Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schreiber, Alois Wilhelm [Hrsg.]
Heidelberger Taschenbuch: auf das Jahr ... — 4.1812

DOI Heft:
Aufsaetze
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.22121#0290
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
252

Ich sichle die Große des Opfers / das Sie mir dringen,
sagte Theobald; S^e perlassen mit mir den Himmel Ihrer
Heimath/ den Schauplatz Ihrer Kinderjahre — Sie folge»
dem Fremden in die Fremde/ wie werde ich Ihnen Ersatz
gebe» können für alles? —
Angelika schien plötzlich von irgend einem Gedanken bcnn-
ruhigr zu werden. Theobald errieth/ was in ihr vorging.
Süßes/ holdes Mädchen/ ich »erstehe Dich. Die Jung-
frau darf dem fremden Jünglinge nicht folgen / aber — die
Gattin dem Gatten.
Angelika sank an seine Brust/ und um die Liebenden war
der Himmel und verging die Erde. —
Theobald hakte auf seinen Streifereien in der Gegend den
Pfarrer eines benachbarte» armen Dorfs kennen gelernt. Er
hoffte/ ibn durch einige Goldstücke zu bereden/ die Trauung
in aller Stille zu vollziehen. Angelika bestand darauf/ es
sollte am Grabe ihres Vaters geschehen.
Die Mädchen gingen setzt nach der Burg zurück/ und
Theobald nahm den Weg nach dem Dorfe. Der Pfarrer
machte wenig Schwierigkeiten/ da Theobald ein Fremder war/
und Sizilien wieder verlasse» wollte. Auch gegen den Vor-
schlag/ der Einsegnung am Grabe/ hatte er nichts einzuwen-
 
Annotationen