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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 281 - 305 (1. Dezember 1903 - 31. Dezember 1903)
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Grsch«i«t t»,ltch, So«ntas» aurgenomme». Prei« «it Familirnblätter« monatlich bv Psg. i«'» Hau» gebracht, Lei der Erpedttio« unb drrr Zweigstationeu vbgrhM tv Pfg. Durch dLe GeH

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« bestimmten Tagen »ird keine Berantwortlichkett Sbernommen. — Nnschlag der Jnserat- auf den Pi» kattafrls der Heidelberger Zettung mrd den städtischen Anschlsgstellen. Fernsprecher W.

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Deutsches Reich.

— Jm Berliner Tageblatt war dieser Tage zu lesen:
„Vor einigen Wochen nahm eine Fürstlichkeit, die dem
Kaiserhause sehr nahe steht, an dem internen Rennen des
Offiziersreitervereins teil und stieg in einer der Kom
kurrenzen, einer Steeplechase, selbst in den Sattel, um
schließlich nach 'hartem Endgefecht als Zweiter den Ziel-
pfosten >zu erreichen. Für diese aktive Teilnahme am
Rennen hat die Fürstlichkeit drei Tage Stubenarrest er-
halten. Die Geschichte, die natürlich den offiziösen De-
mentierapparat in Bewegung setzen wird, deshalb aber doch
tvahr ist, beweist, ein wie strenges Regiment bei uns auch
Fürstlichkeiten gegenüber geführt wird." Nunmehr meldet
man der „N. Fr. Pr.", daß sichKronprinz Fried-
rich Wilhelm von Preußen etwa vor vierzehn Tagen
an einer Steeplechase beteiligte, wie er überhaupt den
verschiedensten Sports mit großer Passion huldigt. Jn
dem betreffenden Falle ritt er übrigens cin brillantes
Rennen, nnd erst nach härtestem Kampfe wnrde er von
einem der hervorragendsten Reiter der vsutschen Armee
um Halslänge geschlagen. Das Wiener Blatt sindet es
ganz wohl erklärlich, daß man den Thronfolger Deutsch-
lands vor den Gefahren zn schützen sucht, die ein derartiges
Rennen mit sich bringen kann.

— Die amtliche F r a k t i o n s l i st e des Reichs -
tags ist soeben vom Reichstagsbureau ausgegeben wor-
den. Darnach ist die Mitgliederzahl der einzelnen Frak-
tionen nach der Sitzordnung von rechts nach links fol-
gende: Deutschkonservative 81 (darunter 2 Hospitanten),
Reichspartei 20 (darunter 2 Hospitanten), Dentsche Re-
formpartei 8 (dies die Antisemiten strengerer Observanz:
Böckler, Brnhn, Frölich, Gräfe, Werner), Wirtschaftliche
Nereinigung 13, Zentrnm 100 (darunter der Welfe Götz
v. Olenhansen als Hospitant), Polen 18, Natianalliberale
60 (darunter 3 Hospitanten), Freisinnige Vereinigung
10 (darunter 2 HosPitanten), Fveisinnige Volkspartei 21,
Dentsche Volkspartei 6 (darunter 1 Hospitcmt), Sozialde-.
mokraten 80. 23 Mitglieder gehören keiner Fraktion

an, darunter der den Nationalliberalen zuzuzählende
Deppe, Landgerichtspräsident in Bückeburg. 3 Wahl-
kreise sind zur Zeit durch Tod des Abgeordneten erledigt:
22 Sachsen (k Hofmann-Chemnitz, Soz.), 7 Posen (f von
-Glebocki, Pole), 4 Hannover (f v. Schele). Die neue
Wirtschaftliche Vereinigung im Reichstag hat sich auf Ver-
langen des Bnreaus und infolge einer Verfügnng des
Prästdentmr formell als Fraktion anmelden müssen. Da-
raus geht jedenfalls so viel hervor, daß von irgend wel-
chem inneren Zusammenhang oder gar Programmatischen
Band innerhalb dcr ::cuen Fraktion lediglich nicht d:e
Rede ist.

— Die bekden Reichstagsreden des Grafen
Bülow gegen die Sozialdemokratie werden jetzt als
Flugschrift verbreitet. Neben der von der Verlagsbuch-
handlung von Mittler n. Sohn veranstalteten Ausgabe
ist von R. v. Deckers Verlag eine besorgt worder: unter
dem Titel: „Deutsche Männer, bewahret euch die Freude

am Vaterland!" Jhr ist ein Vorwort vorausgeschickt und
am Schluß ein „Gespräch zweier Deutschen" über die
allgemeins Lage des Arbeiterstandes angefügt worden.

BaLe«.

Mannheim, 22. Dez. -Seit Jahren läßt die Po-
lizei die Sozialdemokraten unter sich. Um so
mehr Aufsehen erregte es, als gestern Abend ein Amt-
mann (Herr Freudenberg) in Begleitung eines Steno-
graphen und des Polizeiinspektors erschien, sich dem Re-
fercnten des Abends, Herrn Dreesbach, als Vertreter
des Bezirksamts vorstellte und dann auf Ler Bühne Platz
-nahm. Herr Dreesbach nahm bei seinem Referate, das
dieVorgänge imReichstage zum Thema hatte,
Anlaß, über diesen Umstand alsbald zu sprechen. Nicht
bloß in Sachsen, sagte der Redner, scheint der Wind etwas
eisiger zu wehen, sondern auch im Lande Baden. Böse
Beifpiele verdevben gute Sitten. Während wir lange
Jahre einer polizeilichen Ueberwachung entbehrten, haben
wir heute das Vergnügen, eine solche verzeichnen zu
können. (Heiterkeit.) Nicht nur offiziell, fondern auch
inoffiziell soll die Polizei stark vertreten sein. Jch will
das mittejlen, damit man sich darnach richten kann. (Bei-
fall und Heiterkeit.) Alsdann wandte sich der Redner
dem Reichstag und seinen bisherigen Ereignissen zu.
Nenes wußte er freilich dem, der die politischen Ereignisse
der letzten Wochen verfolgt hat, nicht zu sagen. Später
verlas Herr Pfeiffle eine Resolution, nach welcher die
2000 Anwesenden den Crimmitschauer Aus-
ständigen ihre Sympathie aussprechen. Die Reso-
lution wurde fast einstimmig angenommen.

Sachsc«.

Crimmitschau, 20. Dez. Etwa 200 Weber,
Familienväter mit Frau nnd Kindern, haben die Drohung,
aus der Landeskirche auszutreten, wenn die
geplante „W e i h n a ch t s f e i e r" verboten würde, ver-
wirklicht und den Austritt auf dem Pfarramt angemeldet.
Das Verbot erfolgte bekanntlich, weil die Ausständigen
weder die Reden, die bei dem „Fest" gchalten werden
sollten, vorlogen noch über deren Jnhalt Andentungen
machen wollten. Ob es den Streikenden gelingen wird,
die Feier auf Altenburger Gebiet abzuhalten, ohne auf
Agitationsreden zu verzichten, ist bei der streng kirchlichen
Richtung dieses Bundesftaates mehr als fraglich. Der
Altenburger Stadtrat hat bereits das Gesuch um Samm-
lung von Weihnachtsgaben fiir die Streikendmi abgefchla-
gen, da die Hilfe örtlich und persönlich unbeteiligter
Kreise angerufen werde. Wie man hört, erhalten die
Ausständigen als Weihnachtsgabo den Betrag einer
Wochennnterstütznng, Weihnachtsgebäck und Geschenke für
die Kinder. Geldspenden, Kleidungsstücke und Spiel-
sachen gehen masfenhast ans allen Gegenden Deutschlands
ein.

Aus dev Karlsruder Zeitung.

— Scine Köniflliche Hoheit der Großherzo-z hcrben
den Ministerialrat Otto B a l l tv e g im Finanzministerium
zum Geheimen Obersinanzrat ernannt, dem außerordcnt-
lichen Professor in der theologtschen Fatuttät der Universität

, Fveiburg, Dr. Karl Künstle, den Charakter als Honorar-
professor verliehen.

z Karlsruhe, 22. Dez. Gestern Abend von
^ llhr an hörte der Großherzog einen längeren Vor-
s trag des Präsidenten Dr. Nicolai. Heute Vormittag
E arbeitete der Großherzog bis 12 Uhr und empfing dann
^ eine Abordnung der Stadt Baden, bestehend aus dem
E Oberbürgermeister Dr. Gönner, dem Bürgermeister Fieser
s und dem Direktor Schall, welche Seiner Königlichen Ho-
E heit ein Prachtvoll eingebundenes Albnm überreichte, wo-
s rin die hervorragendsten Bildwerke der Jubiläumsaus-
stellung in Bäden in Photographien enthalten sind. Seine
k Königliche Hoheit besichtigte die wertvolle Sammlung in
' Gegenwart der drei Herren, wobei Direktor Schall die
z Erläuterungen gab. Zur Fvühstückstafel vereinigten sich
^ die Großherzoglichen Hcrrschaften mit dem Erbgroßherzog
r und der Erbgroßherzogin. Jm Laufe des Abends hörte
s >der Großherzog die Vorträge des Geheimerats Dr. Frei-
i 'herrn von Babo und des Legationsrats Dr. Seyb.

AusLamD.

Oesterreich-Ungar«.

Gmunden, 22. Dez. Gestern fand in der herzog-
lichen Hanskapelle die kirchliche Feier der silbernen
Hochzeit des Herzogs und der Herzogin von Cumber-
land statt. Den Zug in der Kirche eröffnete der König
von Dänemark mit der Herzogin Thyra, es folgten der
Herzoa von Cnmberland mit der Königin-Witwe von
Hannover, der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin
mit der Prinzessin Alexandra, das Prinzenpaar Max
von Baden, Prinzessin Olga, die Prinzen Georg Wilhelm
und Ernst August von Cumberland, Prinzessin Marie
von Hannover, Prinz Waldemar von Dänemark, die Her-
zogin von Württemberg nnd das Prinzenpaar von
Schaumburg-Lippe. Pfarrer Koch hielt die Festrede.
Fortwährcnd laufen im Schlysse Glückwnnschttlegram«^
ein, anch sämtliche Mitglibder des kaiserlichen Hauses
sandten Glüchvunschtelegramme.

Rußland.

— Ans Kischinew meldet der ofsiziöse rnssische
Telegraph, daß „in dem ProZesse wegen der gegen
die Inden gerichteten Unruhe n" 2 Angeklagte we-
gen Mordes zu 7 bezw. 5 Jähren Zwangsarbeit, 22 wei-
tere znr Einreihung in die Arrestantenkompagnie ver-
urteilt und 12 freigesprochen wurden. Die „Unrnhen"
bestanden darin, ^daß während der russischen Ostern dieses
Jcchres, am 19. und 20. April, in Kischinew ein förmlich
organisierter Angriff gegen die dortigen Juden stattfand,
wobei 47 Personen, Märmer, Frauen und Kinder, zum
Teil in graußnhaftester Weise ermordet und über hunderk
Juden verletzt wurden.

England.

London, 22. Dez. Einer Meldung des „Daily
Delegraph" aus Petersbnrg zusolge ist die von Baron
Komura in der Unterredung mit Baron Rosen for-
mulierte Note durchaus freundlich abgefaßt und ent-
häll nichts, was einer Drohung gleiche. Baron Nosens

Aus der Frauenwelt.

Jn Preußen har letzthin die Mitarbeit in lder Armen-
und Waisenpflege bedeutend Kugenommen. Jn Berlin,
wo stch die Frauenmitarbeit so schwer Eingang schasfen konnte,
hat man über die Hilfe der Frauen in den städtischen Kom-
miffionen sehr günstige Urteile gefällt und sie tn den verschie-
-densten Stadien zu würdigen gelernt. — Der Magistrat von
Charlottenburg hat dcr Stadtverordnetenversammlung eine
Vorlage betresfend die Neubildrnrg einer Dcputation für die !
Waisenpflege unterbreitet. Bei der großen Bedeutung der !
Tätigkeit der Waiseupflegerinnen in der Waisenpflege hält es
der Magistrat sür erwünscht, anch ihren Rat in der Deputation
nicht zu missen. Sie als stimmberechtigte Mitglieder mit-
wirken zu lassön, ist jedoch nach den gesetzlichen Bestimmnngen
unzuläffig. Der Magistrat beabsichtigt deshalb, drei Waisen-
pflegerinnen zunächst für je ein Fahr ständig mit beratender
Stimme zu den Sitznngen der Dsputation abzuordnen. Die s
Deputation für die Waisenpslege soll die Leistung der gesamten >
Waisenpflege haben und in allen grundsätzlichen Fragen, in
denen bisher der Dezernent allein unter Nnmittelbarer Aus-
sicht des Magistrats zu entscheiden hatte, gehört werden. —
Jn Solingen srnd sechs Frauen zu städtischen Armcnpflege-
rinnen ernannt worden. — Der Magistrat von Bromberg hat
an den Vcrein Franenwohl-Bromberg das Ersuchen gerichtet,
ihm für das Amt von Armen- und Waisenpflegerinnen ge-
eignete Frauen vorzuschlagen.

Die Frauenzeitnng ,,Neue Bahnen" gibt ihrcn Lesern als
WeihnaiMsbetrachtnng einen Auszng aus einem für Franen
gchaltenen Vortrag über Armenpflege des berühmten englischen
Schriststellers und christlich-sozialen Kingsley; er sagt n. a.:
Dic Armen kriechen mnhsam durch des Lebens Gestein, durch
seine Sümpfe und sein Dornengebüsch. Freilich machen es die
armcn Wnrmer ungeschnst genug, nnd mancher Sturz ist die
Folge! Warum aber im Namen des gerechten, liebendön Gottes
soll eine fein« Tamc, die in ihrer Karosse über die glatte

iChauffae daherfährt, der Aermsten, --ie sich barfuß und -lebens-
müde mit ihren halben Dntzend Kinder über Hecken mrd Grciüen,
über Moos und Moor nebenherschleppt, den ganzen Tag zu-
rufen: „Hier hättest du nicht fallen sollen; rmd das war feige
von Dir, dich da niederzulegen; und als Muster war es deine
Pflicht, dcm Ktnd durch die Psütze zu helfen; und mm gar
das Schlafen unter dem Gesträuch war doch ein herzlich dummer
Streich" —..

Jch fordere nicht, daß Sie sie in Jhren Wagen hinern-
nehmen. Alles, was ich verlange, dah Sie der Aermsten tnn,
wre Sie mngekehrt möchten, daß diese Jhnen täten. Unter-
brechen und ärgern Sie sie nicht (sre hat wahrlrch alle Kände
boll zu tun) durch Borschläge der Mhilfe, die sie nrcht ver-
steht, für Röte, denen Sie fremÄ srnd. Melmehr sprechen Sre
rhr gustnütig zu: „Fch kann frerlich nrcht mrt dir empfinden,
aber ich fühle es drr nach. Wie gern hülse rch dir, Ivüßte ich
nur wie? Deshalb mußt du mich das lehren. Sage mrr, wo
das Joch drückt, warnm diese Stirne so vor der Zeit gesurcht
rst? Vielleicht kann rch dir dre Bürde erleichtern und deine
matten Augen heller machen. Wer selbst wörrn nicht, so sage
es mir doch, weil ich ja erne Frau bin, Lre auch weiß, welche
Erleichtermrg darrn liegt, mcin Herz einem liebenden Gemüt
auszuschütten, wäre rch noch so gramversnnken." Ja, es mag
eigen klingen, und dennoch bin ich überzeugt, daß dies der
einzige Weg rst, solchem armen Weib echt menschlrch und wrrk-
lrch zu helfen, rndem man sich vor rhr demntigt und sich ratön
läßt, anstatt hochmiistg Lber sie herzufahren, als häste man
Geheimmittel rm voraus bereit. Jst doch kein Arzt so von
seinen eignen Kenntniffen Lberzeugt, daß er Medizin ver-
schreibt, ehe er den- Patienten ausgesragt hat.

Fch beschwöre Sie, das festzuhalten (denn ohne das wird
aller Armenbesuch gänzlich versehlt sein), dcrß <Re sich i^n
Armen gegenüber rmd in deren Härffern mrt ängftlicher Ge-
nanigkert gerade i'o benehnten, wre Sie es Jhren Standesge-
noffen gegenüber tim würden ....

Die herzlichste Güte mrd Bercdffamkeit können in dem

einen Angenblick aufgehoben und zu nichte gemacht werden,
wo Sie die arme Frau in ihrer eigenen Hütte vor sich stehen
lassen, während Sie selbst sitzen, oder, wenn auch von ihr aus-
gefordert, in ihr Haus kommen, während sie bei der Mahlzert
ist. Wenn Sie von einem Leid bei ihr wiffen, berühren Sre
die wunde Stelle mr-t lin'der Hand, wie Sie es ber einer Dam«
täten. Des Weibes Herz ist dasselbe in allen Ständen, mrd
der Kummer sitzt am tiefsten, von dem sie am wenigsten und
zu allerletzt spricht. Wir selbst hätten ja «nrch nicht gern, datz
jemand — und wäre es ein Engel im Himmel — bei uns,
ohne anzuklopsen, einträte mrd sagte: „Jch hörte, Dir geht
es schlecht, ich will Dir 100 Pfmrd leihen. Mir scheint übri-
gens, Du gehst mit dem Gelde schlecht um, da wrll ich lieber
Deine Rechnung sel'bst übernehmen." Und wic, wenn es gar
noch hiehe: „Dein Sohn rst aber ein schlcchter, mrsittlicher,
schamloser Bursche, von dem man gar nicht reden sollte, ich
werde ihn Dir ganz fortnehmen und sehen, oü rch ihn nicht
beffern kwnn —."

So nähern Sie sich denn solchem armen Werbe als Schwe-
ster, lerncn sie in Liebe und Geduld — ja auch mit Pietist.
denn jedes mcnschliche Wesen hat einen Prmkt, dem Ehrerbie-
tung gebührt und durch welchen allein man ihn versteht —^
lernen Sie also, sage ich, ihre Rot zu verstehen^ und bis dahm
wird sie gelernt haben, Jhr Heilmistel zu verstehen.

Literarisches.

—* Was schenke ich meiner Fran zu Wcihnachtcn? Wer

noch im Iweifel ist und einen wirklich. prakstschen Gegcnstand
nicht nur für dre Frau, 'sondern für die ganze Familie wünscht,
der bestelle srch bei sein-et Buchhandlung zum Preise von 1 Mk.
(direkt vom Verlag 1,20 Mk.) das soeben crschienene „Prak-
tische Wrrtschaftsbuch für sparsame Hausfrauen". (Verlag
des Deutschen Druck- mrd Berlagshauses rn Berlin S.-W..
Lindenstraß« 26.) Die einfache, Lbersrchtliche Anordmmg er-
möglicht mit gerrnger Mühe eine genau« Uebersicht über d«

Die üeuLisie NuAMer umfaßt drei Blätter, zvsammen 14 Seiten.
 
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