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Geier von Wagenſchwend, wegen gefähr-
lichen Diebſtahls und gegen die Chefrau
des Franz Jaſeph Geier, wegen Begün-
ſtigung dieſes Diebſtahls; Donnerſtag, den
den 30. 10) die Anklage gegen Friedrich
Hilbert von Eberbach, wegen boshafter
Zahlungsflüchtigkeit (banqueroute fraudu-
Jeuse) und gegen Sophie Hug von da, we-
gen Theilnahme an dieſem Verbrechen;
Hreitag, den 1, October. 11) die Anklagẽ
zegen Zohann Dittmann und Johann Vay
von Gerchsheim, wegen gefährlichen Dieb-
ſtehls; 2? 12) die Anklage gegen Adam
Buhler von Oberwittſtadt, wegen gefährli-
chen Diebſtahls; 13) die Anfkflage gegen
Andreas und Eugen Erbacher von Hardheim,
wegen gefährlichen Diebſtahls (Nachmittags.)
In der dritten Woche: Montas, den
4, 14) die Anklage gegen Karl Friedrich
Duffrin von Unterſchwaͤrzach, wegen gefähr-
lichen Diebſtahls, 15) die Anklage gegen
Franz Nikolaus Hart von Dittwar, weßen
gefährlichen Diebſtahls (Nachmit.); Dien
ftag, den 5. 16) die Anklage gegen Valen-
iin Müller von Krumbah, wegen gefähr-
lichen Diebſtahls, gegen Magdalena und
Joſepha Rodemich von Wagenſchwend we-
gen Beihülfe zu dieſem Berbrechen; Mitt-
woch, den 6. October! 17) die Anklage
gegen Peter Roth von Wiebliagen, wegen
gefährlichen Diebſtahls und gegen ſeine
EChefrau, wegen Begünftigung; Zoͤnnerſtag,
den 7,: 18) die Anflage gegen Franz Iof.
Frank von Friedrichsdorf, wegen gefährli-
chen Diebſtahls; 19) die Anklage gegen
Philipp Jaͤkob Weber von Dftersheim, we-
gen Verfuchs eines gefährlichen Diebliahls
(Nachmittags) ; Freitag, den 8.: 20) die
Anflage gegen Georg Preiß von Ober-
fchüpf, wegen gefährlichen Diebſtahls, 21)
die Anklage gegen Georg Friedrich Ernſt
von Münzesheim wegen deſſelben Verbre-
chens (Nachmittags); Samſtag, den 9,:
22) die Anklage gegen Mich Krumm von
Kleingemünd, weßen Brandfiifiung. In
der vierten Woche: Montag, den 11,;
23) die Anklage gegen Franz Karl Birner
von Mannheim, wegen Meineids; Dien-
ftog, den 12.: 24) die Anklage gegen Emil
Sſetzenbach von Waibſtadt, wegen gefähr-
lichen Diebſtahls; Mittwoch, den 13 bis
Samſtag den 16.: 25) die Anklage gegen
Johann Leonhard Auguſt Stadelmann von
Woͤhrd bei Nürnberg und gegen Karl Th.
Heinrich von Karlsruhe, wegen vorſätzlicher
Tödtung durch Bergiftung. Es kommen
hiernach 2 gegen Abweſende von dem
Schwurgerichtshofe abzuurtheilende Unter-
ſuchungen mit eingerechnet) zur Aburthei-

lung: 3 Straffälle wegen Brandſtiftung,
Wunterſuchungen wegen gefährlichen Dieb-
ſtahls Unterſuchung wegen Meinetds, 1
Anklage wegen Nothzucht, 1 Anklage wegen
Vergiftung und Anklage wegen boshafter
Zahlungsfluͤchtigkeit.

Neuere Poſten.

*Auch die uns heute zugehenden Blät-
ter aus Baden ſind noch voll von den
Feſtlichkeüisbeſchreibungen des 9. September.
So berichtet die Karlsruher Ztg aus Hard-
heim, Krautheim Nedargemünd, Sinsheim,
Wiesloch Bruchſal Achern, Gengenbach,
Veterstbal, Waldkirch, Donaueſchingen,
Bonndorf und vielen kleineren Ortſchaften,
welche mit dem Aufwand allen Feſtprunkes
und allen Geſinnungseifers bewiefen, daß
ein guter Geiſt in ihren Mauern Platz ge-
griffen. Die Bad. Landeszig. bringt aber-
mals lange Berichte über daslelbe erfreuliche
Thema aus dem Lager bei Forchheim, aus
Mühlburg, Graben, Menzingen, Todtnau,
Schwetzingen und andern Orten. Auch die
fleinere Localpreſſe liefert noch einſtimmige
Beweiſe nach, daß die Feier in allen Gaucn
des Landes eine herzliche und erhebende
geweſen.

Aus Berlin, vom 11. Sept: in der Zoll-
frage nichts vvn Belang. Der Wiederer-
öffnung der Conferenzen, die man am 15.
d. M, erwartete, Dürfte wohl vor dem 22,
nicht entgegenzufehen fein. Inzwiſchen äußern
ſich die Journale bald in verföhnlichem,
bald in gereiztem Zon, Wir geben ſolchen
doch nichts entfcheidenden Stimmen die ver-
diente Bedeutung/ indem wir ſie ſchweigend
übergehen.

Se. Königl. Hoh. der Regent von
Baden hat das Geburtsfeſt bei Seinen
hohen Anverwandten in Reinhardtsbrunn
in herzlichſter Einfachheit gefeiert. Hochder-
ſelbe war, dem Dr. F, zufolge, am tond.
auf Seiner Weiterreiſe nach Wien in Dres-
den erwartet.

Das Domkapitel in Brestau hat eine


geliſchen Oberkirchenraths erlaſſen.

Der Münchner Localpreſſe geben ei-
nige unerquickliche Nebenvorfälle bei der
neulichen Hinrichtung Treibers Anlaß, ge-
gen uneingeſchränkte Oeffentlichkeit der Hin-
richtung zu polemiſiren.

5n Wien werden großartige Vorkeh-
rungen zum Empfang Sr. laiferl. Hoheit
des Großfuürſten von Rußland getroffen,
welcher nach kurzem Aufenthalt daſelbſt den
militäriſchen Uebungen bei Peſth beizuwoh-
nen gedenkt.

Die Parifer Poſt vom 12 und die
Londner Poſt vom 11. Sept. brachten
nichts Neues.

Redigirt unter Verantwortlichkeit von G. Neihard.

Hieſiges.

In dem Aufſatze der Beilage dieſes Blattes
vom 10ten d. M., Nr. 111 über Hetdel-
berg und das Großherzogthum Baden wurde
unſere Gegend nebſt dem Schloſſe den Fran-
zoſen rühmlichſt empfohlen: auch gedachte der
Vexfaſſer des Orn. Grafen v. Gratimberg,
welcher das hieſige Schloß durch ſeine kunſt-
fertige Hand in allen Landern beliebt machte,
und durch deſſen Veranlaſſung ſo viele Frem-
den das Schloß und unſere Gegend befuͤchen,
was uns Heidelbergern gewiß von großem
Nutzen iſt. Aber ünſeres Wiſſens iſt dem
greiſen Grafmberg von unſerer Bürgerſchaft
noch keine Ehrenanerkenunng zu Theil ge-
worden, was er unſerer Meinung nach gewiß
verdienen mwlirde.

Mehrere Büriger.

Höhere Bürgerſchule.

Mit dem Monat Oetober nimmt der Un-
terricht an der höhern Bürgerſchule in Hei-
delberg wieder ſeinen Anfang. Die Ein-
44 derjenigen Schüler, welche in die

nſtalt neu eintreten, wird

Freitag, den October,
VBormittags von 10 — 12 Uhr, und Naͤchmit-
; tags von 2 —4 Uhr
im Directſonszimmer des Schul-
hau ſes vorgenomnien werden, worauf Sanı
am folgenden Tag,

Samſtag, den 2. October, ;
die Eröffnung der Schule und die Prüfung
dex neu eintretenden Zöglinge Statt haben
wird. Zu dem Behuf haͤben ſich ſämmtliche
Schüler um 8 Uhr Morgens in ihren Klaffen
einzufinden.

Mit dieſer Anzeige verbindet die Directton
die Bemexkung, daß ſte, dem mehrfach ge-
äußerten Wunſche entfprechend, bei Entwer-
ung des neuen Stundenplanes bedacht ſein


Klaſſe beſonders Rückſicht auf Handels-
Lographie, auf kaufmänniſches Kechuen, auf
—4444 — und Buchführung ges
nommen werde, in ſo weit der Plan und die
Aufgahe einer, die allgemeine bürger-
Lihe Bildung hezweckenden Anſtalt foͤlche
Berückſichtigung eines beſtimuten Berufss
zweiges zuläßt.
Heidelberg, den 12. September 1852,
Dl —
DE G Weber-




Bekanntmachung.

Nr. 19,105. Die Verwaltung des Carl Borro-
mäug-, des Barmherzigen Bruder= und des von
Buſch·ſchen Armenfonds , fowie der von Winkopp-
füen Stiftung dahier, wurde dem Notar Andreas
Baher, gegenwärtig in Lit. M ö Nr. 5’4 wohe
nend, übertragen, wovon fämmtlide mit gebaditer
Stiftungsverwaltung in Sefchäftsbeziehung Fom-
mende: Behörden, fowie die Schuldner diefer Fonds
und alle darauf angewiefene Hülfebedlirftige zu
— in Kenntniß gefeßt werden.

Mannheim, den 6. Sept. 1852;

Böhme. -
; Bohm.

Großh. Oberamt Heidelberg.

Ar. 43,152. Gegen die Berlaffenfchaft des Abra-
ham Treiber von Kirdheim haben wir Gant
erkannt und Tagfahrt zum Richtigkelungss ı. Vor.
zugsverfahren aͤuf

Mittwoch, den 29. Sept.,
früh 8 Uhr,

anberaumt.

Alle, welche gus irgend einem Grunde Anfprüche
an die Gautmafſe machen wollen werden aufgefor:
dert/ folche in diefer Tagfahrt, det Vermeidung des
Ausfchluffes von der Gant, Perfünlidd oder durch
gehörig Bevollmächtigte , ſchriftlich Dder münNdlich


Ünterpfandsrechte zu bezeichnen, die der Anmeldende
%cltenb — will, auch gleichzeitig die Beweisurz
unden vorzulegen oder den Beweis mit andern Be-
weismitteln anzufreien. 4 *

In derfelben Tagfahrt wird ein Gläubtgerausſchuß
und Maffepfleger ernannt, auch ein Borg = orer
Nachlafvergleich verfucht, und es follen die Nicht-
erfcheinenden in Bezug auf Borgvergleiche und ſene
Ernennungen alg der Mehrheit der Erſchienenen bei-
tretend angefehen werden.

Deidelberg, den 11...Sept. 1852. ;

* ——— 8
Rothſchild.

Großh. Sberamt Heidelberg.

Präcluſiv Beſcheid.
(Die Gant des Wirths Heinrich
Auex von hier betr.) {
Nr. 43,062. Werden alle diejenigen , welche in
der Tagfahrt vom Heutigen die Anmeldung untere
laſſen haben, von der Maffe ausgefchloffen.
Heidelberg, den 10. Sept. 1852.

Kab.
Schuhmacher.

Hofgzutsverpachtung.

„ r. 4553, Das dem Hauptfchulfond eigenthüm»

lich zugehörige Hofgut zu Wünfchmichelbach beftehend.

'a) in einem geräumigen Wohnfaus .mit vdent

dazu gehörigen Defonomtegebäuden ; *

b) in Worgen Aderfeld;;

cC) m 16% , Wieſen und
d) in 30% . Wald

wird bis
z Donnerſtag, den 16. d M,
Vormiſtags 11.Mhr,} 9 u
 
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