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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 229-255 (01. Oktober 1902 - 31. Oktober 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0741
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n Derlm, 16. Okt. Der Kaiser ist heute Abend 10V4
"r ouf Wildparkstation eingctroffen.

Düsseldorf, 16. Okt. Die kaiserliche Prinzen August
A^helm und Oskar sind in Begleitung ihres Gouverncurs
^stors v. Gontard gestern Abend zum Besuch der Aus-
^lung hier eingetrcffen.

- Wieu, 16. Okt. (Frankf. Ztg.) Bezüglich der
z-brachenffrage erklärt Herr v. Koerber im
^geordnctenhause, daß die Regierung dieselbe nicht mehr

der Tagesordnung absetzen, sondern im gegebenen
'omente zwei Gesetzentwürfe einbringen und deren
^ledigung mit aller Entschiedenheit anstreben werde. Das
fftrebcn, dem Sprachenstreit wenigstens vorläufig ein Ende
^ Wachcn und die Verweisung der Lösung auf den gesetz-
Ukn Weg b-deute einen Fortschritt in der Situation.
Mderipruch bei den Czechen.) Die Verordnung sei ein
^tatt Papier, das Gesctz eine eherne Tasel. Die Czechen
?n»en die Grundsätze als einen Erfolg ihrer MaLt be-
?Men. Widcrspruch gegen die Grundsätze war zu er-
^sten nnd sckrecke die Regierung nicht ab. Bezüglich des
z,^'8leiches mit Ungarn erktart Redner, daß ein definitives
,, kommen zwischea den Regierungcn nicht mehr lange aus-
^hen könne. (Beifall ltnks; Wtderspruch bei den Czechen.)

. ^ Jungczeche Pacak erklärt, die Rede des Minister-
>"s>denten bedeute eine Verschärfung der Sttuation. Die
^twort auf diese, cr wolle nicht sagen: Jnfamie Koerbers
lslde das czechische Volk geben. Er beantragt die
^offnung der Debatte über die Rede Koerbers und fügt
"^z», daß die Festlegung der deutschen Staatssprache un-
^glich sti. (Lärmender Beifall bei den Czechen; die All-
^tschen rufen pfui; die Czechen rufen wiederholt: Abzug
^crber! Großer Lärm.) Die Eröffnung der Debatte
mit großer Mehrheit beschlossen; dieselbe wird nach
^ledigung dcr Dringlichkeitsanträge statlfinden.

Belgrad, 16. Okt. Der H 0 f kehrt heute von Nisch nach
?°i8rad zurück, wo man glaubt, daß General Franasso«
^tsch dix Neubildung des Kabinets unter Bci-
.°»altung des Zusammenschlusses der politischen Parteien
^tsuchen dürfte. Diesmal haben auch die Hofliberalen,
^er denen der frühere Justizminister Welitschkowitsch eine
Me innehat, Hoffnung auf Berücksichtigung. Vorherrschend
Äervativ dürfte das neue Kabinet sein, das zu seinen
N»ern die äußersten Liberalen wie Radikalen zählen wird.
x!? hiesige Presse glaubt noch immer.das angebotene Ent-
^surigsgesuch sei Spiegelfechterei.

^ Belgrad, 16. Okt. Die M i n i st e r k r i s i s hat sich
.^schlimmcrt. Sobald das Königspaar aus Nisch
^ückkehrt, wird ein Regierungswechsel erwartet.
z,Belgrad, 16. Okt. Das Köntgspaar langte von
. 'sch hter an. Jn seiner Begleitung befand sich auch der
.ssssische Gesandte Tscharikow, welcher gestcrn Abend
Aohlich nach Nisch abreiste, angeblich mit wichtigen, die
des Königspaares nach Livadia betreffenden Mit-
Mungen.

Paris, 16. Okt. Die Lage hinsichtlich des Gruben-
^ beiter - Ausstandes ist unverändert. Die Zeitungs-
yEldung, daß die Grubengesellschaften des Departements
^°^d die schiedsrichterltche Entscheidung der Präfekten an-
>sdmen wollen, ist unrichtig. Von einer solchen sei nie
^ Rede gewesen. Richtig ist, daß sieben Gesellschaftsn
zehn den Vorschlag der Präfekten, eine vorbereitende
^dsammenkunft abzuhalten, annahmen. Man nimmt an,
^ auch die übrigen drei Gesellschaften sich dem anschließen.
. Mentone, (Französische Riviera), 16. Okt. Der ehe-
^ige Burenpräsident Krüger ist heute hier ein-
c,"rvffen und von einer zahlreichen Menschenmenge begrüßt
^rden.


j, Konstantinopel, 16. Okt. Nach Angaben der Pforte hat
,^3estern bei Vorwaritscha nördlich von Strumdsche
^'iaj-t Salonik) ein Zusammenstoß zwischen einer
j,^lgarenbande und Gendarmen stattgefunden, bei
10 Mann der Bande und zwei Gendarmen getötet
d?rden. Der Rest der Bande wird in der Richtung auf
^"rffch verfolgt.

16. Okt. Die Pforte erklärte, laut
^en des Kriegsministers seidie Säuberung vom
h?udenwesen zwischen Dschuma und Jballa und Serres
^"ahe durchgeführt. Die hierbei gemachten Gefangenen,
„ Manlichergewehre und bulgarische Militär
^^formen hatten, werden als Beweis für die den
°Miächten gemachten Mitteilungen dienen.
itz ^ ashingt 0 n, 16. Okt. Eine amtliche Erklärung,
°rr die Beendigung des Kohlenarbeiter-
d-Äland es verkündet wird, ist heute früh 7°° Uhr
Mmtlicht worden.

lichf ^h'ngton, 16. Okt. Jn einer heute früh veröffent-
Erklärung über die Beendigung des Kohlen-
Iil?biterausstandes wird mitgeteilt, daß zur Rege-
ki 3 der Streitfragen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern
Kommission eingesetzt wird. Mitglieder der
äiission sind der pensionierte General Wilson,
Hr^leur Parker als Bergwerkssachverständiger, Richter
tzx. der Großmeister des Ordens der Eisenbahnzugführer,
tz; ,l, als Sachverständiger für soziale Fragen, fernsr
ü»d "ls Sachverständiger bezüglich der Gewinnung
ltze des Vertriebs von Kohle, der Bischof Spalding von
Letzterer wurde auf Betreiben Roosevelts in die
dljrs^ 'ffion aufgenommen. Zum Schrlftführer der Kom-
«r- wurde der Kommissar des Arbeitsdepartements,

»lK 7'>>—------

zirf-:^°^tnehmer mit der Zusammensetznng der Kommission
Mitchell erklärte seine Zustimmung zur Ein-
»am-n-^^lben namens der Arbeiter, Bacon und Perkins
Uiffsjg der Arbeitgeber. Der Zusammentritt dw Kom
Br r - wenigen Tagen erfolgen.
die ^"lhingtou, 16. Okt. Das Kriegsdepartement ordnete
Be^.j ^abminderung der regulären Armee der
Staaten auf das gesetzliche Minimum von
gl" Mann an.

rw-N,rk, iß. Okt. Einem Telegramm aus Willem-

"sht, be

stimmt. Wie verlautet, sind sowohl Arbeltgeber

stad zufolge sind dort Nachrichten eingegangen, nach welchen
die Schlacht bei La Victoria (Venezuela) Montag
begann und fortdauerte, ohne daß es zu einer wirklichen
Entscheidung kam. Nur ein Teil der Aufständischen wurde
in den Kampf verw'ckelt. Die Reg'erungstruppen verloren
247, die Aufständischen 310 Mann. Man glaubt, daß
Valencia zerstört ist.

Aie Murengenerate in Merlin

Beilin, 16. Okt. Die „Nordd. Allg. Ztg." kommt
nochmals aufdie gescheiterteBurenaudienz zurück.
Sie wiederholt ihre Mitteilungen hierüber und erweitert
dieselben, indem sie schreibt:

Am 18. September hatte sich der Kaiser auf den Vor-
schlag des Reichskanzlers bereit erklärt, die Generale zu
empfangen, wenn sie sich durch Vermittlnng des englischen
Botschastcrs in Berlin anmelden lassen und sich antienglischer
Agitationen enthalten würden. Die Generale wurden hier-
von in Folge einer Verfügung des Auswärtigen Amts an
den kaiserlichen Vertreter im Haag in Kenntnis gesetzt.
Dewet erklärte in ihrem Namen, daß sie das kaiserliche
Anerbielen annähmen und mit den Bcdingungen einver-
standen wären. Durch ein Telegramm auS dem Haag, das
gleichze-tig in mehreren deutschen Blättern erschien und aus
burischer Quelle geschöpft war, wurde zuerst in der Presse
am 27. September bekannt, daß die Generale eine Audienz
beim deutschen Kaffer haben würden. Am 5. Oktober ließen
re jedoch der amilichen Vertretung des Reiches im Haag mit-
teilen, daß eine Anfrage bet dem englischcn Botschafter nicht
in ihrem Plane gelegen hatte, daß sie daher die Vermittlung
des englischen Botschafters nicht nachsuchen würden, es sei
denn, daß vorher ein sörmlicher Ruf des Kaisers an sie
erginge. Gegen unsere Bemerkung, daß die Generale
anderen Sinnes geworden, wurde gesagt, daß sie nach wie
vor bereit waren, das Gesuch um Vermittlung bei dem
englischen Botschafter anzubringen. Das Entscheidende ist
aber, daß sie erst das kaiserliche Anerbieten vorbehaltlos
annahmen, nachträglich jedoch den vorgeschriebenen Schritt
b'ei der englischen Botschaft noch von der d.m Kaiser zu-
gemuteten Bcdingung abhängig machen wollten.

Tie Burengenerale Botha, de Wet und de la Rey
trafen um Uhr abends auf dein Bahnhof Zoologischer
Garten ein und fuhren nach einer Begrüßungsansprache
des Vorsitzenden des Empfangsausschusses, des srei-
konservativen Abgeordneten Lückhoff, durch die von der
Menge umsäumten Straßen nach dem „Hotel Prinz
Albrecht", wo sie von dem Chefredakteur des „Kladde-
radatsch", dem bekanuten Dichter Dr. Joh. Trojan namens
des Gesamtausschusses mit einer poetischen Ansprache be-
grüßt wurden.

Der Empsang der Burengenerale in Berlin sowohl am
Bahnhof Zoologischer Garten alS auch in den Straßen
der Stadt war uach dem Bericht der „Frankf. Ztg." so
stürmisch, wie man nach allen Anzeichen erwarten
konnte. Nur mit Bahnbillets für die Fernzüge, und das
auch nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt, durfte mau die
Zugänge zum Bahnhof passieren. Man crwartete offenbar
einen allzustürmischen Andrang. Jn der That zeigte die
Straßenkreuzung vor dem Bahnhof, wo der Tiergarten
mündet, die Hardenberg- und Joachimsthalstraße sich
schneiden und der Bahnviadukt die Straße übersetzt, ein
bewegtes Bild. Es war noch mehr als eine Stunde Zeit
bis zur Ankunft des Zuges, und schon stand die Menge
in vielen dichten Reihen an der Bahnhofsfront bis zur
Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche, drängte sich auf den
Stufen der Kirchenterrasse und verlor sich in der breiten
Tauentzinstraße, durch welche die Wageufahrt der Buren-
generale in die Stadt angekündigt war. Es war natürlich
kaum zu unterscheiden, wie viel unter diesen Wartenden
Neugierige, wie viel grundsätzlich Burenfreunde waren. Je
näher die Ankunftszeit des Zuges heranrückte, desto dichter
wurde das Gedränge speziell am Bahnhof. Zur richtigen
Zeit fuhr der Zug ein. Man sah ihn über den Straßen-
viadukt kommen nnd schrie ihm zu, was aus den Wagen-
fensteru mit Tücherschwenken erwidert wurde; dann verging
eine längere Zeit, ausgefüllt mit der Begrüßungsrede.

Es war schon halbdunkel als die Generale die Straßen
betraten. Nun giug der lauteste Jubel los. Jn elemen-
tarer Weise brach er durch. Einen Augenblick stockte die
Ordnung, aber dann bestiegeu die Generale die Wagen
und fuhren in ziemlich rasch°m Tempo durch die sich lösen-
dsn Menschenmassen zum Hotel. Dort dan'te Botha für
den „wunderbaren und prächtigen" Eaipfang. Er ist,
sagte er, ein Zeichen dafür, daß man unser Volk, das
kleinste und ruinierteste Volk, dessen Vertreter wir sind,
dnrch Sympathie die Vergangenheit vergessen machen will.
Bei dem Allen haben wir keine Worte, um süc das zu
dauken, was man uns darbringt. Wir haben eine bittere,
schwere Zeit hinter uns; aber heute haben wir das überaus
angenehme Gefühl, unsere Brüber und Schwestern in
Deutschland von nahe zu sehen, Jhnen die Hand zu drücken
und Jhnen zu danken. llnser Kommen hat keinen poli-
tischen Zweck, sondern dient nur philanthropischen
Zwecken, weil unser Volk im Elend liegt, ein Elend, so
tief, daß ich ebenfalls nicht Worte finde, um es auszu-
drücken. Nochmals herzlichen Dank!

Hierauf begaben stch die Generale in ihre Gemächer, um
bald, von dem Jubel der Menge gerufen, aus den Balkon
zu treten und für die Begrüßung zu danken. Erst sprach
Botha einige Worte, dann sprach Dewet: Meine
Mutter ist cine Deutsche. Jch fühle also mit Jhnen und wie
Sie Alle. Wtr haben die Deutschen kennen gelervt, nicht
nur in Johannesburg, Pretoria, Bloemfontein, sondern vor
Allem auf den Schlachtfeldern, wo sie als tapfere Männer
auf unserer Seite gekämpfl haben. Wir sind bestegt worden
und wir fügen uns. Wir sind nicht gekommen, um Rache
zu suchen. Wir werden Treue halten, aber in
uuserem Lande herrscht eine furchtbare Not: wir

brauchen Hilfe und darum sind wic gekommen. Jch kann

Sie versichern. ich habe noch nicht etwas gesehen, wie die
Art, mit der man uns hier in Berlin empfangen hat. —
Auch Delarey sprach zu der immer in neuen Jubel aus-
brechenden Menge.

Dann fand im festlich geschmückten Saale die F est-
sitzung des Burenhilfsbundes statt. Professor
Siemering hielt eine Ansprache, in der er einen Rück-
blick anf die Thätigkeit des Burenhilfsbundes warf und
200000 Mark als Rest der Sammlungen, die der Bund
veranstaltet hat, mit dem Wunsche überreichte, daß das
tapfere Burenvolk nicht untergehe. — Pastor Schowal-
ler fungierte als Dolmetscher. Weitere Geldspenden wurden
von den Chefredakteuren Engel und Lange überreicht.
Dann begann das Festmahl. Stöcker sprach ein Ge-
bet und Abg. Rewold brachte das Kaiserhoch anS. Botha
dankte. Scin Volk sei weri, daß ihm geholfcn werde; denn
es habe selbst im Kriege die Regeln der Civilisation und
Humanität befolgt, unü er scheue sich nicht, als Bcttler sür
es aufzutreten. Es müsse crst kciechen lernen, dann stehe»,
dann laufen. Bothn beionte dann, daß sie jetzt als britische
Unterthanen angesehen werden wollen, und er freue sich,
daß auf dem Wege hierher kein Wort gegen die neue
Regierung gefallen sei. Buren und Deutsche seien ein
Volk! — Dr. Liman kielt die Festrede. Es folgten
weilere Reden und Ansprachen, so vom Abg. Schrempi,
von Liebermann oon Sonnenberg, von Dewet und Anderen.

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Ilauptstr.

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(elexante ksenlielteu).

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8pvrislgssokSttfs>nsi' l,sc!si'«s«'sn u.ksisssttvlcis^.

Spezialtelegramme der Heidelb. Zeitung.

'I' Berlin, 17. Okiobcr. Wie dic „Nationalzeitung" mekdct,
suchtc der Präsidcnt des Kaiserlichcn Patentamtes, wel-
cher sich zur Wiederherstellnng seiner Gesundheit nach dem
Süden bcgiebt, seine Pensionicrung nach.

idl Bcrlin, 17. Oktobcr. Tie Morgenblätter melden: Dte
B n r c n g e n e r a l e weiltcn gcstern Mittag an den Denk-
mälern Kaiser Wilhclms dcs Großen und Bismarcks nnd legten
daselüst KrünZe nieder.

I< Berlin, 17. Oktoüer. Der „Nationalzeitung" zufolge
gicbt das Befinden des Abgeordnetcn b. Lcvetzow zu crn-
sten Besorgnissen Anlaß.

in Hambnrg, 16. Oktobcr. Zu dcr Maffencrkrankung an
Bord der „Patrizia" wird aus anthentischer Ouelle Folgendes
mitgeteilt: Zu dem von den Schaucrleuten eingenommencn
Mahle wnrdcn etwa 60 bis 60 Dosen Büchsenfleisch
gcnossen; ob die Erkrankung abcr hiervon herrührt, läßt sicki
nicht sagen. Tic Entlecrungen wnvdcn noch gestern AbcNd
dem hygienffchen Fnstitut überwiesen. Epidemisch oder infek-
tionsmüßig sind die Erkraiiknngen nicht. Däs hhgicnische Jnsti-
tut hat koine Jnfektionsbazillen feststellen können. Die Kranken
sind sämtlich außer aller Gefähr. Teilweife sind sie heute schon
ans dcm Krankenhanse cntlassen worden.

O London, 17. Oktober. Dcr irischc Abgcordnctc Machngff
wurdc gestern wegcn Betrugs nnd Teilnahmc an einer Ver-
schwörnng zn zwci Monatcn Gefüngnis nnd ZwangSarbeit ber-
nrteilt.

IV London, 17. Oktober. „Daily Mail" meldet ans
Iohannesbnrg: Die Mincnkammcr sandte an die Regierung
eine Denkschrift, in der sie aussührt, daß die geplante Bestene-
rung Transvaals bis 100 Millionen Pfnnd Sterling sclbst nur
mit 60 Millionen zu hoch sein würde. Die Kammer befür-
wortete die Befreiung Transvaals von jcder Steuer auf die
Zeit von fünf Jahren.

!A Knpstadt, 17. Oktobcr. Bci Maraisbnrg ivurdcn am
Gebnrtstage Paul Krügcrs zwci englischc Offiziere, die zu
Fnß anf dcm Wcge nach Kapstadt waren, von einer Buren-
mcnge aufgehalten nnd mit Hohnrufcn übevschüttet. Während
cs dcm cincn >der bcidcn Offizicre gelang, den Säbel zn ziehen,
wnrde der andere niedergcworfen nnd schwer mißhcmdelt.

O Ncwyork, 17. Oktober. Nach einem Telegmmm aus
Kingstown befand sich gestern der Soufriäre von 1 Uhr mor-
gcns üis nach 4 Uhr in voller Eruption. Einer Tepcsche
ans Basse-Terrc zufolgc wnvdcn laute Detonationen gehört nnd
schwache Feuer in der Richtnng auf Martinique bemerkt.

II Ncwyork, 16. Oktober. Ein Telegramm ans Willem-
stadt mcldet: Das e n g l i s ch e Kriegsschiff „Jndetatigable"
ist von La Guvara abgcgangen, nm den Fremden in Tucacas,
unten dcnen infolge dcr Einschlicßungsmaßregeln der BchördeN
Mangel an Lebensmittekn herrschen soll, Borräte zn bringen.
Dcr französische Krcnzer „Suchet", der gestcrn in
Ecirnpano angekommcn ist, hat gcgen die willkürliche Verhaf-
tung eines Franzoscn protcsticrt. Diescr wurde infolge dessen
nnter Entschnldignngen cntlassen. Am Montag nnd Dienstag
wnrde bei Earupana gekämpft.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
Fnseratenteil Th. Berkcnbusch, beide in Heidclberg.

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