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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1903 - 31. Oktober 1903)
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43. ZllhkWA.

13. Dkiokr 19V3.

GrstLS BlQtt.

Von der Posener Vismarkfeier.

12. Oktober. AIs das Diner beenbet war,
Fürsten Herbert Bismarck die leb-
Huldigungen dargebracht. Der Kommers im
^rsthen Garten wurde durch Generallandschaftsdirek-
^.^taudy mit einem Hoch auf den Kaifer eröffnet,
Begeisterung ausgenommen wurde. Nach einer

"LUngsansprache des Majors v. Tiedemann ergriff
^Utinister Fr'hr. v. Rheinbaben ganz uner-
^ ^ Wort und führte aus, seine Rede sei zwar
S>l j, ""kgssehen^ doch dränge es ihn, dem Eindruck Worte
den er von der ganzen Verfammlung er-
bi,z. ^ube. Er dankte zuirächst den Herren des Komitees
dann fort: Wenn Sie alle, die aus allen Kreisen
sijss Erufslebens herbeigeeilt sind, treu die Aufgaben er-
^ix ^ Jhrer in der Oftmark harren, dann dürfen
bj^ l^cher fein, daß die Staatsregierung ,Sie
t^ rIasfe n> wird. Nachdem der K a i f e r in- letz-
»h ^Erbst bestätigte, daß wedsr an 'der Spra ch e noch
Religion der anders 'sprechenden Bewohner
»li gerüttelt wird, wird niemand mehr es wagen,
r Lauterkeit unserer Absichten zu zweifeln, a'ber es
fcheu ! Nch andererseits von selbst, daß wir dsn staatsrecht-
stxj^ Zustand der Provinz nicht anta'sten. un.d diefm Ech-
Gebäude unseres Staates nicht herausreißen
W lange der Bau des Staates be'fteht. (Lebh.
Wenn die Liebe zu unserem Königshause so tief
d^K'nben ist in das Herz jedes Einzelnen, 'so ist das der
Ta'hrhunderte bswährten Hingebung der Hohen-
)>>» ihr M danken. Frie'drichs des Großen
s^-"- "Jch dien'" ist auch der Leitstern des jetzigen Kai-
nur ein Ziel kennt: die Wohlfahrt 'des Volkes
l wrb^,^u Wenn auch jsder von uns diesem Worte folgt,
jes> ^ wir die Aufgabe in der Ostmark erfolgreich lösen,
z^>. l Müssen wir den Geist 'der Selbstsucht und Zwietracht
iy, Mrängen. Schon Bismarck wies am 13. März 1885
wlchstag darauf hin, daß der Völksrfrühling sonder-
^ ^ch 1866 und 1870 uns zuteil geworden war.
Bismarck aussührte, lief dieser Völkerfrühling Ge-
durch Loki, den Gott aller Zwietracht, zertrümmert
ikj^^'den. Dieses Wortes fassen Sie uns heute eingedenk
itelss, i^Üen Sie uns alles das, was uns trennt, zurück-
aber alles das voranftellen, was uns eint! (Lebh.
Diese Mahnung ist gerade hier von nöten,
i^üfch möchte den sehen, der uns überwinden will, wenn
^ w-eutsche zum Deutschen steht. Lassen Sie allezeit das
sjj",. Ganze, das Nationalwo-Hl, den Vorrang vor per-
tH^chen Wünschen haben. Die Aufgaben des Dmtsch-
^,-st >m Osten wird die Regierung stets unterstützen.

uns hoffen, daß jn der 'Provinz alle Partei-
, ch^de zurücktrcten und deutsche Kultur und deutsche
lli der Höhe entwickelt werdsn, woranf sie Anspruch
Der Minister schloß mit einem Hoch auf das Ge-
»n der Provinz Posen.

Deutsches Reich.

— Dem deutschen Ostmarkenverein sind in
der letzten Zeit mehrere Geldspenden zugegangen. So
stiftete ein Herr, der nicht genannt fein will, 3000 Mark.
Ferner hat der kgl. Mufikdirektor Paul Runge in Colmar
dem Ostmarkenverein ein Kapital von 1500 Mk. über-
wiesen, dessen Zinsen zur Unterstützung von dsutsch-evan-
gelischen Cinwohnern des Dorfes Friedrichsdorf im Krei'se
Jarotschin zu verwenden stnd, wo der Vater des Stifters
über 40 Jahre Lehrer geweisen ist. Weiter spendete ein
nngenannter Gönner des Vereins in Berlin 600 Mark
und endlich überwies die greise Schwester des Fürsten.
Bismarck, Frau v. Arnim-Kröchlendorff, der Bismarck-
Stiftung des Ostmarkenvereins 100 Mark.

— Die G e n e r a Iv s r s a m m I u n g des Wahl-
vereins der Liberalen, die letzthin in Berlin
tagte, hat der Vereinignng mit den Nationalsozialen zug-e-,
ftimmt. Nur Einer, Oberlehrer Ackwitz, erho'b Beden'ken
gegen den Anschluß der Nationalsozialen. Sie sei eine am
grün-en Tisch gemachte, keine Volksbewegung. Wie kämen
sie sonst schutzflehend. (Stürmisches Oho!) Er warne
vor dem Verlassen der bewährten Bahnen und vor 'dem
Aufbau des neuen, dem Sozialismus zuneigenden Pro-
grammes. Eine ganze Reihe Redner widersprach dem.
Dr. Barth meinte, die NationalsozialeN nahen nicht schutz-
flehend, ,sis bringen Arbeiter, was bitter nottut, und wir
beglückwünschen nicht uns, sondern ste, deren Arbeit wir
kennen. Damit war diese Frage erle'd-igt, da eine Ab-
stimmung sich dnrch die Erklärung- des Beitritts erübrigt.
Hinsichtlich der preußi'schen 'Landtagswahlen war eine Re-
solution eingebra-cht, welche -die Bekämpsung der konser-
vativ-klerikalen Reaktion für die Hauptaufgabe des ent-
fchiedenen Liberalismus erklärt. Sie verlangt in der
näheren Begründung den Erfatz des Klassenwahlsvstems
durch ein Reichstagswahlrecht, Neueinteilung der Wahl-
kreise und,zur Erreichung alles dessen den Zusammenschluß
der liberalen Wähler in Stadt und Land und ein einheit-
liches, kraftvolles Vorgehen. Jm letzten Ab'satz wird arw
gestchts der Unmöglichkeit von Wahlsiegen aus eigener
Krast trotz prinzipieller Gegensätze eine Verständi-
gung auch mit dM S o z i a l d e m o k r a t i e für ange-
zeigt erklärt und den Parteifreundsn anheimgegsben, unter
Berücksichtigung der lokalen Verhältniss-e in dahin zielende
Verhandlungen einzutreten. Es gab eine fchr lebhafte
Debatte, in -der eine Anzahl 'Redner ihre Bedenken leb-
haft vortrug. Aber gegen etwa 20 Stimmen nahm die
Versammlung den S ch I u ß ab s a tz der R e s o I uti o n
a n und darauf diese selber. Ilngenommen wurde auch,
eine Resolution Ionas. wünüch die Versammlung den
Beschluß des Aus'schnsses 'der deutschen Volkspartei auf ein
Zufammenwirken aller Parteien, der bürgerlichen Linken
begriißt und eine Verwirklichung dieses Gsdankens in
absehbar-er Zeit crhofft.

— 'Der JnteIligenz 'dsr s o z i a I d e m o k r a t i-
schen Delegierten auf dem Parteitag in
Dresden stellt eine vom „Vorwärts" als Lsitartikel
abgedruckte Betrachtnng von H. 0. über „Theorie und

Praxis" ein sehr schlechtes Zeugnis aus. Es heißt dort
wörtlich: „Es war beschämen-d, während 'der Dresdener
De-batte zu sehen, wie völlig kritiklos manchs eifrigen und
keineswegs unintelligenten Genossen d-en ganzeir die Taktik
betreffenden Verhan-dlungen gegLnübenstand'en, wie fi-e
nach dem Lesen n-euer Reden jedesmal ihre Mei-
nung wechselten und heute Bebels Ausführungen
zustimmten, morgen denen Vollmars. Eine derartige
allen rhetorischen Einflüssen widerstandslos preis-gegebene
Hülflostgkeit vermag natürlich aicht nur niemals einen
eigsnen festen Standpunkt zu finden, son-dern verfagt
einem einigermaßen gewandten Rödner g-egenüber auch
vollständig in der Agitation. — Trefsend bemerkt dazu
die „Freis. Ztg.": Wie der „Vorwärts" wohl schimpfen
würde, wenn ein bürgerliches Blatt die- sozialdemokrati-
schen Vertrauensmänner 'der einzslnen Wa>hlkreisorgam>-
sationen in ähnlicher Weise, wie 'hier im „Vorwärts"
geschieht, direkt als Dummköpfe charakterisieren wollte.

Bade«.

-Karlsruhe, 12. O'kt. Der neu gegründete jung-
lib-erale Verein Hornberg hat seinen- Beitritt
zum Landesverband angemeldet. — Jn Baden wurde
Oberbürgermeister Gönner, in Kehl Gastwirt Hauß wie-
der als nationallibsraler Landtagskandidat aufgestellt.

Karlsruhe, 12. Okt. Der Wahlanfruf des
Zentrums ist nun ebenfalls erschienen. Er enthält
nur weni'ge präzis umschriebene programmatische Forde-
rungen, wie die Einführung des direkten Wahlrechts ohne
sog. Kautel-en, Aenderuyg der Wahlkreis-einteilung, Er^
weiterung des Gemeindewahlrechts, Erhaltung 'dsr badi-
schen Eisenbahnsouveränität nnd Vollendung der Steuer-
reform. Jm übrigen ist der Aufruf, der Natnr einer auf
Tradition und Rückständigkeit beruhenden Weltanfchauung
entsprechend, ein aus starren, allgemeinen Dogmen zu-
sammengesetztes Gebilde. „Strenge, ausgleichende Gerech-
tigkeit, wahre Toleranz für alle Konsesfionen" for'd-ert das
Zentrum, die intoleranteste aller Parteien. Die brennendfte
aller Fragen,'die Schulfrage, wird mit keiner Silbe er-
wähnt, ebenso wenig die Revision des Gehaltstarifs. Da-
gegen wird mit Nach'druck eine Aenderung in den Vev-
hältnissen der amtlichen Verkündigungsblätter gefordert.
Zum Schluß werden 'd-ie Nationalli'beralen als Haupt-
gegner bezeichnet, bei denen das „unversöhnliche Kultur-
käinpfertum" neuerdings die Obsrhand gewonnen habe.

KarIsruh -e, 12. Oktober. Dem Redakteur KoIb
vom sozialdemokratischen „Vol'ksfreun.d", der kürzlich seine
Parteigenossen aufforderke, gegen den j„Diktator" Bebel
„arlfzurnuckw'ü, soipd stsst von den „Unentwegten" übel.
Inltgespielt. Fn einer Ber'sammlnng stes sozialdemokra-
tischen Vereins Pforzhtzim sprach eol Redner, dem .„Lllü-
desboten" zufolge, von der „Literatettbattde", welche ber
Maximilian Harden ein- und ausgeganäön un-d meinte
weiter, Kolb habe sich noch überall und zu jeder Zöit bla-
miert, wenn in Karlsruhe etwas los gewesen. Jn Badett
lägen die Dinge besonders schlimm. Der sozialdemo!-
kratifchen Lantagsfraktion 'habe es stets am rechten Zu-
samMenhalt gefehlt, und im nsuen Wahlkampf ha-be man
fchon vsrsucht, sogar mit dsn Nationalliberalen anzu-

Stadttheater.

Heidelberg, 13. Okt.

° rn t e s s e Guckerl." Lustspiel von Franz von
^ Nthan und Franz Koppel-Ellfeld.

Stück hat, als es vor 6 bis 7 Jahren zum ersten Mal
>»y,-üköeben wurde, stch die Gunst -des Heidelberger Publi-
pieh »n Fluge errungen. Und diese Gunst ist ihm treu g-e-
Mit Recht, denn wir haben es da mit einer frischen
Ffil'dollen, harmlosen Komödie zu tun, der es auch an einem
H^fönrakterisiertcn Hintergrund nicht fehlt. Dazu ist die
Urolle, Eben die t«r Comtesse Gnckerl von einschmeicheln-
^ benswürdigkeit und natürlicher Frische. So stiehlt sich
fustspiel in nnser Hcrz, und mit sreundlichem Behagen
wir die Vorgänge auf der Bühne, bis die charmante
,.fd .bem Ncffen ihres alten Verehrers in die Arme sinkt
lfuusine Cilli mit dem Konsin Badckommissär den Bund
Leben schließt.

»ar es denn aber die uns so wohl bekannte Csmtesse Gu-
f>as wir gestern Abcnd gesehen haben? Sie schien uns
Ar>H>ue ganz andere zu sein. Diesclben Personen, dieselben
bieselbe Handlnng, nnd doch ein so ganz anderer Ein-
. Woher kam das? Ohne Zwcif-el von dem Spiel der
stz Ffin der Hauptrvlle, die uns etwas g-anz anderes bot,
bisher zu sehen gewohnt waren, und auch ctwas An-
als die Verfaffer zcigcn wollen. Das liebenswürdige
Llie an-genehme Erscheinung und das muntere, leben-

Üc.^t^biel des Frl. v. Bukovics in Ehren, aber für die
fstj^'se Guckerl besitzt die junge Künstlerin noch nicht die
Reife, noch nicht die innere Selbständigkeit. Das war
Nyi, Wjährige Witwe mit der selbständigen Sicherheit der
joniem Charme nn-verwüstlichcn Frohsinns, der
Prüfung durchs Leben bestanden hat, das war eine
Mädchenblüte, eine liebenswürdige und interessant-e
^ Tochter, anziehend in der Erscheinung, mnnter und i

flott in ihrem Ge-bahren, aber doch nicht die verwitwet-e Gräfin
Trachan.

Besser besetzt wi-e in früheren Jähr-en war die Rolle der
Cilli durch Frl. Wagner, die ihre Partie durch lebendiges,
hübsch nuanciertes und bele-btes Spiel aufs beste und in an-
genehmster Weise zur Geltung brachte.

Ein-e rechte Freude konnt-e män an dem- Neuhoff des Herrn
Holstein haben, der in den J-ahren seines Hierseins eine
ansehnliche Höhe auf dcr Leiter der Kunst erklommen hat,
und durch sreie Natürlichkeit im- Spiel mehr nnd mehr für 'sich
einnimmt.

Den Badekommissär, einen jungen, tüchtigen Mann, der
wie man sagt, es mehr innerlich hat, gab Herr Eckhof mit
gutem V-erständnis und deshalb anch mit gutem GeliNzen.
Herr Schneider als Hofrat, Frl. Bonne, seine protek-
tionsuchende Gattin und Herr Steinmann als russischer
General, stellten drei annehmbare Figuren aus d-em Leben
anf die Bühne. Das Publikum hatte an dem unverwüstlichen
Stück wieder seine große Freude. 17. L1.

KleiRe Zeirrmst.

— Hochschulnachrichten. Der Schubertforscher, Privat-
dozent für Mnsikgeschichte an der Berliner Universität,. Dr.
phil. Max Friedländer ist zum a.-o. Professor ernannt
worden. — Zum Ässistenten für Bakteriologie am Hhgienischen
Jnstrtut in Würzburg, an Stelle Les zurückgetretenen Herrn
Dr. Ernst Armand, wurd-e der approb. Arzt Dr. A. Jorns
ern-annt. — Als Privatdozent für inncre Medizin hat sich an
der Universität Freiburg i. Br. der 2. Assistent an der dortigen
medizinischen Klinik, Dr. med. R. Link niedergelassen.

— München, 10. Oktober. Zu der hübfchen kleinen
Episode des Besuchs des de utschen Kronprinze n
und des Prinzen Eitel Friedrich im Hofbräu-
haus erzählen die „Münch. N. N." folgende Einzelheiten:

Als die beid-en Prinzen beim Bisrholen sich an der Aus-
gangsseite der Schänke anfchließen wollten, wurden sie
vom Schänkkellner absr mit den Worten: „He, Herr Nach-
bar, da uma, da herenten geht ma eina", auf den üblichen
Weg verwiesen; beim Wegnehmen der Krüge erfaßten die
mit dem Modus des Nunmiermerkens ni-cht vertraut-en
Prinzen selbstred-snd -die falschen, wnr'dsn aber mit einem
gemütlich-en „Halten's, dös is net der rech'te, der da is",
über ihren Jrrtum aufgeklärt. Dann erst konnten sich die
beiden Prinzen an der glücklich erobsrten „Maß" erfreuen.

— Bcrlin, 12. Oktober. Wie ein Merichterstatter mel-
det, ist dem Divektor des städtischen Kranken-Hauses m
Moabit, 'Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Sonnenburg,
b-ei einer Automobilfahrt, die er mit seiner Familie aus
der Chaussee von Langensalza nach Merxleben unternähm,
ein schwerer Unfa11 -zu-gestotzen. Das Automobil
überfuhr ein ckjähriges Mä-dchen und fnhr in dem Be-
streben, auszuweichen, gegen einen Prellstein an, wobei es
umfiel. Die Jnfassen erlitten zum Teil sch'were Ver-
letzungen. Einige von ihnen mutztsn in das Krcmkenhaus
von Langen'salza -übergeführt werden.

— Tljvr!,, 10. Oktober. Der „Thorner Presse" zufolge
hat sich Major Hoffmann, Bataillonskommandeur
im 176. Jnfanterie-Regiment, erschos s e -n.

— Maricnbnrg, 12. Oktober. Hier ist heute Nacht das
alte Bahnhossgebäude -a b g e b r a n n t. Die Familie
Rotlich, beste'hend aus dem Vatsr und vier Kindern, ist
verbrannt. Frau Rotlich sprang aus dem Fenster
und wurde tötlich verletzt.
 
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