Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
306

Marestier sur les bateaux ä

vapeur.

Resultate seiner Untersuchungen fafste Mare stier nach sei-
ner Rückkehr in zwei Memoires zusammen, wovon das eine
das vorliegende ist; das zweite, einige Bemerkungen über
die Kriegsmarine der vereinigten Staaten und eine genauere
Beschreibung der kolossalen Dampffregatte enthaltend, welche
l8l4 zur Beschützung des Habens von Newyork erbauet
wurde, ist als minder interessant nicht gedruckt worden.
Alle wissenschaftlich gebildete Männer werden es übrigens
als eine Frucht der allgemein verbreiteten Cultur dankbar an-
erkennen, dais man endlich aufgehört hat, aus den Gegen-
ständen der Industrie und des Kriegswesens in den verschie-
denen Staaten überall ein Geheimuifs zu machen, und viel-
mehr bemüht ist, durch Wetteifer und erhöhete Anstrengung
den Nachbarn den Rang abzugewinnen, da ohnehin die Erfah-
rung dargethan hat, dais eine solche Geheimnifskrämerei nichts
fruchtete, vielmehr durch eine erzeugte eingebildete Sicher-
heit nur schadete.
Der Bericht der Commissarien über das Memoir enthält
hauptsächlich eine Geschichte der Dampfschilffährt, deren
wesentlicher Inhalt aus dem Werke selbst entlehnt ist. Als
erster Anfang werden die Versuche genannt , welche Duquet
schon seit 1687 zu Havre anstellte, um andere mechanische
Mittel als Segel und Ruder zur Bewegung der Schilfe zu be-
nutzen. Will man indefs diese mitzählen , so kommt man
noch weit höher hinauf, namentlich zu den Liburnischen
Kriegsschiffen mit Rädern, wovon schon Stewechius 1585
redet (s. Kleemann in Dingler polyt. J. XVII. 233.) und noch
früher Valturius inseinem l<f72 zu Verona erschienenen Werke
de Re Militari. Bleibt man indefs bei der Dampfschifffahrt
im eigentlichen Sinne stehen, so ist zwar sogleich nach der
Erfindung der Dampfmaschinen oft von einer Anwendung der-
selben zur Bewegung der Schilfe die Rede gewesen , genau
genommen aber darf nur angenommen werden, dais Jona-
than Hüll um 1736 einen Plan hierzu in gehöriger Vollstän-
digkeit und Deutlichkeit angab. Wenn man nun den hohen
Grad der Vollkommenheit berücksichtigt, welchen dieseKunst
im letzten Decennium erhalten hat, so mufs man sich wun-
dern, dafs von jener ersten Angabe an bis auf E ul ton's ge-
lungene Bemühungen um 1807 keiner der vielen Versuche zu
einem gedeihlichen Resultate führte. Dieses ist um so viel
auffallender, da nach einer in der vorliegenden historischen
Uebersicht nicht enthaltenen Angabe F r a n k 1 i n ' s schon 1788
ein Dampfscbilf auf den nordamericanischen Flüssen fuhr, und
der von Dupin nur im Allgemeinen genannte Miller zu
 
Annotationen