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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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KriegsbesLädigtenfürsorge abgeMrt haben. In
hem Bries, mit dem Ludendovfs den Ehrenvovsitz
annimmt. spricht er dem Verein seinen besten Dank
..sür seine unermüdliche Arbeit im Dienste unserer
Kriegsbeschädigten" und seine besten Wünsche sür
weitere erfolgreiche Tätigkeit aus.
* De» englische Flugzeugerbauer und Erfinder
Vage ist bei einem Versuchsflug tödlich ver-
unglückt. Vage war Erbauer des englischen
Tanks und des englischen Bombenflugzeuges, das
im Jahre 1914 von der englischen Regierung an-
senonimen wurde.
Die Floltmachung der „Nheinland"
Bereits aus dem Umstande, das; das Linien-
schiff „Rheinlan d" in den Schären der Aaland-
.rnseln fast vier Atonale festfatz, kann sich auch der
Lais ein Bild machen, das; das Festkommen des Li-
nienschiffes auf seiner UnfaMelle von autzer-
ordentlich unglücklichen Nsbemumständen begleitet
war. Bei der Expedition Les Schiffes am ll. April
herrschten überaus ungünstige Witterungsverhält-
nisse bedingt durch dichten Nebel, Eis und Schnee.
Die Schiffsleitung hatte kein Verschulden als
»Rheinland" auf einer Untiefe auflief, zumal die
russischen Seekarten viel zu wünschen übrig las-
sen, unsere in jenen Gegenden operierenden
Schiffsbosatzungen, wie wir gehört haben, selbst
erst nach einigen Neuvermessungen, Berechnungen
und Peilungen sich verschiedentlich neue Seezeichen
errichtet haben.
Der Schiffsboden vom „Rheinland" war bei
dem Auflaufen schwer beschädigt und für die in-
nere Einteilung des Schiffes außerordentlich un-
glücklich. Etwaige schwere Wetter konnten die Lage
des Schiffes jederzeit noch verschlechtern. Auf
Hunderte von Meilen entfernt, befanden sich die
heimischen Flottenstützpunkte mit ihren Hilfs-
quellen und den erforderlichen Materialiien. Eine
unendliche Tätigkeit ist allein in der Erleichte-
rung des Schiffskörpers zu suchen gewesen, indem
.sämtliche schwere Äusrüstungsgsgenständs. Muni-
tion. Kohlen usw. von Bord gegeben werden
..mutzten, ehe an ein Flottkommen gedacht werden
konnte.^ Die nach der UnfaMelle entsandten Tech-
niker. Ingenieure, Werftarbeiter und sonstigen

Seite 4

Heidelberger Zeitung

Ti.nZtag, den 13. August 1918

Zernprecher Nr. 82

Nr.

len oder nach der Nordseeküste gehen soll, also nach
Gegenden, nach denen für die Kriegszeit Ausweis-
pflicht- emgvWrt ist. Für alle pakfreien Gegen-
een versehe man sich aber mit Urkunden, die als
Ausweis, gelten können, wie Militärpaxiere,
Heimatsurkunden. letzte Steuerguittung, Famttren-
.stammbücher. Bestallungen, Diplome, Bcsitzreugnisse
über Ordensverleihungen, behördliche Schreiben,
Bank- und Postausweise und daneben zw-ckmötz'g
eine polizeiliche An- oder Abmeldung mit Stem-
pel der Meldestelle. Mer solche Urkunden vor-
weist. wird keine Beanstandung zu gewärtigen
brauchen, wenn er sich nicht sonst verdächtig macht.
Für Ausländer freilich ist der mit polizeilichen
,An- und Abmeldebescheinigungen versehene Reise-
paß oder Patzersatz auch für dis kleinste Inlands-
reise erforderlich.

Weinheim, 12. Aus. Im hiesigen Bezirk nehmen
die F e ld d i eb stä b l e in erschreckender Weise
überhand. In de: vorigen Woche wurden 44 Per-
sonen wegen Felddiebstahls angezeigt. Meist han-
delt es sich um Zwiebetdiebstähle. Vielleicht emp-
fiehlt es sich, zum Schutze gegen die Diebe das Ver-
fahren anzniwsndsn. das in Laudenbach bei Mer-
gentheim mit Erfolg ausprobiert wurde, wo die Ge-
meinde einen ertappten Dieb in der Zeitung mit
Namen genannt hat mit dem Zusatz: „Wir ersu-
chen künftig aus den Mann zu achten". Tatsäch-
lich sind infolgedessen die Felddiebe im dortiges!
Bezirk vorsichtiger geworden.

Letzte Drahtberichts
Gas Luftgefecht bei Ameland
London, 12. Aug. Die Admiralität teilt mit:
Englische leichte Seestrcitkräfte und Flugzeugs un-
ternahmen am 11. August eine Erkundungsstreife
an der westfriesischen Küste. Von deutschen
Luftstreitkriiften heftig angegriffen,
gelang es 6 Motorbooten nicht, zurückzu-
kehren. Englische Flugzeuge vernichteten nörd-
lich Ameland ein Luftschiff. Dieses fiel aus
großer Höhe in Flammen gehüllt ins Meer.
Haag- 12. Aug. Der Telegraaf meldet aus Nes
auf der Insel Ameland unter dem 11. August: In
der Luft herrschte während des ganzen Morgens
reges Leben. Schon vor 8 Uhr sah man bereits
etwa 20 deutsche Flugzeuge und einen Zeppelin,
die auf eine englische Flottille von Moror-Unter-
seebootsjägern Jagd machten. Wie verlautet, sol-
len etwa sechs dieser Motor-Unterseebootsjäger ge-
troffen und versenkt worden sein. Der Zeppe-
lin wurde von den Geschützen der Torpedojäger
heruntergesch offen und fiel brennend in
das Meer, etwa in einem Abstand von sieben Mlei-
len von der Küste. Ein Rettungsboot fuhr aus.
Diese Vorgänge spielten sich etwa um 10 Uhr mor-
gens ab. — (Sonntag.) Später kamen etwa 10
deutsche Flugzeyge und eine Anzahl weiterer Tor-
pedoboote an die Stelle, wo der Zeppelin herun-
tergeschosfen war. Die Deutschen kreuzten dort.
Haag, 12. Aus. klebe: das Gefecht bei der Insel
Ameland swischen deutschen Flugzeugen und ens-
Mchen Untsrsoobootsjägern wird noch gemeldet. Latz
einer der englischen Unterseebootsjä-
S«r dicht an der Küste von Tsrschslling sank.
Fahrzeuge der niederländischen Flotte brachten
»wei andere U-Booksiäger ein. ein anderer U-
Bootsiäger wurde beschädigt auf Strand gesetzt
Amsterdam, 12. Aug. Die Niederländ. Tels-
graphenagentur meldet von der Insel Ameland,
dad wahrscheinlich nur zwei englische Motorboote
versenkt wurden. Man glaubt, daß zwei noch auf
der See treiben. Zwei andere sind bei der Insel
Schelling gelandet. Einige Stunden nach Beendi-
gung des Gefechtes streiften ein deutsches
Schlachtschiff und 1v Torpedoboote fortwäh-
rend vor der Ameländer Küste. Später passierten
noch einige Flugzeuge die Insel in östlicher und

westlicher Richtung. Gegen Wend hörte man wie-
der einige Ervlosionen und man sah, wie die deut-
schen Flugzeuge Lichtfignal« gaben. Die ganze
Besatzung des Zeppelin ist «mge-
komme n.
Französisch-englische Massenopfer
Berlin, 12. Aug. ' Das geschickte Ausweichen der
deutschen Truppen zwischen der Avre und Oise bat
nunmehr anscheinend. dem französischen Angriff
seine Stotzkraft genommen. Durch Mas-
seneiiHatz und rücksichtslose Opferung von Menschen
und Material suchte dis französische Führung den
verloren gegangenen Vorteil 'der Ueberraschung
sowig den Verlust der vorbereiteten Angrisfsbasis
auszugleichen. In Nachahmung des deutschen Vor-
bildes liehen dis Franzosen einen großen Teil ihrer
Artillerie als Stoßbatterisn der Infanterie uümlt-
telbar folgen. Diese Maßnahme, welche den ra-
schen. siegreichen Vormarsch nach Durchbrechung der
ersten Linien sicher stellen sollte, führte zur schwer-
sten Einbuße an Menschen und Pferden. Die fran-
zösischen Geleitbatterien gerieten bereits auf dem
Anmarsch in das Feuer der schweren deutschen Ar-
tillerie und wurden zum Teil, noch ehr sie auf-
fabren konnten, z u s a in m e n g esch o ss e n. Nicht
Lesser ging, es den Panzerwagen, dis von den Tank-
abwehrgeschützen erledigt waren, ehe sie der deut-
schen Infanterie gefährlich wurden. Wenn der
französische Führer die Infanterie trotzdem bis Ein-
bruch der Dunkelheit immer wieder stürmen lieb,
so erreichte er damit nur ein Anwüchsen der fran-
zösischen Verluste. Stellenweise liegen die Toten
reihenweise vor den deutschen Gräben. Besonders
furchtbar sind die Verluste des Angreifers bei
Tilloloy. wo die bereitgestellten französischen
Reserven durch das deutsche Artilleriefeuer fast
vernichtet wurden.
Zu besonders schweren englischen Ver-
lusten haben die Angriffs im Raume von Ro-
zier e s geführt. Bei dem Sturm über dis kahle
Hochfläche, auf der kein Daum und keine Hecke
Deckung bietet, litt die englische Infanterie nicht
weniger als die Tonkabteilungen, dis hier massen-
haft zusammengeschossen, wurden. Dabei klammerte
sich die deutsche Verteidigung nicht krampfhaft an
bestimmte Punkte, sondern gab einem allzu starken
Druck nach, um sofort wieder vorizuftoßen. wenn der
durch seine verlustreichen Angriffe geschwächte
Feind ein Nachlassen an Kampfkraft zeigte.
Lloyd George bremst
London, 12. Äug. Lloyd George hielt
heute in Newport (Monmouthshire) eine Rede,
in der er von dem Erfolg der Alliierten an der
Westfront sprach. Er sagte, es sei nur billig, einen
glotzen Teil des Erfolges dem einheitlichen Ober-

ELn Zeitungsverlegerprotest
Berlin, 13. Aug. Die Vereinigung der groß-
städtischen Zeitungsverleger nahm in
ihrer Sitzung vom 10. August Kenntnis van dem
Artikel, den Dr. Otto Helmut Hopfen in Starn-
berg in der ..Neuen Süddeutschen Monatsschrift"
unter der Ueberschrift: „Zur Züchtung der
V e r z r ch t f r i e d e n sp r e is e" veröffentlicht bat.
In diesem Artikel wird der Reichs- und
S t a a t s z u s ch u b. der zu den Pavi-erkosten ge-
währt wird, in einer tendenziös entstellenden Form
behandelt. Wie schon aus der Ueberschrift-hervor-
geht. wird der Anschein erweckt, als würde der Zu-
schuß unter politischen Gesichtspunkten gewährt und
sei bestimmt dis Bresse im Sinns eines Verzicht-
friedens zu beeinflussen. Die Vereinigung der
groWädtischen Zeitungsverleger weist die in dem
Artiks lDr. Hopfens enthaltene Unterstellung mit
Entrüstung zurück und stellt im Interesse der Wahr-
heit fest, daß der vom Reich und von den Bundes-
staaten gewährte Zuschuß den Tageszeitungen ohne
jeden Unterschied der politischen Richtung nach
Maßgabe der ihnen gesetzlich zustehenden Papier-
menge gewährt wird. Es erhält also jede Zeitung
pro Kilo des ihr Eehenden Papiers genau die
gleiche Summe, gleichviel, ob es sich um ein Organ
sozialdemokratischer, konservativer, fortschrittlicher
oder alldeutscher Richtung handelt oder ob das be-
treffende Organ keiner politischen Richtung an-
gehört.

Vern, 13. Aug. Die Pariser Zeitungen mel-
den, Latz in. der Rähe 'von. Verneuil zwei besetzte
E i senb ahnzü g e zusammen gestoßen
sind. Mehrere Wagen wurden vollständig zertrüm-
mert. 30 Personen wurden getötet. Eine ganze
Reihe anderer Fahrgäste ist mehr oder weniger
schwer verletzt worden.
San Sebastian. 12. Aug. (Reuter). Malvy
ist gestern gbend hier angekoMmen. — Wie nach-
träglich berichtet wird, erhielt Malvy
am Pariser Bahnhof des Quai d'Orsay herzliche
Vbschiedsgrützs zahlreicher Abgeordneter und Ver-
treter der Gewerkschaften. Frau Malvy wurden
Blumen überreicht.

Kurze Nachrichten
* Die in Deutschland beschlagnahmte fimschs
Tonnage ist nunmehr deutscherseits sreigegeben
worden.
* Zur Hinrichtung des Mörders Eichhorns wird
gemeldet: Am 10. August wurde der Mörder in
der Nähe des Lukianowska-Gefängnisses um 8
Uhr nachmittags öffentlicht erhängt. Das
Urteil war von einem deutschen Feldgericht ge-
sprochen und wurde sofort nach der Bestätigung
durch den zuständigen Gerichtsherrn vollstreckt.



Bezugspreis 3 M monatlich
zweimal täglich frei ins Haus

Diakonisfenharrskapeller Mittwoch nachm- 8
Frauengebetstnnde. Donnerstag abend 8'st "
Kriegsandachk, Pfarrer Kaiser.
—.—
«loseph kei§ Lohne
Oegn 1867. iiskmöbslssbi-ilr Telspk.
ttsuptstrasss 79. Ksirislbspz Leics kstonsSM'

XLoknunZgtzinri cktuiiZen

in einfacher bis feinster Ausführung. 1
Wasserstände am 13. August 191§
Heidelberg: 1,60 m, Heilbronn: 0,88 m und
Neckarsteinach: 0,70 m
Vergesse man nicht das im Haushalt überM
und entbehrliche Möbel in der
städtischen Möbelbeschaffuugsstelle
der Zwrngerstraßs

befehl zuzuschreibsn. Es seht uns jetzt sehr gut;
aber wir müssen deswegen nicht allzu über-
mütig sein. Der Kampf ist noch nicht vorbei.
Lloyd George sprach sodann über die Arbeiter-
schwierigkeiten und sagte, die SchwiMg-
kest liege m dem Mangel an Kohlen. Eng-
land brauche Kohlen, und Frankreich und Italien
brauchten Kohlen. Lloyd George appellierte an
alle, die mit dem Kohlenbergbau und der Kohlen-
industrie zu tun haben, alles aufzubieten, um ge-
nug Kohlen für Frankreich und Italien zu erzeu-
gen. die infolge des Krieges noch mehr unter dem
Kohlenmangel zu leiden hätten als Grotz-
britanien.
Ueberführung der Gefangenen
aus Sibirien nach Japan
Stockholm, 12. Aug. Wie sich aus einer hier
«ingetroffsnen Meldung über die Internie-
rung der in den sibirischen. Gefangenenlagern
arbeitenden schwedischen Rote Kreuz-
Mission durch die Japaner ergibt, muffen
diese schon im Mai oder Juni in Ostsibirisn vor-
gegangen sein und au§ dem dortigen Gebiet, etwa
der Gegend von Tschita, die deutschen und
österreichisch - ungarischen Kriegs-
gefangenen vollständig nach Japan weg-
gebracht haben. Die Mitteilung darüber ist
erst jetzt durch einen entflohenen deutschen Offi-
zier überbracht worden. (Frkf. Ztg.)

Bergungskommandos, denen dann die Dichtung
„Rheinlands" glückte, haben in den vielmonatigen
schweren Arbeitsperioden geradezu ein Meister-
stück geleistet. Die gesamte dsutsche Nation kann
diesen wackeren Männern für ihre harte, aber
glücklich durchgeführte Arbeit nur ihren vollen
Dank fasen, denn jetzt erst ist der Flotte eine wert-
volle Gefechtseinheit erhalten.
Kunst und Wissenschaft
* Von den Hochschulen. Luio Brentano, der
berühmte Minchener Nationalökonom, der seine
Lehrtätigkeit aufgaü und nach Berlin übersiedelte,
wird, wenn seine GÄundbeitsverbältnisse, es ge-
statten, ,im kommenden Winter an der Münche-
nerHochschule Vorlesungen Wer antike und
mittelalterliche Wirtschaftsgeschichte halten. — Zum
Rektor der Technischen Hochschule in Karlsruhe
ist für das Studveniahr 1918-19 der Geheime Hol-
rat Prof. Rich. Gr atz mann. Vertreter des Ma-
WineNbaues. gewählt und Allerhöchst bestätigt wor-
den. Prof. Graßmann, geboren 1864 in Stettin,
war als Obemngenieur und Technischer Leiter der
Abteilung für Zentralstationen der Allgemeinen
Elektrizitätsgesellschaft in Berlin tätig. Ostern 1902
übernahm- er das Karlsruher Lehramt als Nach-
folger des Geheimrats Joseph Hart. Graßmann
liest über Dampfmaschinen. Dampfturbinen, Dampf-
kessel und Wärmekraftanlagen.
* Für den zahnärztlichen Doktor titel. Auf der
in Eisenach abgshaltenen außerordentlichen
Tagung der deutschen Zszhnärzts'chaft wurde ein
Beschluß gefaßt, in dem im Interesse der Volks-
gesundheit die Heranziehung eines genügend zahl-
reichen, wissenschaftliche und praktisch ausgebilde-
ten zahnärztlichen Nachwuchses durchaus notwen-
dig, hierfür aber die Schaffung eines Doktortitels
und zwar nur im eigenen Fachs unerläßlich ist.
* Die Ausstellung deutscher Kunst in Sofia wird,
wie die bulgarische Telsgraphenagsntur meldet, An-
fang September eröffnet werden. Die Ausstellung,
die von der Gesellschaft für deutsche. Kunst im Aus-
lands veranstaltet wird, bietet neben hervorragen-
den Werken aus älterer Zeit eine volle Uebersicht
über das Schaffen unserer Mnstlerschaft aller

* Wiederaufnahme des deutsch-rumänischen Ei-
senbahnverkehrs. Am 17. August wird der infolge
des rumänischen Krieges schon zwei Jahre einge-
stellte Eisenbahnverkehr mit Rumänien vorläufig
wieder ausgenommen. Die endgültige Rege-
lung wird erst nach der bsiderseitigenRatifizierung
des Frisdensvertrases erfolgen.
* „Rhenania". Speditions-Gesellschaft m. S. H.,
vorm. Leon Weiß in Mannheim. Die rum bay-
rischen RbeinifLiffahrtskonzern gehörige Gesellschaft
hat ihr Stammkapital von 1 auf 2 Mill. M. erhöht.
s Die zu erwartende Ernte für Korn und
Roggen wird von der -Mannheimer Ge-
treidebörse sehr günstig beurteilt. In der
Bar stehen Korn und Spelz sehr schön, auch hat
die warme Witterung und der ausreichende Re-
gen die Aussichten auf dem Schwarzwald bedeu-
tend gebessert, wo insbesondere mit einem reichen
Strohertrag gerechnet wird, da Roggen vom zwei
Meter Höhe keine Seltenheit ist und die Aehren
schwer niedevhängen. Die Kartoffelernte wird auf
dem Schwarzwald das Erträgnis des Vorjahres
wohl nicht erreichen, aber doch bester ausfallen, als
ich noch vor ein paar Wochen erwarten liest.
Dauernde Spionengefahr!
Meidet öffentliche Gespräche über
militärische u. wirtschaftliche Dings.

Richtungen. Sie wird ungefähr 400 Gemälde und
40 Merke der Bildbauerkunst der besten deutschen
Künstler .aus den letzten hundert Jahren umfassen
und damit an Zähl und Bedeutung der ausgestell-
ten Werke dis größte Veranstaltung dieser Art in
Sofia sein. Zum Ausschuß gehören u. a. Carl
Langhammer, Philipp Franck, Carl v. NÜarr und
Prof. v. Habermann. .
Theater und Musik
* Philipp Wolframs „WeihnachtsmqsteriAm"
wird nun auch in Stettin (unter Prof. Wie-
mann) und in Rotterdam (unter Georg
Rijksn mit Frau Noordemier) seine Erstauffüh-
rung haben. — Die dritte heurige (Plenar-) Ver-
sammlung zur Vereinheitlichung des
Deutschen evangel. Kirchengesangs,
wozu von Musikern Prof. Lang-Stuttgart, Rich-
ter-Dresden, Schmidt-Erlangen. Dr. Schu-
mann-Berlin, 1). Dr. Wo lfr u m-Heidelberg,
eingeladen sind, findet in der zweiten Hälfte des
September in Berlin statt. — Ueber den von
v. Dr. Philipp Wolfrum zur vierten Zentenar-
feier der Reformation gehaltenen Vortrag „Lu-
ther und die Musik. — Luther und
Bach" (Heidelberg E. Pfeiffer. Brosch. Mk. 1.—)
schreibt Karl Hesselbach er in den Bad.
Pfarrvereinsblättern. Mit wissenschaftlicher Gründ-
lichkeit und in seiner prächtigen festen Sprache h-at
unser Heidelberger Generalmusikdirektor ein ganz
ausgezeichnetes Bild des Musikers Luther gege-
ben, eine Fülle von geistvollen Bemerkungen und
interessanten Einzelheiten steckt in dem schmalen
Höftchen, auch ein fröhliches Scherzen über allzu-
schnell fertige Kritik, die Luther in seiner musi-
kalischen Arbeit am Zeuge flicken möchten. Und
als den herrlichsten Zeugen der Musik, die aus
Luthers Geist geboren ist, fuhrt der Verfasser den
unsterblichen Thomaskantor an, dessen Lebens-
arbeit herausgewachsea ist aus Luthers Tat und
Luthers Choral; selbst die H-moll-Mesie verbin-
det Bach mit Luther, der „nicht eine Kirchentven-
nung, sondern eine Kirchenverbefferung anstrsbts"
— ein Satz, dessen Kühnheit uns erstaunen heißt.
Und doch mutz ieder, der dies riesigste aller Back-
schen Werke gehört hat, den Laut einer „ewigen

zum Verkauf anznmelden.

Dem Vaterlands sowohl, als den jungen i
getrauten wird dadurch ein großer Dienst erwiest«^
Parole: Hilfe tut Not

Verantwortlich für den gesamten Tel^

WtKwBeMWM kcheW. j
Am 13. August 1918, morgens 7 Uhi
Wärme-
Grade
n. Cels.
niederste höchster
Wärmegrad
seit gestern
Wind-
richtung
Himmel
Lustd^
ff
ft- 16,6
ft- 16,0 j ft- 28,0
--
— —
""
N
Niederschlag
iittelwerte von ges
Temperatur
Dunstdruck
Relative Feuchtig
— mm
kern:
18.«
— mm
leit — ft-

KurrFischer
für den Anzeigenteil Hermann Bey«* ,,
Rotationsdruck und Verlag 1!
Theodor Berkenbusch, sämtl. in HeidslbM
Kirche" darin vernehmen, die über allem
fessionalismus in der Anschauung des
wurzelt und in der sich die Wahren Anbeter ...
Geist und der Wahrheit allzeit zufamMenfit^
werden. Das Heftchen sollte zur Lutherlitels' ,
jedes Pfarrers gehören.
* Möllner als Kapellmeister. Dr. Ludwig WWl
ner hat seinen Lorbeeren als Sänger, SchaufpH«
und Rezitator noch einen neuen binzuzufügen.
dis VoMche Zeitung berichtet, wird sich der Ku^4
ler im Herbst den Berlinern als Kapellmeister !
der Spitze des Philharmonischen Or» !

sters vsrstellen. „r k
* Die OperettenMspiele in Baden-Baden.
der neuen Kurhausbühne haben die Operetten^ s
spiele unter Leitung des aMnnheimer Hoftheatep
tendanten Dr. Karl Hagemann ihren
genommen. Als erste Aufführung sing HeubsrV-
„Overnball" in vorzüglicher BesetzuW
Szene. Das Publikum spendete viel Beifall
geigte nickt mit Hervorrufen. Hagemanns LoE j,
trug wesentlich zum Erfolg Les ersten Abends/-,
Der künstlerische Beirat des Mannheimer A
theaters. Ludwig Sievert, hatte für
Bühnenbilder Sorge getragen, indes KapellE^
Franz SchonLauinsfeld sWien) der Ä,E '
rung ein feinsinniger musikalischer Leiter war.

Aumor vorn Tage
* In festen Händen. Mein Freund
mußte kürzlich in der Umgebung unserer
Stadt seine Hamstergelüste mit einer heftiseN'A-
fuhr büßen. Als er nämlich sich von einer
Bauersfrau nicht ohne weiteres abweiserr
wollte und sich aufs Verbandeln legte, sagte
stattliche Dame barsch: „Wir befft kern Eier,
Hefti al! unser Hamsterer (wir haben
unteren Hamsterers" und schmettert die Tür .
Schmidtens Nase ins Schloß. — Das jschfte «r-
Lotte hat in der Religionsstunde das sechste
bot gelernt. Als nun bei Tisch dis Eltern in
kleine Meinungsverfchirdenheit geraten mrd
Vater scherzend ru Lotte säst: „Gelt Lotte,
verkaufen jetzt die Mami und nehmen uns
eine andere dafür." ruft Lotte entrüstet: .JA
Lu sollst nicht ehebrechen!" fIugeno-

. Nr. 187
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