Rösling's Logik.
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spie) schlägt Jen Hm. Verf.! Ref.] , denn es findet hier weder
das erste, noch das zweite Disjunktionsglied Statt, und zwar
eben deswegen, weil die Menschen (A) theils gelehrt und
theils nicht gelehrt sind und das Entweder . . . Oder . . . kei-
neswegs mit dem Theils . . . Theils . . . einerlei und zu ver-
wechseln ist. — — Jene feinere Distinktion zwischen meinem
Grundsätze des disjunktiven Bestimmens eines Individuums
A, der nur ausspricht, „dassA entweder seyn müsse B, oder
nicht seyn müsse B", der aber doch noch keineswegs dadurch
sagt, „dass A nicht zusammengenommen B und auch nonB
seyn könne" (welches erst der Satz des Widerspruches, der
sich aber nicht blos auf ein Individuum, sondern auf jedes A,
sey es ein Individuum, oder ein Begriff, bezieht, ausspricht)
ist bis jetzt noch von keinem der vielen Logiker, deren Schrif-
ten ich gelesen habe, beachtet worden.^ —
Zweckmässig schliesst diesen Abschnitt eine Uebersicht
in den kritischen Bemerkungen S. 155; zweckmässiger stünde
eine solche in der Logik selbst.
Der Begriff — das Allgemeinbild — ist nicht blos eine
Verbindung aus Merkmalen (s. §. 1<J und 15 der Logik), son-
dern eine Vorstellung, wodurch mehrere in ihm übereinstim-
mende und deswegen gl eich artige Gegen stände zusammen gesetzt
werden. So wird bestimmt wegen der einfachen Begriffe,
welche sonst ausgeschlossen wären. Beachtenswerth scheint
dem Ref., was über diese §. 22. S. 160 ff. der Logik und §. 12-
S. 200 der kritischen Bemerkungen gelehrt wird. Die zusam-
mengesetzten Begriffe bestehen aus Vorstellungen , deren jede
für sich von dem Begriff verschieden erst in ihrer Verbindung
mit den übrigen den Begriff bildet, und welche der Hr. Verf.
deshalb Theilvorstellungen nennt; die einfachen Begriffe hin-
gegen bestehen zwar auch aus Vorstellungen, deren jede von
dem Begriffe selbst verschieden ist, die aber durch ihre Ver-
knüpfung noch nicht den Begrifs bilden, sondern erst durch
das Hinzunehmen des , nun nicht weiter analysirbaren Begrif-
fes selbst, deshalb auch nicht Theilvorstellungen, sondern nur
Merkmale schlechthin zu nennen sind. So ist — um die eigene
Darstellung des Hm. Verf. zu geben — „in dem zusammenge-
setzten Begriffe
Mensch (!g)
Erdenthier (G) vernünftig (D)
ein jedes von seinen Merkmalen G und D eine von dem @ selbst
verschiedene Vorstellung, und es geben hier die beiden Vor-
stellungen G und D in ihrer Verknüpfung unter einander den
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spie) schlägt Jen Hm. Verf.! Ref.] , denn es findet hier weder
das erste, noch das zweite Disjunktionsglied Statt, und zwar
eben deswegen, weil die Menschen (A) theils gelehrt und
theils nicht gelehrt sind und das Entweder . . . Oder . . . kei-
neswegs mit dem Theils . . . Theils . . . einerlei und zu ver-
wechseln ist. — — Jene feinere Distinktion zwischen meinem
Grundsätze des disjunktiven Bestimmens eines Individuums
A, der nur ausspricht, „dassA entweder seyn müsse B, oder
nicht seyn müsse B", der aber doch noch keineswegs dadurch
sagt, „dass A nicht zusammengenommen B und auch nonB
seyn könne" (welches erst der Satz des Widerspruches, der
sich aber nicht blos auf ein Individuum, sondern auf jedes A,
sey es ein Individuum, oder ein Begriff, bezieht, ausspricht)
ist bis jetzt noch von keinem der vielen Logiker, deren Schrif-
ten ich gelesen habe, beachtet worden.^ —
Zweckmässig schliesst diesen Abschnitt eine Uebersicht
in den kritischen Bemerkungen S. 155; zweckmässiger stünde
eine solche in der Logik selbst.
Der Begriff — das Allgemeinbild — ist nicht blos eine
Verbindung aus Merkmalen (s. §. 1<J und 15 der Logik), son-
dern eine Vorstellung, wodurch mehrere in ihm übereinstim-
mende und deswegen gl eich artige Gegen stände zusammen gesetzt
werden. So wird bestimmt wegen der einfachen Begriffe,
welche sonst ausgeschlossen wären. Beachtenswerth scheint
dem Ref., was über diese §. 22. S. 160 ff. der Logik und §. 12-
S. 200 der kritischen Bemerkungen gelehrt wird. Die zusam-
mengesetzten Begriffe bestehen aus Vorstellungen , deren jede
für sich von dem Begriff verschieden erst in ihrer Verbindung
mit den übrigen den Begriff bildet, und welche der Hr. Verf.
deshalb Theilvorstellungen nennt; die einfachen Begriffe hin-
gegen bestehen zwar auch aus Vorstellungen, deren jede von
dem Begriffe selbst verschieden ist, die aber durch ihre Ver-
knüpfung noch nicht den Begrifs bilden, sondern erst durch
das Hinzunehmen des , nun nicht weiter analysirbaren Begrif-
fes selbst, deshalb auch nicht Theilvorstellungen, sondern nur
Merkmale schlechthin zu nennen sind. So ist — um die eigene
Darstellung des Hm. Verf. zu geben — „in dem zusammenge-
setzten Begriffe
Mensch (!g)
Erdenthier (G) vernünftig (D)
ein jedes von seinen Merkmalen G und D eine von dem @ selbst
verschiedene Vorstellung, und es geben hier die beiden Vor-
stellungen G und D in ihrer Verknüpfung unter einander den