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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#1361

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Nopf. Zum Glück nicht nrit der Schnerde. Er trug dabei eine
B Ctm. tiefe Wuude dabon un!d mußte im akademischeu Kran-
ken-haus verbunden werden.

X Wegen Platzmangels mutzten einige Berichte leider auf
Morgen zurückgelegt werden.

X Vom Bataillon. Heute fand auf dem Eppelheinrer
Exerzierplatz die Vorstellung der im Oltober eingetretenen
Cinjkihrig-Jreiwilligen vor dem RegimentskommaNdeur, Ober-
ften v. Specht, statt.

Mannheim, 20. Dez. (S ch n e i d e r a u s st a n d.) Die
Verhandlungen zwischen den Schneidergehilfen und den Mei-
ftern haben noch zu keinem Resultate geführt. Aller Voraus-
ficht nach dürfte der Ausstcmld längere Zeit an-dauern.

Mannheim, 20. Dez. (V e r u n g l ü ck t.) Das 3s4-
jährige Söhnchen des Seiltänzers Martin aus Mannheim
fiel aus der Straße Friedrichsfeld - Seckenheim während der
Fahrt so unglücklich aus dem Wagen, datz ihm das rechte Vor-
derrad quer über den Leib ging und der Tod nach wenigen
Minuten eintrat. Es hatte sich durch das fortwährende Schot-
tern infolge des auf -der Straße eingelegten Materials die
Türe des Wagens geösfnet, wodurch das Unglück herbeigeführt
wurde.

Karlsruhe, 20. Dez. (Die „K o n k o r d i a"), Druckerei-
gesellfchaft in Bühl, hat den badischen Lehrerunterstützungs-
vereinen wieder ansehnliche Weihnachtsgeschenke zukommeu
lassen. Der Pestalozziverein und das Witwen- und Waisen-
stift erhalten je 3082 Mk., die Krankenfürforge 1000 Mk., der
Merein unst. Lehrer 600 Mk.; ebenfo sind für zahlreiche Wit-
wen und Waifen auf Grund der eingelaufenen Bittgesuche Be-
träge angewiesen. Auch der badische Lehrerverein sammelt in
feinen Fachblättern für arme Waisen zu Weihnachten ; erfreu-
lichcrweise fin-den sich auch alljährlich kleine Gefchenke von
Mchtlehrern ein, um die Not in einzelnen Familien lindern zu
helfen.

Theater- nnd Kimstnachrichte«.

— Heidelberg, 21. Dez. (S ta d t t h e a t e r.) Nächsten
Mittwoch gelanzt zum letztenmale in dieser Saison das rei-
zende Lustspiel „Comtesse Guckerl" zur Aufführung in
-den Hauptrollen besetzt mit ltzen Damen v. Bukovics, Bonne,
Wagner, Keller und den Herren Eckhof, Holstein, Schneider,
Brenner und Steinmann. Am crsten Feiertage geht das treff-
liche Volksstück „Der Pfarrer von Kirchfeld" von
Anzengruber in Szene und werden die dankbaren Hauptrollen
gespielt von den Damen Bonne, Hartmann und den Herren
Holstein, Hey, Albers, Kehr, Brenner, Blank, Steffens und
,Sigl. Die Rolle des Pfarrers „Netter" spielt, wie in früheren
Jahren, anch diesmal wieder Herr Direktor Heinrich. Am
zweiten Feiertage (Samstag) gelangt neu einstudiert die bril-
lante Operette „Die Geisha" von S. Jones zur Auffüh-
rung mit den Tamen Koppenhöfer, Hartmanri, Äeller, Bonne,
Hollmann, Caro und den Herren Hey, Schneider, Staufsert,
Steffens, Albers, Kehr, Brenner usw. in den Hauptrollen.
Diese Vorstellung findet außer Abonnement statt, alle Preis-
ermäßigungen sind aufgehoben.

Großh. Hvftheater Karlsruhe. (W o ch e n s p i e l p l a n.)
Dienstag, 22. Dez., aben-ds 7 Uhr: „Der blinde Passagier".
Mittwoch, 22. Dez., abends 7 U'hr: „John Gabriel Borkman".
Freitag, 25. Tez., abends halb 7 Uhr: „Tannhäufer" und der
Sängerkrieg". Samstag ,26. Dez., abends halb 7 Uhr: „Hoff-
manns Erzählungen". Sonntag, 27. Dez., abends 5 Uhr:
„Frau Holle". Jm Theater in Baden: Mittwuch, 23.
Dez., abends halb 7 Uhr: „Hoffmanns Erzählungen".

Sport.

X Fußball. Das zweite Wettspiel zwischen der ersten
Fünfzehn des Wormfer Fnßball- und Lawntennisklub und der
zweiten Mannfchaft der Fuhballabteilunz -dcs Heidelberger
Ruderklub wurde am geftrigen Sonntag, nachmittags in Neuen-
heim gespielt. Das Wetter.war sehr günstig und so konnten
auch die zahlreich erschieuenen Zuschauer ein sehr spanuendes
gleichniäßiges Spiel beobachten. Jn der Mitte der ersten
Halbzeit wurde für den Ruderklub ein Strastreffer getreten,
äber sonst konnte keine Mannschaft die starke Verteidigung
der Gegner durchbrcchen. Heidelberg blieb dennoch mit 3:0
Sieger.

HeiSeLderster BereiKsKNgeLLgeKheitm.

Vo. Nuitsfeicr im Militärverein. Am Samstag Abend
fcierte der Hetdelberger Militärverein im „Faulen Pelz" den
für die badischen Krieger so bedeutungsvollen Tag der Kämpfe
bei Nuits am 18. Dezernber 1870. Zu der Feier hatten sich
viele Kameraden, besonders aber Veteranen eingefunden. An
Stelle dcs durch Krankheit in seiner Familie von der Feicr
abgehaltenen 1. Vorstandcs begrüßte der 2. Vorstand, Herr
Zaiß, die Erschienenen und schilderte daim in kurzen Um-
rissen den Verlauf des Gefechts bei Nuits. Sodann feierte er
tn herzlichen Worten den obcrsten Kriegsherrn, den Kaiser,
sowie unfcrn allverehrten Landesherrn Großherzog Frieldrich
und ürachte ein b«> —— j

aus. Nach einem
gctragenen Musikst'- ^

Wort und gedachte — ^

Hoch. Von den 8 —

Strehlow feier —
alles Schönen und > — sü
Erlebnisse als Veri^

-bis zu der Rückkehi^.
glied Herr Lorcnz — ^
die Kameraden m-i^-7
des Orchestervereiru — -4—'

gemeiner Lieder flo ^ o ^7
dähin und mit dem ^7 (o
erhebende Stunden ^
deäassen haben.


- o

Neueste Nachrichlen.

Stuttgart, 20. Dez. Die Versicherungsanftalt W ü r-
temberg 'beschtoß die Errichtung einer eigenen Lun -
genheilstätte fürFrauen.

Berlin, 20. Dez. Jn den Räumen der Discontoge-
sellschaft fand heuts Mittag eine Gedächtnisfeier
für Kommerzienrat v. Hansemann statt. Neben den
Familienangehörigen des Verstorbenen waren u. a. an-
wesend Geheimrat Günther als Vertreter des Reichs-
kanzlers, die Staatssekretäre Krätke und Stengel, die
Mnister Frhr. v. Rheinbaben, Möller und Bndde.

Hannovcr, 20. Dez. Der Kaiser besnchte heute
Vormittag das Vaterländische Museum und wohnte um
11 tthr dem Festgottesdienft in der Schloßkirche bei. Er
besichtigte später das Provinzialmuseum und stattete der
Gräsin Waldersee einen Besuch ab. Um 1 Uhr fanb
größere Frühstückstafel im Schlvß statt. Es waren n.
a. Einladungen ergangen «n die alten hannoverschen
Offiziere, die in den drei feiernden Regimentern gedient
hatten, an chemalige Preußische Offiziere derselben, han-
noversche Offiziere anderer ehemaliger hannoverscher Re-
gimenter und an das Offizierkorps der drei feiernden
Regimenter. Der Kaiser war bei der lTafel auch
heute in heiterster Laune, plauderte lebhaft und
trank vielen in der Umgebung sitzen'den alten Herren zu.
Nach der Tafel -hielt der Kaiser tängeren Cercle ab.

HaiuivUer, 20. Dez. Der Kaiserist -heute Nachmit-
tag um 4 Uhr nach Wildpark abgereist. Das Publi-
kum brachte ihm bei der Fa-Hrt zum Bahnhofe wie bei den
im Laufe des Vormittags unternommenen Wagenfahrten
lebhafte Huldigringen dar.

Hannovcr, 20. Dez. Der gcheime Kommerzienrat
Georg I ä n e ck e, Senrorchef der Firma Gebrüder Jä-
necke und Gebr. Jänecke u. Fr. Schneemann, Verleger
des „Hannoverschen Courier", isi heute- Nacht nach
längerem Leiden gestorben.

Londvn, 19. Dez. „Daily Expreß" will ans Plymouth
erfahren haben, daß alle dorthin beorderten Torpedo-
bootsoffiziere eine geheime Qrdre erhielten, stch
für eine sofortige Mobitmachung bereit zn halten
nnd daß jedem ein besstntnstes Schiff .zugeteilt wurde.
auf dem er sich binnen einer Sstinde nach erteilter Ordre
zn ftellen habe. Auch habe das Torpedo-Geschwader
Ordre, bei seinen Manövern in der Nähe zu bleiben, da
die Admiralität die Lage in Ostasien für besorgniser-
regend halte.

Lde

ok Lsngusger,

ttouptslrossv 121, 2 Irvppen.

Jnstitut zum Zwecke deS Stu-
kiums fremder Cprachen, für
Erwachsene, Herren u. Damen,
unter Oberlcuung des Herrn
Professors

Zl. V. Ltzrlrlr.

Lirei Kolüsnv llecüillell onk üer r»ri8vr IVeltitllSstvUllllx.

Fcanzöstsch. Enqlisch, Ztalicnisch, Rusfisch. Spanisch,
Deutsch fiic Ausländer: nur Leyrer der betreffeuden Natio».
Konversation Korrespondenz Literatur.
Ueber 180 Zweiqschulen. Prospekte gratis u. franko.

Die Berlolutnsi des Großherzosis von
Mecklentmrg.

Schwerin in Mecklenburg, 20. Dez. Das groß-
herzogliche Staatsministerium gibt folgendes Telegramm
des Großherzogs bekannt: „Gmunden, 20. Dezbr.
Dem Staatsministerium habe ich die grotze Freude, die
Mitteilung zu machen von meiner heute ersolgten Ver -
lobung mit Fhrer königlichen Hoheit der Herzogin
Alexandra zn straunschweig und Lüneburg, der
zweitältesten Tochte: der königlichen Hoheiten des Herzogs
und der Frau Herzogin von Cum-berland, Herzogs und
Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Das Staats-
ministerium beauftrage ich, die Künde baldmöglichst
im Lande zu verbreitcn. Jch hege die freridige Zuver--
sicht, daß mein Volk, wie es stets treu zu nwinern Hause
gehalten hat, warmen Anteil an unserem Glücke nehmen
wird. Friedrich Franz."

Gmunden, 20. Dez. Die Verlobung des
Grotzherzogs von Mecklenburg^Ichwerin nstt der Prin-
zessin Alexandra erfolgte heute Morgen. Später
nahmen die fürstlichen Herrschaften an dem Gottesdienst
in der evangelischen Kirche teil. Um Mttag na'hmen der
Herzog und die Herzogin von Cumberland, svwie das
Brantpaar die Mückwünsche zur stlbernen Hochzeit bezw.
Verlobnng entgegen und empfingen die Gemeindever-

tretung von Gmunden, sowie eine Deputation von Frauen
und Mädchen Gmundens, welche Huldigungsgaben über-
reichten, und zahlreiche andere Persönlichkeiten, unter
denen sich der Statthalter Graf Kielmansegg und der
Statthaltereirat Graf Salburg besanden. Der Herzog
und' die Herzogin von Cumberland machten nahmhafte
Stifstmgen für Gmunden. Nach dem Empfang fanö
bei der Königin von Hannover Familiendiner statt, an
dem der König von Dänemark fowie der Großherzog von
Mecklenbnrg-Schwerin und alle übrigen Fürstlichkeiten
teilnahmen. Die Stadt ist festlich geschmückt. Das
Brautpaar ist noch sehr jung. Der Bräustgam wird im
nächsten April erst 22 Jahre alt, die Braut ist ein halües
Jahr jünger. Fndessen: Jung gefreit, hat Niemanden
gereut.


F^örsks — S///,Frks Ses/rs.

Kora«kk''8 Lsl86-Ns.A8Lili.

der Herdeld. ZkmM§>

L Budapcst, 21. Dez. Der Kornponist und Musik-
schriftsteller Cornet Abronzi sen. ist gestorbe n.

X Londo», 20. Dez. Das Reutersche Bureau er-
fährt, daß inan jetzt in dm beftunterrichteten Kreisen
Londons ft a r k e B e s o r g n i s s e wegen des Ausgangs
der Situation in Ostasie n hege. Es würden Besürch-
tungen lant, daß die r n s s ische n Truppcn die
Grenze überschritte n haben, was eine Fort-
setzung friedlicher Verhandlungen immöglich mache. Es
könne als gewiß angesehen werden, daß Japan die Grund-
sätze, die in der letzten russischen Note ausgesprochen
seien, nicht annehmen könne, da sie durchaus im Wider-
spruch zn den Hauptfordernngen Japans ständen. Tie
Antwort Japans auf die Note werde notwendigerwrise
in diesem Sinne äbgefaßt werden. Es ser anch bekamrt,
daß Rußland eine herausfordernde Haltung eimieyme.
Die Aussichten könnten daher für düsterer angesehcn wer-
deu, als bisher, wenn auch nicht gesagt werden könne,
daß die Hilfsquellen der Diplom-atie vollständig erschöpst
seren.

V London, 20. Dez. Dem Reuterschen Burean wird
aus Newyork berichtet, Vertreter Japans hätten oor
einigen Tagen mit dortigen B-aukiers gesprochen wegeu
einer AnIe i h e und dabei kein Hehl daraus gemacht,
daß das G-eld sür Kriegszwecke bestimmt sein
könnte. Die Besprechungen hätten aber zn keinem vr-
gebnis geführt. Jn der Meld'ung heißt es weiter, in
Bankierkreisen sei man einsstminig der Ansicht, daß, ab-
geschcn von allen anderen Uniständen, die heimis-chen
Finanzbedürfnisse es untunlich machen, dem Auslande
irgend eine neue Anleihe zn beüvilligen.

Verantwortlich für üen rcdaktionesicn Teil F. Montun, für
dcn Jnscraienteil Th. Berkcnbusch, bcide in Hcidclberg.

WitterunsibseobachtrmgerL

LM 21. Dezember, mcrgens 7 u ::

WLrme-

(«rad

nack

Ni-der- i Höchst-r
tter j

Wärmegrad
seit gestcrn

Mnd-

ricktunsi

Himmel

tuftdruä > Nieder'chlasi
nuv

-ff 0,3

-0.2

st- 0.6

O

bedeckt

760.5 ! —

Len 20 Dezbr. tagsüber nnreine Witternnq.

Wasscrstandsnachrichtcn.

HeidUbrrg, 21. Dez. (Ne ckar.) 1.63 in, gef. 0.30 m.

Mutmaßliches Wetter am 22. und 23. Dczember.

(Nachd-ruck verboten.)

Jm inneren Rutzland isi der Hochdruck wieder auf 776
Diillim. gestiegen, wvdurch der neue Lufstvirbel von 745
Millim. am sndlichen Ausg-ang des Aermclkanals bereits auf
755 Millim. abgeflacht worden ist. Jn ganz Deutschland steht
das Barometer über Mistel bis 768 Millim. im Osten. Ueber
Jtalien und Spanien liegt noch eine schwache Depression, die
aber gleichfalls rasch ausgeglichen wird, so daß bei uns eine
scharfe Kälte vorerst nicht zu befürchten ift. Das morgens
mehrsach neblige, im übrigen aber trockene und namentlich
in den Höhenlagen mchrfach heitere Wctter wir-d sich demgemäß
'bei mäßigem F r o st auch am Dienstag uitd Mitt -
woch noch forffeAn.

d Kreis-Berkü«diqu«gsblatt.

BktüNLttNI^

Bei der SchWj»^
Friedrichsort bei Ki —
Leute im Alter von 1 —
als Schiffsjungcii beh -
zu Unleroffizieren der
Marine Airsnahme fi> —

Auskunft 'über di
dingungen erteilt dc^
mando. "

HriLelberg, 9. Dezi^-
Kommaudo des L
Heidelb!

Nr. 16234. VorsiD'
Mach-mg briiigen w^-
öffentlichen Kenntnis. ^

Heidelberg, den 11.^

Großh. Vezff

Hebttn, V

n cxi

o (5

llllst.

^ stsetzmig der
: in der Neu-
> etr.

kacht vom 31.
! ir wird dte
adt Leidet-
n auf zwei

zember 1903.

Sarnt.

mf unter den
>etr.

bringen znr
in der Ge-

t WieSlock

unler den
t.

zembcr 1903.

samt.

BekMNlimltMW.

Den Amtstag in Neckar-
aemünd botr.

Nr 527321. Diemonatlichen Amts-
tsa« des Großb. Bezirksamts zn
Neckargemüiid werden wie bisher
anch ini Jabre li>04 jeweils am drit
ten Mitrwock cines jcden Monats
abgehalten werden und sind hiernach
anf folgende Tage bcstimmt:

Mittwoch, dcn 20. Januar,

„ „ 17. Februar.

„ 16. März,

.. .. 20. Aprtl,

„ 18. Mai.

„ „ 15. Juni,

„ „ 20. Juli,

„ „ 17. Aiigust

„ „ 21. Scptember,

„ „ 19. Oktober/

„ „ 16. November,

„ „ 21. Dezember.

Die Bürgeimeisterämter dcr bcteilig-
ten Gcmeinden werden bcauftragt, dies

dnrch ständigen Anschlag an der Orts-
tafel zur allgemeinen Kenntnis zn
bringen.

Heidelberg, den 16. Dezember 1903.

Großh. Vezirksamt.

Dr. Becker

Bekalintmachung.

Stcckbrief

dcs

Bezirkskommandos II Hamburg.

Der nntmstehend näher bezcichnete
Rekrut Zorn, ausgehoben für Jn-
fanterie-Regiments Nr. 141, hat am
Gestellungstage dm 15. Okt. 1903 gefehlt
und fich bisher nicht wteder aemeldet.

Es waltct daher gegen denselbcn dcr
Verdacht der Eotziehung vom Militär-
dimst durch helmliche Entweichnng ob
und werdm alle Militär- und Zivil-
Behördm dienstergebenst ersucht, auf
dm Zorn vigilierm uud ihn im Be

tretungsfalle durch Trausport der näch
sten Militärbehörde abliefern zu lassen.
Hamburg, den 12. Dezember 1903.

SezllMinmni»! il.

L. S.

Kennzeichen:

Vor und Ziiname: Karl Zakob Zorn,
Alter: 22. Dezember 1881 geborm,
Geburts rt: Heidelberg Stand: Tisch-
ler, Größe: 1,576 Meter, Brustuwfang:
81,88 Zentimeter.

Nr. 16 346 Vorstehmden Steckbrief
bringen wir hiermit zur Sffentlichen
Kmntnis.

Heidelberg, 17. Dezcmber 1903.

Großh. Vezirksamt:

Hebting.
 
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