66
C. v. Oeynhausen geogtn Beseht*, y. OberscMes.
Gebirge häufig auf beträchtliche Tiefe weggewäschen haben.
Die gewöhnlichen Arten der Oberschlesischen Kohlen sind
Grob-, Schiefer-und Glanzkohle und die daraus bestehen-
den Flötze zeigen sich n^eist kehr mächtig, wenig geneigt
und in beträchtlicher Entfernung von einander gelagert^
auch ist ihr Streichen sehr regeltnässig und constant. Manche
sind indessen auch schmal, fast saiger und folgen einander
in geringer Weite. Um einen vollständigen Auf'schluss der
Formation zu gewähren, ist der dortiändische Bergbau,
welcher erst vor ungesähr 30 Jahren angefangen hat sich zn
heben, noch zu jung. In der .Nähe der KohlenRötze sind
dem Schieferthon Abdrücke von Pflanzen eigen; noch deutli-
cher kommen sie im Thon-Eisenstein vor, der Nieren und
Lagen in diesem Gebirge ausmacht und besonders in den
obern Teufen und in der Nähe schmaler Flötze gefunden wird.
Spiünge und Verwerfungen, dem Kohlen-Sandstein so ei-
genthümlich, werden auch in diesem Gebirge überaus hauhg
getroffen. Nicht selten erreichen sie eine bedeutende Mäch-
tigkeit und dies um so mehr, je gröiser die Zahl der Flötze
ist, ie mächtiger dieselben sind. Auf manchen Gruben wer-
den die Flötze um mehr als 20 Lachter verworfen. Die
Sprünge sind wahre Senkungen, Risse und Klüfte des Ge-
birges, und alle von ziemlich gleichem Alter, denn oft verei-
nigen sich mehrere, ohne sich zu durchsetzen oder einander
zu schaaren. Sie erweitern sich bald, bald ziehen sie sich
zusammen; überhaupt zeigen sie sehr viele Erscheinungen
wahrer Gänge, aber meist mit weniger Regelmässigkeit.
Ihr Fallen ist selten unter 45 Gr., gewöhnlich mehr oder
weniger senkrecht, jedoch nicht immer gleichbleibend. Als
eine praktische, selten trügende Regel giebt der Verf. an,
dass alle Sprünge, welche abwärts fällend angefahren werden
ins Liegende, alle diejenigen, welche entgegenfallend ange-
fahren werden, ins Hangende verwerfen; eine Erfahrung, die
für die bergmännische Ausrichtung derselben ungemein wich-
tig ist. Die Sprünge sind meist mit Schieferthon, mit Brocken
von Steinkohlen und von Sandstein, Alles inaufgelösstem Zu-
stande, ausgefüllt, selten führen sie Strahlkies oder Baryt-
spath; wahre Saalhänder sind ihnen nie eigen. — Beschreibung
der einzelnen Niederlagen des Steinkohlen-Gebirges und der
verschiedenen darauf vorgerichtetenBaue; Angaben der speci-
fischen Schwere der Kohlen; Gehalt derselben an Kohlenstoff,
Bitumen und Asche; Verhalten der Kohlen bei der Verkoak-
ung u. s. w. Grubenbrände. Sie entstehen aus stattsinden-
dem Wetterwechsel im alten Mann. — Der Flötzkalk-
C. v. Oeynhausen geogtn Beseht*, y. OberscMes.
Gebirge häufig auf beträchtliche Tiefe weggewäschen haben.
Die gewöhnlichen Arten der Oberschlesischen Kohlen sind
Grob-, Schiefer-und Glanzkohle und die daraus bestehen-
den Flötze zeigen sich n^eist kehr mächtig, wenig geneigt
und in beträchtlicher Entfernung von einander gelagert^
auch ist ihr Streichen sehr regeltnässig und constant. Manche
sind indessen auch schmal, fast saiger und folgen einander
in geringer Weite. Um einen vollständigen Auf'schluss der
Formation zu gewähren, ist der dortiändische Bergbau,
welcher erst vor ungesähr 30 Jahren angefangen hat sich zn
heben, noch zu jung. In der .Nähe der KohlenRötze sind
dem Schieferthon Abdrücke von Pflanzen eigen; noch deutli-
cher kommen sie im Thon-Eisenstein vor, der Nieren und
Lagen in diesem Gebirge ausmacht und besonders in den
obern Teufen und in der Nähe schmaler Flötze gefunden wird.
Spiünge und Verwerfungen, dem Kohlen-Sandstein so ei-
genthümlich, werden auch in diesem Gebirge überaus hauhg
getroffen. Nicht selten erreichen sie eine bedeutende Mäch-
tigkeit und dies um so mehr, je gröiser die Zahl der Flötze
ist, ie mächtiger dieselben sind. Auf manchen Gruben wer-
den die Flötze um mehr als 20 Lachter verworfen. Die
Sprünge sind wahre Senkungen, Risse und Klüfte des Ge-
birges, und alle von ziemlich gleichem Alter, denn oft verei-
nigen sich mehrere, ohne sich zu durchsetzen oder einander
zu schaaren. Sie erweitern sich bald, bald ziehen sie sich
zusammen; überhaupt zeigen sie sehr viele Erscheinungen
wahrer Gänge, aber meist mit weniger Regelmässigkeit.
Ihr Fallen ist selten unter 45 Gr., gewöhnlich mehr oder
weniger senkrecht, jedoch nicht immer gleichbleibend. Als
eine praktische, selten trügende Regel giebt der Verf. an,
dass alle Sprünge, welche abwärts fällend angefahren werden
ins Liegende, alle diejenigen, welche entgegenfallend ange-
fahren werden, ins Hangende verwerfen; eine Erfahrung, die
für die bergmännische Ausrichtung derselben ungemein wich-
tig ist. Die Sprünge sind meist mit Schieferthon, mit Brocken
von Steinkohlen und von Sandstein, Alles inaufgelösstem Zu-
stande, ausgefüllt, selten führen sie Strahlkies oder Baryt-
spath; wahre Saalhänder sind ihnen nie eigen. — Beschreibung
der einzelnen Niederlagen des Steinkohlen-Gebirges und der
verschiedenen darauf vorgerichtetenBaue; Angaben der speci-
fischen Schwere der Kohlen; Gehalt derselben an Kohlenstoff,
Bitumen und Asche; Verhalten der Kohlen bei der Verkoak-
ung u. s. w. Grubenbrände. Sie entstehen aus stattsinden-
dem Wetterwechsel im alten Mann. — Der Flötzkalk-