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| Samſtag, den 2. October,
die Eröffnung der Schule und die Prüfung
der neu eintrefenden Zöglinge Statt haͤben
wird. Zu dem Behuf haͤben ſich ſämmitliche
Schüler um 8 Uhr Morgens in ihren Klaſſen
einzufinden.

Mit dieſer Anzeige verbindet die Direetion
die Bemerkung, daß ſie, dem mehrfach ge-
außerten Wunfche entſprechend, bet Entwẽr-
fung des neuen Stundenplanes bedacht ſein
wird/ daß in der vterten und fünften
Klaſſe beſonders Rückſtcht auf Handels-
geographie, auf kaufmänniſches Rechnen, auf
—4 4 4 und Buchführung ge-
nommen werde, in ſo weit der Plan und die
Aufgabe einer, die allgemeine bürger-
liche Bildung bezweckenden Anſtalt folche
Berückſichtigung eines beſtimmten Berufs-
zweiges zuläßt.

Heidelberg, den 12. September 1852.

Die Direetion.
Dr. G. Weber.

Ueber vierzig Jahre Bewohner des Hei-
delberger Schloſſes und über ein Drittel
dieſer vierzig Jahre ſein Hüter gegen die
VBerwühungen , denen es früher fo häuftg
ausgeſetzt war, haben mir wohl das Recht

gegeben, meine Stimme zu erheben, wann
es ſich von Ehre ſeiner Ruinen handelt,
und ſicherlich wird Niemand auf den Ge-
danken kommen, daß ein perſönliches In-
tereſſe an meinen Reden oder an meinen
Schritten für die Vertheidigung des Hei-
delberger Schloſſes Antheil haben könne.

Doch ich rede vielleicht hier zu vorſchnell.
Allein es ſcheint mir, daß man für das
Heidelberger Schloß nicht ſchnell genug auf-
treten kann, wann es darauf anfömmt, daſ-
ſelbe vor einer Beſchimpfung und Ernie-
drigung zu ſchützen; denn es verbreitet ſich
feit einigen Tagen ein Gerede, das ich
wahrſcheinlich nicht beachten und ihm durch
Stillſchweigen Zeit laſſen wuͤrde, ſich ſelbſt
Lügen zu ſtrafen, wenn nicht heut zu Tage
die unſelige Neuerungsſucht alles von dieſer
Art glaublich machte.

„Man gehe mit der Erbauung eines
Saales zur Ausſtellung von Kunſtſachen
um, welcher ſeine Haupiſeite im Schloßhofe
haben und an der Stelle des am meiſten
zertrümmerten Theiles des alten Fürſten-
fitzes erſiehen ſoll deſſelben Theiles, den

der Gang zur Treppe des Gebäudes von
dem ſogenannten Rüſtungsſaale ſcheidet.“
Nach ſo vielen, dem Studium und der

Schilderung des Heidelberger Schloſſes ge-
widmeten Jahren, darf ich wohl fordern
hierüber, und zwar in dieſem Blaite, ein
Urtheil auszuſprechen! Die bezeichnete Era
findung, vorausgefetzt, daß ſie Fein leeres
Geredẽ iſt würde die Ruinen ſchaͤnden.
Sie waͤre ein beleidigender Flecken in der
Reihe ihrer zahlreichen alterthuͤmlichen, von
Jahrhunderten gefaͤrbten Gebäude. Doch
ich hoffe, daß es hinlänglich ſein wird, die
in jeder Hinſicht bedauernswuͤrdige Wir-
kung ſolcher Neuerung auf bie edle und
ſchweigſame Ruhe des Heidelberger Schloſ-
ſes in ſeinem jetzigen Zuſtande alterthum-
licher Färbung uͤnd Geſtaltung angedeutet
zu haben um von allen Freunden der
Künſte und der Alterthümer verworfen zu
werden. Jedenfalls proteſtire ich in ihrem
Namen gegen alle Neuerungen in den Ru-
inen des Heidelberger Schloſſes.

Indem ich mich mit allen meinen Kräf-
ten gegen den befraglichen Neubau erhebe,


auf daͤs zu werfen, was deſſen Inhalt ſein
ſoll. }
Heidelberg, am 23. Sept. 1852.
Karl v Graimberg.


Zur Etarichtung des Waifenhaufes find
36 Stühle ohne Lehne (fogen. Hocker) mit Schub-
laͤde verſehen, nothwendig, welche wir mittelft
Soumiſſton zu vergeben beabſichtigen.

Wir fordern die Lußtragenden zur Einreichung
ihrer Angebote bis längſtens

Donnerstag, ven 30. v. M.,
Vormittags 10 Uhr,
auf, mit dem Anfügen, daß das Muſter bei Waiſen-
vater Seeberger angelehen und daſelbſt nähere
Auskunft über die Beſchaffenheit der Arbeit erhoben
werden kann.

Heidelberg, den 22. Sept 1852.

Bürgermeiſter
Anderſt.
Sachs.

Großh. Bezirksamt Ladenburg.

(Die Prämitenvertbeilung an
die Pferdezüchter des Un-
terrheinkreiſes betr.)

BefdhLuß.
‘ Yr. 24,009. Sämmtliche Buͤrgermeißer und
Stabshalter des Amtsbezirkg werden benachrichtigt,


meiſteramtẽ vom 24. d. M, Nr. 616 , eine Präs
mienvertheilung an die Pferdezüchter
e Donnerstag, den 30. d. M.,
Morgens 8 or ,
in * — ſtattfindet.
ie Prämienpertheilung bezieht ſich nur au
Mutterſtuten, welche drei Jahre und aͤlter find.
Die Pfervezüchter ſind hievon fogleich in
Kenntniß zu ſetzen.
Ladenburg, den 25. Sept. 1852,
Kuen.

Ankündigung.
‚„ Saiberg, Amts Nedargemünd. In Folge
richterlicher Verfügung . werden dem Seorg

Sehaller alt von Gaiberg die nachverzeichneten
Liehenſchaften
Donnerstag, den 4. November l. F,

— d Uor, }
auf dem Rathhaute dafelbft Sffentlich verſteigert,
wobei der endglltige Zufchlag. erfolgt, wenn Der
Schäßungspreis oder darüber geboien wird.

Befchreibung der Liegenchaften:
1 Morgen 8 Rutden 81 Iuß Aderland. in drei
Stücen ; Schäßungswerth 295 fl.
Neargemünd, den 19. Sept, 1852.
Der Bolfirekungsbeamte :
Frey, NMotar. S

Steigerungsankündigung.

im Rathbaufe zu Neckargemünd öffentlich verſtei

gert, wobet der endgültige Zuſchlag erfolgt, wenn

der Schätzungspreis oder darüber geboten wird.
Beſchreibung der Liegenſchaften:

1) Ein zweiſtöckiges Wohnhaus im obern Dorf,
neben Johann Michael Krum und Bartholomäus
Hofmanns Wtw.z taxirt zuU . . . . . 450 fl.

2) 2 Vrtl. 12 Rthn. 26 Fuß Aderland
— Stüden L SA IS

3) 99 Rihn. 38 Fuß Wieſen in 2 Stücken 100 fl

4) 28 Rthn. 3 Fuß Garten zwiſchen den
zwei Gaſſen/ neben der Gaſſe und Michael
—— A SO

* Summa . 690 fl.
” Nedargemünd, den 19, September 1852.
Der Bolfiredungsbeamte :
Sregy, Notar.

Verſteigerung.
Neckargemünd. In Folge richterlicher Ver-
fügung wird dem nach Amerika ausgewanderten
Sirumvfwebex Peier Zhiery von Alemübhl ein
gepfändeter Strumpfwehers Wehſtuhl mit Zube-
hörden am }
Freitag, den 1. October d. F.,
Vormittags 11 Uhr, S
auf hieſigem Raͤthhaufe gegen Baarzahlung öffent-
lich verſteigert.
Necfargemünd, den 25. September 1852.
Der Gerichtsvolizieher:
Schneider.
Münckzell, Amtg Necargemünd. Mittwoch,
‘ Dden 6. Ortober d. 5., NachHmittags 1 Uhr, wer-
den auf hiefigem Rathszimmer die Revaraturen
des fathol, Schulbaufes offenllich verſteigert. Diefe
ſind veranfchlagt:

1). Maurerarbeit zu .. 138 fl. 7 Fr.
2) 3immerarbeit . . .. 18 fl. 16 fr.
3) Schreinerarbeit ; 99 #. 45 fr
4) Slaferarbeit . . 31 fl. 26 fr
5) Züncherarbeit 27 fl 4A1 Er
6) Steinhauerarbeit 17 fl. 24 fr
7) Schlofferarbeit . — fl 48 fr

Zufammen . 31 fl..27.fr

Die Steigerungsbedingungen , ſowie Plan und
Ueberſchlag liegen zur Einficht auf dem Nathg-
zimmer auf.
/ Münchzell, den 23. Sept. 1852.

Das Bürgermeifteramt.
Schork.

Jagdverpachtung.
——— Die Augübung der Feldjagd

!
{


Yer’s Wiltwe von Kieingemünd die nachbezeichne-
ten Liegenſchaften bis
Freitag, den 5. November l. J.,
Nachmittags 2 Uhr,

Wir haben zu diefer Berhandlung auf
Montag, den 4. Sctober d. Z.,
Vormittags 10 Uhr





wozu die allenfallſigen Steigerungsliebhaber hie-
mit eingeladen werden.
Philippsburg, den 18. Sept. 1852.

Gemeinderath.
Nopp.
Hildenſtab.
Schafwaideverpachtung.

Philippsburg Die Schafwalde auf der hie-
ſigen Rheinſchanzinſel ſoll für den Winter 1852/63
im — öffentlicher Verſteigerung verpaͤchtet
werden.

Zur Vornahme dieſer Verhandlung iſt Zags

fahrt auf -
Montag, den 4. October,
Nachmittags 2 Uhr,


4 Steigerungsliebhaber anmit eingeladen
werden.
Philippsburg, den 18. Sept 1852.
Der Gemeinderath.
Nopp.
Hildenſtab-

Privat· Anzeigen.

Zanzunterricht

Mit dem 1. October beginnt ein neuer Cuͤrſus,
Au welchem freundlichſt einladet
Ludwig Zimmer, Univ Tanzlehrer,
C 259 au der Jeſuitenkirche.

Zoh! Kaifer, Pfläfterermeifter, empfiehlt ſich
bem geehrien Publikum zu geneigien Auffrägen,
bei guter und billiger Bedienung. Meine Wohnung ‘
iſt Nr. 273 am Klingenthor-

Friſche Göttinger:Wuürfte, Sardinen
in Del, Trüffel, Morcheln, Champigon -
und getrocknete Mirabellen ſind angekom-
men bei A. L. Tränkle.

Eine in den mittleren Jahren ſtehende Knderlofe
Wikkwe fücyt als Köchin oder Haushälterin bei einer
Kamilie eine Stiellez e8 wird mehr auf guxe"%e.
Nähert

MAugfunft ertheilt die Exp. d. Bl.

A German Widow who speak English, wishes a
a situation to take care of a Sick Lady and would
not object to be her maid also. The’best offerences” 4
will be given. Addresse S, S, Post office Heidel- »‘

(Berloren.) Ein geſticktes —
ez. M. W., auf der Anlage Montag
 
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