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Freitag, 16. April

1852 _


erg: 2 fl 6 fr


*

ächtiger Gott,

Vater im Himmel, allm
: 4—


Blich Du in Onade herab auf
Auf das ſo dornige Lager, wo Krankheit
gebettet,


des Landes.

‚M men
der Du ſpracheſt

und Schmerz Ihn



4


Jammer,


Worte:
ich werde
dich retten!“





_ Qofanfage,

Wegen Ablebens Ihrer Maj. der Köni-
gin Marie Sophie Friederike, Wittwe Sr.
Maf. des Königs Friedrich VI. von Däne-
mark, hat der großh. Hof die Trauer von
heute an auf Tage angelegt.

Karlsxuhe, 14. Ayril 1852.

Sroßh. Oberhofmarſchallamt.
Ferd. Srhr. Röder von Dierburg.
vdt, &. Schmieder.

Karlsruhe, 13. April. Das heute er-
ſchienene Regierungsblalt, Ar. 16, enthält
eine Berfügung des Gr. Miniſteriums des
Innern, die Poſtſendungen der Gerichte,
der Volſtreckungsbeamten und Gerichtsboten
betreffend, worin im Einverſtändniſſe mit
SGr. Miniſterium des Gr. Hauſes und der
auswärtigen Angelegenheiten Nachfolgendes
beftimmt wird: 1) Die Gexichte haben ihre
Sendungen an Gerichtsvollzieher oder Ge-
richtoboten in andern Amtsbezirken nach
Maßgabe der Verordnung vom S. Februar
1845 zu franfiren, Die Gexichtsxoll-
zieher und Eerichtsboten haben ihre Sen-
dungen an Behörden oder Privalperſonen
durch Anwendung von Freimarken zu fran-
kiren und den Betrag durch Nachnahme
wieder zu erheben. DBetrifft die Sendung
eine Dienſtſache, ſo iſt ſie dem Amte zur
Berfchließung mit dem Dienſtſtegel und dur
erforderlicheu Bezeichnung auf der Adrkſſe
vorzulegen. 3) Die Votaxe haben ihte
Sendungen mit dem Dienſtſiegel zu ver-
ſchließen und auf der Adreſſe mit P. S,
Parthieſache) zu bezeichnen, worauf die
oſtbehörde das tarifmaͤßige Porto ohne Zu-
ſchlag anfeßt. 4) Die Correſpondenz in den
voͤn Aſſiſtenten geleiſteten Voͤllſtrecküngsge-
ſchaͤften wird von den Amtsreviſoraten be-
ſorgt und in Bezug auf die Portoentrich-
iung nach der Verordnung vom 23. Aug
1845 behandelt. 5) Voſtſendungen im Ge-
wichte voͤn mehr als 4 Loth find, mit Hug
nahme dringender Fälle, der Faͤhrpoſt zur
Bckoͤrderung zu übergeben,

Ferner eine Ueberſicht über das Ergehniß
und die Verwendung des Ertrages der Col-

lecte für die im Jahre 1851 durch Hoch-
waſſer beſchädigten hilfsbedürftigen Perſonen.
Darnach ertrug dieſelbe die Gefammtſumme
von 74,004 fl. 13 fr. Davon wurden aus-
gegeben: 1) An die dürftigen Beſchaͤdigten
des Seefreijes banr 239 fl. 2) Un die dürf-


1850 fl. 31 Fr., durch neberweiſung von
Naturalien 296 fl 29 fr., zufjam. 2147 fl
Anmerkung: Der Schaden der Hilfsbedürf-
tigen ift auf 9330 fl gefhäßt, 3) An die
Dürfitgen Beſchädigten im Mittelrheinkreiſe
baar 27,610 fl Anmerkung! Der Schaden


ſchätzt! 4) An die dürftigen Beſchädiglen
im Unterrheinfreife baar 26,681 fl 20 fr.,
durch Neberweifung von Naturalien 1550 fl
A0 fr., zufjammen 28,232 f0. Anmerfung:
Der Schaden der Hilfsbedürftigen iſt auf
122,566 fl. gefhaäßt. 5) An die Beſchädtgten
im . Bezirkfsamte Baden 14,611 fl. 27 fv,
6) Als Reſervefond ſind vorbehalten: a) für


übrigen Landestheile 609 l 11 Ir., zuſam-
men 1164 fl. 46 fr.

Ferner eine Verfügung des SGroßh. Mi-
niſteriums des Innern,/ wodurch die in Bafel
erſcheinende „ Schweizeriſche Nationalzeitg.“
— Deren Berleger, Buchhändler J. Scha-
belitz zu Bafel, wegen verſchiedener durch
die Prẽſſe veruͤbter Gefährdungen der öffent-
lichen Ruhe und Ordnung zweimal zu Geld-
und Gefaͤngnißſtrafen von den großh. badi-
ſchen Gerichten verurtheilt wurde, ohne ſich
den Urtheilen zu unterwerfen — nad S 26
des Prehgeſetzes fo lange im Großherzog-


Ferner die Staatsgenehmigung mehrerer
Siiftungen. Ferner die Liſte über das Re-


gungs⸗Kaſſe zu vierzehn Millionen Gulden
vom Jahr 1845. Ferner Staatsgenehmi-
gung von Präſentationen auf folgende Pa-
lronatspfarreien: Das Großh. Winiſterium


S, der von der freiherrlich v. Wittenbach-

ſchen Vatrongtsherrſchaft erfolgten Präſen-
tatton des Pfarrverweſers Eduard Bohn
in Merzhauſen auf die dortige erledigte ka-
thol. Pfarrei, der von der gräflich v. Ka-
genec'ſchen Grundz und Patronatsherrſchaft
zu Munzingen erfolgten Präſentation des
Benefictaten Wenzeslaus Lumpp in Mun-
zingen auf die erledigte kathol! Pfarrei da-
felbft, und unter dem 5. März d. J. der
durch die Grundherrſchaft v. Gemmingen-
Hornberg erfolgten Präſentation des Stadt= -
vikars Adolph Hafenreffer in Mannheim
auf die evangeliſche Pfarrei Leiberſtadt, De-
fanats Adelsheim, die Staatsgenehmigung
ertheilt.

Endlich Dienſterledigungen. Die kathol
Pfarrei Ballenberg, Amts Krautheim, mit
einem jährlichen Erträgniß von 1100 bis
1200 fl.3 die kathol. vfarrei Ulm, Amts
Bühl/ mit einem beiläuftgen Einkommen von
600 f3 die kathol! Pfarrei Kautenbach, _
Amts Achern, mit einem beiläufigen Ein-
kommen von 1800 {f.; die kathol! Pfarret
Gremmelsbach Amts Triberg, mit einem
Einkommen von 600 ff.; die evangeliſche
Pfarrei Keppenbach, Dekanats Emmendin-
gen, mit einem Competenz: Auſchlage von
462 fl .

Karsruhe, 14, April. RNeg.=Bl. Nr. 17
enthält: Se. £, Hoh. der Großherzoß haben
ſich gnädigſt bewogen gefunden, die erledigte
evangel, Pfarrſtelle in dem Condominats-
orte Kürnbach, nach erfolgter Mitheſtäti-
gung von Seiten der großh. heſſ. Regie-
rung, dem Pfarrer Ludwig Wernigk in
Palmbach zu übertragen.

Ferner eine Vollzugsvergrdnuns. zu dem
Geſetze vom 26. März d. F, die Brannt-
weinſteuer betr. Endlich Anzeige von To-
desfällen.

Deutſchland. ;

Freiburg, 15. Abril. Profeſſor Mette-
nius hat einen höchſt ehrenvollen Ruf an
die Univerſität Leipzig erhalten und den-
ſelben angenommen, jeboch im Intereſſe der
hieſigen Univerfität von der F, ſächſiſchen
Regierung noch einen Urlaub ſich erwirkt,
 
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