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Historisch-Philosophischer Verein <Heidelberg> [Hrsg.]
Neue Heidelberger Jahrbücher — 21.1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.31581#0211
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Heidelberger Tagebuch

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und Iserlohn, verbracht hatten, entschlossen sie sich, das Studium gemeinsam in
Heidelberg fortzusetzen. Budde holte Strauss in Iserlohn ab. Von der Reise nach
Heidelberg erzählen S. 6f., 16, 3211. und Anhang I S. 385 ff.
Hennemann'sches Haus. Str. S. 107 nennt es das Haus des Pedells.
Ewald, Hirchenrat, Professor der Theologie. An ihn als Reformierten waren
die beiden jungen Leute besonders empfohlen. Günstiger als Budde (vergl. S. 7 f.
und S. 143f.) urteilt über ihn Str. S. 112. Reinbeck S. 48 nennt ihn den jovialen;
„in seinem Hause war der Sammelplatz des froheren Kreises von Heidelberg, und
dieser* verliert viel in ihm". Anfang 1808 wurde er nach Karlsruhe ins Kirchen-
regiment versetzt. Geringer Erfolg im akademischen Lehramt hatte ihn dies wünschen
lassen.
Daub, Karl, Kirchenrat, o. Professor der Theologie, seit 1795 in Heidelberg,
das hervorragende Haupt der dortigen Fakultät, geb. 20. 3. 1765 in Cassel, gest.
in Heidelberg 22. 11. 1836, bis wenige Tage vor seinem Tode lehrend.
S. 4. Ergänzung der Stunden in [—] nach dem Vorlesungsverzeichnis.
Von den vier wiedergefundenen Bekannten wird nur Wilhelm v. Blomberg im
Hallischen Tagebuch als Student in Jena erwähnt. Alle finden sich als frühere
Hallische Studenten in der Matrikel, vergl. Register I.
D[reist], vergl. den Namen S. 60f., 256, 305 f., die einzige Ergänzung, die sich
hier bot. Er war ein Halie'scher Freund, ein Theologe, den B. dort im Winter-
halbjahr in einer theologischen Gesellschaft kennen lernte, mit dem er insbesondere eine
Wanderung nach Weimar ausführte. Gleich hier meldet sich die Möglichkeit, die
S. 99 in der Fussnote berührt ist, dass die Briefform nur Einkleidung sein könnte;
aber zweifellos sind auch viele echte Briefentwürfe in das Tagebuch eingetragen,
deren Reinschrift an die Angeredeten abgesandt wurde. Vergl. z. B. den Vermerk
S. 38 mit dem Verweis auf den Brief an Schmölder S. 32—35.
S. 5. Creuzer. Creuzer, Georg Friedrich, Hofrat, o. Prof, der Philologie,
geb. 10. 3. 1771 in Marburg, seit 1804 in Heidelberg, wo er 16. 2.1858 starb. Mit
Daub zusammen gab er seit 1805 die „Heidelberger Studien" (s. S. 9) heraus und
war 1808 bis 1. April 1809 Mitredakteur der „Heideibergischen Jahrbücher". Sein
Hauptwerk ist „Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen",
1810 ff.; es ist offenbar aus den hier erwähnten Vorlesungen hervorgegangen (vergl.
Görres' Ges. Werke, Bd. 8, S. 63). Über seine Beziehungen zur Günderode vergl.
S. 56 ff.
S. 6. Das Symbol. Neben dem Distichon S. 107 die einzigen eigenen Verse
Budde's, die das Tagebuch enthält. Etwas mehr bringt das Hallische. Im ganzen
haben sich von seinen zweifellos nicht seltenen dichterischen Versuchen und Ergüssen
nur wenige erhalten.
S. 7. Hier ist ein wirklicher Briefentwurf nicht zu Ende geführt, vielmehr
die Fortsetzung, wie die Abkürzungen am Schlüsse beweisen, gleich ins Reine ge-
schrieben. Auch das kommt weiterhin noch mehrfach vor. Zur Ergänzung des
Reiseberichts vergl. S. 32 ff., 385 ff.
Schmölders. Mit dem jungen Kaufmann Schmölder in Unna, der bei der
Mutter wohnte, und seinen Schwestern steht Budde seit dem in der Heimat ver-
brachten Winter auf besonders vertrautem Fusse, sodass er in den Briefen an ihn
mit Vorliebe sein Herz recht ausschüttet.
S. 8. Görres. Görres, Jac. Joseph, geb. in Coblenz 25.1.1776, gest. in Mün-
chen 27. 1. 1848, der rheinische Revolutionär, Politiker und Publizist, der spätere
Vorkämpfer des deutschen Ultramontanismus, hatte sich, damals längst ein un-
bedingter Anhänger der Romantik, Oktober 1806 von dem Lehramt am Gymnasium'
 
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