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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 204 - 228 (2. September 1901 - 30. September 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0406
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l>iS 8 Mark bezahlt. In Sandblatt wurden im Breisgau
20 bis 26 Mark angelegt, in der bayerischen Pfalz erzielte
Kandel 25 bis 26 Mark, während Gommersheim zu 2'0 Mark
abgeben mutzte. Im ganzen halten sich die Käufer noch re-
serviert und wollen erst die Entwickelung am Dach beobachten,
da bei feuchter Witterung leicht Dachfüule entstehen kann,
und die letzten Jahre von neuem die alte Erfahrung bestätigt
haben, datz 'bei reichen Jahrgängen leicht kranke Tabake bei
der Trocknung entstehen, welche als Abfälle einen grossen Teil
des erhofften Gewinns absorbieren. Im Elsaß wurden in
einigen Orten des Rieds die Rabuts zu 25 Mark aufgekauft,
jedoch hat auch dort der Einkauf eine zurückhaltende Tendenz.
In alten Tabaken können nur kleinere Umsätze stattfinden,
da die Fabrikation fast die ganze Ernte von 1900 bereits auf
Lieferung genommen hat, somit Angebot wie Nachfrage pau-
sieren. In älteren Jahrgängen sind nur Reste von 1899er
Jahrgängen vorhanden, welche langsam vom Konsum ausge-
nommen werden, nachdem die Besitzer die Preise teilweise
sehr reduziert haben. Thatsache ist, datz Handel und Speku-
lation noch niemals über kleinere Vorräte alter Tabake ver-
fügt haben wie im gegenwärtigen Moment. Der Markt ist
also aufnahmsfähig für die neue gute und große Ernte, allein
unerläßliche Vorbedingungen sind angemessene mäßige
Preise und aufmerksame Behandlung der Tabake nur Dach
durch die Produzenten.

Heidelberger Bsreirrsangelsgenhsiterr
(I) Tierschuiwercin Heidelberg. Dem Jahresbericht für
die beiden Geschäftsjahre 19. April 1899—1901 entnehmen
wir: Auch in den verflossenen Jahren war der Verein eifrig
bestrebt, seine Aufgabe zu erfüllen. Es traten in der Berichts-
periode die Vorstandsmitglieder zu 13 Sitzungen zusammen,
in denen die Vereinsangelcgenheiten verhandelt wurden.
Außerdem wurden zwei außerordentliche Generalversammlun-
gen in der Harmonie abgehalten. Auf Ansuchen des Vereins
hat der Stadtrat in bereitwilligster Weise die Anbringung
weiterer Trinkschalen für Hunde zc. an öffentlichen Brunnen
der Stadt fortgesetzt, wofür der Verein Dank abstattet. Auch
hat der Verein auf seine Kosten an einer Anzahl Ventil- bczw.
Röhr-Brunnen Trinkeimer für Tiere anbriugcn lassen, die sehr
viel benützt werden, demnach also sehr beliebt sind. Der
Apparat zur schmerzlosen Tötung von Hunden und Katzen
mittels Kohlensäure, welchen der hiesige Stadtrat beschafft
und in der städtischen Abdeckerei am 8. Juni 1900 aufstellen
ließ, hat thatsächlich einem Bedürfnis abgeholfen. Getötet
wurden mittelst dieses Apparates: Hunde ea. 50 Stück, Katzen
31 Stück. Dem Vorgehen anderer Tierschutzvereine, das
Hundefuhrwcrk thunlichst zu beseitigen und dem Hunde sein
wahres Ziel zu bewahren, hat auch der hiesige Verein sich ange-

schlossen und Esel zum Ersah für diese als Zugtiere einge-
sührt. Der Karlsruher Ticrschutzverein hat in bereitwillig-
ster Weise die Lieferung der Zugesel übernommen. Der
Verein hat auch an verschiedene Gewerbetreibende Zugesel
vermittelt und beschlossen, um den Erwerb eines solchen Tieres
zn erleichtern, jedem Käufer im Stadt- und Landbezirk als
Anzahlung eine einmalige Rate von 10 Mark zu gewähren.
Um die Jugend i» unterhaltender und belehrender Weise
zur Liebe und Barmherzigkeit für die Tierwelt zu erziehen,
hat der Verein 2500 Exemplare Tierschutzkalender beschafft
lind an die Schulen unentgeltlich zur Verteilung gebracht.
Der Stadtrat gewährte zu diesem Zwecke in dankenswerter
Weise einen fortlaufenden jährlichen Beitrag von 50 Mark.
Von der Schutzmannschaft bczw. dem Tierschutzvcrein wurden
in der Berichtspcriode 94 Anzeigen wegen Tierquälerei an
Gr. Bezirksamt dahier erstattet und die betreffenden Personen
bestraft. Hiervon entfallen auf Mißhandlung von Pferde»
34, von Hunden 16, von Katzen 4, von Schlachtvieh 9, von
Transportvieh 25 und von Geflügel 6 Fälle. Verschiedenen
Polizcibcdiensteten und einzelnen ^Privatpersonen, die sich um
dcii Tierschutz besonders verdient gemacht hatten, wurden
Belohnungen Anerkannt. Aus der Vercinskasse wurde der Be-
trag von 50 Mark als Prämie für Droschkenkutscher, deren
Gefährte bei der polizeilichen Besichtigung am besten befunden
wurden, bezw. für Führer von Lastfuhrwerken u. s. io. wegen
ihres tierfreundlichen Verhaltens, bewilligt. Durch testamen-
tarische Bestimmung hat der am 1. Dezember 1900 verstor-
bene Schriftführer, Herr Dr. Phil. Th. Sachs, dem Verein
ein Vermächtnis von 1000 Mark Angewiesen. Der Verstor-
bene war Mitbegründer des Vereins und hat als Schriftführer
und als ununterbrochen thätiges Mitglied die Zwecke des Tier-
schutzvereins in hervorragendem Matze gefördert, wofür ihm
der Verein dauernd wärmsten Dank und Anerkennung zollt!
Am 19. April 1901 belief sich das Vermögen des Vereins
auf 1657.70 Mark. Wir benutzen diese Gelegenheit, um
zum Beitritt zu diesem so segensreich wirkenden Verein drin-
gend einzuladen. — Dem Bericht des Vereins ist der inter-
essante Vortrag im Druck beigegeben, den der Vereinsvor-
stand, Geh. Hofrat Kehrer, s. Z. im Verein „Heber öie Nest-
bauten der Tiere" gehalten hat._'_
Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.
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Hr. Kymnastum.
Donnerstag, den 12. September findet die Anmeldung neuer
Schüler vormittags von 8-12 im Direklionszimmer statt; vorzulegen sind:
1. der Geburtsschein, 2. der Impfschein, 3. das letzte Zeugnis über
früheren Schulbesuch.
Freitag, den 13. September, 7'/z Uhr, Prüfung der bedingt ver-
setzten und der neuangenieldeten Schüler.
Samstag, den 14. September, morgens 11 Uhr, haben sich
ämiliche Schüler zunächst in die Turnhalle zn begeben.
Dr. E. Böckel.
Zagdverpachtung.
Die hiesige Gcmeindejagd wird
Mittwoch, den SS. September d. Js.,
nachmittags S'/e Nhr
auf dem Nalszimmcr dahier auf weitere 6 Jahre,
1. Februar 1902 bis 1908, in öffentlicher Ver-
_steigerung verpachtet.
Als Bieter werden nur solche Personen zugelassen, welche sich
im Besitze eines Jagdpasses befinden oder durch ein schriftliches Zeug-
nis der zuständigen Behörde Nachweisen, daß gegen die Erteilung des
Jagdpasses ein Bedenken nicht obwaltet.
Der Jagdbezirk umfaßt die hiesige Gemarkung nebst 22 Hektar
Genosscnschaftswald auf Scckeuheimer Gemarkung. Das Flächenmaß
des ganze» Jagdbezirks betrügt 446 Hektar, darunter 100 Hektar Wald.
Der Entwurf des Jagdpachtvertrages liegt zur Einsichtnahme aus dem
Rathause auf.
Grenzhof, den 30. August 1901.
Berwalümgsrat:
Schuh.Fnth.
I-Mui-ort ImiWnbki'g s. ä. 8mg8t§'.
»m Tasse des äleliboicus.
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Lngsnsliingr Lnksnillalt.
Homkontadvl sinNSniowtstw Kimmen. klon i>s8t3.ur-ivrtsi>
8pöl8688.Sl.
Kulis und rvnr'M«; Mrls,-.
6rv886r 8oda.ttiF6r Oartsn.
Oirit'B LLödr«. -sssKsss- LLsiv,«
^nsmerstsams LsäianullA.
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Wochenmarkt Mttwoch
Ne«e«heim.
ZM. Saalbau, Heidelberg.
BauaebeiteK.
Zum Ncuba» des Städt. Saalbau's ans den, JubiläumSplatz
dahier sollen v. S. der Stadlgemeinde Heidelberg die nachbenannten Arbeiten
in Akkord gegeben werden:
I. Erdarbeiter!,
II. Betonfundierung,
III. Maurerarbeiten,
IV. Mafsivdecken mit Eiseneinlagen,
V. Steinhauerarbeiten ans Granit,
VI. Eisenliefernng (I-Träger).
Angebote, welche auf Einzelpreise zu stellen sind und zu welchen For
mulare znm Ausfällen bet den Unterzeichneten abgegeben werden, sind läng-
stens bis
Samstag, den 14. September, morgens 11 Mhr
beim Stadtrat Heidelberg auf dem Rathaus einznreichen.
Im Geschäftslokale der Unterzeichneten, Bergheimerstraße 17, können
die näheren Bedingungen und Pläne eingesehcn werden.
Die Znschlagsfrist beträgt 3 Wochen.
Heidelberg, den 27. August 1901.
Die bauleitenden Architekten
_ Henkenhaf u. Wert.
Druckarbeiten aller Art
in modernster Ausführung werden rasch und preiswert angefertigt von der
Heidelberger Verlagsanftalt u. Druckerei
_(Hörning L Berkenbusch).
Silber-KsscheMe
zu Hochzeiten,
für Paten,
zum Geburtstag
und sonstigen Gelegenheiten.
Vereinspokale, Becher und Sport-
preise empfiehlt zu niedrigsten Preisen.
A. Wagner, Juwelier,
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Druck und Verlag der Heidelberger Verlags-Anstalt und Druckerei (Hörning u. Berkenbusch), Heidelberg, Untere Neckarstr. Nr. LI.
 
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