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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1903 - 31. Oktober 1903)
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12. MM u»z.

ft-stes Blntt,

1Z. Mpilg. — ^ 2Z

'^^cheint täglich, SonntagS auSgenommen. Preir mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in'S HauS gebracht, bei der Expedition und den Zweigstationcn abgeholt 40 Pfg. Durch die Post
^ bezogen vierteljährltch 1.35 Mk. auSschließlich Zustcllgcbühr.

^"iiigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petttzeile oder deren Raum. Reklamczeile 40 Pfg. Für hiesige GeschäftS- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für dic Aufnahme von Anzeigrn
^^bestimmten Tagen wird kcine Verantwortlichkeit übernommcn, — Anschlag der Jnseratc aus den Plakatiaseln der Heidelberger Zeitung und den städtischen Anschlagstellen. Fernsprecher 82.


^ Einweihung des Visrnarckdenkmals in
Posen.

-llp

Po

Sonderzüge aus allen Richtungen der Provinz

en, 11. Oktober. Zur Bismarckseier

herbei.

Krä

Vereine und Gewerkschasten mit Fahnen

""Mn sammelten sich auf dem Sapichaplatz und

^ " wit Musikkorps an der Spitze im Zuge nach dem
Ijxh " E m aIsPlatze vor dem Berliner Tor. Die öffent-
sch^^^ebäude und viele Privathäuser tragen Flaggen-

° ^ n, 11. Oktober. An der Bismarckfeier
foil: Fürst Herbert Bismarck und Gemahlin,
^8"tzau, die Mnister oon Rheinbaben und von
dgg ^brstein, der kommandierenbe General v. Stülp-
qi Dberpräsident v. Wäkdow, der Oberbürgerrneistsr,
^ ^°Iizeipräsident, die Spitzen der Behörden und als
des Kultusministeriums' Ministerialdirektor
^^hkopfs. Nachdem sich die Vereine mit ihren Fahnen
d^^lbkreise um das Dcnkmal aufgestellt hatten, hielt
n^orsitzende des Denkmalausschusses Major v. Tiede -
s>id'sn - S e e h e i m die Festrede, in der er aussührte,
sip ^^^chtung des Denkmals entspringe dem Wunsche,

^ spanier deutscher

öreue zu pflanzen dem zum Dank,

ist deutschen Vokke wiederum Vertrauen zu sich und
innewohnenden geistigen und sittlichen Kraft ein-
tz habe. Daher häbe Bismarck ohne Zaüdern den
stegen alles stndeutschs an des Reiches Grenzmarken
^lßenonunen und auch in der Ostmark die Deutschen
Uener Pionierarbeit ermutigt. Dicsem neuerweckten

v ^oien zu errichten als sichtbaren Ausdruck der treuen,
!chon Dankbarkeit, als seierliches Gelübde und stete
d», ..lung, niemals der Ausgabe untreu zu werden, die
Z- siche Vorherrschaft im Osten aus einen unzerstörbaren
b E. stellen. Nach der Enthüllung llbergab Major
^ ^iedemann das Denkmäl dem Oberbürgermeister, der
^ ln ldig Obhut der Stadt übernahm und ausführte, das
g,^EmaI gemahne alltäglich an die Pflicht, dankbar ein-
zu sein des genialen Schöpfers einer großen Zeit,
stls welthistorische Mission so wunderbar erfüllt und
^ Dank sür seine allezeit bewiesene, den Grundzug seines
^ EnZ und seiner Staatsauffassung bildeüde Treue das
i, Estchütterliche Vertrauen seines Herrn genossen habe,
Istnerseits ein Vorbild selbstloser Pflichterfüllung ge-
r idh sgj Den Ikeberlieferungen der Tugenden seines
^Hgen Großvaters folge der Enkel; auch ihm sei rast-
Streben und nie ermüdende Arbeit für das Wohl
„ Volkes eigen. Die Rede schloß mit einem mit Bs-
i^Perung aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. Nach
s ^chtigung des Denkmals und Niederlegung von zahl-
Kränzen erfolgte der Abmarsch der Vereine zuM
^'tessen.

^ osen, 11. Qktobcr. Die Reihe der T o a st e bei
^ Festmahl im Saale des Zoologischen Gartens
^'rde von dcm kommandierenden General v. Stülp-
^8el mit einem Kaiserhoch eröffnet. Jn demselben

^tschen

Geiste sei es BÄürfnis, ein Bismarck-Deukmal

mahnte er in Anlehnung an die Jnschrift des Kaiser Wil-
Helm-Denkmals am deutschen Eck zu KMenz: „Nimmer
wird das Reich zerstört, wenn ihr einig seid und treu",
die Deutschen in Posen, zu jeder Zeit einig, deutsch und
treu zu sein. Hierauf ergrifs Oberprä'stdent v. Waldow
das Wort und führte aus, was Bismarck dem deutschen
Volk'e gewefen und immerdar sein werde, könne in sinem
Denkmal nicht erschöpft werden. Es sei in das Herz des
Volkes eingegraben und werde nie vsrgessen werden, so
langs das deutsche Volk noch Ehre im Leibe habe, denn
Bismarck habe das Volk aus dem Nebel kosmopolitischer
Träume auf den realen Voden eines gesunden nationalen
EgoisMus gestellt, er habe es wieder deutsche Art gelehrt.
Sein Wort: „Seien Sie einig und lassen Sie dsn natio-
nalen Gedanken vor Europa leuchten", gelte auch' heute,
und zwingender als in anderen Gauen des Vaterlandes
trete diese Mahnung an jeden deutschen Manni in der
Ostmark heran. Das Vaterland solle das Kleinod sein,
das über allem Tag'esstreit in ungetrübtem Glanze er-
strahlen soll. Die Rede schloß rnit einem Hvch auf das
deutsche Vaterland. Nach der Begrüßung des Fürsten
Herbert Bismarck und seiner Gemahlin durch den
VorsitzMden des Denkmakkomitees, Major v. Tiedemann,
dankte der Fürst für die freundliche Vegrüßung, die ihm
zuteil geworden und knüpfte an die Worte seines Vaters
an, der die Wacht an der 'Warthe der Wacht am Rhein
gegenüberftellte. Der Redner fordert die Deutschen auf,
die Polen mit geistigen Wäffen zu bekämpfen und spricht
seine Verwunderung aus, warum die Polen stets das An-
dsnken seines Vaters perunglimpfen, wozu ihnen jede
Berechstgung fehle. Solange die Polm eine eigene 'Frak-
tion zur Vertretung 'der polnischen Jnteressen bilden,
müßten die Deutschen eine einzige deutsche Fraktion! den
Polen gegenüberstellen und die Parteiuntsrschiede und die
persönlichen 'Jnteressen zurückstellsn. Der Fürst schloß
mit dem Wunsche, daß es der Hauptstadt der Provinz,
die zugleich der Hauptsttz der Jntelligenz der Deutschen
dieses Landestsiles sei, immer gut gehen, daß sie wachsen
und gedeihen, und daß jedes Jahr die Zahl der deptschen
und der loyalen Ilntertanen zunehmen möge. Hierauf
brachte der Landesmarschall p, Wilamowitz einen
Trinkfpruch auf die Ehrengäfte und- den Schöpser des
Denkmäls, Professor Eberlein, aus. Alsdann ergriff
Minister v. Hammerstein das Wort, der zunächst sei-
nen Dank und die Anerkennung für die unablässige treue
Mitarbeit der Stadt und Provinz Posen in dem schweren
Kampfe für das Deutschtum und die preußische StaatZ-
idee ausspra-ch. Redner geht sodann auf Bismarcks Werke
ein, dessen ganzes Leben von Gedanken und Taten für
Deutschlands und Preußens Größe und Wohlsahrt er-
süllt war. Auch in der Ostmarkenpolitik, führte der Mi-
nister weiter aus, wies er uns feste Bahnen und pflanzte
das Banner auf. Draußen im Reiche herrjcht nicht inuner
die Ueberzeugimg, daß die deutsche Norherrichast in dcr
Ostmark ein Löbensbedürfnis für das ganzs Reich sci.
Polens Auferstehung wurde noch vor 50 Jahren von
Dichtern und Politikern als erstreöenswertes Ziel der

allgemeinM Volksverbrüderung betrieben. Bismarck
weckte das Nastonalgesühl, machrs aus oem idsalen
Träumer einen realen Deutschen, der jich eins sühlt mit
Kaiser und König, der vor Jahressrist hier aussprach, da-
für zu sorgen, 'daß 'diese Provinz fiets gnt preußisch und
deutsch bleibe. Das hier enthüllte Denkmal 'sei znnächst
ein Wahrzeichen sür die Polsn dc.iilßen im Auslande und
sür die polnisch sprechenden Staarsangehörigsn. Tie
markig? Gestail des großen BiZma-.k m"ge Deutschlands
Kraft und festen Willen verkörpern, hjer aiif in jahre-
langer Arbeit zur deutschen Heimat gewordenem Boden
stets Deutschlands Recht und Machc festzuhalteii inmierdar.
Das Denkmal sei ein Wahrzsichen deutscher Gesinru-:«
und Tatkraft sür die Deutschen in der Provmz Posen,
denen das gesamte Volk und die Negisrung zur Sesie
stehen. Der Redner fordert auf, von den üblichen
Tiraden und unfruchtbaren Nörgsleien zu lassM und als
Pioniers Dentschlands sich zu snhlen und zu handeln der
Mahnung des großen Kanzlers gemäß, daß Zersplitte-
rung in den eigenen Reihen nnr die Gegner nnterstütze.
Nicht konfefsionelle, ni-cht politische Pwrteien dürfen iür
unser Berhalten maßgebend sein, sondern allein der nati-
onale Gedanke, d. h. strenge Gerechtigkeit auch gegen Ven
Gegner, aber auch einhelliges Zusammenhalten zn dem
großen Ziele: der Einheit und der Macht der Vaterlandes.
LassM Sie nns hier ernten, was Preußens Könige nnd
unsere Vorsahren gesät haben, lassen Sie uns säen, was
unsere 'Söhne un'd Enkel erntgn werden: den Segen dent-
scher Eintracht, deutscher Arbeit und deutscher Gesittung,
öer als herrlichste Frucht den zufrisdenen und gesicherten
deutschen Bürger und Landmann zeistgen möge. Mit
diesem Vertrauen auf den endlichen Sieg, auf treue, ziel-
bewußte Mitarbeit erhebe ich das Glas auf das Wohl und
das fortdauernde Gedeihen der Provinz.

Den Schluß der heustgen Feier bilden heute Wend
zwei Konzerte, von denen das eine im Saale des Zoolo-
gischen Gartens, das andere im Saale des Apollotheaters
stattfindet.

Deutfches Reich.

— Die dem Neichstage zügehenden Militärsor-
derungen werden sich, wie die „Nationall. Korresp."
zuverlässig hört, in sehr bescheidenen Grenzen
halten. — Das ist auch durchaus notwendig!

— Die Besichtigung des M a r i n e a r s en a l s in
Kiel war kürzlich, wie seiner Zeit berichtet, dem fran-
zösischen Wgeordneten Etienne gestattet worden. Ueber
den nä'hern Hergang erzählt die „Allgsmeine Zeitung":
Der französische Wgeordnete Estenne hat vor einigen
Wochen auf dem statistischen Kongreß in Hamburg eine
etwas chauvinistisch gefärbte Rede gehalten. Als er sich
nun an die französische Botschaft in Berlin wandte und
diese bat, ihm die Erlaubnis zur Bestchtigung des Marine-
arsenals in Kiel zu verschaffen, wurde ih'm geantwortet,
daß diese Erlaubnis mitRücksicht auf jene Rede allerWahr-
scheinlichkeit nach verweigert werden würde. Etienne lietz

Stadttheater.

Herdelberg, 11. Okt.

Ijz --Der Maskenball." Oper in 6 Akten von G.

^ r d j.

sch stnter den Werken dcr früheren Periode in Verdis Kunst-
hsPlrn ist sein „Maskenball", ^(desscn Handlung wohl nie
jchV nach ihrem eigentlichen Schauplatze Schweden zurück-
^ dürfen schcint), unstreitig eines der hervorragend-
Die Musik ist glücklicherweise nicht so populär gcworden
die Drehorgelklänge des „Troubadour" und 'hält sich meist
l einem höhercn Niveau als dort, wenn sie natürlich auch
z^chmal nicht umhin kann, recht und nicht italicnisch banal
^ mvrden. Besonders vom dritten Akte an finden sich Stellen ^
Zvirklicher Schönheit und jener packenden Charakteristik, !
den späteren, gereiften Verdi kennzeichneten.

Herr Mark, ein vom vorigen Winter her durch seine
iiin^ Anlagen und ersolgreichen Eiser in angcnehmcr Erinne-
stu^ st^hender junger Sänger, zeigte durch seine gestrige Lei-
jij 8 als Graf Richard, daß er seither nicht zurückgeblieben
siisf, büte sich vor dem Forcieren seiner Stimme und ver-
sest?' Pauche üble Angewohnheiten, wie das allzu helle An-
einzelner Töne, allmählig abzulegen, sowie noch elwas
ü V Ruhe in seine Bewegungen zu bringen. AlS Rene bot
tz, K v. Keller , wie man es von ihm gewohnt, in Spiel und
-mmhg eine äußerst gedicgeue Leistung; er wußte besonders
^ bierten Akte xrgrejsendx Töne anzuschlagen. Frl. Sed -
«x?scheinen Partien wie die der Amelia besser zuzusagen,
tz,^oie Gräfin im „Figaro". Sie überraschte durch drarn»--
^.Iches Feuer und, abgese'hen von den schon erwähnten gepreßten
Dj 'ssi hohcn Laze, durch gut ausgebildete Gesangstechnik.

5 Mtistin (Ulrika), Frl. Caro , verfügt über eine nicht un-
sib "uch gute Schulung verratcnde Stimme, die leider
Ichwach ist und des öfteren nur mit Mühe sich gcgenüber
^ Orchesterbegleitung behaupten kann. Die klcine, aber

, schwierige Partie des Pagen Oskar sang Frl, Kornar mit
hübschem Vortrage und liebenswürdigern Spiel. Dem Ver-
schwörerpaare, diefen ergötzlichen Thpen, die beinahe in jeder
„großen, historischen" Oper unvermeidlich wiederkehren, wutz-
ten die Herren Becker und Lange charakteristische Züge zu
verleihen.

Die Oper, welche unter Musikdirektor Radigs Leitung
einen glänzenden Verlauf nahm, erfreute sich eines autzerze-
wöhnlichen Beifalls seitens des zahlreichen Publikums.

O. 8.

Ein großer dentscher Maler in Heidelberg
des l5. Jahrhunderts?

Heidelberg, 9. Okt.

Die hiesige Universttätsbibliothek verwahrt unter dem rei-
chen Schatz der aüs der Vaticana zurückgegebenen Handschriften
als Codex Palatinus germanicus nr. 87 Johann von Soests
Uebersetzung des mittelniederländischen Rouians „Die Kinder
bon Limburg", Dieser Johann von Soest war Hofsänger ckiei
Kurfürst Philipp dem Ausrichtigen von der Pfalz (1476 bis
1508), ein unternehmungslustiger, lebensfroher, vielseitig in-
teressierter, naiv religiöser Charakter, wie er sich in der ge-
reimten Autobiographie bekundet. Jn dem genannten Codex
besindet sich als Titelblatt eine kolorierte Federzeichnung mit
der Jahreszahl 1480, welche einen älteren Mann vor einem
Jüngling knieend und ihm ein Buch überreichend, also den
Vorgang der Widmung darstellt, und zwar mit einer für jene
Zeit hervorragenden und auffallenden Beherrschung der Tech-
nik. Jn dem soeben erschienenen 4. Heft vom 24. Ban'd des
„Jahrbuchs der Königlich- Preußischen Kunstsammlungen"
sucht nun der Assistent am 'Knnsthistorischen Fnstitut unserer
Universität, Dr. Wilhelin R. Valentiner —: in einer
ans Untersuchungen in Geh. Rat Thodes Seminar hervorge-
gangenen Arbeit — mit einer Fülle fein gesehener stilkritischer

Beobachtungen und Vergleichungen darzutun, daß kein Ge-
ringerer als der „Hausbuchmeister" der Zeichner jenes Titel-
blattes ist. Dieser mysteriöse Meister, dessen Geheim-nis, Per-
sönlichkeit, Nam-en, Herkunft, Aufenthalt auch die neueste, um
ihn so sehr bemühte Forschung nicht zu lösen vermochte, ist
zweifellos einer der größten deutschen Maler und Stecher des
16. Jahrhunderts. Die auszeichnenden Merkmale einer uns
immer bekannter werdenden „mittelrheinischen Schule" der
Zeit besitzt er gerade in hervorragendem Maße: lebhafte, oft
an Ucbertreibung streifende Charakteristik, herrliche Lebens-
freude, Farbensinn und coloristische Begabung, Dr. Valen-
tiners subtile Studie erhebt die schon öfters ausgesprochene
Vermutung, daß der Hausbuchmeister am Hofe Kurfürst Phi-
Iipps tätig war, fast zur Evidenz. Sein Wirken paßte so recht
rns damalige Heidelberger Milieu. Während an der Univer-
sität der scholastische Schlendriän vorerst noch weiter vegekierte,
hatte der Kurfürst im Verein mit scincin Fveunde Johann
von Dalberg die bedeutendsten deutschen Vertreter des neuen,
humanistischen Bildungsideals, einen Agricola, Wimpheling,
'Celtis, Johannes Reuchlin, den „Vorresormator" Johann
Wessel an seinen Hof berufen. 1494 wird Peter Binher be-
rufen. Der Bau der Pctcrskirche und der Kirche zum Heiligen
Geist ist mit dieses Fürsten Ramen berknüpft. Er liebte und
pflegte die Muftk. Unser Johann von Soest hatte den Chor
einzuschulen. Es war die glänzendste Zeit kurpfälzischer Kul-
turgeschichte: Heidelberg der Vorort der frühen Renaissance
diesseits der Alpen. Jn diesen Kreis patzt vortrefflich jener
Künstler, den wrr nur mit dem Namen eines seiner Werke be-
Zeichnen können, der Hausbuchmeister. Mag ihn der Kurfürst
selbst herangezogen haben, oder er selbst aus eigener Jnitiative
in Hosfnung guten Absatzes hierher gekommen sein. Er wäre
der erste große deutsche Mäler, der in Heidelberg geschgffen
hat. Das letzte Jahrhundert kennt zwei Namen: Anselm
'Feuerbach und — durch sein Gutachten der deutschen Kunst ge-
wonncn — Wilhelm Trübner. H. H.
 
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