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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 256 - 280 (2. November 1903 - 30. November 1903)
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^DollneMg, 12. Novmber 1V3. Grstes Blirtt. 43. IahrgW. — 263.

Erschetnt tSgltch, Sonntag« aurgmommen. Prei» mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in'r HauS gebracht, bei ber Expedition nnd den Zweigstattonen abgeholt 4V Pfg. Dnrch di« Poft

bezogen vierteljährlich 1.35 Mk. auSschließltch Zustellgebühr.

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^^^bestimmtei^^l^wir^etne^nau^ortli^st^llberENmen. — A n s chlag der Juierat^^ den Pla katta^ dcr Heidelberger Zetnmg >md den ^^wgftellem^Fe^^

Deutsches Reich.

Bade«.

. Karlsruhe.10. Nov. Dem „Schwäb. Merkur"
^chreibt man: Bei der im allgemeinen straffen Partei-
^ziptin des Zentrums muß ein- giftiger Streit zwi-
>chen zwei Zentrumsblattern die Aufmerksam-
auf sich ziehen. Kleinere Plänkeleien kommen ab und
einmal vor, daher hat man den bisherigen Auseinandev-
^hungen zwischen dem „Ettl. Landsm." und den „Konst.
mchr." xeine Bedeutung bsigelegt. Der Redakteur Schwaü
bs Ettlinger Blattes war friiher üei den Konstanzer Nach-
^chten angestellt und hat nun im Landsmann aus seiner
^nntnis der Konstanzer Verhältnisse heraus bedauert,
die Altkatholikenfrage in die Wahlagitation hinein-
Aogen wurde, und namentlich auch, daß die Konstanzer
Zbntrumsanhänger sich bestimmen lisßen, für einen Demo-
^nten zu stimmen, statt einen Kandidaten der eigenen Par-
^ oufzustellen. Das ist gewiß eine Ansicht, die ein Zen-
^Uinsmann haben kann, was auch der Außenstehende be-
^ift. Schwerer begreiflich warsn die gereizten Antwor-
M des Konstanzer Blattes, auf die dann der Landsmann
^ ähnlichem Ton erwiderte. Ein Wort gibt das andere,
so xam es dazu, daß Redakteur Schwab im Ettlinger
^tatt dem Konstanzer die'Drohung zuschleuderte, „er bs-
cho Dokumcnte, die Charakter und Geistesbeschaffenheit
ffwnchar nicht in dem Licht erscheinen lietzcn, in dem sie
"ch selber beleuchten lassen." Mit diesen Worten hat Re-
^akteur Schwab in ein böses WesPennest gegriffen.

Wahlkomitee der Zentrumspartei in Konstanz schnellt
fnit Federkraft empor und erläßt mit den Unterschriften
ieines Vorsitzenden, Anwalts Dr. Bauer, und seiner Mit-
Stieder Anwalt Beyerle, Geh. Finanzrat nnd Reichstags-
^dgeordneter Hug nebst vier anderen Herren eine gehar-
^st'chte Erklärung, in der es heißt: „Me Dokumente sind
^lein Anschein nach Briefe oder andere Schriftstücke, die
^rr Schwab währcnd seiner hiesigen redaktionellen Tätig-
^st im Vertrauen auf die Wahrung des Redaktionsgeheim-
Wes zugekommen sind. Sollte dies in der Tat der Fall
!^u, so ist Herr Schwab mit seiner Persönlichen Jnvektive
u dsn Augen eines jeden rechtlich denkenden Menschen
Urch versteckte Drohnng selbst gerichtet." Die
f/^össeritlichung eines Redaktionsgeheimnisses sei ein un-
^Urd'iger Vertrauensbruch. Wenn aber jene Dokumente
^§>t zu den redaktionellen Schriftstücken gehören, dann
Schwab dieselben veröffentlichen, „wcnn er dies für
"twendig und gsrechtfertigt hält". Der Nachsatz schwächt
^ Strenge der Erklärung bedenklich ab. Er müßte ener-
°Üch lauten: „damit jedermann beurteilen kann, daß hm-
seiner Drohung nichts steckt". So aber riecht der Nach-
ein wenig nach beunruhigtem Gewissen, wie auch die
^ftigkeit des Tones und besonders der Ausdrnck „Unge-
°°geuheit" etwas AuffaLendes, man möchte fast sagen
" "ervöses" an sich haben. Man dars wohl begierig sein,
>us Schwab antworten wird, ob er mit Dokumenten
^'ausrückt oder sich aus dem selbstbegonnenen Kampfe

tapser zurückzieht. Das Jnteresse an dem Streite beruht :
darauf, daß die oben genannten Persönlichkeiten des Kon- f
stanzer Wahlkomitess in demselben als Beteiligte auf- ;
treten.

Preußcn.

— Der neuen AkademieinPosen, deren Haupt- f
zweck bekanntlich die Pflege des Deutschtums in den Ost- ?
marken ist, gehören bis jetzt 26 Lehrkräfte an. Die Zu- f
lassung zu den Vorlesungen setzt den Nachweis der wissen- f
schaftlichen Bsfähigung für den Einjährig-Freiwilligen- j
dienst oder einer anderen gleichwertigen Bildung voraus. f
Die Verwaltungskommission kann aber auch ohne solchen f
Nachweis Personen, die die Gewähr dafür bieten, daß sie f
an den Vorlesungen mit Erfolg teilnehmen können, als -
Hörer zuzulassen. Das Programm rechnet zunächst mit i
den Bedürsnissen der Offiziere, Beamten und Kaufleute. j
Die Handelswissenschaften finden einen weiten Platz, aber :
auch den praktischen Sprachübungen im Französischen und i
Englischen ist viel Raum gewährt. Die Volkswirtschafts- !
lehre ist stark vertreten, die Jurisprudenz fehlt nicht. z
Neben der Medizin stehen Physik, Chemie, Botanik, Tech- !
nik und Landeskunde von Posen auf dem Vorlesungsplan. '
Bayern.

München, 11. Nov. Jn der Kammer dsr Abge- -
ordneten brachte beim Militqretat der Abg. Müller-Mün- j
chen (Soz.) VorgängeimMünchenerKadetten- j
korps aus der letzten Fafchingszeit zur Sprache: es l
habe sich um richtige Emeute gehandelt, die nur deshalb <
so milde beurteilt worden sei, weil es sich um Söhne ein- '
flutzreichcr Leute gehandelt habe. Der Kriegsmini - '
ster erwiderte, die Vorgänge seien aufgebauscht worden. s
In früheren Jahren konnten die Kadetten air den Fa- f
schingstagen von früh bis abends außerhalb der Anstalt z
bleiben. Das führte zu Ausschreitungen, worauf der !
Kommandsur die Erlaubnis einschränkts. Das erregte f
Aerger, und einige Zöglinge hielten sich von einem Ver- i
gnügen innerhalb des Hauses fern; einige wurden vom i
aufsichtfiihrenden Offizier beim verüotenen Rauchen er;- ^
tappt. Das sei die Emeute. Der Kömmandeur bean- i
tragte, die besonders Schuldigen aus dem Korps zu ent- !
lassen. Es waren dies dis Söhne zweier armen Witwen,
der Sohn eines Hauptnranns und der eines Gutsbesitzers. !
Daß einflußreiche Personen die Nichtgenehmigung des ^
Antrages veranlaßten, davon könne keine Rede sein. Es !
sei ein großer llnterschied zwischen einer Emeute und der- !
artigen Ausschreitungen junger unreifer Leute.

Aus der Karlsruher Zeitung.

— Revident Emil Müller wurde dem Bezirksamt St.
Blasien als Revident zugeteilt.

— Verwaltungsaktuare. Von den Kandidaten, welche sich
der vom 2. bis 6. November l. I. stattgehabten Prüfung der
Berwaltungsaktuare unterzogen haben, sind nach-
genannte bestanden: Wilhelm Ehret von Kandern, Alfred
Heinrich von Osfenburg, Joseph Schmidt von Gengen-
bach, Friedrich Betschler von Wertheim, Peter O e ch s -
ler von Kirrlach, Emil Uebelhör von Sinsheim, Karl i
Mettenberger von Kleinlaufenburg, Wilhelm Flen-

Stadttheater.

Heidelberg, 12. Nov.
-T i e R ä u b e r" von Schiller.

^ "Die Gerichtsbarkeit der Bühne fängt an, wo das Gebiet
^ÜIichen Gesetze sich cndigt. Wenn die Gerechtigkeit
Gold verblindet nnd im Dienstc der Laster schwelgt, wenn
' der Mächtigen ihrer Ohnmacht spotten und Men-
den Arm der Obrigkeit bindet: übernimmt die
Schwert nnd Wage und reitzt die Laster vor einen
Richterstuhl. Das ganze Reich der Phantasie und
^f^hichte, Vergangcnheit und Znkunft stehen ihrem Wink zu
h, Kühne Verbrecher, die längst schon im Staub ver-
werden durch den allmächtigen Ruf der Dichtkunst
riön ^^^iicladen und wiederholen zum schauervollen, Unter-
1 cht der Nachwelt ein schändliches Leben." So sprach in Mann-
m am 26. pxs Junius 1781 in der Lffentlichen Sitzung
^ 'urpMMchn, deutschen Gesellschaft der Dichtcr der Räu-
Es war eine Vorlesung über das Thema: Was kann
3ute stehende Schaubühne eigentlich wirkcn? — Eine Dar-
^jfung der Räuber rollt sedesmal die Frage auf, wie solche
spjT^ung, die uns Nachgeborenen ganz fremde Verhältnisse
^^0, mit unserem Leben verknüpft, für uns fruchtbar sein
Nun, eine Zeit, die nicht ausbaut oder ruht auf dcm,
^ f erkämpft ist, sondern wild und oft krankhaft nach neuen
peuen Jnhalten auf tausend Wegcn sucht, wie unfcre
wjrd für das Brütende und leidenschaftlich Grollende,
lür ^ Moor lebt, echte Teilnahme haben, ohne vielleicht
^ledanken, die Karl als Leitbilder vorschweben, etwas
übrig zu haben als ein Achselzucken. Die jungen Jn-
w^ualisw» haben wieder den Sinn für die Leidenschaft ge-
d» U überaL, wo ein Jndividuui» sich mit Pathos ausspricht,
man auf. Das sucht die Jugend hier. Die Men-
^r» "ü^ücren Alters u»d die Alte» aber finde» in dcn Räu-
lchun den Schiller, der ein Künder Humanität und der
llcheste Herold der Erneuerung der Menschheit ist.

e>revei

Unfurckst

s^uubühne

Hinstchtlich der Art, wie sich das Drama gestern Abend vor
uns abrollte, hinsichtlich der Wirkung auf Las Publikum, kann
nur das Erfreulichste festzestellt werden. Wo Geist ist, La wur-
den die Geister gepackt, und besonders, wenn stch so tüchtige
Helfer der Sache zeige» wie gestern. Die Herren Stein -
>» a n » , Holstein und Sigl trugen die wundervolle
Dichtung würdig vor, sie waren in die Gestalten des Franz,
des Karl, des alten Moor fest hineingewachsen, dah nichts un-
sicher und schwankend blieb. Und um die drei Hauptspieler
stellte sich ein tüchtiger Chor; ei» lebendiger, tcilnehmender
Räuberzug erfüllte die Bühne. Da; war ein mit scharfen
Zügen hingezeichneter Spiegelberg (Herr Schütt), ei»
wilder Roller (Herr Plank), ein fester, geraber Schweizer
(Herr Robert Becker), ein leidenschaftlicher Kosinsky (Herr
K e h r). Daniel, Hermann und Amalie spielten mit guter
Wirkunz die Herren Noval, Eckhof und Frl. Hart-
mann. Vielleicht nur Herr Schneider vergrifs sich arg
im Ton seiner Darstellung. Das.Publikum war gepackt unL
zeichnete besonders Herrn Steinmann durch rauschenden Bei-
fall aus. Jm Ganzen war alles Tüchtig. Auch unser Theater
hat Anspruch auf das Lob, ernstlich im Dienst einer guten
Sache z» stehen, eine echte Schaubühne zu sein, von der Schil-
lcr gelehrt hat, sie sci cine Stiftung, wo sich Vergnügen mit
Unterricht, Ruhe mit Anstrengung, Kurzweil mit Bildung
gattet: wo keine Kraft der Seele zum Nachteil der anderen ge-
spannt, kei» Vergnügen auf Unkosten des Ganzen genossen
wird. K. W.

Konzert Hollenberg.

Heidelberg, 12. Rov.

Daß unter den vielen Konzerte», welche in der diesjäh-
rigen Wintersaison dem hiesigen Publikum geboten werden,
das eine oder andere einen schwachen Besuch aufweisen werde.
« war vorauszusehen. Schade nur, datz dies gestern zutr-af!

chau von Pforzheim, Emil Otto Belz von Hasselbach, A.
Trautwein von Kirchheini, Leo Schäuble von Durlach,
Joseph Georg Koch von Müllheir», Johann Karl Schneble
von Offenburg, Emil Ruppender von Karlsruhe, Alüert
We > nsche » k vo» Karlsruhe, Philipp Jakob Dörr von
Eppinge», Gustav Wilhelm Oswald von Jnzlingen, Joseph
Heid von Stühlingen, Gustav Bernhard Schweizer von
Wollbach, Friedr. Winkler vo» Pfullcndorf, Emil Storz
vo» Boll, Oskar Hottinger von Freiburg, Hermann D r e-
her von Geisinge», Eduard Mack von Rohrbach a. G., Karl
Gustav Dürr von Eppingen, Friedrich Bechler von Eich-
teldingen, Arthur Edinger von Freiburz, Friedrich Wil-
helm Feurer von Nußloch, Hermann Rudolf Lochert von
Lahr, Arthur Heyd von Dill-Weißenstein, Anton Kauf -
m a n n von Buchen, Georg Hübner von Eberbach, Friedrich
Deiß von Konstanz, Heinrich GIock von Freiburg, Peter
Ehret von Hemsbach, Franz Hacker von Oberwolfach, Al-
bert Hörn von Richcn, Reinhold H e ck >» a n » von Sepau.

Karlsruhe, 11. Nov. Der Großherzog und
üieGroßherzogin fahren morgen srüh 8 Uhr nach
Karlsrnhe, werden dort den ganzen Tag vsrweilen und
am späten Abend nach Schloß Baden zurückkehrcn.

Ausland.

Oestcrreich-Ungarn.

— Auf dem Parteitag der ö st e r r e i ch i s ch e n S o --
zialdemokratie wnrden Angriffe gegen den Partei-
klub im Reichsrat, weil er nicht gegen die Rekrutenyorlage
obstruiert habe, von den Hauptführern Daszinsky und
Dr. Adler abgewiesen. Daszinsky sagte, die Herabsetzung
der Dienstzeit und die Demokratisierung der Armee seien
wichtiger als leere Phrasen. Adlcr erklärte geradezu, alle
Leute, die Wafsen tragen können, sollten ein Jahr dienen.
Die gedienten Leute seien auch für die SoziaI -
demokratie die tüchtigsten und brauchbarsten.
Der Militarismus bilde ein nützliches Snrrogat der Er»
ziehung, freilich zugleich mit der Demokratisierung ösr
Armee. Schließlich nahm der Parteitag eine Bertrauens-
kundgebung sür den Abgeordnetenklub an zugleich mit
dem Antrag, die Frage des Militarismus auf die Tages»
ordnnng des nächsten Gesamtparteitages zn stellen.

Frankrcich.

Frankreich, 11. Nov. Ein vom Präsidenten
Lou'bet nnterzeichnetes Dekret ^>es Marineministers
verordnet, daß dieNonnenaus denMarinespi-
tälern entfernt werden, wo sie sich nicht mrr der
Krankenpflege, wohl aber mit der materiellen Verwaltung
beschäftigt haben. Jn dem Bericht des Marineministers
an den Präsidenten, der zur Begründung dieser Maß-
nahme erstattet wurds, wird ausgeführt, daß die Nonnen
entgegen dm Bestimmungen die Leitung der Vorrats--
magazine an sich gerissen, sich jeder Kontrolle entzogen
und arge Mißbräuche begangen hätten. Ein Beamter des
Dl'arineministeriums hat einem Berichterstatter erklärt,
daß diese Maßnahme, von allem anderen abgesehen auch
sür die Verbrcitung der repnblikanischen Gesinnung imter
dsn Marineärzten und den Marinekrankenwär-crn jehr
nützlich sein würde, da diefe bisher vollständig nnter dem
Einfluß der Nonnen gestanden hätten.

Das >m Kammermusiksaal der Stadthalle von den Herren
Hollenberz beranstaltete Konzert hätte einen größeren Zu-
spruch verdient, da die Leistungen dieser beiden Künstler recht
lobenswerte ware». I» Herr» Dr. Arno Hollenberg
lernten wir einen Konzertsänger kennen, der durch seine vor-
nehme Vortragstveise die Zuhörerschar sofort zu fesseln ver-
steht. Er verfügt über eine schöne und starke Baritonstimme,
welche, trotzdem sie etwas gepreßt klingt, durch gute Verwer-
tunz einen angenehmen Eindruck hervorruft. Der Künstler
sang mit seelenvollem Vortrag Lieder von Schubert, Schu-
mann, Brahms und Wolf und erzielte »nt jedcm einzelnen
wohlverdienten Beifall. — Sein Bruder, Herr Otto H o l l e n-
berg ist ebenfalls ein recht schätzcnswerter Künstler! Er
spielte auf einem vorzügliche» Berduxflügel Kompösitionen von
Grieg, Brahms, Chopin und Liszt und zeigte schon durch die
richtige Auffassung der berschiedenartigen Komponisten, datz
er cin Meister auf seinem Jnstrument ist. Er besitzt eine vor-
zügliche Tcchnik und ist die leichte Beherrschung der dynami-
schen- und rhythmischen Abwechselungen besonders anzuerken-
nen. Ein wcniger harter Anschlag würde den sonst schönen Lei-
stunzen »ichts schaden, sondcrn nur »ützcn. Herr Otto Hollen-
berg zeizte u»s gcstcrn auch, dah er ein gewandter Begleiter
ist, nur wäre ihm auch La eine zartere Ausführung anzur-aten.

Das de» kleinen Kammermusiksaal kaum zur Hälfte sül-
lende Publikum kargte auch bei diesem Künstler nicht mit
Beifall. — Nicht unerwähnt sei die Zusammenstellung des
Programms. welches nur Namen wie Shubert, Grieg, Schu-
man», Brahms, Chopin, Liszt und Wolf aufwies. Derartige
Werke bei guter Durchführung hörte ma» auch ger» volle zwei
Stunde» hindurch a». — c —-

Und fehlt zum Trost dir aller Rat,

Hilft nur dles eine: Werk und Tat!

Wolrad Eigenbrodt.
 
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