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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 203 - 228 (1. September 1903 - 30. September 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#0475
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^tzen und Mutmaßungen über die Gefährlichkeit des eigeir-
artigen Genußmittels. Nuch einer Weile fiigt der Bauer
^och hinzu: „Nnd ich alter Kerl habe auch eins gekäut."

— Eine spiritistischc Bcrlvbnng. Aus Berlin mird der
Fr. Pr." mitgeteilt: Der Vorkämpfer des Spirl-
tiZMus, Professor Sellin. der im Prozeß gegen das BIu-
u>enniedium Anna Rothe für die Angeklagte cingetreten
^ar. hut sich mit Frida Rothe, der Tochter des Mediums,
berlobt.

^ Dic Berlobnng cincs cnglischcn Hcrzogs mit cincr
arncrikanischcn Millionärin hat in der Londoner Gesell-
ichaft viel Jnteresse erregt. Der Bräutigam ist der 27-
lährige Herzog von Roxburghe, die Braut Miß Mary
?^llsou Goelet, bekannt als May Goelet. Der Herzog
ubernahm im Jahre 1892 nach deni Tode seines Vaters
erheblichen Grundbesitz der Familie in Roxburgshire
sn SchMland; später kämpfte er im südafrikanischen
^niege und machte die Koloyialtour des Prinzen und
Prinzessin von Wales mit.. Die Familie Roxburghe
fnhrte seit Jahren ein zurückgezogenes Leben und stietz
chre Schlösser unbewohnt. Nach der reichen Heirat des
Hkrzogs dürfte aber neues Leben in Roxburgshire ein-
Kehen. Miß May Goelet gilt für die reichste Erbin in
^ervyork, vielleicht in ganz Amerika. Jhr Vater Ogden
^oelet, ein Verwandter der Astors, starb im Iahre 1897
h^ötzlich auf seiner Jacht „Mayslower" in Cowes und
hinterließ seiner Tochter ein Vermögen vn ekwa 40 Milli-
onen Dollar (160 Millionen Mark). Der Herzog von
Noxburghe war seit einiger Zeit der Gast von Mrs. -Goelet
sn deren Palais Ochre Court in Newport. Mrs. Goelet
llt die Nichte von Cornelius Vanderbilt.

Handel und Vcrkehk.

-Vopfen. B r u ch s a l, 5. Sept. Die Erntc ist im dicsscitigrn
^ezirk in der Hauptsache beendct, und mit dcm Ergcbnis ist
sNnn, was Qualität betrifft, sehr, was die Mcnge bctrifft, mäßig

zufrieden. Der Vcrlauf vollzieht sich jetzt ziemlich lebhaft, nach-
dem die Vcrkäufer sich in den wenig erfreulichen Rückgang der
Preisc ergeben und ihre bisherige abwartende Haltung ver-
lassen haben. J-n Neudorf und Huttenheim werden nur n-och
Mark 110—120—125 bczahlt, in Kirrlach, Kronau und den
Gebirgsorten 10—1b Mk. mehr.

Theater- nnd Kunstnachrichten.

— Die Tieferlegung des Hofopernorchesters in Wien, die

etwa 70 000 Kronen gekostet, stellt sich als ein verfehltes Ex-
periment heraus. Alle Dirigenten der Hofoper, auch die Or-
chestermitglieder, haben nunmehr das „vertiefte Orchester"
ausprobiert und schwere akustische Schäden, die die Neugestal-
tunz hervorgerufen, festgestellt. Zwar beträgt die Tieferlegung
nur zwanzig Zentimeter, allein es scheint, daß selbst dieses Mi-
nimum der Klangwirkung Eintrag tut. Die mehrfach ange-
stcllten. Beobachtungen bei der Eröffnungsvorstellung „Lohen-
grin" ergaben ein Dominieren der -Bläser zum Schaden der
Streicher, deren altgewohnter Glanz verloren gegangen ist.
Allgemein neigt man zu der Ansicht, daß es so nicht wird blei-
bcn könncn.

Montua, für
Heidelberg.

NKIDAi weik-iüor..cruri.Aiiv"oeü^c»/u^"

^cricnllerei.i.Lcii/icT' eba vvel»pnc>oocr>Oic

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Verantwortlich für den redaktionellen Teil F.
dcn Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in

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L. Crbe, Möhcl- riyh LknizlklelgelGst

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U. s. W. Aimmereinrichtunge«.

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MSL! klvoNstr»«»», nabs äsr kstsrskirodo, »

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Aufrus

sMi«!ttsrke Ni. i.

boNstSnäiger ^Lumungs Verksuj

pou

Arrten- uni> ^slrtermöbeln, Zetten uni> 5piegeln, Leppicben,
VoMngen, lioutennx, Ddetrtoffen, ZettfeZern u. r. v.

zu dcn allcrbilligstcn Prciscn.

tngrimrttarre No. i gegennder äer Zermlenlilrche.

Vüm 1. Okiobcr an Hauptstxaße No. 160.

M. Surckkartlt

MSbel-fsbrlll, fieiäelberg.

Otsnbsutsn,

fsusrungssnlLAsn,

fük- Hüitenvi)erk.6 3>lsx1riciu8ti''ie2W6ig§
mitu.okne l.iefemng ci.feuerfe8ten ^lgterigüen
" fsbnikscliornLtemvsuken, ^
Letiol'NLtsliii'SflSt'Zkui'en

6ergefäiir!i'ch5tön/trt oiins Vetriebsstöi ung
werüsn nacst ctsn nsueLten L.xfZlir'unQen
bestens suLgeiütirt von 6on



Unter dem höchsten Pxotektoiate Scinex Kaiserlichen
Hoheit des Kxonpr'mzen des Dentschen Reichs und
Kronpxinzen von Preußen.

Reichökomitee zu Gunsten der durch Hochwasser
Geschädigten.

Ueber große Gebiete miseres Vaterlaudes ist schweres Unheil gekommen.

Gewaltigc Hochwasser habeii weithin, besonders in den Provinzen Schle-
sien nnd Posen, der Bevölkerung Schrecken nnd Not gebracht.

Zahlreiche Familien sehen den Erfolg ihres Fleißes verlore'; die Ernte
lst an viclen Orten vöilig vernichiet, die Aecker siii) verschlämim nnd verwiistet,
die Httnscr zerstört; das ganze wirtschaftlichs Lebcn iu den nberfliiteten Gegenden
ist ins Stocken geraten

Mit schweren Sorgen sehen Tansende in dis Znkiinft. Schnelle Hilfe
tnt not.

Die Staatsregierung hat bereits erheblichs Mittel zur Verfügung gestellt,
nin den drohenden nnglücklichen Folgen der Ueüerschwemmuiig, vor allem dem
Ansbrnch von Senchen zu begegncn nnd die zerstöcten öffentlichen Anlagen wieder
herznstellen.

Große und nmfassende Anfgaben bleiben aber der privaten Wohl-
tätigkcit. Dic Kräf e der d»rch das llnglück der Hochw-lsserfl it betcoffenen Pro-
vinzen reichen dazn nicht hin. Die Unterzeichneten rnfeii daher die Dentschen
aus allen Gauen unseres Vaterlandes nnd !m Auslande anf, schnell nnd reich-
ttch zu helfen. ^

Jn engem Ziisammenschliiß mit den Provlnzialkoiilitees in den geschadigten
Provinzen werden wir Sorge tragen, daß die nns anvertrauten Gabcn sach-
gemttße Verwendung fiilüen.

Wir bitten, daß sich an rechl vielcn Orten Hilfskdniitees büden, die wir
ersnchen, nsit nns in Verbindung z i trsten.

Berlin, den 29 JnU 1903.

Der Worsttzende: Kw stsll'verlretendeu Morsthendlur r

Grnf von Posad-wrky, Kirschncr, Ltudt,

Staatsminister, Staatssekretär Oberbürgermeister. Staatsminister.,

des Jnnern. ^_

Karlsruhe, den 4. Aiigust 190b.

Auf obigerr Aufxnf

haben wir in Erfüllnng der unserer badischen Franen- und Mänaerhilfsoereine»
obliegenden Verpflichtung. z»r Bekämpfimg von Notständen mitzuwirken, nnd in
dem Glauben einem tiesempfundenen Bedürfnis nnserer Landrleute nach prak-
tischer Belätigung ihres Mitgefühls entgegeiizukommen, mit dem genaimten ReichL-
komitee Fühliing geiiommen

Wir bitten alls nnsere Franeii- nno Mäiinerhilfsvereiiie als Sammel-
stellen für Geldgaben in ihre n Berelch in Tätigkeit zn trcten nnd die Empfänge
nns zur öffentlichen Sammelstelle anziigeben, sowie aiich oie Gabc» nn die Ge-
schüftsstelle des Badischen Frauen- und des Badischen Landes'Vereins vom Roten
Kreuz. Gartcustraße 47, einzuseuoeu.

Die Kanzlei, Gartenstrasze 47 hiec, nimmt auch Gaben duckt cntgcgen.

Dec Gestrmivorstanb des Vad. FLandesvereins vom
Wokeir Kreuz:

Generalmajor z. D, Lnnberger, Generalleutnant z. D. vo„ -ILiüninK,

I Vorsitz-nder, Karlsruhe. H. Vorsitzender. Heidelberg

Geh. Nat -S,;chs, Geueralsekretär des Bad. Franenvereins Karlsruhe.

Bürgermeister Dr. Wal;, Heidelberg.

Hnche

eil>elder«er Viallat-^Inrtalt.

. M FH Ql,!^>!,

funs von ^!akat-Mck!ag2N

kier unS su5v'ärt5

pünsttliob, siiswäi'tZ riim 8eIbstIv0 toi:flroi-6.
^.iisoIiIützi.t6Ueii voii niwvsr 8 2. 2.-tarlr in ä.nspriieti
Uv<l vsräsii, emflüötiic 6Z siob. üis I'lnlrsts

^Uiiä^^ üsrstslisii rru lLSLSii, äaiu r vir unssrsii vsrtsii

Lintr vortzslinlt« u Irlnnsii.

)(Me!berger Ver!3I5-M5tM L Iruckerei

(üöpning L 6srli6nbli8oli).

OrSssts I*1»1r»tNruvIj:s«s1 nrrr ^1»tLS.

^entkta^sizsli»
^Ueiitielie lvpeiibebel^

8e!uivll-

8elix6>dmn8ekinv

„81VS1V««" Ll. 275.

Lrosflöbtö Zrutis.

L. L Voii.

NäGe

MloßbelkvljjtMg

, ilen 12. Skpt.i!. I.

Gaben uehmen entgegen: Generallentiiaut z. D. von Winning, die
Ftüale der Rheinischen Creditbauk, d!e Oberrheinische Bank, die Bnchhandlnngen
der Herren Köster und Petters, die Heidelbergec Zntung, das Hsidel-
berger Tageblatt und der Heidelbecger Auzeiger. ^ _

Zil Hmlse Auf -er Reise

gehe nur in Thtemann's patentierten

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durch Zeugeinlage verstärkt,
das Paar von 20 Pfg, an.

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Dampf-, Warmw^sscr- u.Liiftheizungen,
in entsprechenden Korngrößeu, gebrochen
und gestebt, beim Verbrauch stark hei-
zend und keine Schlacken bildend, füdrt
als Spezialität zn billigsten Preisen die

Kglrlen- u. KoköhMdluns

Jac. Friedk Rohrmann,

Zelephon 72. Tclephvu 72.
 
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