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Nr. 46.

HEIDELBERGER

1851

JAHRBÜCHER DER LITERATUR

Die beiden Schlösser zu Baden, Ehemals und Jetzt. Eine Erinne-
rungsgabe Seiner Königlichen Hoheit des Grossherzogs Leopold
von Baden. Für die Freunde deutscher Kunst- und Kulturge-
schichte. Karlsruhe, Druck der W. HaspeF sehen Hofbuchdruckerei
1851. 212S.ingr.8. (Mit dem Motto: Patrum ingressus vestigia.)
Wenn in den Worten des Titels schon gewissermassen Zweck und
Absicht des Werkes selbst ausgesprochen ist — denn, wie das Vorwort
wahr und treffend bemerkt, die Gesinnung, welche die väterlichen Hallen
wieder hergestellt und geschmückt hat, wünscht, dass auch Andere sich
daran erfreuen — so wird es auch von unserer Seite keiner weiteren
Erörterung über diesen Punkt bei der Anzeige eines Werkes bedürfen,
in dem wir nicht blos eine von hoher Hand gespendete Gabe der Erin-
nerung, sondern auch zugleich einen eben so gründlichen wie erschöpfen-
den Beitrag zur Förderung vaterländischer Geschichtskunde, die unter
dem Fürsten, dem wir auch diese Gabe verdanken, zu neuem Leben er-
blüht ist, zu erkennen glauben. Der Verfasser des Werkes, der Grossh.
Oberst G. H. Krieg von Hochfelden, ist den Freunden vaterländi-
scher Forschung bereits durch eine Reihe von gediegenen Arbeiten be-
kannt, die für diesen Zweig der Forschung Bahn gebrochen, auch die
verdiente Anerkennung stets gefunden haben, da hier mit dem gründ-
lichsten Quellenstudium die Erforschung der alten Baudenkmale selbst, ge-
stützt auf eine, in der Regel seltene, den gelehrten Alterthumsforschern
meist fehlende Kenntniss der architektonischen Verhältnisse, sich vereint
findet, in einer Weise, die zu überraschenden Ergebnissen geführt, manche
neue Aufschlüsse gebracht und selbst manche Lücke der schriftlichen Tra-
dition ausgefüllt hat. Und so fordert uns auch diese neue Leistung zu
neuem Danke auf eben so sehr gegen den Fürsten, von dem das Ganze
ausgegangen, wie gegen den Mann, der von ihm zur Ausführung ersehen
ward, und diese auch in einer so würdigen, dem Sinne des hohen Für-
sten entsprechenden Weise durchgeführt hat; denn die Geschichte der An-
lagen zu Baden, die uns dieses Werk vorzuführen bestimmt ist, greift
tief in die Geschichte unseres Fürstenhauses ein und ist vielfach und innig
damit verbunden. Darum mag es uns hier vergönnt seyn, aus dem rei-
chen und anziehenden Inhalt des Gebotenen Einiges wenigstens mitzuthei-
len, um auch Andern einen Begriff Dessen zu geben, was über einen
XLIV. Jahrg. 5. Doppelheft. 4ß
 
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