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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 44,2.1851

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Nr. 35
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https://doi.org/10.11588/diglit.43434#0082
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560

Transactions of the royal society of Literature.

Manches Neue bringt, folgen wieder zwei oder vielmehr drei, das alte
Aegypten betreffende Mittheilungen, von Hincks, S. 128IT., über die
auf dem Turiner Papyrus befindliche Königsliste, so weit sie mit Mane-
tbo’s sechster und zwölfter Dynastie correspondirt; von S. Birch S. 151 ff.
über zwei zu Nimrud (also in den Resten des alten Ninive} gefundene
ägyptische Cartouchen und über anderen dort gleichfalls gefundenen El-
fenbeinschmuck·, mair sieht daraus, welche Verbindung einst in früherer
Zeit zwischen Aegypten und Assyrien bestand; eine nähere Bestimmung
der Zeit, in welcher, und der Veranlassung, durch welche ägyptische
Kunst in die Sitze der assyrischen Herrscher geführt ward, jetzt schon
geben zu wollen oder bestimmte historische Folgerungen an dieses Vor-
kommen ägyptischer Kunstdenkmale und hieroglyphischer Schrift in den
Ruinen des alten Ninive zu knüpfen, scheint jedoch noch zu früh und je-
denfalls vor Lesung der assyrischen Keilschriften noch zu gewagt und un-
sicher, wesshalb wir auch auf den letzten Punkt vorzugsweise die Be-
mühungen der Gelehrten gerichtet sehen möchten. Bemerkungen von John
Ilogg über die Behauptung von Lepsins, welche in dem Berg Serbal den
wahren Berg Sinai erkannt, wo Moses die Gesetzestafel empfangen, fol-
gen S. 183 ff., verbunden mit einigen andern Bemerkungen über das
Manna der Israeliten und über die sinaitischen Inschriften; ein äusserst
nettes Kärtchen der Halbinsel, in welcher der Berg Sinai liegt, ist bei-
gefügt. Den übrigen Theil des Landes nimmt grossentheils (S. 237—-
376} eine Abhandlung geographisch-historischen Inhalts vonW.L. Leake
über das alte Syracus ein, ebenfalls begleitet von einer trefflichen Karte,
welche die Stadt mit ihren Umgebungen darstellt, wie von einem Plane
des Castellos des Euryalus. Thucydides, Diodor und Plutarch, die sich ins-
besondere mit dieser Stadt und ihren Schicksalen beschäftigen, so wie
auch andere Schriftsteller, welche mehr gelegentlich von dieser Stadt re-
den, gewinnen manches Licht aus diesen Erörterungen, welche in ihrem
letzten Theil insbesondere auch über die Münzen der Stadt sich verbrei-
ten. Zwei kleinere Aufsätze machen den Schluss, der eine von Chur-
chill Babing ton über die Reste der Rede des Hyperides gegen De-
mosthenes hinsichtlich des Geldes von Harpalus, S. 377 ff., der andere
von S. Birch über das verlorene Buch des Chäremon über die Hiero-
glyphen. (Diese Abhandlung ist inzwischen auch ins Französische über-
setzt und mit Noten begleitet von Lcnormant in der Revue archeo-
Jogique 8 ann. I. p. 131Γ. erschienen, und eben so hat auch Babington
das Ganze in einem Quarlhefte herausgegeben unter dem Titel: The ora-
tion of Hyperides against Demosthenes, respecting the treasure of Harpa-
Jus etc. wilh a preliminary Dissertation and Notes and a Facsiinile of a
portion of the Ms. by Churchill Babington. London, 1850.} Ein ge-
naues Register der behandelten Gegenstände ist jedem der drei Bände
beigegeben; dio äussere Ausstattung, wie bei allen englischen Werken
ist sehr befriedigend zu nennen; eben so correct der Druck; denn der
einzige Druckfehler, den wir entdeckt haben Vol. I., S. 75 in der Note
(G. Hermann1® Epistol. ad C. D. Olgenium statt Ilgenium} ist nicht von
dem Belang, um unsere Behauptung umzustossen. Ch. Bähr,
 
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