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Heidelberger Zeitung — 1887 (Juli bis Dezember)

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Nr. 256-281 (1. - 30. November)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70374#0531
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Hagölatt und Merkündiger für die Stadt Keidelöerg

IS^fürdtrlMl.
t!ge Petitzeile oder
deren Rau«. Für
hies. Geschäft,.
u.Prlvatanzeigrn
bedeut, ermäßigt.
Tretis-Asfirh«
d. Inserate in den
Placat-Anzeige».

sHndelbklMZeltuilg

Nr. 272. Zweites Klatt.

Aus Stadt und Land.
Mannheim, 18. Nov. In der heutigen Strafkammer-
sitzung kamen u. A. folgende Fälle zur Verhandlung: Der 39
Jahre alte Schuhmacher Georg Adam Bauer II von Laden-
burg hatte gegen ein schöffcngerichtliches Urtheil, das ihm wegen
Körperverletzung zwei Monate Gesäiigniß diktirte, Berufung ein-
gelegt. Da noch mehrere Zeugen zu hören sind, wurde die Ver-
handlung ausgesetzt. — Ferner hatte Berufung der 49 Jahr alte
Eisenbahnarbeiter Friedrich WinkII von Handschuchsheim
gegen ein Urtheil des Schöffengerichts Heidelberg eingelegt, i
welches ihm wegen Beleidigung 30 Tage Gefängniß zuerkannte.
Die Berufung hatte den Erfolg, daß die ursprünglich ausge-
sprochene Hartstrafe auf 20 Tage herabgemindert wurde. — Ferner
erhielt der iS Jahre alte Longinus Heyer von Daisberg
wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen eine Gefängnißstrase
von 8 Wochen.
Jahr, 18. Novbr. Dieser Tage wurde der jüngste Zögling
unseres Reichs Waisenhauses von einem hochherzigen Ehe-
paar in Frankfurt a. M., welchem die Vorsehung eigene Kinder
versagt hat, abgeholt, um au Kindesstatt angenommen zu
werden. Vor etwa 3 Wochen langte der kleine 7jährigc Waisen-
knabe Karl Cordes ans Altona bei Nacht und Nebel mutterseelen-
allein auf dem Bahnhöfe in Frankfurt a. M. an. Depesche und
Brief von Altona ans, welche die Ankunft des Kindes in Frank-
furt a. M. melden und die Empfangnahme desselben herbeiführen
sollten, hatten nicht bestellt werden können, weil die Adresse zu
unbestimmt lautete, und so fügte es der Zufall, oder sagen wir
lieber ein gütiges Geschick, daß dem um das Lahrer Reichs-
waisenhaus hochverdienten Ehepaar Kaufmann G. Sch. die An-
kunft des armen verlassenen Kindes zur Kenntniß kam. Sofort
begaben sich Herr und Frau Sch. zum Bahnhof und nahmen den
kleinen Karl liebreich in ihre Obhut. Das Kind fühlte sich bald
heimisch und schloß sich so traulich und innig an ihre Beschützer
an, daß es den Letzteren schwer wurde, es nach einigen Tagen
bierher weiter zu schicken. Die gefaßte Zuneigung der wackeren
Leute zu dem Knaben war so herzlich und nachhaltig, daß sie
beim Verwaltnngsrath des Reichswaisenhauses den Antrag stellten,
ihnen den Zögling zu überlassen, was denn nach den erforder-
lichen Verhandlungen mit der Vormundschaft desselben auch ge-
schehen konnte.

Vermischte Nachrichten.
Karlsruhe, 16. Nov. Nach dem Kriege 1870/71 hat man bei
uns in Deutschland die Erfahrungen, die während desselben mit
der Verwendung von Brieftauben gemacht wurden, gesammelt
und diesem als sehr wichtig erkannten Zweige des Nachrichten-
wesens erhöhte Aufmerksamkeit zugeweudet. Es besteht nun in
jedem Lande eine Ccntralstation, in welcher die Tarwen nach
sorgfältiger Auswahl abgerichtet werden. Tiefe Centralstationen
unterhalten schon im Frieden regelmäßige Verbindungen durch
Brieftauben mit allen wichtigen Plätzen, Festungen u. f. w. Für
Preußen ist die Hauptstation in Berlin errichtet, in welcher sich
zur Zeit etwa 1000 Tauben befinden. Außerdem bestehen größere
Taubenstationen in Metz, Straßburg, Mainz, Köln, Torgau,
Breslau, Thorn, Posen, Wilhelmsbafen, Tönning, Kiel, Stettin,
Danzig, Königsberg und Würzburg. Die Stationen im Innern
des Landes sind der Inspektion der Mililärtelegraphie, die
Küstenstationen dem Ches der Admiralität unterstellt. Die Zahl
der Tauben in den einzelnen Stationen beträgt gegenwärtig 400,
doch soll dieselbe demnächst auf 600 erhöht werden. Die Aus-
gaben für dieselben belaufen sich auf 50 000 jährlich, Außer-
dem bestehen noch 250 Brieftaubenvereine, die im Kriegsfälle der
Militärverwaltung etwa 50000 Brieftauben zur Verfügung stellen.
Hieraus mag ersehen werden, welche Wichtigkeit man diesem für
die Kriegführung geradezu unentbehrlich gewordenen Zweige der-
selben zumißt und welche Sorgfalt man ihm zuwendet.
Frankfurt, 18. Nov. Ein zweimal Ver h e i ra theter sollte
sich geuern vor Gericht rechtfertigen. Eine Frau hatte er in
Amerika, die zweite hier gcheirathet, nachdem er die Erstere bis
nach Bremen mitgenommen, dort aber sitzen gelassen hatte. Die-
selbe suchte nun ihren Galten, fand ihn hier und machie ihm die
bittersten Vorwürfe, um sich schließlich mit einer Abfindungs-
summe von baaren zehn Mark beruhigen zu lassen.
Urtvyork, 18. Nov. Nachrichten aus Memphis zufolge ver-
bräun ten dort 13 200 B a ll e n Ba umw o l le, wovon ein
großer Tbeil für die Ausfuhr bestimmt war. Der Verlust wird
auf 750000 Dollars geschätzt.
— Der Kronprinz und die Hofjagden. Der Kronprinz
steht den Hofjagden ganz und gar leidenschaftslos gegenüber.
Er ist ein waidgerechter Jäger, der wohl an der Treibjagd, der
Pürsche und dem Anstand Gefallen findet, welcher aber die Hof-
jagden in der Weise, wie sie ausgeübt werden, nicht lieb,! Eine
Aeußerung des hohen Herrn möge zur Bestätigung des Vor-
stehenden dienen. Im Grünewald war die Jagd — 1882 — eben
abgeblasen worden. Die Strecke des Kronprinzen machte nur
einige kapitale Hirsche, d. h. starke Schaufler, aus, welche vor
dem Stande desselben, so wie sie im Feuer zusammengebrochcn
waren, lagen. Während der Kronprinz in die Betrachtung der
erlegten Hirsche versunken war, traten ein hoher Jagdbeamter
.und ein Forst-Oberbeamtcr heran, um ihn zu dieser Jagd zu be-
' glückwünschcn. „Jagd?" erwiderte unter ironischem Lächeln der
hohe Herr — „das ist ja der reine Mord".
-^Die Junggesel^ensteuer. Slnläßlich der Agitation für
Wähler des dritten Bezirks dass
eine Bittschrift zu überreichen,. ii

' glückwünschcn.
hohe Herr —
die Ausspeisnug ärmer Schulkinder in Wie» hat sich eine Anzahl
Wähler des dritten Bezirks dahin geeinigt, dem Gemeinderath
eine Bittschrift zu überreichen, in welcher derselbe ersucht wird,
kräftigst dahin zu wirken, daß eine „Junggesellcnstcuer", deren
ganzes Erträgniß zur Abhilfe des Nothstandes der mit zahl-
reichen Kindern gesegneten Familien verwendet werden soll, ein-
geführt werde. Selbstverständlich soll diese Steuer nur jene
Ehescheuen treffen, welche eine Familie erhalten könnten, dieser
Verpflichtung (na! na!) jedoch aus dem Wege gehen. Im alten
Roni gab es ja auch eine Junggesellensteuer.

Sechste Plenarsitzung der badischen historischen
Commission.
»ff Karlsruhe im November 1887.
Die sechste Plenarsitzung der badischen histori-
schen Commission hat am 4. und 5. November in Karls-
ruhe stattgefunden. Derselben wohnten die ordentlichen Mitglieder
Geh.RathKnieS, Geh. Hofr.Winkelmann und Hofrath Erd-
Ma nnsdörffer aus Heidelberg, Geh. Hofralh v. Holst, die Pro-
fessoren Kraus und Simson aus Freiburg, Archiodirector von
Weech, Geh. Archivrath Dietz, Archivrath Schulte, Geh. Hofrath
Wagner aus Karlsruhe und Archivar Baumann aus Donau-
eschingen und die außerordentlichen Mitglieder Professor Hart-

SimMs, Len 19. Dlimber
selber aus Heidelberg und Professor Roder ans Villiugen, sowie
als Vertreter her Großh. Regierung Sc. Excellenz der Präsident
des Großh. Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unterrichts,
Wirkl. Geh. Rath Dr. Nokk und Geh. Referendär Dr. Arnsper-
ger bei. Die ordentlichen Mitglieder, Archivdirector a. D. Frei-
herr Roth von Schreckenstein aus Karlsruhe und Professor König,
ans Freiburg hatten ihr Ausbleiben entschuldigt. Das ordent-
liche Mitglied, Geh. Justizrath Gieike in Berlin, hat in Folge
seiner Berufung an die Universität Berlin und die dadurch ver-
anlaßte Unmöglichkeit, au den Arbeiten der Commission einen
regelmäßigen Antheil zu nehmen, beantragt, seine Enthebung von
der Mitgliedschaft zu erwiiken.
Die im Lause der Sitzung erstatteten Berichte weisen nach,
daß alle von der Commission in Angriff genommenen wissenschaft-
lichen Publikationen in gutem Fortgang begriffen sind.
Von der Politischen Correspondenz deS Großberzogs Karl
Friedrich von Baden sind, wie Hofr. Erdmanusdörfser berichtet,
17 Bogen des eisten Bandes gedruckt, so daß bis Ostern 1888
dem Erscheinen dieses Bandes mit Sicherheit entgegengesehen
werden kann. Derselbe wird die Beziehungen Badens zum deut-
schen Fürstenbunde und zur Reichspolilik in den Jahren 1783
bis 1789, die auswärtigen Beziehungen der Markgrasschaft (zu
Frankreich, Holland und Rußland) im gleichen Zeitraum sowie
deren erste Zusammenstöße mit der französischen Republik bis in
das Jahr 1794 behandeln.
Von den Regesten zur Geschichte der Bischöfe von Konstanz,
die unter v. Weech's Oberleitung Dr. Ladewig bearbeitet, ist vor
Kurzem die zweite Lieferung versandt worden. Auf einer
größeren archivalischen Reise hat Dr. Ladewig 63 größere und
kleinere Archive in Süddeutschland und der Schweiz besucht und
das nngedruckte Material, so weit es noch nicht herangezogen
war, mit möglichster Vollständigkeit zusammengebracht, so daß der
Druck nun ohne Unterbrechung wird fortgeführt werden können.
Für das Jahr 1888 ist die Versendung dreier weiteren Lieferun-
gen beabsichtigt.
Auch von den Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, die unter
Oberleitung Winkelmanns nach Dr. Kochs Ausscheiden von nun
an Dr. Wille in Heidelberg allein bearbeitet, ist eine zweite
Lieferung versendet und ebenfalls Fortsetzung des Druckes ohne
längere Unterbrechungen gesichert. Durch das neu beigebrachte
bisher nngedruckte Material wird insbesondere die Kenntniß der
Zeit Kurfürst Ruprechts 1. erhebliche Bereicherung erfahren.
(Schluß folgt.)
Theater-Repertoire.
* Mannheim. (Großh. Hof- und Natioualtheater.) Sonntag,
20. Nov.: Zum 1. Male: „Murillo". Montag, 21.: Erstes i
Gastspiel der Münchener: Zum 1. Male: „Am Austragstüberl". !
Dienstag, 22.: Zweites Gastspiel der Münchener: „Der Prozeß-
Hansl". Mittwoch, 23.: Drittes Gastspiel der Münchener: Zum
1. Male: „Die Z'widerwurz^n". Donnerstag, 24.: Viertes Gast-
spiel der Münchener: Zum 1. Male: „Am Wcttcrslein". Freitag,
25.: Fünftes Gastipiel der Münchener: Wiederholung. Sonntag,
27.: „Die Stumme von Portici". Montag, 28.: „Carmen".
(Carmen: Frau Meysenheim als Gast).
Karlsruhe. (Großh. Hof' .ater.) Sonntag, 20. Nov , wegen
des Buß-u. Bettages keine Vorstellung. Montag, 21.: „Hamlet".
Dienstag, 22.: „Martha". Mittwoch, 23. (in Baden): „Der
Bibliothekar". Donnerstag, 24.: „Margarathe". Freitag, 25.:
„Elisabeth Charlotte". Sonntag, 27.: „Romeo und Julia", Oper.
— Vormerkungen auf die Festvorstellung am 3. Decbr. (Götter-
dämmerung) werden am Sonntag den 27. d. M. von 10-12 Uhr
Vormittags und am Montag den 28. November von früh 8 Udr
an von Großh. Hoftheater-Verwaltung angenommen. Wird bei
brieflicher Bestellung von Plätzen Antwort gewünscht, so ist der
Bestellung addressirte und srankirte Postkarte beizulegen._
Für die Redaction verantwortlich Fr. Emmerling in Heidelberg.
vsutsek - onAllseli - fi-cMöösiseji.
I^sitMdllottwk.
itrmxel L 8elimitt (Otto kottersMiv -AuWlg.
Z2«I.UL. VOIL Z4.ÜIÜK, LliL8tffaiiä1unA,
plövkstr. 48 (gsgsnübsr dsr sogt. Lirclrs, UsnptgoscbLkt.)
Rsiotrllsttixos I-sxsr von ! Rsioirsts Oottsotioll von
kdotoxrnpblen aller Künder. Heidelberger ^nslebten not
Itkvisn Liioin üdsr 4000 NiLtt. i Lrinnernnxes.
llupksrstieks und Lmsills-Kildor von Heidelberg,
Ausstellung von Konst- und ffuustgsrverbllcllsu (lsgsnställdev.
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LostölluUMU voräou 80rAkÄÜA8t ÄUZAösiifftt.
DS. 23 23.
^Vüsollokeliri^ÄtioilZ- uuä ^usttuttunAS-O-Wotzäkt
Anfertigung von lleib- und llsltwüsoks.
Hsrrsotrsindsn naob Naass.
vollstitueliglvr Ikvtteii._
, MüIrvIsloÄ« ii. (flirriliiLikiL
Wavk8tuvk, t.ino>kum, lisoli- u. kettäkoken
stets in grosser ämsvabl und schönen Nostern vorrätirig (2)
Reu ausgestellt: Osl^sinälds von Hugo lliaollinaon, Heinrich.
Lciraoinaoll, TanAlro, 0. Zeltler, Nöncksn. Hermes,
Vrl TstL^-LsrK, Lrot Xappis o. X. 12 Xgoarslls (Llomsn)
von Art. Tina Lender hier. Tst^tmais: Oehler, Heidel,
Ltrssov.
Nntelllbar! Wenn man ein einziges Mal die wunderbare
Wirkung der Lröme 8iiiion auf notzesgrungene Haut, Haut-
risse, Lötke und Frostbeulen gesehen hat, begreift man, daß
es keine heilsamere Cold Cream zur Pflege der Haut gibt. Der
kondre de rlr und die 8av»n 8iwou vervollständigen diesen
glücklichen Erfolg. Man achte auf die Unterschrift: 8lrnou
ros ds Provence 36, Paris. Haupt-Depot bei: I. Becker,
Coiffeur und Parfümerie.

1887

Hedener, Ilir8ek L 8<Mo88, Bankgeschäft.
Llanitfisilli tiiiä HeifielbsiA.
Wir eröffnen vrooisionsfreie Checkrechnungen; wir über-
nehmen Werthpapiere verseh lösten und offen zur Auf-
bewahrung und Verwaltung ; bei offenen DepSts besorgen
pünktlich die Abtrennung und den Einzug der fälligen Zins-
und Dividendenscheine, die Kontrole verloosbarer Papiere
und alles sonst etwa Erforderliche. Wir vermitteln den An-
und Verkauf von Werthpapieren an allen Börsen zu den
billigsten und coulanteste» Bedingungen. Inkasso; Auszah-
lungen, Wechsel, Accreditive rc. rc. für das In- und Ausland
insbesondere auf alle Plätze Amerikas.

-6r«»88-Hr»i»<IIunK
Voit, —- HsiäolborZ.

Qrö88löS8 I-.s.Usr Irr
kost-, 8cbreib- und kaok- ! Eessbtiktsbiiolier von

kapieren.
kdal- u. 2eiobsnrsguisitsn.
6oM>ioni-HiLX8ii.ii:ir. >
8elnilartUr el aller 4rt.

t. 0. Losins L LdLsrät i» Nsnnvvsr
2ii Orixin»I-l?LdrilrxroisM,
dosios «rat diUixstos
Llssorio rUr
A7art/sz> a/rck ^/-o^/ksotsa


-tz» Liltixsts prsiss. — Luster gratis llllä kraireo. -<K-

0. . Nom, Iu60poiä8trü886 27.
Msdcrlsgs der Lcbaomrvsios von
Mlntl»«n8 IIii 11« r In Itttvitlv (Ubeingau) und von
lUoi-t Ls 4t»nn<I<»n in (Okampagno).
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M ST 1*1

6ll1ss)Ü6llIt 86Ü16 ans äll,8 Lostö siiiAsrlefftöts
- «mm» LuLjodiUlLsi-sl,
103, iralLv 8t. I»stSie8lr1rvItrv.

ff" 2S HiiIriA«» LS
„(roläoiitzr M'sofl"

linzi . klxporlltivr — Iteii»« IVeiilk, — Ikerl.
liier. Ll. Liiel»e-

Evangelische Gemeindegottesdrenffe
Sonntag, den 20. November, Buß- und Bettag:
Providcnzkirche: V-M UHr: (Abendmahl) Herr Kirchenrath
Schellenberg.
Heiliggeistkirche: 10 Ahr: (Abendmahl) Herr Stadtpfarrer
Schlick. (Kirchenchor)
Abendgottesdienst:
Providcnzkirche: 5 Uhr: Herr Stadtpfarrer Hönig.
Heiliggeistkirche: lOUHr: Herr Stadtpfarrer Schwarz.
In den Morgengottesdiensten wird eine Kollekte für kirchliche
Bauzwecke armer cvang. Gemeinden erhoben.
Die Kirchen sind geheiztl

Evangelische Kapelle, Plöckstraße L7.
Sonntag, 20. Novbr., (Buß- und Bettag), Vorm. ',',10 Uhr:
Predigt von Hrn. Professor Fromme! (Abendmahl mit
Vorbereitung); Nachm. ',',2 Uhr: Sonntagsschule; 3 Uhr:
Predigt von Herrn Pfarrer Schrader; 4 Uhr: Evangcl.
Juugfrauenverein. Abends 8 Uhr: Zusammenkunft des
Männer- und Jünglingsvereius.
Montag, 21. Nov., Abends 8 Uhr: Gebetsversammlung.
Dienstag, 22. Nov., Abds. 8 Uhr: Bibelstunde d. ev. Jünglingsvereins.
Mittwoch, 23. Nov., Abends 8 Uhr: Gesangprobe des Kapellenchors.
Donnerstag, 24. Nov., Abends 8 Uhr: Bibelstunde von Herrn
Stadtmissionar Oestreicher.
Am Festtage wird eine Kollekte zur Deckung der Bauschuld
der Kapelle erhoben.

Altkatholischer Gottesdienst.
Sonntag, 20. Nov., Morgens '/j9 Uhr in der Heiliggeistkirche.
Freireligiöse Gemeinde.
Sonntag, 20. Nov., Abends 8 Uhr, im Saale des „Prinz Max"
Vortrag von Herrn Albrecht.
Zutritt für Jedermann.

Witterungsdeobacptungen.

Datum.
Baro-
met.*)
nun.
Dyer-
momet.
Cels.
Feuch- Negcn-
tigkeit i menge
Proc. - mra.
Wind-
zug.
Himmel.
17. Nov.
Mgs. 7 U.
757,6
- 2,7
62
0
OSO.
wolkenleer.
Mts. 2 U.
752,0
-ff 1,9
39

ONO.
Abds. 9 U.
749,4
-ff 0,3
46


wolkenl., sternr.

Bemerk. Luft: 7 Uhr: rein, kalt, stark Wind. 2 Uhr: rein, kalt,
Sonnenschein, stark Wind. 9 Uhr: rein, kalt, stark Wind.
Tagsüber stark Wind, zeitweise Sonnenschein.
Kalter klarer Tag.
Mittlerer Barometerstand: 752,75 nun.
Maximaltemperatur: -s- 1,9. Minimaltemperatur: — 4,7.-

ganz bedeckt.

. , Wolken!., sternr.
Bemerk. Luft: 7 Uhr: unrein, kalt, trübe. 2 Uhr: unrein, trübe,
sehr kühl. 9 Uhr: rein, kühl, windstill.
Tagsüber zeitweise Sonnenschein. Abends zeitweise Regen.

18. Nov.
Mgs. 7 U.
744.2
- 1,2
73
0,5
NO.
Mts. 2 U.
742,1
1,4
71

Still.
Abds. 9 U
739,9
-ff 1,0
77
Schnee
Still.

Mäßig trüber Tag.
Mittlerer Barometerstand: 742,07 nun.
Maximaltemperatur: -ff 1,4. Minimaltemperatur: — 2,2,

*) Reducirter Stand.
Hierzu Herdeio er g e r ,"> a m i l i c n v t üller Nr. 92. Jnualt:
Erika von Ellern. Erzählung in Briefen von Ruth Klein. (Forts.)
— Launen und Grillen berühmter Leute. — Verschiedenes. —
Räthsel. — Literarisches.
 
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