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Nr. 59. HEIDELBERGER 1851.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Kurze Anzeigen.
Taschenbuch der wichtigsten Entwickelungs-Momente der Erde und ihrer Bewohner.
Von Dr. G. Herbst. Mit zwei Holzschnitten. 176 S. in kl. Duodez, Weimar
bei Hoffmann und Sohn, 1850.
Ein Beitrag zur Verallgemeinerung des geologischen Wissens, den wir gleich
allen Schriften dieser Art, willkommen heissen, in sofern uns solche aus eben-
bürtiger Hand geboten werden, wie dies beim Verf. der Fall. Den Anlass ga-
ben Vorlesungen in Weimar gehalten; Herr Herbst schlug, nach.unserer Ue-
berzeugung, ganz den richtigen Weg ein, und die Leser der Jahrbücher werden
dem Referenten einige Erfahrung in der Sache nicht abstreiten können und wol-
len. Um seinen Stoff leichter zugänglich zu machen, wählte der Verf. die un-
gezwungene Briefform. So bespricht erz.B. im ersten der nenn Briefe: die Urstoffe
der Erde; Chemismus und Verdichtung der Materie; den glühendflüssigen Zustand
des Erdballs; Bewegung und Dunsthülle der Erde; ihre Form; Vertheilung der
Materie in derselben; Dichtigkeit, derselben; erste Erstarrungs-Rinde; Erscheinen
des Wassers; erste Niederschlags-Rinde u. s. w. In den folgenden Briefen kom-
men Erd-Temperatur, die Bewohner der Erde, der Erd-Magnetismus und andere
wichtige und interessante Gegenstände zur Sprache. Zwei Briefe sind den Ver-
hältnissen des Thüringer Waldgebirges gewidmet, und am Schlüsse findet man eine
Uebersicht der Schichten- und Gestein-Folge in Deutschland.
Wir wünschen dem kleinen Buche recht viele Leser.
Anleitung zur Gestein- und Bodenkunde, oder das Wichtigste aus der Mineralogie
und Geognosie für gebildete Leser aller Stände, insbesondere für Landwir-
the, Forstmänner und Bautechniker. Von Fr. X. Μ. Zippe, Professor am
ständischen technischen Institute zu Prag u. s. w. XXV11 und 396 S. in 8.
Prag, Calve’sehe Buchhandlung, 1846.
Von den vier Abschnitten, in welche vorliegende Anleitung — deren
Zweck der Titel sehr bestimmt ausspricht — zerfällt, enthält der erste die geo-
gnpstischen, mineralogischen und chemischen Yorbegriffe, der zweite schildert
die Mineralien der Gebirgs-Gesteine nach ihren physikalischen und chemischen
Eigenschaften, im dritten werden die Felsarten selbst besprochen, und im vier-
ten Abschnitt die wechselseitigen Verhältnisse der Gebirgsmassen in der Zusam-
mensetzung der Erdrinde. Man darf nicht aus dem Auge verlieren, dass der, im
Vorwort mit allzugrosser Bescheidenheit von sich selbst urtheilende Verf. — dem
wir, namentlich über Böhmen, sein Vaterland, die werthvollsten Aufschlüsse in
mineralogisch - geologischer Hinsicht verdanken — für Leser schrieb, die we-
nige oder keine Vorkenntnisse jener Natur - Wissenschaften besitzen, welche als
erste Elemente der Geognosie zum Verständniss derselben unentbehrlich sind, die
aber dennoch den Wunsch hegen, das Bedürfniss fühlen, sich von den mannig-
XLIV. Jahrg. 6. Doppelheft. 59
 
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