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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck; Hanslick, Eduard [Bearb.]
Katalog (Nr. 24): Musik und Theater: Bücher und Autographen : zum Teil aus dem Nachlasse des Herrn Hofrat Dr. Eduard Hanslick † — Wien: Buch-Antiquariat und Autographen-Handlung V. A. Heck, [1925?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.69629#0025
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1. Autographen. Millöcker,

419 Millöcker, Karl, der ber. Wiener
Operettenkomponist u. Kapellmeister,
1842—99. L. a. s. Baden, 12. 6. 890.
2 SS. kl.-8°. 12.—
Ueber den brillanten Erfolg seines
„Jonathan“ bei der Aufführung in .Sturgert“
(Stuttgart).
420 — L. a. s. Wien, 2. 2. 884. 1 S. 8°.
Am oberen Rande leicht beschädigt.
5.-
Lehnt e. Antrag wegen Krankheit ab.
421 Molique, Wilh. Bernh., berühmter
Violinist und Komponist, 1802 — 69.
L. a.s. Pesth, 11. III. 1845. 72S.8° mit
eigenh. Adr. 3.—
422 Moniuszko, Stanislav, poln. Kompon.,
Prof, am Warschauer Konservatorium,
1819—72. L. a. s. (polnisch) Warschau,
6. Sept. 1860. 1 S. 4°. 5.—
An Karl M i k u 1 i, Lemberg. Die Par-
titur seiner Oper “Halka* ist in der Presse
im Umdruck, der sehr langsam fortschreitet;
aber Ouvertüre u. Polonaise wird er bald
senden etc.
423 Montigny-Remaury, Fanny Marcel-
line Caroline, nee Remaury ex-
cellente pianiste, eleve de Le Coup-
pey, ne 1843. L. a. s. s. 1. n. d. 3 et
V2 pp. in-8. 2.—
ä M. Kugel (son impresario) concer-
nant le Programme de son concert prochain
ä Vienne,
424 — L. a. s. Londres, ce lundi. s. d.
3 pp. in-8. 3.—
An M. Kugel. „Voulez vous dire ä M.
B a c h r i c h que je veux bien jouer ä sa
sGance . . .“
425 Mortier de Fontaine, Henri Louis
Stanisl., berühmter Pianist, einer der
ersten, die auch ältere Werke (Bach,
Händel) in ihr Programm aufnahmen,

23
— Mozart, Wolfg. Amadeus.
1816—83. L. a. s. O. O., 27. I. 1871.
1 S. 8°. 4.—
Einladung zu einem Konzert, in dem
er mit einer Schülerin zus. die Liszt’sehe
Bearbeitung von Beethovens 9. Sinfonie für
2 Klaviere spielen wird.
426 Moscheies. Ignaz, Pianist und Kom-
ponist, 1794—1870. Eigenh. u. sign.
Musikmanuskript: „Deingedenken“
für Sopran oder Tenor mit Klavier-
begleitung, Text von J. Adolar
Gerhard. Komponiert von J. Mo-
sc h e 1 e s. Titel u. 3 Seiten gr.-4°.
O. O. u. D. Etwas vergilbt u. in den
Bugfalten leicht eingerissen. 50.—
Vermutlich ungedrucktes Lied.
427 — Bill. a. s. Paris, 30. Oct. 1839.
y2 S. 8°. 8.-
428 — L. a. s. Lpz., 21. May 1862.
2 SS. 8°. 15.-
An den Wiener Musikverleger Has-
linger über die Zurückziehung seiner G-moll
u. E-dur Konzerte aus dem Handel, die Klemm
neu auflegen will.
429 — Manuscr. de mus. a. s.: „Zigeu-
nerisch aus dem Persischen des
Hafis von G. F. D a u m e r. Leip-
zig, 25. May 1850. J. Moscheies.“
[op. No. 2.] 5 S. qu.-fol. M. zahlr.
Korrekturen u. Streichungen. 48.—
Interessante Klavier-Skizze.
430 Mosel, Ignaz Franz, Edler v., ver-
dienter Musikschriftsteller, leitete 1816
das erste Konzert der Gesellschaft
der Musikfreunde in Wien, Kustos
der Hofbibliothek, Vizedirektor der
Hofbühnen, 1772-1844. L. a.s. Wien,
am 22. August 1815. P/2 SS. 4°. 12.—
An das Joaneum in Graz, dem er Ko-
pien seiner lyr. Tragödie "Salem“ übermittelt
u. angibt, in welchen Tempi die einzelnen
Teile zu spielen sind.

Preise in Schweizer Fanken.
Karl

431 Mozart, Wolfgang Amadeus, 1756—1791. Eigenhändiges Original-Musikmanus-
kript (Partitur). Kyrie, f. 4 Singst., 2 Violinen, Viola, 2 Oboen, 2 Hörner,
2 Trompeten, Pauken, Bass und Orgel. Largo. Parallel-Handschrift zu Köchel
322. 6 Seiten zu 10 je Zeilen, qu.-fol. . 3.000.—
Prachtstück. Abgeschlossene Musikmanuskripte Mozarts sind im Handel höchst selten.
Autograph aus dem Nachlasse Karl Mozarts (eine darauf bezügliche alte handschriftliche
Bemerkung am Rande der ersten Seite). Parallelhandschrift zu der im Salzburger Mozarteum
befindlichen Handschrift, Katalog Nr. 156, Köchel Verz. 322. Vermutlich das Kyrie zu einer Messe,
die Mozart auf Cannabichs u. Raaffs Rat in München für den Kurfürsten von Pfalzbayern
komponieren wollte. Die Entstehungszeit wäre dann der Anfang des Jahres 1779, dagegen nehmen
Wyzewa-St. Foix die Zeit zwischen November 1777 und Februar 1778 an. Ob unsere oder die
Handschrift des Mozarteums die erste Niederschrift ist, ist fraglich. Die vorliegende ist rascher
und scheinbar in einem Zuge hergestellt, worauf auch verschiedene Abkürzungen wie Xe (statt
Christe) hindeuten. Gegenüber dem 14-zeiligen Papier der Salzburger Handschrift ist die vor-
liegende auf 10-zeiligem Papier quer-folio notiert, so daß Mozart die beiden Hörner und Posaunen
und Tymp. auf der letzten Seite separat notieren mußte. In der Festschrift des Mozartmuseums in
Salzburg ist ein Teil des Salzburger Kyries als besonders wertvolles Stück im Faksimile
reproduziert. Möglich, daß Mozart das Kyrie, das er für eine Kirchenaufführung benötigte, noch-
mals rasch abschrieb, möglich aber auch, daß dies die erste Niederschrift ist und Mozart die
(Salzburger) sorgfältigere nach dieser fast skizzenartigen Handschrift herstellte.

Antiquariat V. A. HECK, Wien 1, Kärntner ring Nr. 12.
 
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