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oder glaubt. Der alte Nationalhaß, ſelbſt
der gegen die Engländer ift ſo zienilich er-
loſchen die alte Abenteuer: und Eroberungs-
ſucht iſt verrauſcht und proſaiſchere, poſlu-
vere, beſchränktere Intereſſen, die der In-
duſtrte und des Handels, haben ſich der
GSemüther ſehr allaemein und ſehr nach:
haltig bemächtigt, Es müßte alſo etwas
ganz Außergewöhnliches, ganz Undenkbares
eintreten;, um in den Franzojen wieder die-
ſelbe Wuth gegen das Ausland, wie zu den
Zeiten der Republik und des Kaiſekreichs
zu eniflammen. Dieſer außerordentliche An-
ſtoß kaͤnn offenbar nur vom Auslande ſelbſt
kommen, wenn es 3, B. das Prineip der
franzöſiſchen National- Souveränẽtät zu ver-
. Achilich behandelte oder wenn es in allzu
ſchroffer Wahrnehmung erhlicher monarchi-
ſcher Rechie ſich auf dem Boden einer be-
naͤchbarten Republik Frankreich zu ſehr nä-
hern ſollte u. dgl. So lange dergleichen
Ereigniſſe aber unwahrſcheinlich oder wenig-
fiens ſehr entfernt find, und ſo lange 8
der anderen Seite die allgemeine Volts?
ſtimme der Art iſt/ daß man ſie mit Allem
eher, als mit Krieg befriedigen Fann, darf
man ſich getroſt der Hoffnung eines noch

tange dauernden Friedens Zuſtandes über-
laſſen. 1E

Paris, 1. Juni. Der geſetzgebende Kör-
per hat heute eine Sitzung gehalten aus
welcher nicht® weiter zu beridten ift, alg
daß die Budgetberechnung für das Jahr


treffende Geſetzentwurf ven 180 - gegen' 1:
Stimme angenommen worden iſt, worauf


len. Ebenſo iſt ſie mit 2 Geſetzentwürfen


ſtellung der Kirche von St, Duen in Rouen
einen außerordentlichen Credit von 170,000
Franken eröffnet, während der andere die
Gründung des Souveränen-Mufeums im
Louvre betrifft. Auch ſoll man Ddarüber
einverſtanden . fein, daß man durch raſche
Maßregeln das Deficit des Budgels zu
decken bemüht ſein müffe. Man beſpricht
als von der Regierung bereits beſchloſſene
Maßregeln die Beſteuerung von Wagen,


ner Modifteation der Salzſteuer, die deren
Ertrag erhöhen würde, und von einer Er-


Brauntweinabgaben. — In

5

n i geftern.Die Vertheilung der Adler
‚an Ddie Armee mit großem Gepränge und
vielem Iubek: gefeiert. worden; kein Unfall
und keine Unordnung hat das Feft geſtört.

Werautwortltcher Rebacteur: G. Neihard.

S Seideibera, 3. Juni. Die Anlun-
digung in Rr. 125 d, Bl. Ereitas, 28 Mai)
in betreff. des Publicum collesium des Hrn,
Stantsraths v Pictet in franzöſiſcher
Sprache) müſſen wir in ſofern berichtigen,
daß auf die Bitte wehrerer Zuhörer (Stu-
‚Denten), wegen Conflicts mit andern Colle-
gien, Hrn. Pietet's Publicum am künftigen
Montag, 7 Junt, un 5uhr Abenvds, im
Pandectenfaale ſtattfinden wird. Bald wer-
den wir Näheres über dieſe intereſſanten
Vorleſungen zu berichten baben, indem ſchon
von mehreren Seiten die Bitte an Hın v
Pietet geſtellt wurde dieſelben Vorleſungen
im Muſeum — für Nicht- Univerſitätomit-
glieder, und namentlich Damen vorzu⸗—
tragen. . *


ungen des


Heugras⸗Verſteigerung.

Der Heugras Erwachs von den im dieſſeitigen


zeinen Looien an nabenannten Zagen öffentlich an
den Meifibietenden verfteigert werben ;


Z Uor, auf dem Rathhaufe in Schriesheim von den
- Schriedheimer Zhakwiefen, von der Schäppacher-
und Waidenthaler Wiefe, ad 11% Morgen,
‘ 2) Freitag, den 11. Junt 1852, Morges 9 Ubhr,
auf dem Ratbhauſe in Weindeim von der Brühl-
Wiefe, ad 11 Morgen.. . }

3) Sreitag, den 11. Juni 1852, Nadhmittags 2
Nhr, auf dem Nathhaufe zu Hemebach von den


Morgen. R ;

4) Samftag, ven 12. Junt 1852, Morgens 9 Nohr,
auf dem Rathhauſe in Sohenſachſen von den Poh-
winkel und Wüfßter-Wiefen, ad 36 Morgen.

5) Montag, den 14. Junt 1852, Morgens 9 Ubhr,
auf dem Rathhaufe in Sandhaufen von ven Herrene
und Zugmantel - Wieſen bei Sandhaufen, ad *
Morgen. |
“ 6) Mittwoch, ven 16, Juni 1852, Morgens 11
Uhr, bei Wirih SGerhäufer in Heddesbach von den
bdortigen hertſchaftlichen Wiefen, ad 7, Morgen.
e Mitwoch, den 16. Juni 1852 Nachmitiags
3 Nör, in dem Wirthehaus gegen den Rhein in
Ketſch von den Strangwiefen, ad 15 Morgen.

S) Donnerfiag‘, den 17. Juni 1852, Morgens
10 Uhr, bei WirthH Hartmann im Löwen ın Zei-
Yigfreuzfieinach von den Mingefer= und Hohenöder-
_Slfiief‘m, ad 52 Morgen. .

G) Freitag, den 18. Juni 1852, Morgens 9 Uhr,
{m Wirthshaus zum öwen in Leimen von den
Probfierwald-Wiejen, ad 163 Morgen,

10). Samftag, den 19. ZJunt 1852, Morgens 8
uhr in dem Gaſthaus ‚zum AÄdler in Oftersheim
von den Kark- Ludwig See-Wiefen, ad 139 Morgen,
_ Die Steigerungs=Liebhaber wollen fich zur an-
gegebenen Stunde an den bezeichneten Tagen und
— einfinden.

Beidel
Großh! Domänenverwaltung,
N

Die VBerfeigerung in dem Haufe der ver-
Jebten. Srau Zofeph Müiler Wickhwe, Lit. D 42,
Lird — 7. — Morgens 9 Uhr, und
Mittags 2 Uhr, fortgefeßt und werden an diefem
ZTage haupifächlich Möbekaller Art, filberne Deffert-
— und Zranfchir = Beftede, 1° porzell. Thee-
Gervice, einzelne decoritie vorzell. Taffen, eine
Partie Scheeren und Oummi-Oofeniräger und eine


ſteigerung ausgefept. x
— Penner, Waifenrichter,

„ Berfteigerungs -Anflndigung.


Auf gerichtlidhe Arordnung wird aus der Gant-
maffe der Doctor Steinhäufer Wittwe von

\

hier das bei dem WoHnhaus Lit. A MNr. 8 In hie-
figer Stadt gelegene Baupläßchen + —

5 KRuthen 11 Schuh einerf. Orgelbauer Trau
Wittwe und das Gebäude der Harmoniegefell»=


Schäßungspreife zu 125 fl., Ö

/ Sämftag, den 3. SAl S..
S Nachmittags 3 Uhr, ;
auf dem Rathhauſe dahier öffentlich verſteigert und
bei mindeſtens erreichtem Schätzungspreis endgül-
tig zugeſchlagen.

Heidelberg, den 1. Junt 1852.

Der Vollffreckungsbeamte:
Wagner, Kotar.

Ankündigung.
Spechbach , Amts Neckargemund. In Folge
richterlicher Verfügung werden der Bartholoma
veft Wittwe von Shechbach die nachvereichne
ten Liegenſchaften,

Donnerftag, den Juni l. S.,
Miorgens 9 Ubhr, - ;
im Rathhaufe zu Spechbach öffentlich verſteigert,
wobet der endgültige Zuſchlag erfolgt, wenn der
Schäßungspreis oder darüber geboten wird.
Befdreibung der Liegenſcaften.
Ein einftöciges Wohnhaus bet den beiden Kire
&en, nebſt Schweinftall und Hofplaßg bis an die
Scheuer und einem FHNeinen Hausgarten , neben
Accifor Flach und Herr. v. Nerküll, tarirt - 200 ff
Die dabei fehende Scheuer ſamnit Plag,
auf welchem ſie ſteht, taxitt . . . .. 125 fl
3 Vril. 26 Rıa Ader in: 6 -Städen
und verfchiedenen Gewannen, faxirt . . 275 ff.
— 8 fl.
— 608 f

2%, Rihn. Krautgarten am Münchzeller
Weg, taxirt — —

°

daag, den 29. Mal 1852
Der Bollftredungsbeamte ;
‚ Dürr, Notar.

*

Baureparaturverſteigerung.
aag, Amis Nedargemünd. S am ſt ag, den
* 1552, Mittags 12 Nhr, werden b?e Re-
paraluren an der evangeliſchen Kirche dahier, und
zwar Maurerarbeit in Meberfchlage von 55 fl
28 Fr., zur Herfielung verſteigert Wwerden, wozu
wir die Steigerungsliebhaber hiermit einladen.
Haag, den 1. Sunt 1852 E
Evangel. Kirchengemeinderath.
Walz, vfarrer.
* Arnold.

Großb. Bezirksamt Wiesloch.
Bekanntmachung.
Nr. 12,769, Bis zur anderweitigen Anordnung

werden die Brod-VPreife wie folgt feftgereßt:
Der 4Apfündige Laib Kundenbrod Foflet 147 Fr.

Das Mildbrod für 1 fr umß 4%, Loth und der
Wofferwed, für 4, Fr. 57 Loth wirgen.. ' .
Die Fletſchpreiſe bleiben unverändert.

Wiesloch, den 2. Suni 14852 _
— —

Privat· Anzeigen.

Am dr. Pfingftfefte iſt Mn der Lirche zum helt

Geiſt dahier eine franzöſiſche Auggabe der hetl. .
Schrift liegen geblieben. Dieſes Buch iſt ein An-
denken das fromme Eltern ihrem Sohne bet ſeiner
Atreiſe nach Deutſchland mitgegeben haben. Ich
würde mich freuen, wenn ich dieſen Sohn kennen

ruͤckſtellen fönnte.
S. Hoklgmann, Pfarrer
“zum bf. Geiſt.

Süße Neckar Zwetfehgen
zu 8 und 10 fr. das Pfund, bet
{ | Carl Eð. Otto.

MVerfteigerung, :

Sn der Behauſung des verrn Hell am Lud-
wigsplaß, Lit. A Mr. 327, wird , Dienftag, ven
8 Sunt u ff., Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Weiß-
zeug, Bettung, zwei gleiche Dfeilerfchränkchen, ein
Soyha, ein Leibſtuhl, Stühle , ein Kronleuchter,
zwei Gartenlamven verfchiebene Weinfäßchen,
mit noch verfchiedenem Dausrath, gegen glei

illig verſteigert!
eorg Köhler, Taxator

Schönfärberei⸗ Empfehlung.
Den verehrien Bewohnern Hrivelberge beehre

Ibaare Bezahlung 4

ich mich im Färben aller Arten Wollens und »
Seidenzeuge, Shamwls, Herrens und Damens


und ſchönſten Farben ſo wie im Appretiren und

Moiriven derſelben beſtens zu empfehlen. *
Bet meiner neuen und voͤllkommenen Geſchäfts-
Einrichtung bin ich im Stande, hinfichtlich der
Schönbeit und Schnelligkeit aller Anforderungen
zu — — * — — auf Berlangen >
ın einigen Tagen zu Hefern.

— — 1—

eit J2 Nr. 2in Mannheim.

. (Empfebhlung). Bein Beginn des Sommers
erlaube mir meine Kun ſt wa ſche empfehlend f
Erinnerung zu bringen. Mouffelin= und Thibet
Kieider, Mantillen, Echarbes Band, Blonden, f0=
wie alle feidene Kieidungsgegenfände werden aufs
Schönfte gewaſchen und appretitt. —

‚ &. Steinheimer,
3Zimmerplaß, B 160.

(Berloren) eine Serptette nebit Band, worauf
der Rame Sibeth, von der Harmonie Dis zZUM
Kornmarkt. Der redliche Kinder wird gebeten,
in der Harmonie abzugeben.
 
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