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N. 14.

1826.

Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.


JVeHa Brze/4 oder dern Le-
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TZebcker. 1826. 1. ß^'^d^A^K 240 ^. ZT. ßandcAeM241 <$*.
ia 8. 1 fl. 48 kr.
Eine Schrift, weicher Ree. eine fast allgemein gute Auf*
rahme und recht viele heilsame Wirksamkeit verspricht und
wünscht. Die Hauptpersonen in der so wichtigen Lebens*
geschichte Jesu hat der Vf. sehr zweckmäfsig in einen unver-
künstelten, lehrreichen, historischen Briefwechsel mit einan-
der verbunden, worin jede einer andern gutgewählten gewisse
von ihr vornehmlich zu erwartende Nachrichten aus Jesu
Thun und Lehren meist mit den Hauptworten der Evangelien,
zugleich mit untermischten Empfindungen und deutenden An-
sichten im vertraulichen, rührend begeisternden Ton über-
schreibt. So wird, so viel über Jesus uns aufbewahrt ist,
ohne fremdartige Beimischungen und doch in einer freieren,
sich seihst Verständlicher hingehenden Nacherzählung zu einem
herzerhebenden Ueberblick zusammengef'afst, welcher rührt,
weil Gerührte an Theilnehmende sich aussprechen.
Auch der Schleier des Wundersamen bleibt, doch (s. 1$
119. von den Dämonischen) ohne dichter gemacht zu werden,
über das Ganze Verbreitet. Er wirkt also, seinerBestimtnung
nach, fort, nämlich um Aufmerksamkeit und Wifsbegierde zu
reizen und anzuziehen. Aber das an sich Wahre, welches
deswegen durch sich Selbst für alle Empfängliche glaublich
wird und bleibt, wird nicht von dem Wunderbaren abhängig
gemacht. Nicht auf das Unbegreifliche, oder wenigstens Un-
erklärte, wird das Unmittelbar-glaubwürdige gebaut. Dies
ist das nothwendige und unterscheidende zwischen der Denk-
glaubigkeit und der Wunderglaubigkeit. Das Erklären des
Wunderbaren, das heifst, das Zurückführen der an sich un-
läugbaren Erfolge auf den eben so wenig läugbaren, immer-
währenden Zusammenhang zwischen Wirkungen und (oft
XIX. Jahrg. 3. Heft. 14
 
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