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1071

über die Grundtexte des heiligen Abendmahls.
hannis-Evangelium geschrieben worden sey, mag das Resul-
tat S. 403. Anlass geben. IVohl mögen sie Körperhasser ge-
wesen seyn und in diesem Sinn Enkratiken, Doketen; aber
schwerlich schon Cbristglaubige, schwerlich Bewohner von
Vorderasien, wo jüdische Worte bekannter seyn muss-
, ten, Viel eher magisch, persisch erzogene, worauf Augustins
Notiz, dass der 1 Johannesbrief aJ Part/mr gehöre (Quaestion.
evang. 1. II. qu. 39.) bezogen werden könnte , wenn diese
einzelne Andeutung acht und nicht etwa Schreibfehler für:
Bantar, ist, so dass sie den Begriff catkoLea
umschreibt.
Wem der grössere Theil dieser Schulthessischen Exegese
zu gelehrt seyn möchte, lese, erwäge wenigstens die klar und
einfach gegebenen Resultate S. 404- 436—444- besonders aber
auch, was S. 458. im Gegensatz wider das ,,Evangelium vor die
Gottlosen"(eines der tollsten in derSchweiz verbreitetenTractät-
chen aus der Theorie von Blutversöhnungj und S. 461. von
der Geistesreligion Christi als Herzensergiessung des geistig-
christlichen,kräftigen Verfassers sieh mitBiedersipn ausspricht
und auf die Fanharmonie des Wesentlichen hintreibt.

Die zweite Schrift, die Exegese des so genau forschen-
den und genau ordnenden Scbrifterklärers, Dr.-Schulz, be-
ginnt S. 4. mit den Ansichten, in welchen die Schulthessische
endigt. Das Geistige istdas lebendig machende Cbristen-
thum — Job. 4? 24- 6, 63. Rom. 8, lf. Das Fleisch, das
sinnlich-reizbare des Menschen, ist in keinem Sinn für die
Christlichkeit nüze. Nur dienen soll es ihr, und ihr unter,
geordnet seyn. „Das Wort der Offenbarung (S. 7.) die Stimme
Gottes, welche uns von aussen als zerstreute Laute zutönen,
muss .... sich rm innern Heiligthum unsers selbstthätigen
Geistes erst zur Klarheit des Gedankens, zur Kraft des Wil-
lens und eigenen Gefühls verlebendigen." Apost.Gesch. 17,27.
Nicht was dem Menschen gegeben wird , sondern was er in
sich selbst unter Gottes Beistand (das ist dem Rec. — durch
jene in der göttlichen Weltordnung hiezu gegründete Anre-
gungen, Anlässe, Andeutungen) lebendig hervorbringt, das
nur hat und besitzt er wahrhaft und wesentlich." Anerken-
nen (S. 25), dass vieles in der Natur und in allen Beziehun-
gen auf Gott (d.h. in der Religion) g eh ei mniss voll blei-
be (Rom. 11, 33. 1 Kor. 2? 7.), dies wird- keinem leichter,
als dem, welcher sich am ernstlichsten mit dem beschästigt
 
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