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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177 - 202 (1. August 1903 - 31. August 1903)
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M°»,q, tt. AWß >UZ,

Z». Z»hrgl»g. — IV.

Erschrist tL>ltch, So«nLags MSssnoM«iM. V:-i« mi! Familknblättcr« monatttch SV Mg. i«°s HauL gcbracht, Sei der Expedition »nd dm Zweigstattonen sbgeholt Pfg. Durch N» KH

bezozen vierteljahrlich 1.SS Mk. anrschließlich ZusteLgrbühr.

U»»«i,«»prei»: 40 W>. für Sie Uvalttg« Pettt»eile oder derr« Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Fär hiestge Geschäfts. und Vrioatanzeizm ermStzigt. — Mr die Aufnahme vs« «Mi>»
« restimmte« Tagen wird krine Beramwortlichkeit 4!«rnommen. — Anschlag drr Jnierate auf den Plakattafeln der HeidelSerger Zeitung und dm KSdtischm Nnschlagstcllen. Fernsprecher SZ>

Die Ermordung des Konstrls Nosttowski.

P e t e r s b u r g, 15. August. Der Ver 'w eser
E>es russische n Konsulats in M onastir telegra-
bhierte gestern Folgsndes: Das M i I i t ä r g. e r i ch t
Unter Vorsitz Edhem - Beys sällte heute nach vier-
iägiger Verhandlung das U r t e i l. Während der Unter-
iuchung und Gerichtsverhandlung übte ich die Rechte unö
^orrechte des Staatsanmalts aus. Jm Hinblick aus die
in Umlaus gesetzte sreche Verleumdung, Konsul R o st-
kowski habe den Wachtposten beleidigt und geschlagen,
iogar auf ihn geschossen, bestand ich daraus, dasz das Ge-
richt vor der Urteilsfällung alle auf den Vorfall Lezüg-
iichen Punkte auf Grund meiner Fragen aufkläre. Das
^ericht stellte Folgendes fest: Als der Wachtposten dem
Konsul die militärischen Ehren nicht erwiss, machte ihm
der Konsul zuerst ein Zeichen, verließ dann den Wagen und
iragte ihn nach dem Namen. Es ist unzweifelhaft er-
bstesen, daß er auf Halim nicht geschosseil hat und ihn
rn keiner Weife bÄeidigte. Halim schoß sofort einige
Dkale auf den Konful. Als dieser am Boden lag, trat
Haliin hinzu und schoß nochmals, dicht am Kopse des
^onsuls anlegend, und versetzte ihm einen Kolbenschlag
öegen die Schläse. Halim war wegen Ermordung ange-
ilagt. Der andere Wachthabende A b b a s, der zugegen
ivar, war angeklagt, dem Konsul keinen Schutz erwiesen
Su haben. Die beiden übrigen Wachthabenden, S e i n e l
und A s s i m, waren bei der Tat nicht zugegen, doch wurde i'
Seinel, welcher sich bemü-hte, seinen Kameraden zu ent- !
ichuldigen, dem Gericht wegen falschen Zeugnisses über-
steben. Ter Vorgesetztc der Gendarmerie war angektagt,
iveil er auf einen wichtigen Posten rohe Albanesen ge-
steül hatte, die nicht einmal türkisch sprachen. Die Unter-
iieutnants Jsniael, Hahki und Salich Kadri waren be-
ichuldigt, während der Fahrt nach dem rnsslschen Kon-
iulat mit dem Lehrer M isrikow nach 'dem Morde in
vohen Ausdrücken das Andenken des Verstorbencn perun-
glimpft zu haben. Ferner war -der Lampenpuher T e w-
u i k wegen falschen Zeugnisses angeklagt, welcher vor Ge-
richt den Aussagen anderer Zengen widersprach und be-
^auptete, daß der Konsul den Wachthabenden geschlagen
Und aus ihn geschossen habe. Tas Militärgericht ver-
Urteilte Halim und Abbas znm T o d e, Seincl zu 15
>;ahren und Tewnik zu 6 Jahrsn Zwangsarbeit, die Offi-
Kere Jsmael und Salich zur Ausstoßung aus dem Heere,
Assim wurde freigesprochen. Das Urteil wnr-de, nachdem
^ch es unterschrieben hatte, den Augeklagten in meiner
^egenwart vorgelesen. Hilmi P a s ch a erklärte dann, er
habe Befehle aus Konstantinopel, das Urteil sofort aus-
Zuführen. Die Verbrecher wurden heute geh-ängt.
Die Relegation der Osfiziere wird heute Abend stattfinden.
Der Gendarmeriechef des Wilajets, der Chef des Gen-
darm-eriebataillons in Monastir und der Kapitän der Kom-
banie, in welcher Halim diente, wnrden ihres Dienstes
enthoben und dem Gerichte übergeben. Es ist eine Unter- i
suchung eingeleitet, mn die Personen zu entdecken, welche I

aus der Militärbäckerei auf den Wagen des Konsuls ge-
schossen haben.

Wieder eine venezolanifche HeldenLat.

Um einen ungefähren Begriff von der Art und Weise
zu geben, in welcher General Castro oder seine
Regierung die von dem amerikanischen Gesandten und
Venezuelas Sondervertreter NRr. Herbert W. Bowen un-
terzeichneten Protokolle zn achten beabsichtigt, gibt
das Reutersche Bureau zwei Zus-chriften bekannt, die ihm
aus Caracas zugegangen sind. Die eine lautet:

„Spanisches Konsulat, La Guayra, 21. Juli 1903.

Gechrter Herr! Es ist zur Kenntnis dieses Konsulats ge-
langt, daß in dem Dorfe Naiguata eine amtliche Kommission
niedergesetzt wurde, um Beweise üezüglich spanischer Forderun-
gen vorbehaltlich dcr Prüfung derselben seitens der gemisch-
ten Kommission, die zwecks dessen in Caracas tagt, zu erlangen.
Jn voller Erwägung der Natur der mir cmvertrauten Funktio-
nen, nämlich mit der größtcn Sorgfalt alles zu überwachen,
was spanische Jntercssen betrifft, bitte ich Sie, die Herren,
welche die üesagte Kommission bilden, zu verständigen, daß ich
als spanischer Konsul iu Venezuela ihrem öffentlichen Verfah-
ren beizuwohnen wünsche, um das Verhör mit den vorzuladen-
dcn Zeugcn zu übcrwachen. . . . Da die Frage eine sehr dring-
liche ist, indem die besagte Kommission bercits tagt, würde ich
Jhnen sehr verbunden sein, wenn Sie die Güte haben würden,
dieses Gesuch so rasch als möglich zu übsrmitteln, damit mein
gerechter Wunsch, diesen Verhandlungen beizuwöhnen, nicht
vercitelt werden mag durch cincn Verzug, .welcher für die Be-
quemlichkeit aller Betciligten vermicdcn werden sollte. Jch
zeichne usw. - Jose A. Acuna,

Spanischer Konsul.

An dcn Prätckten dcs Departcments La Gunyra."

Der zweite Brief lautet:

„La Guayra, 28. Juli 1S03.

Mcin Herr! Jch bestätige den Empfcmg Jhres eüenso
unverschämten, wie irritierenden Schrei-
bens v o m 2 1. d s., welches ich infolge der Wichtigkeii, die
ich demselben beimesse, der oberstcn Rcgierung unverzüglich
zur Kenntnisnahme übermittelt habe. Diescr Präfektur war
es nicht bekcmnt, daß Sie auch ein die Jnteressen Spaniens
in Venczuela vertretender diplomatischer Minister seien. Wir
wußten im Gegcntcil, daß Sie lcdiglich cin Handelsagent seien,
dessen beschränkte Funktioncn Sic anerkennen sollten, um nicht
in Jrrtümer zu fallen, welche in ^allen, wie der gegcn-wärtige.
eine übcrtriebene Anmaßung und selbst einc Beleidigung für
die Nepublik werden, da Sie versuchen, sich in Angelegenheiten
zu mischen, dic Sie nichts angehen. Sie maßen sich an, das
korrekte und legale Verfahren zu nndern, wodurch Vcnezuela
und die Venezuelaner sich gcgen die Krallen des Ehrgeizes
und Raubsucht verteidigen. Da Sie überdies nicht ermächtigt
sind, mich amtlich anzureden, weil diese Angelegenheit auf dem
Petitionswege von Jhrem Gesandten zur Kenntnis meiner
Regierung hätte gebracht werden sollen, so verständige ich Sie
vorher von der Lösung, wclche meine Negierung dieser unange-
nehmen Sache geben muß, damit Sie dies bei einer cmderen
Gelegenheit beachten können, aber nicht ohne förmlichen und
energischen Protest meinerseits als Venezuelaner und Ange-
stellter dcr Ncpublik gcgcn ihre Einmischung und unkorrekte
Handlungsweise.

Gott und die Föderation
N. I. Leicivabaza.

Hinzugefügt sei, daß Präsident Castro ohne vorherige
Verständigung des spanischen Gesandten das Exequätur
des in Rede stehenden Konsuls, der sich die Freiheit ge-

nommen, seine Pflicht zu erfüllen, zurückzog, unzweifelhast
in dem Wunsche, Ausländcrn zu zeigen, daß die will-
kürlichen Hand-Iungen seiner llntergebenen unter allen
llmständen gutgeheißen werden.

Demfches Neich.

— Zum Wechsel im Kriegsministerium schreibt der
„Schwäb. Merk.": Die Frage, aus weIchen Grün -
den die Pensionierung erfolgt ist, kann nicht umgangen
werden, da Herr v. GoßIer in dem für einen Minister
fast noch jugendlich zu nennenden Alter von 62 Jahren
steht. Jn dem Handschreiben des Kaisers heißt es, daß
dem Minister sein Gesnndheitszustand das weitere Ver-
bleiben im Dienst-e nicht gestattet. So sehr man sich aus
guten Gründen daran gewöhnt hat, die Begründung einer
Verabschiedung mit Gesundheitsrücksichten sksptisch zu be-
trachten, so kiegt ihr doch in diesem Fall ekwas Tatsä-ch-
liches zugrunde. Herr v. Goßler hat in den Feldzügen
verschied-ene schwere Verwnndungen davongetragen; bei
Wörth erhielt er einen Schuß durch den rechten Oberarm,
bei Loigny einen Köpfschnß in die Gegend des rechten
Ohres. Jn den letzten Zeiten traten im rechten Arm er-
neut starke Schmerzen auf; bei einer Turchleuchtnng mit
Röntgenstrahl-en zeigte sich, daß in -dem Arm noch einige
seinerzeit eingeheilte Reste von Geschoßstücken sitzen, oon
dersn Existenz man bisher noch nichts wußte. Jmmcrhin
haben also in dieseni Fall die Gesundheitsrücksi-chten einen
realen Hintergrund. Sie genügen aber natürlich nicht,
um sein Scheiden aus dem Amt begreiflich zu machen.
Vielmehr dürfte-die Sache so liegen, daß man an entschei-
dender Stelle in dem bisherigen Kriegsminister nicht den-
jenigen Mann zu erblicken vermag, der der parlamentar.
Verlretung der in Bälde zn erwartenden wichtigen mili-
tärischen Angelegenheit vollanf gewachsen wäre. Jm
nächsten Jahre läuft das Ouinquennat ab, und es dürfte
wohl keinem Zwecfel unterliegen, daß in kurzem orga-
nisatorische Fragen wichtiger Art an den Reichstag heran-
treten werden; man darf sich nur daran erimiern, datz
Fragen, wie Vergrößerung der Kavallerie, Einführung
neuer Ges-chütze, Nermehrung des Heeres um die bei der
letzten Militärvorlage gestrichenen 7000 Mann und ähn-
liches in der Luft liegen. Es mag sein, daß man in die
parlamentarische Geschicklichkeit des bisherigen Kriegs-
ministsrs nicht vollauf Vertrauen setzte. Fn der Tat hat
auch seinerzeit Kriegsminister v. Goßler bei seinem Debut
im Parlament nicht gerade einen vorteilhaften Eindruck
gcmacht; er trat ziemlich schüchtern auf und hat erst aü-
mählich durch vermehrte Uebung mehr Sicherheit er-
halten. Aber anch abgesehen von seinem parlamentarischen
Auftreten mutz man in den leitendsn Kreisen mit seiner
ganzen Art ni-cht vollauf einverstanden gewesen sein. Es
klang überraschend scharf, als im Mai d. I. in einem
Blatt, das sich häufig ofsiziöser Mitteilungen aus Berlin
erfreut, zu lesen stand: „Datz etwa Herr v. Goßler, wie
man liest, das Vertrancn seines kaiserlichen Herrn nicht

Karlsruher Kunftansftellung in der
Stadthalle.

V/ H e i d e l b e r g, 15. Aug.

Der hiesige Kunstverein hat init der Ausstellung von Wer-
Een Karlsruher Künstler vom Künstlerbund und Kunstgenos-
stnschaft Karlsruhe seine neuen Lokalitätcn in der Stadthalle
eröfsnet. Die mit Oberlrcht versehenen Räumlichkeiten
wachen einen vornehmen und gediegenen Eindruck; sämtliche 4
Wünde eines jeden Raumes können jetzt mit Bildern be-
hängt werden, dadurch den Lichteinfall von oben eine gleich-
Nicißige ruhige Beleuchtung erzielt wird.

Die Karlsruher Kunstgenossenschaft und der Künstlerbünd
stnd gcmcinsam erschienen. Nebcn einer Rcihe recht guter
Dclgemälde finden wir sehr feine plastische Arbeiten, Werke
der Graphik sowie Majolikasachen aus der Karlsruher Maso-
likamanufaktur, - die unter künstlerischer Leitung von Herrn
Dialcr Wilhelm Süs steht.

Donnnierend in dcr Ausstellung ist die Landschaft. Prof.
H. v. Volkmann sandtc eimge Prachtstücke in seiner bekannteii
Nianicr und Einfachheit dcr Motive Wälder und Felder, Wald-
landschaft sowie Lithographien von vornehmer Wirkung. Gust.
Kampmann und A. Hauciscn sind ebenfalls mit kraftvollen
Arbeiten, Oelgemälde und Zeichnungen würdig vertreten.

Der bekannte Bildnismaler O. Phopheter zeigt eine Dame,
ganze Figur, in vornehmcr Auffassung und äußerst geistreicher
Wiedcrgabe. Vorzüglich ist ihm der seelische Ausdruck gclun-
gcn. Von H. Junker finden wir zwei Arbeitspferde von gro-
ßer Naiurtreue. Prof. Keller sandte Landschaften, die von der
borjährigen Karlsruher Ausstellung her bekannt sind, in hüb-
fchcr Durchführung.

Sehr beachtenswert ist ein klcines, markiges Gemälde
-^Bauerntanz" von H. Pforr. Prof. Bitter, Karl Hollmann,
Roest, Prof. Kanoldt, M. Wielandt und viele Andere brach-
ten recht zute Werke, auf die heute einzugehen cs an Rauni
tnangelt. Wer eincn Kunstgenuß haben will, besuche die gedie-

gene Ausstellung. dic, reich an Werken, einen sehr guten Ein-
druck hinterläßt.

Leider wirkt die grellrote Farbe dcr Wände auf manche
Bilder recht ungünstig, man hätte entweder ein dunkles Pom-
pejcmischrot oder noch besser einen graugrünen Ton wählen
sollen. Es wäre wünschenswert, wenn nach Beendigung der
Ausstcllung. ehe der Einzug dcs Kunstvcreins stattfindet, diese
giftige Farbc verschwändc.

Kleine Zeitung.

— Hochschülnachrichten. Der „Reichsanzeiger" schreibt:
Zu ordentlichen Professoren in der neu zu errichtenden ka -
tholisch-theologischen Fakultät der Univer-
sität in Straßburg wurden ernannt die Profefforen
Alois Schaefer-Breslau, Albert Ehrhard-Freiburg i. Br., Jo-
ses Schröder-Münstcr i. W., Eugen Müllcr und Albert Lang
vom bischöflichen großen Seminar in Straßburg, Privatdozent
Michael Faulhaber-Würzburg, Privatdozcnt Franz Walter-
München.

— Stnttgarft 16. August. Heute Nachmittag 4 Uhr
30 Minuten ist auf dem Hanptbahnhof die M aschine n-
haIle in Brand geraten. Das Feuer ist vermutlich
unter dem Dach ausgebrochen. Das F-ahrmaterial konnte
gerettet werden. Kurz vor 6 Uhr flog das Dach mit
starkem Knall in die Luft. Die Halle ist ganz ausge-
brannt. Verletzungen sind nicht vorgekommen, der Ver-
kehr ist nicht nennenswert gestört.

— Bcrlin, 16. August. Vei Großbeeren stieß
ein 1) - Zug Berlin-München mit einem anderen Z n g
zusammen. Das Unglück hat sich um 9^4 Uhr
zwischen den Bahnhöfen Teltow und G roßbeere n

-ruf der Anhalter Bahn ereignet. Auf dieser Strecke
werden zur Zeit Nachtarbeiten gema-cht, sodaß nur ein
Gelcise bcnutzbar ist. Der dNünchener Schnellzug, der
um 8.15 Uhr hier eintreffen sollte, hatte eine bedeiitende
Verspätung erlitten und übersah d a s H a I t e s i g-
n a l, sodaß er auf den P e r s o n e n z u g nach Halle fuhr,
der um 9.10 Uhr den Anhalter Bahnhof verlassen hatte.
Der Zugführer des Personeiizuges sah die Gefahr im
letzten Augenblick nnd gab KontredomPf. Ter Zusammen-
stoß war jedoch nicht mshr zn vermeiden. Unter gewal-
tigem Tröhnen fuhren die beiden Züge anseinander. Die
Folgen des Zusammeustoßes warcn jcdoch vcrhältnismäßig
rncht so entsetzlich, als man vermntet hatte. Von den iin
ersten Wagen des P e r s o n e n z u g e s befindlichen
Passagieren wnrden 7 verletzt, von denen
die dNehrzahl B einb r >ü ch e erlitt. Eincr d-er In-
sassen wnrde mit seinem Brustkasteii gogen die Bank ge-
schlendert und erlitt schwere innere Verletzungen. Ta-
gegen- waren bei den Passagieren des B-ünchener Znges
nnr leichtere Verletzungen zu vsrzeichncn. Fünf Aerzte,
die im Zuge waren, nahmen sich der Verwiindeten sosort
an. Auch wnrde vom Anhalter Bahnhof ein Hilfszng
sofort abgesandt. Unter den Verletzten befinden sich fol-
gende Personen: Wilhclm H e11e r aus der Umgegend
von Potsdam erlitt Ouetschungeii beider Beine; Paul
Schmid aus Lichterfelde erlitt Quetschungen am linken
Bein. Ein Herr R owso m m e r aus Norwegen brach
den linken Unterschenkel nnd murde am rechten Ange ver-
wnndet. Ein Herr Theodor B a tz a»s Berlin brach den
 
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