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1824.

N. 9.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.

TniERBACH, Handbuch der Katechetik.
An Beispielen lässt er es mit Recht nicht fehlen, allein sie
sind nicht immer musterhaft. Recht gut spricht er über die
Sokratischen Fragen in den Platonischen Dialogen als sehr
verschieden von unsermkatechetischen Unterricht; nicht min-
deren Werth haben die Bemerkungen über die falsche Beut-
theilung der Kinder die aus Bibelsprüchen gefragt werden,
als seyen ihre fertigen Antworten ein Beweis ihrer vorzügli-
chen Erkenntnils. Ueber das Verhalten hei den Antworten,
je nachdem sie ausfallen, gibt der Vf. die bekannten Regeln
aussührlich, mit eigenen Bemerkungen und Beispielen; Rec.
findet aber sein Urtheil , dats in den meisten Lehrbüchern
der Katechetik diese nur kurz abgefertigt werde, als Vorwurf
genommen, unrichtig. Denn die Kürze ist da ein Vorzug,
wo die Sache nichts weiter bedarf. Die andern Lehrbücher
stellen am rechten Orte die Grundsätze auf, wonach diese
Adaterie sehr leicht ihre Erledigung erhält. Dafür konnte so-
gar unserm VT. der Vorwurf gemacht werden, dass er, bei
seiner Liebe zur Ausführlichkeit, er zu wenig über den
Fall rede, wenn gar keine Antwort ersolgt, was doch andere
Lehrbücher thun. Sehr recht ist seine Erinnerung S. 455 :
,,Gerade die schlechten und ungeschickten Katecheten werden
die fehlerhaften Antworten eher jedem andern Umstande etc.
als sich selbst beimessen,"
Der zweite Band fährt mit dem dritten T h e i 1
fort. Von den katechetischen Lehrarten. Der
Vf. nimmt deren 3 an; die zergliedernde, die entwickelnde,
die prüfende; ganz gut. Dass er aber den bisherigen Lehr-
büchern den Vorwurf macht , als hätten sie hierin manches
übersehen, und namentlich die zergliedernde Katechisation zu
wenig beachtet, darin sagt er zu viel. Denn es lässt sich
XVII. Jahrg. 2. Heft. 9
 
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