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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 281 - 305 (1. Dezember 1903 - 31. Dezember 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#1333

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P»sch»i»t tt«ttck. 8o»ntag» «u»gmommc». Prei» mil FamUimblättcni «onatlich S0 Pfg. tn'» Hau» »edracht, Lei drr Expedition nnb de« Zweigttationc« abgchvtt 40 Pfg. Dnrch dtr K»ß

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Berantwortlichket! übernommen — Anichlag der Jm'erat auf den Plaratiaseln der Heibelberger Zeitung uad den städtifchen Anichlagftellen. Ferniprecher «K.

«»»«igeipret»: « Pfg. f»r
a» deftimmten Tagen »ird keine

Z)ie!lstag, 28. DezmSer 1383.

4Z. Ichrgmz. - 303.

Der franzöfisch-italienische und der fran-
zösisch-enc;lische Schiedsflerichtsverrrasi.

London, 26. Dezbr.

Die Bekanntgabe des f r a n z ö s i s ch - i t a l i e n i -
schen S ch i e d s g e r i ch t s v e r t r a g e s hat hier
s 'Aicht die Beachtung gefunden, die man eigentlich hätte er- E
warten sollen, und der Grund liegt wohl hauptsächlich da- i
rin, daß, so weit man sich uberhaupt wahrend der Festzeit -
um die politischen Tagesereignisse kümmert, der Konflikt s
zwischen Japan und Rußland die Aufmerksamkeit in I
vollstem Maße in Anspruch nimmt. Der „Daily Graphic" .l
tvidmet dem Ereignis einen Leitartikek, in dem der Ver- l
trag als ein vorzügliches Weihnachtsgeschenk für die Welt «
Lezeichnet wird. Jm übrigen ist aber der Enthusiasmus >
nicht so sehr groß, und die Besprechung nimmt mehr den s
Ton harmlosrr Planüerei an. „Die Tatsache", heißt es s
l !>a, „daß die beiden Verträge innerhalb eines Zeitraumes
von wenigen Monaten zum ALschluß gelangten, zeigt,

. idaß die Bewegung zugunsten solcher Abkommen stetig an
Boden gewinnt. Noch bor kurzer Zeit war das inter-
nationale Schiedsgericht eine Fabel. Jetzt kommt es in
Mode, und hoffentlich wird es bald allgemeines Gesetz
iverden. Es ist wahr, daß der französisch-italienische Ver-
tcag ebenso wie s-ein Vorbild der englisch-französische Ver-
trag, beschränkter Natur ist. Aber man muß sich damit
trösten, daß aller Anfang schwer ist. Jn der Tat kann
nur aus diesem Wege ein Erfolg erzielt werden. Ein Ber-
trag, der zu viel bewirken soll, würde versagen, sobald
man sich das erste Mal darauf beruft. Wie die Dinge
liegen, können wir vertrauensvoll der allmählichen Aus- j
dehnnng solcher Verträge entgegensehen, denn wenn stch z
ihre Nützlichkeit einmak klar ernsiesen hat, so wird das l
Verlangen, sie auf größere internationale Diskorde ange- z
ivendet zu sehen, unwiderstehlich werden, Aber tatsächlich ^
sind schon jetzt diese Verträge durchaus nicht so wertlos. !

tvie ihre Kritiker dies behaupten.Wie viele blutigc

Konflikte, vom siebenjährigen .Kriege bis auf nnsere Zeit,
sind nicht dnrch kleinliche Grenzstreitigkeiten hervorge-
rufen worden. Jn Zukunft können wir hoffen, diese ge-
fährlichen kleinen Probleme im Keime erstickt zu sehen,
«nst-att daß sie dnrch endlose diplomatische und Preßdis- i
ikussionen vergrößert werden, bis keine friedliche Lösung i
mehr möglich ist. Großbritannien, Frankreich nnd Ita- j
kien haben der Welt ein Beispiel gegeben, dem zu folgen i
bie anderen Nationen nicht schwer finden sollten." Die i
„Daily News" bringen nnr wenige Zeilen. in denen der '
Vertrag als ein weiterer Schritt znr endgiltigen Entschei-
dung aller internaiionalen Zwissigkeiten durch das Haager
Schiedsgericht begrüßt wird.

Der französisch-italienische -Vertrag hat denselben
Wortlaut wie dcr französisch-englische. Er besagt F-ol- s
gendcs: s

Arl. 1. Die Mcini.mgsversckiiedenhcitcn jurHdischer s
Nrt oder solche, die sich auf dic Auslegung der zwischen den
keiden abschließen-den Parteien bestehenden Verträge beziehen, s
«vcbden, wenn sie zwischen ihnen ausbrechen und nicht auf diplo-
rnatischem Wege geregelt werden können, dem ständigen SchiÄS-
yerichtsbofe unterbreitet, der im Haag auf Grund dor Ab-

machung voiw 29. Juli 1899 errichtet worden ist, indessen
unter der Bcdingung, datz sie weder die Lebensinteres-
sen, noch die U n a b h ä n g i g k e i t oder die Ehre der üei-
den Vcrtratzsstaaten in Frage stellen und daß sie nicht die Jn-
tereffcn dritter Mächte berühren.

Art. 2. Jn jedom besonderen Falle schließen die Vertrags-
mächte, bevor sie sich an den ständigen Schieosgerichtshof wen-
dcn, ein besonderes Abkommen, das den Gegenstcmd des Strei-
tes, die Ausdehnung der Vollmachten der Schiedsrichter und
die zu beobacht-enoen Fristen scharf abgrenzt, so weit die
Bildung des Schiedsgerichtshofes urtd die Prozedur in Frage
kommen.

Art. 3. Die Abmachung ist sür sünf Jahre vom Tage der
Unterzeichnung an gerechnet, abgeschlossen. Jn der Einlcitung
wird ausdrücklich daraus hingewiesen, daß die französische Rc-
publik und die Regierung des Königs von Jtalien Mitunter-
zeichn-er des Haager Protokolls vom 29. Juli 1899 sirtd, das
dcn schiedsgerichtlichen Austrag von Streisigkeiten unter den
Müchten vorsieht.

Es werdcn also nur untergeordnete Dinge, derent-
wegen heute so wie so kein Krieg angesangen wird, dem
Schiedsgericht zugewiesen. Damit wird die praktische Be-
deutung dieser Schiedsgerichtsverträge sehr herabgedrückt.
Jhr Wert ist ein theoretischer und wenn man will, ein
moralischer, ein Ausblick in die Zukunft, der vielleicht
nach dieser Richtnng eine weitere Entwicktung bringt.

Fregattenkapitän v. Grummer geladen. Nachmittags ar-
bcitete der Kaiser allein.

Weihnachten am kaiserlichen Hofe.

Po t s d a m , 26. Dez. Das Weihnachtsfest
wurde am kaiserlichen Hose in der seit Jahren hergebrach-
ten Weise begangen. Nachdem Se. Majestät der Kaiser
am Donnerstag Vormittag den üblichen Spaziergang in
der Umgebung des ffteuen Palais gemacht hatte, begab er
sich uni 3 Uhr nach d-em Kasernement -des 1. Garde-Re-
giments zu Fuß, um hier den Bescherungeu bei der Leib-
kompagnie und der 2. .Kompagnie beizuwohnen. Während-
dessen nahm die Kaiserin an der Bescherung für die Die-
nerschaft ini Neuen Palais teil. Um 4 Uhr vereinigte sich
die kaiserliche Fauiilie mit den Tamen und Herren der
Umgebungen und Gefolge zu dem iWeihnachtsfestmahl,
an d-as sich um 5 Uhr die Bescherung anschloß. Hier wa-
ren die Geschenktafeln hufeisenförmig aufgebaut. Wie
immer war je eine gewaltige Tanne neben der Tafel
der Majestäten und neben derjenigen der Damcn und
Herren aufgestellt. 'Sieben kleinere Weihnachtsbäume
schmückten die große Längstasel. Zwar kann Prinz Adal-
bert das Fest nicht bei seinen Eltern verleben, doch nabm
Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein an der Feier
teil. An der Ansschmückung der Weihnachtsbäume hatte
sich an einem der Vorabende die ganze kaiserliche Familie
beteiligt. Am Freitag Morgen gingen der Kaiser, -die
Kaiserin und die kaiserlichen Kinder zum Gottesdienst nach
der Friedenskirche und kehrten auch zu Fuß nach dem
Neuen Palais zurück. An der Familien-Frühssiickstafel
nahmen die in Potsdam und Berlin weilenden Mitglieder
des königlichen Hanses, der Epbprinz von Hohenlohe und
Prinz Karl von Hohenzollern mit Gemahlin teil. Na-ch-
mittags unternahm die kaiserliche Familie einen Spazier-
gang im Park von Sanssouci, ebenso heute Vormitkag.
Zur heutigen Frühstückstafel waren der Flügeladjntant

Deutfches Aeich.

— Unter den I n i t i a t i v a n t r ä g e n des nenen
Reichstages besmden sich nicht weniger als füns,
die auf die sozialpolitischeu Forderungen der H a n d -
I u n g s g ehi l se n und P r i >v at -au g e si! eLlten>
Bezug haben. In dem daniit bekun-deten lebhasten Jn-
teresse der politischen Richtungm für diese Bevölkerungs-
schichten drückt sich so recht die wachsenüe Bedeulung der
Privatangestellten im öffentlichen Leben der Gesamtnation
aus. Man muß es allerdings den Organisationen dieses
Beriifsstandes lassen, daß sie es in den letzten Iahren
vortrefflich verstanden haben, durch zahlreiche Versamm-
limgen und Eingaüen an B-ehörden die Aufmerksamkeit
der maßgebenden Kreise auf sich zu lenken. Nach der-
selben Richtung hin wirkte auch die Herausgabe von auf-
klärenden Schriften und eine starke Zimahme der Ange-
stelltenpresse. Es scheint so, ats beabsichtigten die Ange-
stellten gerade diese Seite ihrer Tätigkeit noch mehr zu
pflegen, als es bisher bereits geschehen. Ter Deutsch-
nationale Haudlungsgehilsenverband iu Hamburg, von
dem bereits eine Schriftensammlimg von fast 20 Bänden
über die Lage der Handlimgsgehilfen vorliegt, hat neuer-
dings ein Buch veröffentlicht, in dem aus Gruud eiuer um-
sasseuden statistischen Erhebung der gegenwärtige Stand
des, kaufmäimischen Forkbildimgsschulmesens dargestellt
ist und das praksisch verwertbare Vorschläge sür seine
weitere Ausgestaltimg bringt. Ferner kündigt der ge-
nannte Derband für das ncue F-ahr die Herausgabe eines
„Archivs für kaufmännische Sozialpolitik" an. Die Asit-
schrift soll sechsmal jährlich im Umfange eines stark«
Bandes erscheinen imd all-e Vorkommnisse auf dem Gebiete
de,r handelsgewerblich-en Sozialreform sortlanfend be--
hcmdeln. Man dars sich von diesem Nnternehmen ein
dankenswertes Hilfsmittel für alle sozialpolitisch Jn-
teressierten versprechen. Uebrigens ist damit die Liste der
Neuerscheimmgen in der Literatur der Privatangestellten
noch nicht erschöpft. Wie der Hauptausschiiß für die
staatliche Pensions- und Hin-terbliebeneii-Versicherimg der
Privatangestellten mitteilt, gibt er fortan eine „Privatan-
gestellten-KorresPondenz" herans, die gleichzeitig uls Fn-
formationsmittel für die Tages-- und Fachpresse und als
Organ für die Anhänger der Pensionsbewcgung gedacht
ist,

Badr».

Karlsruhe, 28. Dez. Zum I n i t i a t i v a n-
trag der nationalliberalen F-raktion betrei'eiw die Volks-
schnle, schreivt i-ie „N B. Schulztg": Dis Lchrerschaft
nnd alle diejenigen, welche es mit der Volksbildimg ehr-
lich meinen, werden diesen Antrag frendigst begrüßen,
selbst wenn sic — wie wir Lebrer in der Reform der
Lehrerbildimg z. B., — im einzelnen etwas abweickiender
Meinung sein sollten. Der nationalliberalc Antrag stellt
einen wesentlichen Fortschritt dar, er ist eine Hoffnung er-

Stadttheatcr.

Heidclberg, 29. Dez.

„Madame Sans GLn-e", Lustsp-el in 1 Akten von
Bictorien S a r d o u.

Wie Catherine Hübscher sich als Marschallin Lefebre Le-
n-immt, oder viclmehr, wie die ehemalige Wäscherin in ihr
crlle Augenblick nsit dcr Gräfin durchgcht, das sieht man immer
wieder gerne. Die Marschallin ist das rosolnte Seitenstück zu
der F-rau Proftfforin in „Dorf und Stadt". Beide haben ge-
«neinsam jenen Fond von cchtem, natürlichem Empfinden, der
ihven Sieg sowohl in der Dichtung wie beirn Publikum vcr-
kmrgt. Dazu kommt bei der Maschallin noch- eine Dosis von
Mutterwih un-d eine Lcbhafsigkeit des Temperaments, die sie
»ntereffanter niachcn als ihre sentimentale Riv-alin von Wrch-
Pftiffcrs Gnaden. So hat man sie bei ihrem erstcn Er-
scheincn vor lüngcren Jahren hier mit Bcifall begrüßt, ihr
Mliedeverscheinen im Winftr 1899/1900 willkommen geheißen
«md fie auch -gestern wieder als liebcn Gast mit -Frenden auf-
ycnommen.

Di-e Titelrolle spielte gestern Frl. v. B u k o v i c s. Jm
Nnfting recht befangen und kaum v-erständlich, saitd sich die
Darstellerin doch bald in ihre d-ankbare Aufgabe und agierte
flott und mit augenscheinlichem Gefallen an ihrer 'Rolle. Lo-
bend ist namentlich hervorzuhcben, daß sie im Gegensah zu
ihr-en Vorgängerinnen -bei der Anstandslektion ihre Ungeschick-
kichkeit nicht übertrieb, sodaß man diese Szene mit vollem
Weha-gen- genießen konnte. Auch in der Szene mit den
Schwestcrn Napoleons ließ sie sich nicht in das Burleske hinein-
drängen, wozu der Moment sehr verlockt. Das spricht sehr
für Äas richtige Gefilhl Ler Künstlerin b-cim Ansaffen chrer
Siollen.

Als Napoleon steht hicr noch Herr Kauer in gntcm Anden-
ken, Ler für dieft gefichrliche Rolle eine sehr geeignete Er-
schcinnng mitLrachtc und — n»as das Wcsentlichste ist — die
Personlichkeit des Weltbezwingers anch in den Momen-ten

d-cr Vcrdrießlichkeit und dcr Eifersucht dnrchblicken ließ, .d,err
Stcinmann blieb der überragenden Persönlichkeit des
Kaiftrs Manches schnldig. D« dämonische Macht des Tyran-
nen, der auch im häuslichen Ncgligö eben „Er" ist, k-am nicht
voll zum Ausdruck. ALer er verdarb wenigstens - nichts direkt
und das will bei dieftr Rolle schon viel heißen.

Die -Scküv-estern des Kaisers wurden von den Damen Huch
und Hollinann -dargestcllt. Man sreut sich schon immer
vorher auf die Szene, wo sie im Kabinett des Kaisers in Neid
nnd Eiftrsucht gegen einander geraten: Sie gelang gut und
damit hatten sie ihre Schuldigkeit fiir den Abend getan.

Der Foucbö war f-errn Sigl anvertraut. Der passio-
nierte, ruheloft Schnüffler verlangt eine gang besondere Ari,
die verru Sigl uicht recht liegt. Er repräftnsiert das
komische Element in dem Lustspiel und ist unserer Erinnerung
nach- in früheren Jahren -auch bon dem Komiker gespielt wor-
dcn. Eine Anlage für dns Komische besiht nun Herr Sigl
nicht un-d so konnte -cr in dieser.Richtung das nicht leisten, was
di-e Nollc verlangt.

Die sympathischc Persönlichkeit und kernige Männ-
lichkcit dcs Marschalls käm in de-n späteren Akten bei Herrn
Holstcin gut zum Ausdruck, während der erste Teil des
Vorspiel-s die Befürchtung hervorrief, der Künstl-er werdc seine
Rolle auf den Schwadroneur hinausspielen.

Das Stück fanh bei der zahlreichen Zuhörerschaft lebhaften
Beifall. x, IA.

Tlieater- und Kunstnachrichten.

— Heidelberg, 29. Dez. (Stadtth eater.) Am Neu-
jahrstage gelangt, wie alljährlich, eine lustige Novität znr
Aufsührung — der dreiakti-ge Schwank „Losvom Ma n n-e"
von Wilh-elm Jaco-Ly und Arthnr Lippschih. Die Frauen-
betoegungcnl, o-der besser gesagt, die Uebrtveibungen derse-lben
werden- in lussiger Weise gegeißelt in diesem Stücke, welches
mit größtem Ersolge die Runde über die deutschen Bühnen

inacht. Jn den zahlrcichen Hauptrollen ist unser gcmzes Schau-
spielpcrsonalc bcschäftigt -— in einer Bombcnrolle Schneider —
dnnn di-e Herren Holstcin, Kehr, Plank, Schütt, Sigl, Stcin-
m-ann und- die Damen Bonne, Bukovics, Hartmann, Lehmann,
Paturschka, Wagner.

Kleme ZeituNst.

— Hochschulnachrichten. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." be-
richtet, beträgt dic Gesamtzahl der Besucher an den deutschen
Universitäten nach den bci der Unrvcrsität cingegange-
nen Personatverzeichnisscn 37 834 Jinmatriknlicrte, 1868
Hörer und 1297 Hörerinnen. — Der a. o. Proftssor der Ge-
schichte an der Univcr-sität Jena, Dr. F. Kentgen, hat,
wie mitgeteilt wird, die Auffordernng erhalten, während
des Winters 1904/05 an der JohnZ Hopkins Universität in
BaItimore Vorlesungen und Uebungen zur mittelalter-
lichen Geschichte zu halten. Man beabsichtigt dort, den Ge-
schichtsunterricht nach ideutscher Methode einzuricht-en.

— Düsicldorf, 28. Tez.' Das K r i e g s g e r i ch t in
Mülbeim a. Rubr venirteiltc den Ilnterosfizier Fin-
kensiep vom 160. Regiment wegen Mißhandlungen
llntergebenei' in über 500 Fällen zn eine m I ahrG e-
f ä n g n i s.

Ein paar Sprüchlein für Francn.

Hänge an Deinem Gelicbten, aber wie ein Blumen-
gewinde, nicht wie eine Kettel

Sei nicht immer dieselbe: in jcdcm Nlanne steckt ein
Stück Paschal

Gib ihm Recht; Recht behalten tnst ja doch D u I

(Münchner Jugend.)
 
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