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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 203 - 228 (1. September 1903 - 30. September 1903)
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DMttstllg, 17. Leptembtt 1V3. G L stes BlrA tt. 43. Zllkjl'Wß. — . ^ 217.

Erscheint täglich, SonntagS auSgenommen. PreiS mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in's HauS gebracht, bei der Expedition und den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post

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an bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkett übernommen. — Anichlag der Jnserate auf den Plalattafeln der Heidelberger Zeitung und den städtischen Anschlagstellen. Fernkprecher 82.

Zu den Ablaßrechmmgen von 15l7.

Nach der „Köln. Ztg." handelt ss sich bei diesen Rech- >
nungen, die in den letzten Tagen die Presse beschäftigt s
haben, um Vorgänge, die keineswegs durch Schultes For- s
Ichungen zuerst ans Tageslicht gezogen werden, sondern s
das eigentlich Neue bei diesem ganzen Handel ist die B e- )
teiligung des Hanses Fugger an den finan- ;
ziellen Geschäften des Vatikans und der hohen Geistlichkeit. j
Es ist vielfach angenommen worden, daß der Einfluß '
mächtiger Finanzleute auf staatliche Vorgänge eine Er- i
scheinung sei, die sich erst in neuerer Zeit entwickelt habe s
und bei den einfachen Verhältnissen öes Mittelalters aus- °
geschlossen gewesen sei. Das Jnteressante in den Schulte- j
schen Forschungen bildet nun der aktenmäßige Nachweis, s
in welcher Weise schon damals eine große Finanzmacht — ;
das Hans Fugger — an den Finanzgsschäften der Staaten !
beteiligt war, und wie schon die Kräfte der damaligen f
haute finance bei den Abmachungen staatlicher Faktoren i
uiitwirkten. Wenn man den Gegenstand der Schulteschen j
Veröffentlichungen seincm allgemeinen Jnhalt nach betrach- t

so ergibt sich in der Tat kein Grund, weshalb aus ?
Rücksicht auf das Zentruni eine Veröffentlichung hätte j
unterbleiben sollen. Die Tatsachedes Ablaßhan- !
deIZ im Mittelalter steht fest und wird auch von katho- j
^ischen Schriftstellern zugestanden und ausführlich 'bshan- s
delt. So erörtert der von der katholischen Kirche gewiß f
uls rechtgläubig anerkannte Johannes Janssen in i
seinem Buche „Zustände des deutschen Volkes seit dem Be- s
ginn der politisch-kirchlichen Revolution" gerade die Vor- s
gänge aufs eingehendste, die auch die Unterlage für die j
Schulteschen Studien bilden. So heißk es in diesem Buche j
auf Seite 65: ^

»Zur Grundlegung der neuen Petcrskirche hatte Julius II. i
einen Ablaß ausgeschricben. Leo X. erncuerte ihn im Jahre -
1514 behufs Weiterführung des Baues und übertrug den Mi- i
uoriten die Verkündigung der betrcffendcn Bullen. Päpstlicher 1
Oberkommissar für das nördliche'Dentschland wurde ErzLischof
Albrecht von Mainz. Dieser wollte nun die günstige Gelegen- -
heit des Ablasses benutzen, um die Schulden zu bezahlcn, die s

für die nach Rom zu entrichtenden Palliengeldern bei den s
üuggern in Augsburg gemacht hatte. Für das Mainzer Erz- s
stift beliefen sich die Palliengelder damals auf nicht weniger s
uls 20 000 rheinische Gulden, welche von den einzelnen Land- s
'chaften des Stiftes aufgebracht werden mußten. Binnen s
eines Jahrzehnts war die ungeheurc, die Erbiterung des Vol- s
les erregende Summe schon zwcimal cntrichtet wordcn. Daruni i
hatte das Domkapitel bei der neuen Erledigung des Stuhles s
lui Jähre 1514 nach dem Tode Uriels von Gemmingen das !
Anerbieten Albrechts, er selbst wolle, wenn man ihn zum Erz- i
kischof crwähle, die Kosten des Palliums tragen, freudig ange- !
Nornmen und auf ihn sämtlichc Stimmen vereinigt. Albrccht !
cntlieh die Gelder von dcn Fuggern, und diesc wurden auf s
das Ansuchen seiner Unterhändler beiin Papste für die Nück- s
Aahlung derselben auf die Hälfte des Ertrages der Jndulgenz- ?
Einkünfte angewiesen, während die andere Hälfte dcr Kirchcn- s
kabrik von St. Peter in Rom zufallen sollte. Das unw.ürdige I
Geschäft wurde schon im April 1515 abgeschlossen, kam abcr erst ^
^ni Jahre 1517 zur Ausführung." ^

An anderer Stelle, Seite 77, Lommt Janssen auf diesen j
Ablaßhandel zurück und sagt, „daß schwere Mitzbräuche z
vorkamen und daß das Auftreten dsr Prediger, die Art -

der Darbietung und Anpreisung des Ablasses mancherlei
Aergernis erregten".

Deutsches ReLch.

Baden.

M osbach, 16. Sept. Jn der am Sonntag hier abge-
halteneu Vertrauensmännerversammlung der nat.-Iib.
Partei wurde der bisherige Abgeordnete Landgerichtsrat
Obkircher in Freiburg einstimmig für die bevor-
stehende Neuwähl wieder als Kandidat aufgestellt. Ob-
kircher hat sich zur Annahms der Kandidatur bereit er-
klärt.

Kartsruhe, 16. Sept. Jm Landtagswahlbezirk
K a r I s r u h e - L a n d scheint 'das atte Satyrspiel von
neuem in Szene zu gehen. Bekanntlich gtückte es dem kon-
servativen Kandidaten Freih. v. Stockhorner mit k'napper
Not, bei der Nachwahl im vorigem'Jahre mit dem Soziäl-
demokraten in die Stichwahl zu kommen. Sein bürger-
licher Widerpart, der antisemitisch angehauchte Bauern-
bündler EIser aus Rußheim hätte ihn ums Haar aus
dem Felde geschtagen. Jn der Stichwahl ließ sich Elser
nach langem Zögern 'dazu bewegen, seins politischen
Freunde für Stockhorner abzukommandieren, der dann
auch mit knappcr Majorität gewählt wurde. Nun haben
die Konservativen den Dekan .Mayer aus St.
Georgen als Kandidaten aufgestellt, ohne die Erlaubnis
Elsers einzuholen. Das erregte augenscheinlich wieder den
Groll des Bündlers, der auf dsr Hardt einen ziemlich
großen.Anhang hat. Er berief lt. „B. Pr." am Sonntag
seine Getreuen zusammen und ließ sich „einstimmig" als
K a ndidat aufstellen. Es fehlt jetzt nur noch, daß auch
der auf dcr ganzen Hardt bekannte und beliebte Gerichts-
schreiber Frant' von seinen Anhängern auf den Schild er-
hoben wird, dann kann der tustige Krieg unter den bür-
gerlichen Parteien zum Gaudium der Sozialdemokratie
wieder beginnen. — Dekan Mayer hat dieser Tage vor
einer konservativen Vertrauensmännerversammlung sein
Programm entwickelt, ohne sich zur Klosterfrage zu äußern.
Das wird seine Chancen bei der Protest. Bevölkerung sicher-
lich nicht verbessern.

Karlsruhe, 16. Sept. Jm Anzeigeblatt für die
Erzdiözese Freiburg nimmt nun,au-ch das erzbischöfl. Ordi-
nnriat Stellung zu dem vielumstrittenen 8 49 der S ch u l°
ordnung. Als Einleitung zu einer vier Punkte um-
fassenden Verordming wird betont, es liege unzweifelhaft
auch im Jnteresse der Kirche, daß die Zwecke der Schule
gefördert und Kollisionen mit der Schulordnung möglichst
vermieden werden. Es wird darum bestimmt, daß der
regelmäßige werktägige Pfarrgottesdimst vor Beginn des
Schnliinterrichts beendigt sein,müsse.

Aus dev Karlsruher Zeitunq.

— Seine Königlichc Hoheit der Großherzog haben
in gleicher Eigenschaft versetzt die Professoren Julius G u t e r-
sohn am Gymnasium in Lörrach an das Realgymnasium in

Ettcnheim und Leonhard Nann am Realghmnasium in Etten-
heim an das Gymnasium in Lörrach.

— Forstessessor Franz Lang in Kandern wurde nach
Weinheim versetzt und mit der Leitung des Forstamtsdienstes
dasel'bst betraut.

Auslanv.

Frankrcich.

Paris, 16. Sept. Der Abgeordnete Jaurss schreibt
in der heutigen „Petit Räpubligue", er wisse aus sehr
guter Quelle, daß in den Kreisen der Armeeleitung die
ExPedition nach Marok' ko eine beschIossene
Sache sei. Man studiere bereits den Plan des Protek-
torats in allen seinen Einzelheiten und- befasse sich sogar
mit der Wahl etwaiger Beamten. Jedenfalls hoffe die
Armeeleitung, auf die Regierung sinen Druck auszuüben
und sie vor eine vollendeteTatsache zu stellen.
Dann wäre die Gefahr tatsächlich außerordentlich groß.
Oder aber die Armeeleitung bereite mit Zustimmung oder
auf Befehl der Regierung einen Krieg vor, der mehrere
Jahre dauern, 200 000 Mann nnd 100 Millionen Fr.
erfordern würde. Ein so fo'lgenschwerer Entschluß hätte
nicht gesaßt und em so furchtbares Unternehmen auch
nicht bereits begonncn werden dürsen, .ohne daß das P a r-
lament und das Land auch nur gefragt seien. JaursiL
halte es daher für seine Pflicht, Alarm zu. erheben.

England.

L o n d o n, 16. Sept. Heute ist hier vom Handels-
a mt ein Bl a u b u ch von 500 Seiten veröfsentticht wor-
den, das sehr ausführliche Statistiken über den Han'del
und die In d u st r i e E n g l a n d s unö des A uslands
enthält. Jn einem Vorwort wird erklärt, daß die Auf-
stellungeu zum größten Teil die Antworten aus besondere
Fragen der Minister an das Handelsamt sind. Schluß-
folgerungen werden in dem Vlaubuch nicht gezogen, vieU
mehr werden nur die Tatsachen nnd Zählen angegeben.
Ausführlich wird die Frage des Einfuhr- und Ausfuhr-
verkehrs Englands und der hauptsächlich in Betracht kom-
menden fremden Länder, wie Frankreich, Deutschland nnd
Amerika, behandelt und die Zollveränderungen in diesen
Ländern dargelegt; ferner wird ein Vergleich der Arbeits-
löhne in verschicdenen Ländcrn aufgestellt, sowie die Aus-
fuhrpolitik der Trusts in Dentschland, Amerika und
Oesterreich-Ungarn geschildert.

Rus Stadt Land.

Heids! berg, 17. Scptember.

Bom Ophthalmologentag. Gestern sind die Verhandlungen
der Ophthalmologen zu Ende gegangen. Sie hatten am Sonn-
tag begonncn mit einer Ausschußsitzung in der Wohnung des
Direktors der hiesigen Universitäts-Augenklinik, Geh.^ Rats
Professor Dr. Leber. Darcm schloß stch eine zwangslose Zu-
sammenkunft im Stadtgarten-Konzert. Ueber hundert Ver-
treter der Augenheilkunde aus dem Jn- und Auslande, darun-
ter die glänzendsten Namen des Fachs, hattcn sich eingefunden.
Die wisscnschaftlichen Sitzungen fanden seit Montag früh deK
Vormittags in der Aula des Kollegiengebäudes unserer Uni-
bersität statt, für die Nachmittage waren Demonstrations-
sitzungen in der Universttäts-Augenklinik anberaumt. Spät-
nachmittag und Abend waren der Erholung von der Arbeit und

Zum Umzuge der Museumsgesellschaft.

Heidelberg, 17. Scpt.

Mit dem heutigen Tag eröffnet die Museums - Ge -
jellschaft ihre Lese- und Konversationsräumc in dem von
lhr angekauftcn und ihren Zwecken angepatzten Gcbäude
Plöck Rr. 50, dem Wohn- und Sterbehause Adolf Kutz-
Waul's, des großen Mediziners und Schriftstellers. Der
Umzug ist gestern vollendet worden. Es sind wehmütige Ge-
lühle, die bei diesem Abschied dcn Kcnner und Betrachter Hei-
belbcrger Geschichte erfüllen. Dcnn cin Stück Althei-
"elberger Tradition wird damit zu Grabe getragen.

7 5 lange Jahre hat das Gebäude auf dem Ludwigsplatzc,
?as jetzt „Städtischer Saalbau" heißt, die Muscums-Gescll-
hchaft, den Erbauer, beherbergt, und die Ruhmesblätter
Heidelberger Geistes- wie Gesellschaftsgeschichte erzählen von
^ieser Stätte.

An der Stelle, wo einst das Augustinerkloster stand und
jAartin Luther im April 1518 disputierte, wurde am 1 7.
> a i^1 8 2 7 mit großem Gepränge, während die Kanonen
°cni Schloßberge donnerten, der Grundstein zu dem Gebäude
öelegt. Bereits am 17. Juli des folgenden Jahres konnte es,
jhit einem Aufwande von 60 000 fl. erbaut, von der Gesellschast
°ezogen werden. Damit hatten ihre Wanderfahrten ein Ende,
^nd genotz die Gesellschaft alle die Annehmlichkeiten eines eige-

Heims.

, Die Geschichtc der Museums-Gescllschaft reicht zurück in
cen ersicn Anfang des verflossenen Jahrhunderts und steht im
^ngsten Zusammcnhang mit der Erncuerung der Uni-
^ersitcit unte'r badischem Szepter. Wir bezeichnen im
Aolgenden die Marksteine dieser bald 97jährigen Vergangen-
Mt. Aus der Verschmelzung der privaten „Le s e g e s e l I -
! ch a f t" des verdicnstvollen, aus Frankfurt herbeigezogenen
-cuchhändlers I. C. B. Mohr und des, von den berühmten

Rechtslehrern Thibaut, Heise und Martin begründeten, geselli-
gen „Club" im „Ochsen" entstand im Jahre 1806, durch des
Theologen Ewald und des Forst- und Urkunden-Professors
> Gatterer Bemühungen, das „Kasino", unser heutiges „Mu-
seum", das diesen Namen erst 1813 sich beilegte. Der Grün-
dungsakt, vom 27. November 1806 datiert, ist von 31
Familienvätern und 68 einzelstehcnden Personen unterzeichnct.
Zunächst sind nur G.esellschaftsabende an den Winter-Sonn-
tagen vorgesehen. Das Programm entwickelt sich aber immer
breiter. Gesellschaftslokal sind zuerst der „E n g l i s ch e H o s"
(jetzt Wintersche Universitäts-Buchhandlung), dann die erste
Etage der Henkingschen Hofapotheke ljetzt Warenhaus
Methlow), seit 1813 das S i m o n s che Haus in der Augusti-
nergasse (heute „Deutsches Haus"). 1823 fand eine Fusion
mit der gelehrten „L e s e g e l l s ch-a f t" auf Aktien (im
Wachterschen Lokale) statt. Mit der Uebersiedelung in den
eigenen Neubau erfol-gte eine Neuorganisation der
Gesellschaft. Zwei der allerhervorragendsten Dozenten der
Ruperto Carola standen damals an ihrer Spitze, als Prä-
sident der Anatom und Physiologe Friedrich Tiedemann
nnd der Religionsphilosoph und Dogmatiker Carl D a u b.
Und auch in der Folge haben die glänzendsten Namen der Uni-
versität es nicht verschmäht, der Museumsverwaltung vorzu-
stehen: v. Chelius, v. Leonhard, Puchelt, Rau, Vangerow,
Häusser, Bluntschli, v. Dusch, Bartsch u. A. Das Museums-
Gebäude, der jetzige „Städtische Saalbau", empfing übrigens
seine heutige Gestalt erst in den Jahren 1874 üis Frühjahr
1876 durch Neu- und Anbauten nach oen Plänen von Kirchen-
bauinspektor Behaghel, und die hierbei geschehenen
Etatsüberschreitungen legten den Grund zu der
finanziellen Misere und veranlaßten die Umwandlung der
Gesellschaft in cine Akticngesellschaft (unterm 11.
März 1876). Paragraph 1 des (in der Generalversammlung
vom 7. Juli 1877 beschlossenen) „Geschäftsreglements" defi-
niert — in stilistisch übrigens wenig glücklicher Fassung —
den Vereinszweck dahin: „Die Museums-Aktien-Gesellschaft" ^

bezweckt Förderung der Erheiterung und Erholung durch Lek-
türe, gesellige Unterhaltung, Spiel, Tanz und Musik".

Jn seinerGlanzzeit repräsentierte dasMuseum eine wirkliche,
geistig-gesellige Macht weit hinaus über das Weichbild unserer
Stadt. Der Zug der neuesten Zeit war ihm, wie manchen
ähnlichen Schwester-Organisationcn in dcutschen Städten, nicht
günstig. Wenn man seine vergangene große Bedeutung sich
vorstellcn will, dann muß man stch die ganze Litcratur verge-
genwärtigen, -welche in Gestalt von „Erinnerungen", Biogra-
phien u. dgl. stch im Laufc des lctztcn halbcn Jahrhunderts
um das Heidelberger Geisteslcben gerankt hnt. Wic oft taucht
aus diesen Blättern die Szenerie um den „runden Tisch" im
Museum auf. Männer, deren Namen wir noch heute nur mit
Ehrfurcht und Bewunderung vernehmen, haben an dieser
Tafelrunde zu ernst- und scherzhafter Unterhaltung, zu brillan-
tem Witzgekräusel und leidenschaftlichem Weltanschauungs-
kampf sich beim schäumenden Becher eingcfunden, und manches
gute, mannhafte Wort in vaterländischen und wissenschaftlichen
Dingen hat, fernwirkend, von hier seinen Weg genommen durch
ganz Deutschland. Berückende Phantasmagorie, diese Charak-
terköpfe sich vereint zu denken um ein-en protothpischen Mu-
seums-runden-Tisch in „Elysium"! Eine seltene und seltsamc
Galerie diese Creuzer, Daub, Maurer, Kleinschmidt, Morstadt,.
Naegele, Vangerow, Häusser, Bluntschli, Treitschke usiv. usw„
Und von ihren Geisterlippen vernehmen wir heute altstudenti-
schen Sang; die Weise tönt: „Wir hatten gebauet ein stattlicheK
Haus ..."

Jn der weisen Beschränkung erst zeigt sich der Meister..
Das Haus, das die Gesellschaft jetzt bezog, es ist „geweiht'fl
denn cin „guter Mensch" hat hier gewohnt. Möge ste in diesenr
neuen Heim, alte Jdeale pflegend in unserer demokratischerr
Zeit, zu neuer Blüte gedeihen aä multos annos

Hcinrich H e i n z..
 
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