N. 5.
1824.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
C. v* OEYNHAUSEN, geognostischeBeschrei-
bung von Oberschlesien.
Dies sind die Gebirgsmassen, welche in dem Schlesisch-
Mährischen Gebirge und in den Karpathen als Glieder der
Ur- und Uebergangs-Formation auftreten. Die Zahl dersel-
ben ist nicht gross; desto bedeutender aber %eigt sich die
Ausdehnung der einzelnen Gebilde und ihre gegenseitigen
Uebergänge sind ganz unmerMicb. Aus dem Granit- und
Gne-iss-Gebirge bis zur weit verbreiteten Grauwacken-For-
mation scheint eine nicht unterbrochene Periode der Bil-
dung geherrscht au haben $ und eine Regelmäisigkeit und
Ruhe, welche allein solche unmerkliche Uebergänge möglich
machten. Und selbst bis in die Flötzzeitlässt sich die unge-
störte Progression der Bildung nachweisen, namentlich durch
die Grauwacke und den Kohlensandstein, zwei Formatio-
nen^ Welche so viel Aehnliches in ihren Bestandteilen
haben.
Zweiter Abschnitt. Flötzgebirge. Wahrend die
Glieder der Ur- und Uehergangs-Periode dem Laufe der Ge-
birge folgen, sind die Massen des Flötzgebirges über weit
gedehnte Ebenen fast mit söhliger Lagerung ausgebreitet.
Das Flötzgebirge dieser Gegenden scheint in eine scharf ge-
trennte, mächtige Sand- und Kalkstein-Formation geschie-
den , gegen welche beide Hauptgebilde alle übrige Felsarten
fast verschwinden. Unter den hierher gehörigen Gesteinen
nimmt der Kohlen Sandstein die erste Stelle ein. Er ist
über eine Fläche von ungefähr 21—22 Quadtatmeilen Ver-
breitet, aber er geht nur an einzelnen, nicht zusammenhän-
genden Punkten zu Tage. Dieser Kohlensandstein, ein sehr
feinkörniges Conglomerat aus Quarzkörnern, enthält mäch-
tige Lagen von Schieferthon und ist der Verwitterung sehr
stark unterworfen, so dafs zerstörende aussere Kräfte daa
XVII. Jahrg. i. Hest. g
1824.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
C. v* OEYNHAUSEN, geognostischeBeschrei-
bung von Oberschlesien.
Dies sind die Gebirgsmassen, welche in dem Schlesisch-
Mährischen Gebirge und in den Karpathen als Glieder der
Ur- und Uebergangs-Formation auftreten. Die Zahl dersel-
ben ist nicht gross; desto bedeutender aber %eigt sich die
Ausdehnung der einzelnen Gebilde und ihre gegenseitigen
Uebergänge sind ganz unmerMicb. Aus dem Granit- und
Gne-iss-Gebirge bis zur weit verbreiteten Grauwacken-For-
mation scheint eine nicht unterbrochene Periode der Bil-
dung geherrscht au haben $ und eine Regelmäisigkeit und
Ruhe, welche allein solche unmerkliche Uebergänge möglich
machten. Und selbst bis in die Flötzzeitlässt sich die unge-
störte Progression der Bildung nachweisen, namentlich durch
die Grauwacke und den Kohlensandstein, zwei Formatio-
nen^ Welche so viel Aehnliches in ihren Bestandteilen
haben.
Zweiter Abschnitt. Flötzgebirge. Wahrend die
Glieder der Ur- und Uehergangs-Periode dem Laufe der Ge-
birge folgen, sind die Massen des Flötzgebirges über weit
gedehnte Ebenen fast mit söhliger Lagerung ausgebreitet.
Das Flötzgebirge dieser Gegenden scheint in eine scharf ge-
trennte, mächtige Sand- und Kalkstein-Formation geschie-
den , gegen welche beide Hauptgebilde alle übrige Felsarten
fast verschwinden. Unter den hierher gehörigen Gesteinen
nimmt der Kohlen Sandstein die erste Stelle ein. Er ist
über eine Fläche von ungefähr 21—22 Quadtatmeilen Ver-
breitet, aber er geht nur an einzelnen, nicht zusammenhän-
genden Punkten zu Tage. Dieser Kohlensandstein, ein sehr
feinkörniges Conglomerat aus Quarzkörnern, enthält mäch-
tige Lagen von Schieferthon und ist der Verwitterung sehr
stark unterworfen, so dafs zerstörende aussere Kräfte daa
XVII. Jahrg. i. Hest. g