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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0481
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» Hkidelderzer Zeitung «rsch«nt an Icdem Wochentag mittags ir ll»r. Ei-ti«beiga»«.n ktnd da,
I r>"sts <mi!!!qe verkandigungsbtatt de, Beprk» Heidelberg, die Heidelberger SamMtNbUMer,
I autzerdem amtlicher «ohnungsanjetger. Di« Heidelberger Zeitung kann durch all« --^anstatt«,,
I durch die Agenturen aus dem Lande, die Trägerinnen und del der «»schist-stelle selbst — Hanpiftr. r> —
monaSich und vierteisShrlich bestem werde».
I Hauptschriftleiter: Kurt Fischer in Heidelberg
I Dr uck ».Verlag: Theodor Berkenbusch—Heidelberger verlagaanskal« und »rnckierel, Hewelderg.
HeidelbergerZeilmg
MnabhSngige Tageszeitung)
»^derLündiguKasblatt kürNor-Sadett und die angrenzenden Teile vs« Bayern, Hessen vndDWLemberg
235 Dienstag, den 8. Oktober 1918 60. Jahrgang

Bezugs- und Anzeigenpreis. Di- „H-idclb«rg-r J-itung" kostet b-i i-d-r Postanstalt
monatlich I.lS M., »i-rt-lsLhrlich s.3« M. au-schli-tzlich guft-gg-bllhr, durch di- «g-nturen -der
die Triigerinne« frei Hau- monatlich I.l« M. — Die sechs,«spaltene Petich-ile »der deren Raum
kostet 3» Pf,.: im Reklame«-« die »ier,«spalten« ipetifteil- l.-, mit Plahoorschrift I.A> M.
Bei Wi«d«rh»iun,en Rachlost nach Tarif. Lrfiilung-ort ist Heidelberg. Ein,el»«rb»uf l» Psg.
Druck», «erlag: Theodor Derb-nbufch-Heid-lb-rg-r Verla,-anstatt u. Druckerei Heidelberg
Postscheckkonto Karlrrnh« Nr. »47. Fernsprecher: Redaktion I»S, «esch»ft»ft«lle SL

Neue Angriffe zwischen Maas und Mgonnen

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«, si» ws Nach hem Friedensschritt
ak 5- Oktober 1918 wird für alle Zeit einer
Tage der deutschen und Welt-
ErnTode^ wend^?«Das unbesiegte Deutschland
' die MloA ten^^ an den Präsidenten der Vereinig-
diirfte. r Staaten von Nordamerika, von dem es
m nmck dem , 9 u b t, daß er Krieg oder Frieden in seiner
^"8" birgt, von dem es hofft, daß er die
undsätze der Gerechtigkeit und des idealen
—des die von ihm so oft der Welt vertun-
bei der ausgesprochenen Bereit-
ff aro seiner bisherigen Gegner, sein Pro-
/G H anzuerkennen, auch in die Tat umsetzen
»-G ke§ Das tat im Namen des deutschen Vol-
Mkl,^ Kanzler der neuen Parlament«-
Regierung des unbesiegten Deutschen
———Ein Schritt von gewaltiger
-- in^ w * te — nach außen wie nach innen
Muk ^!"iüt, der seine Wirkungen auslösen
heit ' ^"ie etwa schon mit einiger Srcher-
verk-r.^ ^ETtzelnen aufzeigen zu wollen, wäre
I hlt und schädlich. Nur das eine glauben
auss» einmal in aller nüchternen Klarheit
v e r?- ö" Müssen: Gestützt auf das E i Il-
len i??v bnis aller dazu berufenen Stel-
Meinl ^ich und auf die Zustimmung der ge-
hst '"ti uns handelnden Bundesgenossen,
stjg-/r Kanzler seine Friedens- und Waffen-
den N? snote an den Präsidenten Wilson auf
unk d 8 gebracht. Heber ihre Bedeutung soll
Siea;° ' niemand täuschen: Die deutsche
erklärt sich in allen allgemeinen
Serrck?' ""E Völkerbund, Abrüstung, Schieds-
Mit Necht der Nationen eines »Sinnes
Und der Das Programm des Kanzlers
im -in- r^en Regierung will darüber hinaus
Kri°k o"Nen: Wiedererörterung der östlichen
der M^schlüfle, Räumung der besetzten Län-
Sienq ^Erherstellung und Entschädigung Bel-
Puni- ,?nmit ist das meiste, was Wilsons „14
stand»» in großen Umrissen forderten, zuge-
CpiesE ' Der Rest läßt Auslegungskünsten
kaum-: die Grenzen dieses Spiel-
bchad r-E"' kann zur Stunde nicht ohne
Auck nV"* große Ganze erörtert werden,
kommen ^ir den Augenblick nicht für g
w a r n ö. ^trachtungen darüber anzustellen,
es zunä^n k sa gekommen ist. Jetzt gilt
schwein Erfolg der Note abzuwarten,
Mena»?-?' ^koße Gebärde, mit. zusam-
mevrssenen Zähnen.
3n Erwartung der Antwort
Optimismus Berliner und auch
i°ks siebt die Ankunft der Antwort Wil-
bevorftekend an. M dies ncr-
^^bricst«; inöslich. >o spriebt dock alle
der dastir. dan bis rum Eintreffen
aack einiae Zeit »ergeben -wird. Zn-
Eile Elemente au mit auffallender
-u ^ankreichs Ablehnung
rrk?/mrden. Clemencsaus Organ-..Somme Libre"
stir g „ aamtich einen Waffenstillstand beute
kin-,,."^ unmöslick und die srriedensLs-
Ui, g "'s.^en des Prinzen Max von Baden für
'n do» brinat Havas eine längere Ausfübrung,
es beitzt:
bünd^ ^"brbieten Deutschlands und feiner Ver-
bild n/" Herbeiführung des Mckffenstillstandes
luna b ^kortisen Eintrittes in Fr.iedsnsvechand-
tre-i^"' W-'kson von Odsterreick-«Ungarn als
rin^^n V^lEbungbeamten gemacht -worden ist, ist
^.^EsÄartetes Manöver zwischen den Mittel-
"vd o-nem Teil des ganzen vorgesehenen
»le'?es Friedensoffensive. Ob-
kranzöftsche Regierung amtlich noch, nicht
nug genommen hat, kann man unschwer vor-
eben, welche Aufirachm« ste sich Vorbehalt, lln-

ktl. Vs9 Uhk
g
)r. Elsass-'
Ereignisse.
e Beteiligung
inen dringen?

ld
-/« Morge"-
ifen.
ße 11. 5ö^

angebot der Mttslmüchte verdient, ist die unserer
Vorfahren im Konvent: „Man verhandelt nicht
mit dem Feinde auf dem Boden des besetzten Vater-
landes."
Die Stimmung in Varis
gebt aus einer Meldung des Vertreters des Nieurve
Roterdamscken Courant hervor, der sie folgender-
matzen schildert: Das WdffenstiMandsangebot
wurde am Samstag spät abends bekannt und ging
wie ein Lauffeuer durch Paris. Au? dsn Boule-
vards bildeten sich debattierende Kreise, in den
Theatern, den Kinos, den Konzerten wurden die
DnMetungen unterbrochen und die Regisseure La-
sen die letzten. Berichte vor. Usberall jubel-
ten die Zuschauer, die begriffen, datz dies eine
Anerkennung der Niederlage wäre. Man
meint, datz die Antwort, die Wilson auf diesen
neuen Fallstrick der Mittelmächte gebe, nickt
zweifelhaft lein könne.
Man siebt also leider wieder, bis zu welchem
Grads der Verblendung der Sreaestaumel die An-
schauungen in Frankreich verwirrt hat. Gegenüber
einer solchen Geistesverfassung ist natürlich ieglicker
Versuch einer Belehrung ausgeschlossen.

General- und Mmiralftabsberichte

Der deutsche Abendberlcht
WTB. Be lin, 7. Okt. abends. (Amtlich.)
Oertliche Kämpfe nördlich der Scarpe. Nördlich
von St. Quentin und zwischen den Argon»
«en und der Maas haben sich in den Abendstun*
den feind-liche Angriffe entwickelt. Zn der
Champagne ruhiger Tag.
Der deutsche Tagesbericht
WTB. Er. Hauptquartier, 7. Okt. (Amtl.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe KronprinzNuppreiht
Zn Flandern und vor Cambrai ruhiger
Tag.
Heeresgruppe des Generalobersten v. Boehn
Nördlich von St. Quentin dauern die schwe*
een Kämpfe seit Mitte September käst unun-
terbrochen an. Trvtz wiederholter Einsätze frischer
Verbände hat hier der Feind bisher keinen nen-
nens Werten Erfolg erzielen können. Auch gestern
sind seine Angriffe, die sich am Vormittag nordöst-
lich von LeChatelet und beiderseits von Les *
dins entwickelten und am Nachmittag aus breiter
Front nördlich von St. Quentin vorbrachen, ge-
scheitert. Der Feind, der am Somme-Kanal
zunächst auf Essig«» le Er and Boden gefatzt, wurde
durch erfolgreiche Gegenstöbe und nächtliche Unter-
nehmungen bis auf Remancvurt zurückge-
drängt.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
Der Feind folgte gestern gegen unsere neuen
Stellungen an der Aisne und Suipve zwischen
Poni-Avsrt und Bezancourt scharf nach und stieß
vielfach im Angriff gegen sie vor. Kämpfe ent-
wickelten sich bei Pont-Avort, B«rr»-au-Bac, bei-
derseits der Stratze Reims—Neusch «teil und Bezan-
eourt. Der Feind wurde überall abgewiesen. An
einzelnen Stellen halten kleine Abteilungen aus
dem nördlichen Siiippe-Ufer. Mit starken Kräften
griff der Feind an der Arnes und westlich von St.
EtWMs an. Auch hier blieb sein Angriff in unse-
rem Gegenstob ohne Erfolg.
AnderSchlachtfront in der Champagne
trat gestern nach zehntägigen erbitterten Erfechten
eine Pause rin. Oestlich von St. Etienne, bei Or-
ient! und Antry wurden Teilangriffe, an vielen
Stellen der übrigen Front starke Erkundungsvor-
stöke dss Feindes abgewiesen.
Heeresgruppe ». Gallwitz.
Zwischen den Argonnen und der Maas setzte
der Amerikaner seine heftiaen An-
griffe fort. Das Infanterie-Regiment „Eeneral-
feldmarschall v. Hindenburg" Nr. 117. das schon

westlich der Maas in erfolgreicher Abwehr und im
Angriff entscheidend dazu beitrug, den Durchbruch
des Feindes zu verhindern, schlug aus de« Höhen
östlich der Aire den Feind zurück. Gefreiter Klei-
ns w s k i tat sich hierbei besonders hervor. Der
Schwerpunkt der feindlichen Angriffe laa auch ge-
stern auf beiden Seiten der von Charpentry auf
Romagne führenden Stratze. Die dort feit Tagen
im Kampf stehenden elsatz-lothringischen und west-
fälischen Regimenter brachten den heftigen An-
griff des Feindes völlig rum Scheitern. Die
Amerikaner erlitten wiederum schwerste Ver-
luste.
Der Erste Generalquartiermeister:
Ludendorff
Die Front
^opfert Blut und Gesundheit.
Tver Rriegsanleihe zeichnet,
„ opfert nichts.
Er erfüllt nur eine Pflicht, die ihm noch
dazu gut verzinst wird. Es darf nicht
fein, daß sich ein Deutscher dieser
leichtesten aller Lriegspflichten entzieht.
Der Wiener Tagesbericht
Wj« n, 8. Okt. Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz.
lhncke-ränlvert.
Albanien.
Zn Albanien neuerliche Nachhutkämpfe um
Skumbi. Zm südlichen Grenzgebiet Altserbiens
keine gröberen Kampfhandlungen.
Der Ches des Eenrralstabs.
Der U-Vootskrieg
3Ü ÜVV Tonnen
WTB. Berlin, 7. Okt. (Amtl.) Deutsche
und ö st er r.-ungarische U-Boote vernichteten
im Mittelmeer neuerdings 3V000 BRT.
Schiffsraum. Die Dampfer wurden auf den Wegen
von Gibraltar nach Südsrankreich und
nach den östlichen Kriegsschauplätzen
aus stark gesicherten Eeleitzügen herausgeschossen.
Des weitere» erzielte ein österr. - ungarisches
U-Boot auf einen grotzenTransportdamp-
ferin See und eindeutsches U-Boot auf einem
im Hafen von Carloferro (Sardinien) lie-
genden Dampfer von etwa 8vlib BRT. Torpedo-
treffer. Das Sinken dieser beide« Dampfer
konnte nicht mehr beobachtet werden.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.

ter dsn gsgsMvärtrgsn Umständen kann die Ant-
wort
nur in einem Nein bestehen
Die Meldung Wiehl: Um ihre Ziels zu errei-
chen, fürchten die Feind« nicht, sich unter die Füh-
rung dss verehrungsWürdigen Namens Wilson zu
stellen, indem sie sich bereit erklären, einer Erörte-
rung näher zu treten auf der Erundlase. Äse er in
so beredten Worten bereits NiedergelÄSt bat. Wer
Wilson hat selbst im Voraus auf die heuchlerische
Bitte geantwortet, als er am 27. September 1918
rnr Einverständnis mit den Alliierten es aussprach,
datz kein Frieden mit Handeln und Komvromissen
erreicht werden kann, datz jeder Sieg der Alliierten
über DeuHchlmnd die Völker dem Frieden näher
bringe, allen Völkern die Sicherheit gebe und für
immer die Wiederkehr eines so unversönlichen
Ringens unmöglich machen werde, daß die Welt
einen GMisg der Gerechtigkeit und der Aufrichtig-
keit wolle. Di-e einzige Antwort, die das Friedens-

Dan dagegen der deutsche Friedensschritt in!
Frankreich einen viel ernsteren und tieferen
Eindruck bervoraebrackt hat. als es Hamas
glauben macken will, gebt aus Pariser und Lyoner
Zeitungen hervor, die alle ohne Ausnahme bestä-
tigen. datz man sick in Frankreich in allen Lager»
der Verantwortung für eine schroffe Zu-
rück w e i s u n g des Fr iedensoo vscklaaes bewub t
i st. Fm übrigen teilt sick die Prelle in drei!
Eruvven: die einen klammern sick an die bisher
betriebene Methode der Verhetzung und Verleum-
dung gegenüber dem Feinde, um eine glatte Ableh-
nung jeder Friedensdiskussion und Ne Fortsetzung
des Krieses bis zur Zerschmetterung Deutschlands
zu befürworten. Die zweite Eruwve unterscheidet,
zwischen der Frage eines Waffenstillstandes und
der Opportunität von Friedensverbandlungen. Ti«
ist ddr MLeinung. datz Wilson auf sine Friedens«-
vrteruna nur einaeben könne wenn di« Zentral-
nmchte vorder durch die Erfüllung von unhweideu-
tiaen Waffenstillstandsbedingungen den Beweis
liefern, daß sie sick wirklich auf den Boden der Wil-
-onscken Friedensgrundsätze stellen wollen. Di«
dritte Eruvve endlich vertritt di« Forderung, datz
all« beteiligten Regierungen entsprechend der er-
sten Forderung Wilsons vom 8. Fanuar dieses Fab-
res tn eine offene und ehrliche Auswracke der Vor-
schläge Deutschlands. Oesterreicks und der Türkst
emtretsn.
Ganz anders .vor allem wesentlich ruhiger
und fachlicher ist dagegen
die Auffassung der englischen
Regierung
Reuter veröffentlicht zwei Verlautbarungen von
denen die erste sagt, datz die in der «malischen Ra-
sterung herrschende Auffassung dabin geb«, dich
man die aus der Rüde dos Prinzen Mar von Ba-
den sich ergebende Lage mit grober Vorsicht beur-
teilen müll«. Es mützten zuvor viel« PumSte klarer
gestellt werden, als sie sich aus den« bisher vorlie-
gendem offiziellen Festlegungen ergeben. Dec wich-
tigste Punkt sei der. datz ein deutscher Kanzler »um
erstenmal« öffentlich erklärte, datz das deutsche
Volk den wahren Zustand der Dings zu Legreffen
bcamme. Fn diplomatischer Beziehung scheine die'
Initiative wohl durch Präsident Wilson er-
griffe n werden zu müssen. Der DMident
habe das Ganze präzisiert und umgrenzt und der.
Meinung Ausdruck gegeben, datz Deutschland mit
seinem Vorschlag übereinstimme. Klar sei eines,
datz bestimmte Garantien gegeben worden seien.
Alles, was man in der gegenwärtigen Phase lagen
könne sei. datz die Ausführungen des deutschen
Kandlers die bedeutungsvollsten Erklä-
rungen seien, die jemals von Deutschland aus-
geaanaen sind.
Reuter meldet serner: In Kreisen, die man für
gewöhnlich als matzgebend und wohlffiformiert au-
susebsn pflegt, ist man offenbar der Ansicht datz
Deutschland
einen aroken Schritt auf dem richtigen Wege
nwck vorwärts getan habe, aber noch nickt weit ge-
nug goaangsn sei. In offiziellen Kreisen
Londons ist man allgemein der Ansicht, datz die
Vorschläge durchaus bona frde gemacht worden sind,
aber nickt aus Liebe rum Frieden oder durch einen
geläuterten Geist, sondern von der dringenden
Notwendigkeit einaegeiben wurden, einem Zusam-
menbruch zuvovzukommen.
Selbstverständlich gebt es ohne Seitenbiobe nickt
ab. Die Londoner Blätter betonen unter beson-
derer Hervorkebruwa ihres politischen Standpunk-,
tes. datz ein Waffenstillstand nur gewährt
werden könne, wenn die besetzte n G e b iete
geräumt würden. Auch wird der Befürchtung
Ausdruck «geben, datz Deutschland Setten-'
spränge wie Leim Brest-Lrtmvsker Frieden!
macken werde. Alle Zeitungen verlangen, erst Ga-
rantien. und zwar von einer Regierung die dsmi
Reichstag und nickt dem Kaffer verantwortlich sei.
lffler ist der Einfluß Nortbclisfes unverkennbar!).
Andererseits ist es nickt ohne Bedeutung. Latz,
die englischen Blätter die
englische Note an Oesterreick-stnaorn
nicht veröffentlichen dürfen. Die öffent^
licke Meinung, erwartet, daß sie den ersten Schritt'
zu einer Aussprache mit dem Feind darstellt. Da-
geaow meldet der Corriore della Sera aus Loudonu
Die englische Note an die österr.-ungarische:
Monarchie bat Friedenserörtern nge«
nach Annahme der Wilsonschen Be-
dingungen in Aussicht gestellt. Eine Veröf-
fentlichung der für den Frieden folgenschweren eng-
lischen Note ist vorerst «och nicht zu erwarten.
 
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