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Transactions of the royal sociely of Literature.

559

Birch, S. 218ff.; sie enthält die Lesung und Deutung der hieroglyphi-
schen Inschrift, welche an dem nach Constantinopel gebrachten Obelisken,
der in das Reich des Thotmes III verlegt wird, sich befindet; einige neue
Bereicherungen von griechischen Inschriften aus Thessalien und Epirus ge-
ben die Mittheilungen von Lyons und Leake, S. 229 ff,, so wie die
Bemerkungen Spratt’s über Aulis, Mycalessus und einige Theile von
Euböa, welche auch über andere daselbst gefundene Reste des Alterthums
sich verbreiten. Ein kurzer Aufsatz von W. R. Hamilton über die
Budrun Marbles, d. h. über die aus dem alten Halicarnassus jetzt nach
England gebrachten Sculpturwcrke zeigt, dass dieselben in eine schon
spätere Periode fallen, und dem berühmten Mausoleum, dem Grabe des
Mausolus Q- 354 a. Ohr.) angehörten. In das Gebiet der Archäologie
fällt auch der nächste Aufsatz von Thomas ßurgon S. 258 ff. über
die dem heroischen und homerischen Zeitalter angehörigen Vasen; neben
einigen kürzeren Miltheilungen von J. Landser S. 310ff. über die per-
sepolitanischen Keilschriften, und von Bromet, S. 316 ff., über einige
lateinische, zu Nismes befindliche, mit Accenten versehene Inschriften
(Avir verweisen darüber auf das Bulletino dell’Institut. 1848. p. 20. 21),
gehören die übrigen Aufsätze dieses Bandes dem ägyptischen Alterthum
zu; S. 297 ff. steht ein Aufsatz von Bonomi, der eigentlich zur nähe-
ren Erörterung der Herodoteischen Stelle II, 110 dient, und die dort
erwähnte Statue des Sesostris in der noch vorhandenen, jetzt zu Erde ge-
worfenen Statue von Metraheni nachweist, auch eine Abbildung nebst Plan
des Ganzen beifügt; daran schliesst sich S. 305 ff. eine Bemerkung von
W. Osburn junior über den Golt Amun und die Ableitung seines Na-
mens; umfassender sind die Bemerkungen von S. Birch über das jetzt
im Louvre befindliche Tablet von Karnak, das die Züge des Thotmes III
enthalten soll und dadurch nicht bloss für die Geschichte Aegyptens selbst,
sondern auch für die Kunde der angränzenden und selbst weiter entfern-
ten Gegenden Mittelasiens, mit welchen Thotmes durch diese Kriegszüge
in eine nähere Berührung kam, Bedeutung gewinnt. Indessen liegt in
der Deutung der einzelnen Worte, namentlich der Ortsnamen, noch Man-
ches Problematische, was noch einer näheren Bestätigung bedarf, die wir,
in Betracht der Wichtigkeit des Inhalts dieser Inschrift, nur sehnlichst
wünschen können. Sind einmal in ähnlicher Weise die Keilschriften von
Ninive entziffert, wie diese hieroglyphischen Legenden, so wird für die
jetzt noch so dunkle Geschichte der älteren Reiche Asiens, Aegyptens wie
Assyriens, Babyloniens, Persiens u. s. w., ja selbst Palästina’s ein neues
Licht aufgehen und die uns jetzt aus schwachen griechischen Berichten
nur bekannte Geschichte dieser Länder eine ganz andere Gestalt annehmen.
Auch der dritte Band, zu dem wir uns jetzt wenden, hat es vor-
zugsweise mit dem ägyptischen und griechischen Alterthum, mit Kunst und
Literatur, mit Geschichte und Geographie zu thun. Auf die erste grös-
sere Abhandlung von J. L. Stoddart (S. 1 — 127), welche sich mit
verschiedenen zu Rhodus, Cnidus und andern Orten Griechenlands gefundenen,
mit Inschriften versehenen Resten von Töpferwerk beschäftigt, und hier wie-
der für die Inschriftenkunde, wie selbst für die griechischen Antiquitäten
 
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