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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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.HeidelbergerZettung

sn

Hridelber§rr Zeitung «qcheinr an jedem Wochentag mittags ir Uhr. Rr-il,»-igad«n find da,
Linjig «mMch* Derkündigungsblatt de» Bejkics Heidewerg, die Heidelberger FmEeKbliMer,
mcherdem amMcher Wohn«ngsimie«ger. D!« Hewewerger Zeitung kann durch al!» Poftc-nNattrn,
durch die AgenturM aus dem Lande, di« Trägerinnen und Sei der G-Mstestell» selbst—Haupte. LS-
monäAH und vierieljShrNch besielli werde«.
HauPtschrtftleiter: Kurt Fischer in H-id-tbsrg
Druck «.Verlag! Theodor Berkenbusch -Heidewerger Virlagoanstalt und Druckerei, Heidelberg.

uns rlnzeigenprsts. Dii .Aridelr«^» Zeitung- dostet bei jeder Poftuui^lt
- MR-stktch r IS M., »ierteyShrltch ».SS M. au-schttchltch guft«I!«LÄhr, durch di» «g-utureu »der
dis Triigeriuisr» frei Hau» «»»«Mch !.ll «i. - Di« sschtgespnltsne PM,eil« »der deren Rauch
kostet Ss Psg.- im «ckk-uch« Lis »iWK-jdaltens Pstiireile mit Platzs«scheist l.2» M.
B« WtederhÄuns« Nach iah nach Laris. Krfii!l«ng»ort ist Heidelberg. Einzslserkauf i»Psg,-
Druck u, iSerlag: TH-»S»e D-rkeubchch-L.id-lb«g-r Derlagoairstalt u. Lchuck»r»t
Poftschechbont» K<wl»etch« «r. »«is Fernsprecher: «»daKitsn IN, «eschdstestoll-» » >

Verkündtgungsblatt für Slordbsdea «ad die -«grenzende« Teil« voa Bayer«, S«Uen^yd warttemdM _
Nr. 298 Freitag, den 20. Dezember 1918 60. Jahrgang

Nationalwahlen am 19. Januar

Die Nationalversammlung
Berlin. IS. Dee. Der Zentralrut de. Sl.-
». SaRäte nahm gegen etwa 4Ü Stimmen de» An»
ieaa Coden am. der den Termin für die Wad-
len »ne Nationalversammlung auf den IS. Mannar
ISIS ksltleat. Dis Antrirae der Geasnvsrteien die
ruf den 1ö. Mär» und 18. Kedruaur lsnteten. wur-
den mit üdssrwältiaender Mehrheit aeaen etwa 40
Stimmen abaelsbnt. Lebhafte Bkuiruke der
Minderbeit sowie von den Tribünen dealei»
teten das AAtimmnnaseraednis.
» » »
Dlefer Beschluß der RsichskonserMz zeugt von
mehr Ämsicht, ais -man nach den Aorgängen der
ersten drei Dass mi-t Mg Md Recht hätte erwar-
ten können. Daß dis Opposition kaum 46" Stimmen
beroasr, ton,ne eins uooervch'-chung sein, wenn
man nicht von vornherein kswußt halte, dass ihre
Zahl im umsekshrton Verhältnis zu dem von
hnen mit semaltisem iStimniaufwa-nd setvMdenen
Kerrodismus gsstandsn hätte. Der Beschluß ist
!in Sieg des OrocSansÄwillens der ÄtehrHeits-
bzialisten. darüber must man sich hei der pMti-
chsn Beurteilung und Abstimmung durchaus klar
«in. Er bedeutet aber .auch ferner das Todes-
«rtsil für die Rüte-Versiassung und das ist das
Mette erfusuliche EriMnis daran.
Im Schatze der Regierung mas .man stch heute
vergnüglich d-e Hände reiben. Zu dem Siege der
von ihr vertretenen Anschauung, dast diie Niatio-
aalvetsammlung unter allen Umständen bald kom-
a.Än mäste, wobei dahingestellt fein mag inwie-
«sA die drohende Haltung der Entente dis Er-
kenntnis der Notwendigkeit gefördert hat, kam
noch dazu, hast der Himmel fick gnädig zeigte und
durch heraibstvömenden Regen finstere Pläne der
spartaAuffs, also vor allem dem vom „Vorwärts"
mgekündigton „Budenzauber" Liebknechts und
Konsorten zu Nichte machte. In der inneren Lage
ist mit dem Befchlust des Rate-Kongresses eine
fühlbare Erleichterung eingetreten, die
auch hoffentlich nicht ohne Fölsen für die Küsters
Entspannung sein wibd. Die von den Unabhängi-
gen und mehr oder minder «rkcwpten Bolfch»-
misten.als Adsallöfung gepriesene Räte-Verfassung
ist durch den ersten deutschen „Sawiet-Kongrest",
um im Msfifchen Bilde zu bleiben. zu Grabs se-
iragsn, möge ste nisma-ls eins AuferstShung in ir-
gend welcher Form .feiern. Nicht nur das Iahr-
hundsrt, sondern auch das dritte Jahrzehnt des
M. Jahrhunderts ist dem bolschewistischen Ideal
rn Deutschland noch nicht reif und wird es auch
Nlsmals werden.
Ur, die bürgerlichen Parteien und Anhänger
»er N-atlonalnersammlung aber beginnt nun erst
recht dis Zeit der Arbeit. Das Ziel ist gesteckt und
der Ästg ist nur noch kurz, vier Wochen Mist, um
dis Vorbereltungen z« tusffen. damit die besten
Md zug-erch die würd.«sten Köpfe in die Natio-
i.awsrfammlung entsandt werden können Geistig
soll s» ««.zweite Pauls kicche sein, voli-
tich und wirtschaftlich ist sie »hne BorMnMrin
und gsriade deswegen must sie grundlegend für dis
Lommsnds Zett werden, denn von ihr hängt das
Geschick Deutschlands ab. Auf die SMan-
ien! 's. ' X
Ein NeichsLürgSrtag
Der Biirsterrat Groß-Berlins beruft
aus Grund zahlreicher Aufforderungen aus dem
Reiche zum Sonntag, den 5. Januar 1910 einen
Reichsbürgertag nach Berlin ein wozu
alle Vürgerräte usw. ganz Deutschlands u. Deutsch-
Oesterreichs eingeladen werden. Für je 100 600
Einwohner des von ihnen vertretenen Bezirks sind
ein Delegierter, mindestens aber zwei Delegierte
zu entsenden. Nähere Angaben über die vorgesehe-
nen Referate, sowie über die 'Tagesordnung und
Redner werden folgen. Alls Vürgerräte im Reiche
Und Deutsch-Oesterreichs werden gebeten, falls noch
nicht geschehen, sich mit dem Vürgerräte Groß-Ber-
lins in Verbindung zu setzen.
W.as dis FrontLruppen verlangen
In einer Protestversammlung der Frontsoldaten
im Zirkus Busch in Berlin forderte Feldwebel
Suppe zur Einigkeit und zum Zusammen-
schlutz aller derjenigen auf, denen Deutschlands
Wohl und Wehe am Herzen liege und die nicht
Dollen, dast Deutschland in Ohnmacht dahinstürzt,
Er fordert eins Regierung, die zu handeln versteht
mrd dis dem Volke die Freude am Leben, Brot und
Arbeit gibt. Als zweiter Redner führte Feld-
webel Bi ich log er über „Zentralrat und Na-
tionalversammlung" folgendes aus: Wir ver-
engen, daß endlich Liebknechts frechen Anschlägen

Dir Reichskonferenz in Serlin

Berlin, 19. Dez. Nach kurzer Aussprache Mer
die Frage der Aufwand- amd ReiseentschädigunL
begann die
Cohen-Neuß. Es ist bitter notwendig, die Ord-
nung wieder herzusteNen Mud den Wi-edebaussbau
Deutschlands in dir Wegs zu leitem. Militärisch
sind wir wehrlos. Trotzdem Lat dis Entente ein
großes' Interesse daran, daß unser« Leistungs.fä-His-
keit nicht allzusehr herabssdrückt wird. Die ver-
sprochenen Rohstoffe und Lebensmittel werden sie
uns erst geben, wenn bot uns Ordnung herrscht-
Für die nächsten Monate haben wir Rohstoffe
und Lebensmittel. Die Kohle kann nur
gefördert werden, wenn hei uns Ordnung herrscht.
DeutMnd «äst eine srotze ReWDaiurwerMÄtte.
Die Entente wird an uns nicht einen Zentner
Getreide liefern, wenn nicht Ordnung herrscht.
Die Desorganisation must verschwinden. Das
kann nur durch die Nationalversammlung ge-
schehen. Die Arbeiter- und Soldatenräts stellen
nicht den Willen des ganzen .Volkes dar. Wir
müssen uns hüten, die Revolution zu einer g r o-
tzen Lohnbewegung zu degriadlsven. Mol-
len wir sine soMlistische Mehrheit «uns sichern, so
mutz die Mahl so schnell wie möglich kommen-.
.Wenn die Entente sinmarschiert, erhalten wir
keine sozialistisch- Mehrheit. Dann haben wir dis!
gemäßigte bürgerliche Lrmokuatie. Vor Men
Dingen müssen wir oinen baldigen Vor-
und wirklichen Frieden bekommen. Dis
Entente denkt nicht, daran, mit einem ungeordne-
ten Deutschland Frieden zu schließen. Ohne die
A.- und S.-Räte wäre in den ersten Tsen die Ka-
tastrophe heroingsbrochen. wenn ste zunächst auch
viel Geld verbraucht haben. Sie müssen «Ker dök
Nationlalvers.amml.ung Platz macken.
Ich bstte Sie, in Ihrer großen Mehrheit mei-
nem Anträge zuzustimmen. Die Wahlen zur
deutschen Nationalversammlung finden am 19.
Ja-uar statt (Lebhafter Beifall). „Deutschland
hat ewig.en Bestand, es ist ein kernge-
sundes Land!" Machen wir di^es Wort
wahr! Lebhafte,. Bs'.sM und Händeklatschsn).
Es sind außerdeim weitere Anträge ein-
gegangen betreffend MaklagitatioNKfreibeit in den
besetzten Gebieten. Ansetzung des Wabltermins
auf. den l6. März, Ueb.-rtragung de?. Gssstz-
geb'MLS- und Bollzugssewalt an die A.- und S.-
Räte. Schaffung eines Zeniralrates.

Vorsitzender Leinort gibt ein Schreiben des
VollKUgsrates bekannt, in dem mitsrtetlt werd,
daß die Angelegenheit der beschlagnahmten ltnd
veruntreuten 6 0 0 0 0 0 Franken GenElstachs-
gelder der gerichtlichen Untersuchung voriiese.
Däumig: Der Rausch der ersten Revolutions-
tage ist verflogen. Kein Parlament der Welt hat
soviel hausbachene Ansichten, als dieses erste Revo-
lutionsparlmment. Der ideale Schwung fehlt
ganz. (Zuruf: Er liegt in der Vernunft).
Haas (Mehrheitssoz.): Däumig will erst etwas
Bestehendes zertrümmern, um darauf aufzu-
bauen, was er für richtig hält. Wird der Wahl-
termin weiter hinausgefKsben. so treibest wir die
Arbeiterschaft in das Laser uns«vsr' Feinde. Wir
haben all« Ursache, für den Antrag Cohen. M
stimmen und die Wahlen am 19. Janmar vorzu-
stchmen. (
Hocksrt (Unabh Soz.): Erne soziaidemokraii cke
Mchrheit wird die Nationalversammlung zweHfel-
los haben. Das spielt aber keine Rolle. Dennoch
wibd sie eine reaftionäre Jnstitntion fein. Das
RätesnstSln must kommen, auch dann, wenn Sie
die Nationalversammlung beschließen.
Wenfslmg (Soldatenparieii): Ohne die Ratio,-
nialvsrsanrmlung, die Mein den VoKsGedanK-n
darstellt. gibt es keine Rettuna nrehr. (Brilfall).
Laufenüerg (Spartakus): Die Kampfmethoide
des russischen BoifchLwismus kommt für Mest-
suropa sticht in Frage. Di« Nationalversamm-
lung wird «ms Sin gutes Stück Sozialismus brin-
gen. Das hätte aber der SWekonsrest noch besser
machen können. Die Masts will über dis Mak-
tionostreWgkeiten hinweg zu eine« geschlossenen
Kampffront kommen. (Beifalk).
Flü»el (Demokratisch- Fraktion): Wir stehen
hinter den Errungenschaften der Revolution. Mir
wollen auch weiter daran arbeiten, aber ohne Hast
Mnd Wlirvsilch sÄndevn 'm st'ebtger. lovsaMchjrr
WsitMarbeit. Von diesen Gesichtspunkten aus
muffen wir auch ein fteMses .Bekenntnis zur
Nat ionalvebsammlung ablesen.
In der Nach mittags sitzuna wurde dar
Mr und Wider übsr den Antrag Cohen fortge-
setzt. Neue Momente traten dabei nicht zu Tage.
' Das Abstimmungsergebnis ist an de.x Spitze
des Blattes mitseteilt. Die Reichskonferenz hat
damit ihrs Hauptaufgabe erfüllt.

auf die Freiheit des deutschen Volkes Einhalt ge-
tan werde. Wir verlangen, daß der Vollzugsrat,
der die Regierung lahmlegt und die Naiionalver-
fanMlung zu verhinderst versucht aufgelöst wird
und daß Lis vollziehende Gewalt -allein
auf die Regierung übertragen werde. Die
größte Gefahr liege in der Verzögerung der Na-
tionalversammlung.
Deutschs Schiffe Ur Lebensmittels
> transpsrte
Wie der iSsod'ienst an zuständiger Stelle hört,
werden die von der «merikawMen Kommission,
zum Zweck des NatzrungÄmittsltransvortes anse-
ford,orten 2.8 Millionen Tonnen deutschen Schiffs-
raums nickt gestellt werden können. Von
deutscher Seite werden nur k» apv zwei Mil-
lionen Tonnen aufzubr'ingsn fein Die Schwis-
rigkeitsn werden dadurch noch vergrößert, daß zum
Abtransport der Gchangenen sine große Anzahl
deutsche« Passagterschlffe sesi-sltt werden sollen.
Die Forderungen Amerikas
Daily Nsvs schreibt: Die grundlegenden
Argumente der. amerikanischen Delegation in
Paris werden folgende sein:
1, Dec- Völkerb u n d müsse ein Teil des
FriedensvertvWes bilden." 2. Die Freiheit
der Meere muß eine der hauptsächlichsten Prin-
zipien sein, die durch den Bund festgesetzt werden,
damit Amerika nicht eins Flotte bauen mutz, die
sroß genug ist. um Sicherheit g-geN fsdes rbill-
kürliche Vorgehen durch das eine oder andere VoÄ
zu schaffen. 8. Die gerechte,- Ansprüche
die an Deutschland gestellt werden sollen,
müssen festgesetzt und «tz muß bestimmt werden,
wie weit und «auf welche We-Ke Deutschland be-
zahlen kann und- muß. 4. Die Präliminarver-
haN'dlungsn können vertraulich fein, aber die End-
be'Müffe der. Konferenz muffen Mentlich.. gefaßt
werden,. 5. Alle KriodenKelHg'.erftrn.-mÄK« '«vlA
Nsrireter der neuen West. -und nicht als deren Be-
b-iwiche? kommen Jede andere Haltung' würde
einen Frieden bedeuten, der Hast hinterlasse, aus
dem dann wieder neue Kriege entstehen können.

Wie verlautet, sind die amerikanischen Dele-
gierten dafür. Deutschland in den vorssschla-
genLN Völkerbund aufzu nehmen. wenn auch
unter der Bedingung einer Probezeit.
Abbruch der deutsch-spanischen
Beziehungen
Die spanische Regierung bat dem Uuswärtiaen
-Amte mitaeteilt. daß der Botschafter Bring R a t i-
bor LsaationSiekretär v. St obrer. Miilitärat-
iackee Miaior Kalle. Marineattachse Kawitän-
leutnant Stevban ustd der MarineintciMantur-
rat Grim m nickt mebr ..vstiona avata" seien.
Vristz Ratibor und die genannten Mitalickr,- der
Botschaft treten demnächst die Rückreise Alach
DeutssManb an. Als Geiickäftsträaer bleibt der erste
Sekretär der Bsiickait. Botschaftsrat Gräf V-astie-
wi tz in MadÄd.
Es ist Msterordc-ntlick bodauerlick. daß bas Ka-
binett des CiMen Romanones sich von der Entente
zu diesem Sckritt bvistaen liest, nachdem alle vor-
heDaLKawasnsn Regierungen Spaniens während der
4 Jabre des Weltkrieiaes in stolzem Unabhänaig-
ke'ltÄbewuktsein ein« unvarteilicks Neutralität auf-
recht au evhMen verstanden batten.
Joffe antwortet Haase und Barth
In Kopenhagen traf eine Meldung aus Ruß-
land ein, die die Antwort Joffes auf die Erklä-
rungen Barths und Haases in Äer WaffenMl.gsle-
senheit enthält und die Diskussion- in scharfer
Weise fortseßt. Joffe behauptet, daß
Barth sehr wohl um den Ursprung des ihm
durch deutsche Genossen übergebenen Geldes ge-
wußt, Habs. Uebsr Haase lautet seine Erklä-
rung nicht so bestimmt. Dagegen wird noch Cohn
«NordhMsön) in bis Angelegenheit hinein-aezossn.
Joffe behandelt Barth »ich Haase sehr von oben
herab und nennt hohe Summen, Idie -er für die.
deutsche Revolution zur.'Verfügung gestellt Ha-Se.
Der Vorwärts meint, der offsWchtlichr Zweck
der netzen Intrige Joffes sei. die Reichsleitung
durch schwere Kompromittierung ihrer ra-
dikalen Mitglieder,' die p»r''önlich UWNöslich se->
m'scht werden sollten, zü sprengen.

Die linksrheinischen Gebiete und
die Nationalversammlung
Berlin. 19. Dey. In der VoMitzuma der Inter«
nationalen MasfeNstillstanbskam'nrillion in Svo-a
am 1«. Dezember fanden einasbends L.rört«r>una--n
über di« Beschränkung und Verkonrssve-rre -mstsckwck
den bvietztsn GMietsn und dem Mriawn D-mÄcklaud,
»wscks'DunMübruna der Wahlen zur Natro--,
nalversammluna statt. Der Vertreter der.
deutschen Regierung überreichte eine Note M der)
fchlemtoae Beseitigung dieser VerkLbrÄbelch-vankuna,
erbrlon wurde und binzuaesetct wird, daß W nickt
nur -im deutschen Tntsreüe lieae wen!, bo«ast oe-
oudnletL. vebiaffimas-mäßigs Zustände an Den tim
land beraestellt würden.
Dies lei die Hauptaufgabe der Nationalv«-,
iammluna in der das oÄamte deutsche Volk -also,
auch di« BsviMeruna der linksrikei-niscken
GLbiLte vertreten sein müßte.
Bei der ELwwärtiaen AU-oerruna dimer üan-
desteile lei aber eine ordnungsmMiais WornMmdi
von Wahlen, sowie die biMW -ekioud-rlicksn Bor-
bevsitunccLn ausaeschlostsn.
In Bsantwortuna der Note aast Genmal N u»
dant der Befürchtung Accsdruck. dast diele
an höherer Stelle als au. allgemein bst-ia-iht.et wer-,
den LÄmts weil aus ikr nicht deutlich aenua her-
vor^ske. was deutscherseits verlangt würde.
Die Wichtigkeit dsr Wahlen sei uirbsstusiltSair und,
ihre aLdnunas-nräßiae Durchführung dürfe n ick t-
l- -e b i ccbert werden. Es käme ieidock davaluf an. -
zu wissen was unter ..freiem NcE-he zwischen den,
Gsbiet-cwi l-culs und rechts des M-e^rs" zu «eckt-he«
kizi. E s s-si klar, daß eins aewiffe Anzahl Unruhe-
stfftenit'er Elecn^nte lelements de desoüdrei nickt'
bin- und- beVr-eissn dürfe. Bei Weitergabe der
Note in der vorliegenden -Form weck« ibm waihv-z
schiinlick geantwortet werden: Da« ist -m aklae^
m-oin gehalten' und dann könnte stck die Eulediaiun-g-
der Unaslsaenbeit sehr la-na« biMsben.
Bon deutscher Seite wurden zu diel«-. Trage nä-
here Angaben in Aussicht gestellt.
Die deutsche Note, in der StMtÄskiEtär Lrz-
beraer namens der deutschen Kommiffion icm
Svaa mittSi-lt. daß wegen d»>- Abacühe des Enen-
hobnmaterials alles Notwsndiar venaNlastt M. aM
olsichiLlls zu Erörterungen.. Anlaß. StEkLMrE
Erzberser hat darin, ncogirchst bald -Dsrkehrs-
kc.mmiffari! nach Berlin zu entsenden, dom.it ste stck'
-von der Durchfübruna des Bertroass üibLweuaeiv
könnten. Der VoMtzsnde non der drutickrn Ko-M-,
in ist ton iüate b iium. der »orlieaend« NdrLM«a k««
ein pieuer Beweis dafür daß die deuticke Reeiervica
den Willen Labe, allen BeruslicktunEn ilecknikam-
msir.. Ihre Ziele muffen unbedingt Ist'e Be-iri-M-
aunÄ beider Teile -sein: von allen Setten der deut-
schem Kommission würde alles nur Mögliche lk-rrW
aeicksben.
General Nudant erwiderte, dast der in der
Note gemachte Vorschlag Wachleute nack DeutAi-
land zu Lnti-endsn. um die Ucberwackuna und Nack-
priffüna der ideutickerfeits aegöbsnsn -R-sehle »ui
übernehmen, als Beweis für dein gutan Willen, an-
zusehen sei, den die deutschen BehöÄmn in drexer
An-g-elegLnheit zeigen wollen. Er werde den Vor-
schlag s-elbstvsMändlick Mrassckall Kock üherm-itteln.
Rach seiner. Anstckt laute aber dis Hau vt-fra a e:
M« gM,alt>'t fick die vraktffcke SeHte der Ausfüh-
rung und Auslieferung? Mas diese anh.-lang!.
wurden sSanzöMckerfsits alle Maßnobinen n t-:-sf-
ieu. Um die Wiederkehr uniangensbnL«- Zwischen-
fälle M vermeiden.
-Zunr Schluß .überreichte Gen oval Niubant ni-shr-r«
Entscheidungen, betreffend Re.gel uun adesNe r«>
kebr s in den besetzten Gebieten insbeson-
dere in dem rechtsrheinischen Gebiet mv-Uchen K o b-
lenz-und Maimz über die Zulassung der Rück-:
kehr reLtsrb«tn i kcke.r Deutscher: dies.
Erlaubnis zur H-eimrsise in die Gahiete. die now
den alliierten. HeMN bsistzt lind, loroi zum Berlsb»
innerhalb dsckslbri, und zur Ausreise wird ur>n
den <allitü:tow- mM'är'Ms« OrtsbelSriden ert -ilt.
Im ncutral-en Gebiet müssen die-KenHiali.-h«
GMchs drisch, den'Rrsfol'-lsbabor des enlMreck.nd^-n
Abschnitts der neutralen Zone an die. MMtärbvLÄr-
don Vvr Alliierten gMicktet.weüdsm.
Dsr .Vorützonde der belorich«' n K o -m w > t«
fron bemerkte im ale'chon Z'Aomrmsnhg"ge L.ß
das ll sb er>s'ck reiten des Rheins Lsi D ü » -
s e l d o r f u.-sd D u isbura für dMsnr«ni. die sich»
an !NrthrttMftt«n braebon wollen.' r.'ui Gnuvid e'-nes
cr.-. f.'1,^-'"--.-" b -Ie ccl' -n -M s - z
Lehorden abgrstempeltsn Arbeitsbuch« gestatt.«
sei. _—
* RU-rteitt. des bslaorff-hon Kahi'msta. R ck
einer M-ld'-.n.g a-'s Sa-in 'st das K-h'-'-ett Wss?j
NSV --t-.il, Mild durch ein Kabinett Dado-t
row -erk-etzt ward?»
 
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