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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 150 - 176 (1. Juli 1901 - 31. Juli 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0016
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Kreise der Bürgerschaft über die Vabnhofsfrage bestehen, vor
der Oeffentlichkett rückhaltlos geäußert werden und wird solche
Meinungsäußerungen, woher sie auch kommen mögen, eingehen-
der Prüfung unterziehen. Auf's lebhafteste dagegen bedauerte
er den in der Broschüre angeschlagenen Ton, die unbegründeten
Verdächtigungen und persönlichen Ausfälle sowie die taktlose»,
äußerst geringwertigen Späße, mit denen der Verfasser seine
Sache — gewiß nicht zu deren Vorteil — zu verfechten für gut
fand. Bei dieser Gelegenheit wurde festgestellt, daß von den
Mitgliedern des Stadtrats der Oberbürgermeister und die Bür-
germeister Liegenschaften auf der Gemarkung Karlsruhe nicht be-
sitzen. Von den übrigen Stadtratsmitgliedern haben 17 Liegen-
schaften, deren Entfernung vom Bahnhof durch dessen Verlegung
an den Lautersee größer wird und drei haben Liegenschaften,
bei welchen sich diese Entkernung verkürzt. Außerdem besitzen
zwei Stadträte je mehrere Liegenschaften in verschiedenen Stadt-
teilen ; dem hauptsächlichen und wertvollsten Teil des Liegen-
schaftsbesitzes dieser Stadträte wird jedoch der Bahnhof durch
die Verlegung ferner gerückt. Von dem Gelände der Terrain-
gesellschaft ist es bis zum Hauptportal des projektierten neuen
Bahnhofs um mehrere hundert Meter weiter als vis zum Haupt-
portal des gegenwärtigen Bahnhofs. Hieraus ist zu entnehmen,
welche Bewandtnis es mit Andeutungen des Herrn Dessart hat,
daß der Stadtrat bei Erteilung seiner Zustimmung zur Ver-
legung des Bahnhofs sich durch Privatinteressen seiner Mitglie-
der habe beeinflussen lassen.
L. 6. Karlsruhe, 28. Juli. (Behinderte Schiffahrt.)
Wie sehr unserer aufstrebenden Rheinschiffahrt die bal-
dige Schaffung einer genügend tiefen Wasserrinnc im Rheine
notthut, zeigt die Thatsache, daß, trotz des Hohen Wasserstandes
von 3,10 bis 3,20 w, vor einigen Tagen ein mit Kohlen be-
ladenes Boot auf einer Kiesbank festfahren konnte. Es hatte
sich ungefähr 150 rn unterhalb der Einfahrt zum Straßburger
Hafen so tief in eine unter dem Wasser verborgen liegende Kies-
bank eingesenkt, daß ein großer Schleppdampfer trotz stunden-
langen Manövrierens nicht imstande war, das Schiff wieder flott
zn bringen. Man entschloß sich daher endlich zum Leichtern und
bald war ein anderes, zufällig im Hafen liegendes leeres Boot
herangebracht, um den Ueberschuß der Ladung aufzunehmen. Nun
fehlte es an den erforderlichen Arbeitskräften; da erbot sich auf
ein entsprechendes Ersuchen hin die Militärverwaltung in ent-
gegenkommender Weise dazu, 40 Pioniere zur Verfügung zu stel-
len, welche denn auch nach anstrengender, mehrstündiger Arbeit
die Ladung soweit löschten, daß das Schiff wieder schwimmen
und mit dem Hilfsboot in den Hafen geschleppt werden konnte.

Kleine Zeitung.
— Berlin, 28. Juni. Der Erfinder Hermann Gans-
windt in Schöneberg bei Berlin hat gestern Abend an den
Kaiser nach Kiel folgendes Telegramm gerichtet: „Kaiser-
liche und königliche Majestät! Soeben habe ich Versuche
betreffend die Flug Maschine gemacht, welche ganz un-
zweifelhaft die Lösung dieses Problems nach meinem Sy-
stem experimentell darlegen, wenn auch der endgültige Ap-
parat noch nicht ganz vollendet ist. Da mit diesem Mo-
ment eine neue Epoche der Weltgeschichte beginnt, halte ich
es für meine Pflicht, Eure Majestät allerunterthänigst von
diesem wichtigen Ereignis in Kenntnis zu setzen. Ich würde
hochbeglückt sein, wenn Eure Majestät diese Experimente
allergnädigst in Augenschein zu nehmen geruhten. Morgen
werde ich das Kriegsministerium zu der in Aussicht ge-
stellten Besichtigung einladen. In tiefster Ehrfurcht ver-
harrt Hermann Ganswindt." An den durch seine Erfin-
dung herbeigeführten Beginn einer neuen Epoche der Welt-
geschichte glaubt Herr Ganswindt bereits seit einer Reihe
von Jahren._
Verantwortlich für den politischen und allgemeinen Teil F. Mantua,
für Vereinsangelegenheiten, Geschäftliches, Reklamen nnd Inserate
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Amts- and Kreis-Berkündiguugsblatt.

Bekanntmachung.
Den tit. Landwirten und sonstigen Interessenten teilen wir nach stehend
das Agentur-Verzeichnis der Hauptagentur Heidelberg Im Amtsbezirk Heidel-
berg mit dem Anfügen mit, daß die untenverzeichneten Agenten (Vertrauens-
männer) gerne bereit sind, jede erforderliche Auskunft zu geben und Ver-
sicherungen entgegenzunehmen.
In den Ortschaften, in welchen kein Agent ausgestellt ist, wolle man sich
an den des nächstgelegenen Ortes wenden.
Heidelberg, den 13. März 1901.
Der Kreisausschus;
als Hauptageniur -er Norddeutschen Hagelversicherungs-Gesellschaft.
F. Eisenlohr. Ritter.

Agenten-Verzeichnis
der Hauptagentur (Kreisausschuß) Heidelberg für 1901 im Amtsbezirk
Heidelberg.

«r
ä

Der Agenten

Namen und Stand

7
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24
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26
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31

Jöst, Bürgermeister
Herdig, Bürgermeister
Müller Rudolph. Postagent
Krieger W., Bürgermeister
Christ, Ratschreiber
Stetter Karl Hr., Ratschreiber
Heiß, Stabhalter
Martin Hch., Gemeinderechner
Müller Rudolf, Landwirt
Merkel Frdr., Hilfsratschreibcr
Lüll Karl Frdr., Verwaltungsrat
und Accisor
Weickum, Ratschreiber
Gärtner Adam, Maurern. Landwirt
Maas Leonhard, Ratsdiener
Karch, Feldhüter
Jmhoff, Gemeinderat
Lüll Friedr., Kaufmann
Schneckenberger, Bürgermeister
Schüler Adam, Ortsrechner
Neuert, Ratschreiber
Barth. Ratschreiber
Heid Jakob, Gemeinderechner
Kern Konrad, Kaufmann und
Rechner der Krankenkasse
Reichert Jakob, Bürgermeister
Herbold, Gemeinderechner
Schäfer Josef, Landwirt
Wtpfler Hch., Bürgermeister
Stark M., Bürgermeister
Höntg Jakob, Gemeindercchner
Lauer, Bürgermeister
Jungmann Hch., Agent
Weigold, Ratschreiber
Augsdörfer Joh., Gemeindercchner
Geiß Josef, (Sohn des Bürger-
meisters)
Roth Georg, Gemeinderechner
Heß Martin, Bäckermeister und
Gemeinderat
Reibold Adam, Gemeinderechner
Scheid Jos. Hrch., Schneidermeister

Wohnort

Altenbach
Altneudorf
Bammenthal
Brombach
Dilsberg
Dossenheim
Eiterbach
Eppelheim
Gaiberg
Gauangelloch
Grenzhof
Handschuhsheim
Heddesbach
Heidelberg
Neuenheim
Heiltgkreuzstcinach
Kirchheim
Kleingemünd
Lampenhain
Leimen
Lobenfeld
Mauer
Meckesheim
Mönchzell
Mückenloch
Neckargemünd
Ochsenbach
Petcrsthal
Sandhaufen
Schönau
Spechbach
Schwabenheim
Waldhilsbach
Waldwimmersbach
Wieblingen
Wiesenbach
Wilhelmsfeld
Zicgelhauseu

Bemerkungen

Ms kür vamenr
Halte mich im Anfertigen von
Costümen, Jaquets, Capes u. s. w.
'bestens empfohlen. Auch übernehme das Abändern älterer Moden, sowie das
Aufbügeln und Neugarnieren von Spitzenmnhängen.
Gefl. mir zugedachte Bestellungen bitte mir mit Postkarte gütigst zukommen
lassen zu wollen. Hochachtungsvoll
Fr. Riemer, Damenschneider,
_Karls straße 22._
Llllll Kr«88M kL88, ^^^'x^^doksollEos'^'
^itronoimnisrtss Laus. 6uto bnrgorUobo Lüobo. Llittsgstisod in und anssor
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