatteh und erſchienen
duch bei der beutigen Parabe darin, . .
* Seidelberg, 23. März. Die dem
Journal beiliegende Nr. 5 der landwirth-
ſchaftlichen Berichte enthält: 1), Fortfegung
des Auszugs aus dem Berichte der lande
wirthſchaftlichen Bezirkoͤſtelle in Buchen;
2) Auszug aus dem Jahresbericht der land-
wirthſchaftlichen Bezirkoftelle in Adelsheim;
3) einige geſchichtliche Notizen über den
Kartoffelbau; Leſefrüchte u. Bemerkungen.
Verantwortlicher RNedacteur : G.-Meichard.
Für die Armen des Odenwaldes ſind bei
Unterzeichnetem eingegangen: von Herrn
Schauſpieldirector Spahn 7 fl. I6 fr., WO-
für gedankt wird. HRE
Heidelberg, den 20, März 1852.
Im Namen der Berirksunterſtützungs
Commiſſion: —
Kraft. —
Zbeater in Heidelberg. “
Mittwoch, den 24. März.
Vaterſorgen,
Heirath oder Schlachtentod.
Komiſches Zeitgemälde in 3 Acten von Putlitz.
Großherzogliches Oberamt Heidelberg.
(Die Unterdrückung des Bettels betr.)
— In allen jenen Gemeinden des dieffertigen Oberamtsbezirts, welche
getreten, Die Unterſtützungsbedürftigen wurden nach gewiſſeahafter Prüfung durch die
geiſtlichen und weltlichen Orisvorgeſetzien der Bezirks Unterſtutzungs Commiſſion namentlich
verzeichnet, welche nunmehr aus den ihr zu Gebot ſtehenden Mitteln täglich 1443 Duͤrf-
tigen je eine Portion gefunder und kräftiger Suppe zu 2 Schoppen verabreichen läßt,
thige Brod abgegeben wird.
Jene Gemeinden aber, die in der glücklichen Lage ſind, fremder Hülfe nicht zu be-
dürfen, haben die Erhaltung ibrer Armen auf diẽ betreffenden Gemeindekaſſen ubernommen.
Iſt nun auf der einen Seite jeder Noth vorgebeugt und für alle Armen vollſtaͤndig
geſorgt fo muß auf der andern Seite aber jetzt auch aller Haus- und Straßenbettel,
der in der letzten Zeit in beklagenswexther Weiſe überhand nahın, mit aller Entſchie-
denheit unterdrückt werden, denn es iſt nur zu dekannt, daß der Bettel Müßiggänger,
Tagediebe und Bexbrecer zieht.
Wie nun dieſſeits alle Maßregeln zur Unterdrückung des Bettels getroffen ſind,
wie jeder betretene Bettler die geeignete Strafe erhalten und überdieß per Schub auf
Koſten der betreffenden Gemeindekaffe in ſeine Heimath verbracht werden wird, ſo ers
wartet man auch von den Bürgernieiſtern, daß auch ſie, ſowohl den einheimiſchen alg
den auswärtigen Bettlern mit aller Strenge entgegenireien werden, wobei man bemerkt,
daß man ſich wegen letzterer mit den benachbarten badiſchen und heſſiſchen Behoͤrden
ins Benehmen ſehen, dagegen gegründete Beſchwerden gegen ſaumſelige Bürgerineiſter
nicht ungeahndet laſſen wird.
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß wir nur dann
unſeren Zweck vollkommen erreichen koͤnnen, wenn auch von Seiten des Publikums durch
Verbannung jedes un zeitigen Mitleids die dieſſeitige Behörde unterſiutzt wird.
Heidelkerg, den 22. März 1852.
; Kraftt.
Sandhaufen Oberamts Heidelberg, Die am
20 Febr. I. IZ. abgehaltene Berfteigerung der Lie-
genſchaften ves nach Amerika entwichenen Jakob
SHerzog V. führıe nicht zu gewuͤnſchtem Reful»
tate, deßwegen ift wiederholte Berfteigerung auf
Großh Dberamt Heidelberg.
Nr. 12896. Die Pfufcheret im Handwerke der
- Tünder nimmt fo fehr überhand, daͤß man ftrafend
Dagegen et’nfgrelfcbn muß. | 2—
Ade, weldhe ohne Meißer zu ſein, vle in das O ba
Tünchergefchäft einſchlagenden auf eigene Dienftag, den 6, Anı il 1, 3.,
— Dand zu fertigen unternehmen, merden mit Confise Nacdmitags 2 Uhr,
Cation ihres Handwerksgelchirrs um 5 A, und im |auf hieſigem Nathhaufe feſigeſetzt, wobei der Zu-
tederholungsfalle um 10 fl. gefiraftz aber auch folag erfolgt, wehn au der Scätzungoprels nicht
Tebem Hausbefiper ober Einwohner, welcher einen / erreicht werden follte. —— 011
Dlhen Pfufder zur Fertigung von Tüncherarbeit| — Sandhaufen, den 19. Marz 1852,
Anfellt, wird eine Strafe von 5 fl. gedrobt. Bürgermeiferamt,
Deidelberg, den 16. März 1852. 4
Krafi. Hoffmann.
Schutzmannſchaft der Feuerwehr.
Fuͤr Lit. A wurden erwählt, als:
1, Leitmaͤnn Or. Sfaac Keller, Kaufmann,
Ü * Hr KRobert Fremerey, Banquier,
Obmann Hr. Martin Stto, Tünder,
Mitglied des Verwaltungsraths, refp. Erfaßmann
für Letzteren GSr. Friedr Landfried, Kaufm.
Für Lit B alsg:
I, Leitmann Or. Conditor M, € Krall,
24 ‚Or. Bäcker Jakob Vögelgy,
Obmann Or. Landwirth Adam Ballmann,
Mitglied des Berwaltungsrathes, reſp Erfagmann
für Leßteren, Or. Saftwirt) deinrich Hurf.
Was hiermit veröffentlicht wird.
Heidelberg, den 22. Maärz 1852.
P. Defaga. H. Walther.
Großh Bezirksamt Pbilippsburg.
Nr. 3356. Iofeph Ramp von Kronall beabe
ſichtigt nach Nordamerſta auszumwmandern, Diefes
nigen, welche eine Forderung an den Senannten
zu maͤchen haben miiſſen ſolche bis * . *
Mittwoch, den 31. d. M.,
Mittags 12 Uhr, —
dahier geltend machen wibrigentalls ihnen nicht >
mehr dazu verholfen werden kann.
Philippeburg, den 20. März 1852
Hübſch.
Schwetziugen. (Fi ſchver ſte igerung. Die
Weiher im groͤßh. Schloßgarten dadier ſollen, hö-
herer Anordnung zufolge, dieſes Frühiahr ausge-
fiſcht werden ; wir laden deßbalb die Liebhaber auf
Samftag, den 27. d. M., .
Vormittags 11 Uhr, .
zur Verſteigerung vder fich ergebenden Filche mit
dem Bemerken ein, daß die Bedingniffe alsdann
befannt gemacht werden. *
Schwetzingen den 22 Närz 1852.
Großh vofgärlnerei.
vartweg.
Kartoffel⸗Lieferung.
Neunkirchen, Amts Necargemünd. Für die
hiefige ©emeinde ſollen 125 Malter Saatkartoffel
angefauft werden. Diejenigen, welche diefe Liefes
rung zu übernehmen wuͤnſchen haben i})re‚fofl‘Nfl
innerbalb 8 Tagen bet der unterzeihneten Stelle
einzureichen. 6 A
Neunkirehen, den 20. März 1852.
Das Bürgermeineraml
Hillengaf.
fchuldig und verurtheilte ſie zu Zuchthaus-
firafe don 6 Zahren und nachheriger lebens-
Jänaliher Verwelſung aus den großh, badi-
ſchen Landen ſowie zur Tragunz der Koſten
des gerichtlichen Verfahrens und der Voll-
ſtreckung. - RT
Franffurt, 19. März. Die vorgeftern, als
am Mittwoch/ abgehaltene Sigung des Ban-
destagS hat am beſten die Behauptung einiger
Blätter widerlegt, wonach der Beſchluß ge'
faßt worden waͤre, die Sitzungen regelmaßig
am Donnerſtag eintreten zu laſfen. Auch
eine andere aͤus einem bieſigen Localblatt
in die größern Zeitungen uͤbergegangene
Nachricht verdient eine Berichtigung, Den
Profeſſoren Böttcher und Schoͤnbein iſt ſei-
fens der Bundesmilitärcommiffion eine Ra-
nonalbelohnuug von 40,000 fl. für die Er-
findung der Schießbaumwolle noch nicht zu-
grfannt, ſordern die Angelegenheit iſt nur
aufs neue angeregt und die Einholung von
Inſtruetionen beſchloſſen worden. Die Brauch-
harkeit der Schießbaumwolle für militäxiſche
Zwecke iſt jedoch, wie man vernimmt! erſt
durch weitere Erfindungen, welche ein zu
der Beſatzung der Bundesfeſtung Mainz
geboͤriger öſterreichiſcher Artillerieofftzier ge-
macht, erzielt worden; ſie ſichern vornehin-
lich vor der Gefahr einer Exploſton! Es
finden in Mainz noch fortwährend Verſuche
ſtatt um die Anwendbarkeit des neuen Schieß-
materials zu eonſtatiren. Sie haben bis
jetzt ſchon eine Summe von etwa 10,000 fl
beſſerte Schießbaumwolle werden die erheb-
lichſten Vortheile erlangt, namentlich was
die Tragweite und die Sicherheit des Schuͤſſes
betrifft: ihre Triebkraft ſoll die des Pulvers
um das Zweifaͤche übertreffen. Der öſter-
reichiſche Offizier ,, welchem man die Ver-
beſſerung der Schießbaumwolle verdankt,
hat fich, wie verlautet, nach Wien begeben,
um ſeiner Regierung das von ihm noch be-
wahrte Geheimniß ſeines Zubereitungsſy-
ſtems anzubieten. ($D.-2.:3.)
— Der Geſchäftoͤbexicht des Berwaltungs:
raths der Taunus Eifenbahn-Sefelfchaft if
an die Actionäre vertheilt worden. Das
abgelaufene Jahr war, hinſichtlich der Ein-
nahmen, das ſtärkſte und wurde nur in Be-
treff der Perſonenzahl vom Jahr 1842 um
3573 Perſonen überiroffen. Die Bruttoein-
nahme belief ſich nawlich 1851 auf 490,043 fl.
50 fr., ſohin 14,002 fl. 4 fr. mehr als im
Jahr 1850. Die Geſammtausgaben für das
abgewtchene Jahr betrugen 280,046 fl. 13 fr.5
zieht man dieſe von der Bruttoeinnahme ab,
ſo verbleibt eine Summe von 209,997 fl.
37 fr., die der Verwaltungsrath zur Ver-
fügung der Generalverſammlung ſtellt.
Wien, 16. März. Die größe Mili-
tärrevue zu Ehren der Großfürſten von
Rußland iſt heute um 2 Uhr Nachmittags
abgehalten worden. Zu den Truppen der
Gaͤrniſon wurden auch die in der Umgebung
von Wien liegenden Kavallerie- und Artil-
lerieabtheilungen beigezogen/ und es beſtand
das in vier Treffen aufgeſtellte Armeecorps
22*
gefoftet. Gegenwärtig werden Proben bei
Minenſprenguͤngen gemaͤcht. Durch die ver-
in den erſteren beiden Treffen aug 22 Ba-
taillonen Infanterie, im dritten aus der Ka-
Salleriedivifion in Maſſen, und im vierten
aus der Artillerie, . Ser: Maj. der Kaiſer
hat den Oroßfürften Nifolausg das-früber
den Namen weiland Sr, Maj. des Königs
von Hannover- führende Hufarenregiment,
und dem Großfürſten Michael das Fnfan-
terieregiment, deſſen Inhaber der verftorbene
Erzherzog Ferdinand v. Eſte gewefen, vers
liehen. Die Prinzen hatten ſchoͤn geffern
dem Kaiſer in der Oberſtenuniform derſel-
ben ihren Beſuch abgeſtatteh und erſchienen
duch bei der beutigen Parabe darin, . .
* Seidelberg, 23. März. Die dem
Journal beiliegende Nr. 5 der landwirth-
ſchaftlichen Berichte enthält: 1), Fortfegung
des Auszugs aus dem Berichte der lande
wirthſchaftlichen Bezirkoͤſtelle in Buchen;
2) Auszug aus dem Jahresbericht der land-
wirthſchaftlichen Bezirkoftelle in Adelsheim;
3) einige geſchichtliche Notizen über den
Kartoffelbau; Leſefrüchte u. Bemerkungen.
Verantwortlicher RNedacteur : G.-Meichard.
Für die Armen des Odenwaldes ſind bei
Unterzeichnetem eingegangen: von Herrn
Schauſpieldirector Spahn 7 fl. I6 fr., WO-
für gedankt wird. HRE
Heidelberg, den 20, März 1852.
Im Namen der Berirksunterſtützungs
Commiſſion: —
Kraft. —
Zbeater in Heidelberg. “
Mittwoch, den 24. März.
Vaterſorgen,
Heirath oder Schlachtentod.
Komiſches Zeitgemälde in 3 Acten von Putlitz.
Großherzogliches Oberamt Heidelberg.
(Die Unterdrückung des Bettels betr.)
— In allen jenen Gemeinden des dieffertigen Oberamtsbezirts, welche
getreten, Die Unterſtützungsbedürftigen wurden nach gewiſſeahafter Prüfung durch die
geiſtlichen und weltlichen Orisvorgeſetzien der Bezirks Unterſtutzungs Commiſſion namentlich
verzeichnet, welche nunmehr aus den ihr zu Gebot ſtehenden Mitteln täglich 1443 Duͤrf-
tigen je eine Portion gefunder und kräftiger Suppe zu 2 Schoppen verabreichen läßt,
thige Brod abgegeben wird.
Jene Gemeinden aber, die in der glücklichen Lage ſind, fremder Hülfe nicht zu be-
dürfen, haben die Erhaltung ibrer Armen auf diẽ betreffenden Gemeindekaſſen ubernommen.
Iſt nun auf der einen Seite jeder Noth vorgebeugt und für alle Armen vollſtaͤndig
geſorgt fo muß auf der andern Seite aber jetzt auch aller Haus- und Straßenbettel,
der in der letzten Zeit in beklagenswexther Weiſe überhand nahın, mit aller Entſchie-
denheit unterdrückt werden, denn es iſt nur zu dekannt, daß der Bettel Müßiggänger,
Tagediebe und Bexbrecer zieht.
Wie nun dieſſeits alle Maßregeln zur Unterdrückung des Bettels getroffen ſind,
wie jeder betretene Bettler die geeignete Strafe erhalten und überdieß per Schub auf
Koſten der betreffenden Gemeindekaffe in ſeine Heimath verbracht werden wird, ſo ers
wartet man auch von den Bürgernieiſtern, daß auch ſie, ſowohl den einheimiſchen alg
den auswärtigen Bettlern mit aller Strenge entgegenireien werden, wobei man bemerkt,
daß man ſich wegen letzterer mit den benachbarten badiſchen und heſſiſchen Behoͤrden
ins Benehmen ſehen, dagegen gegründete Beſchwerden gegen ſaumſelige Bürgerineiſter
nicht ungeahndet laſſen wird.
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß wir nur dann
unſeren Zweck vollkommen erreichen koͤnnen, wenn auch von Seiten des Publikums durch
Verbannung jedes un zeitigen Mitleids die dieſſeitige Behörde unterſiutzt wird.
Heidelkerg, den 22. März 1852.
; Kraftt.
Sandhaufen Oberamts Heidelberg, Die am
20 Febr. I. IZ. abgehaltene Berfteigerung der Lie-
genſchaften ves nach Amerika entwichenen Jakob
SHerzog V. führıe nicht zu gewuͤnſchtem Reful»
tate, deßwegen ift wiederholte Berfteigerung auf
Großh Dberamt Heidelberg.
Nr. 12896. Die Pfufcheret im Handwerke der
- Tünder nimmt fo fehr überhand, daͤß man ftrafend
Dagegen et’nfgrelfcbn muß. | 2—
Ade, weldhe ohne Meißer zu ſein, vle in das O ba
Tünchergefchäft einſchlagenden auf eigene Dienftag, den 6, Anı il 1, 3.,
— Dand zu fertigen unternehmen, merden mit Confise Nacdmitags 2 Uhr,
Cation ihres Handwerksgelchirrs um 5 A, und im |auf hieſigem Nathhaufe feſigeſetzt, wobei der Zu-
tederholungsfalle um 10 fl. gefiraftz aber auch folag erfolgt, wehn au der Scätzungoprels nicht
Tebem Hausbefiper ober Einwohner, welcher einen / erreicht werden follte. —— 011
Dlhen Pfufder zur Fertigung von Tüncherarbeit| — Sandhaufen, den 19. Marz 1852,
Anfellt, wird eine Strafe von 5 fl. gedrobt. Bürgermeiferamt,
Deidelberg, den 16. März 1852. 4
Krafi. Hoffmann.
Schutzmannſchaft der Feuerwehr.
Fuͤr Lit. A wurden erwählt, als:
1, Leitmaͤnn Or. Sfaac Keller, Kaufmann,
Ü * Hr KRobert Fremerey, Banquier,
Obmann Hr. Martin Stto, Tünder,
Mitglied des Verwaltungsraths, refp. Erfaßmann
für Letzteren GSr. Friedr Landfried, Kaufm.
Für Lit B alsg:
I, Leitmann Or. Conditor M, € Krall,
24 ‚Or. Bäcker Jakob Vögelgy,
Obmann Or. Landwirth Adam Ballmann,
Mitglied des Berwaltungsrathes, reſp Erfagmann
für Leßteren, Or. Saftwirt) deinrich Hurf.
Was hiermit veröffentlicht wird.
Heidelberg, den 22. Maärz 1852.
P. Defaga. H. Walther.
Großh Bezirksamt Pbilippsburg.
Nr. 3356. Iofeph Ramp von Kronall beabe
ſichtigt nach Nordamerſta auszumwmandern, Diefes
nigen, welche eine Forderung an den Senannten
zu maͤchen haben miiſſen ſolche bis * . *
Mittwoch, den 31. d. M.,
Mittags 12 Uhr, —
dahier geltend machen wibrigentalls ihnen nicht >
mehr dazu verholfen werden kann.
Philippeburg, den 20. März 1852
Hübſch.
Schwetziugen. (Fi ſchver ſte igerung. Die
Weiher im groͤßh. Schloßgarten dadier ſollen, hö-
herer Anordnung zufolge, dieſes Frühiahr ausge-
fiſcht werden ; wir laden deßbalb die Liebhaber auf
Samftag, den 27. d. M., .
Vormittags 11 Uhr, .
zur Verſteigerung vder fich ergebenden Filche mit
dem Bemerken ein, daß die Bedingniffe alsdann
befannt gemacht werden. *
Schwetzingen den 22 Närz 1852.
Großh vofgärlnerei.
vartweg.
Kartoffel⸗Lieferung.
Neunkirchen, Amts Necargemünd. Für die
hiefige ©emeinde ſollen 125 Malter Saatkartoffel
angefauft werden. Diejenigen, welche diefe Liefes
rung zu übernehmen wuͤnſchen haben i})re‚fofl‘Nfl
innerbalb 8 Tagen bet der unterzeihneten Stelle
einzureichen. 6 A
Neunkirehen, den 20. März 1852.
Das Bürgermeineraml
Hillengaf.