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Alte Geschäftskarten.
202 Sammlung von über 400 Geschäftskarten, Etiquetten, Reklamedrucksachen, Ein-
ladungskarten, künstlerischen Visitkarten und ähnlicher Gelegenheitsgraphik vom
Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Weltkrieg. Auf 68 weiße Kartons mit Falzen
befestigt. In 2 grünen Hldrkassetten in Großfolio-Format. Gesamtpreis RM 500 —
Diese umfangreiche Sammlung gibt einen guten Überblick über die Entwicklung
der Geschichte der Geschäftskarte, besonders auf österreichischem und deutschem
Gebiet. Sie ist vom graphischen Standpunkt ebenso interessant wie vom kultur-
historischen. Finden wir doch darunter Anzeigen von Berufen und Handwerken, die
durch den Lauf der Zeit längst überholt sind. Die vielfachen Hinweise auf zeit-
genössische Handelsgebräuche, Nennung von Preisen und Adressen, Abbildungen von
Geschäftslokalen und Gaststätten bilden für denjenigen, der ein fachliches, familien-
geschichtliches oder topographisches Interesse daran hat, eine Fundgrube von
Wissenswertem.
Wir lassen eine kurze Übersicht der Sammlung, nach Gebieten getrennt, folgen,
wobei die besonders interessanten Stücke eigens erwähnt sind.
(Falls innerhalb 14 Tagen nach Erscheinen des Kataloges die geschlossene Samm-
lung nicht bestellt wird, führen wir die Bestellungen auf einzelne Abteilungen
durch.)
I. Hotels, Gasthäuser, Weinhandlungen etc. 5 Kartons mit 30 Qeschäftskarten, darunter die radierte
Karte des P. Joachim Balla’s Gast- und Schatzmeister in Melk (mit Ansicht des Stiftes); lithogr. Karte
des Gasthofes Stadler in Hallstadt (mit Ansicht des Hauses); lithogr. Karte des „Hotel peninsulaire“
in Alexandrien (alles ca. 1820); Anzeige des Qeschäftsumzuges der „Weinhandlung zur Stadt Triest“
in die Himmelpfortgasse Nro. 990 (ca. 1780); Karte des Gasthof Höcker in Salzburg (Lithogr. mit
Ansicht des Hauses). RM 60.—
II. Kaifeehäuser. 3 Kartons mit 20 Karten, darunter größtenteils Neujahrskarten der „Ober“ mit
hübschen Darstellungen der Innenräume von Wiener Caffehäusern (Stahlst., Lithogr. u. Druck), die
frühesten aus dem Anfang des 19. Jahrh., z. B. des S t i e r b ö c k’schen Caffehauses in der Leopold-
stadt und des Caffehauses Katzmayr. RM 25.—
III. Hutmacher. 2 Kartons mit 6 Anzeigen von Hutmachern in Wien (Lithographie und Druck), z. B.
der Strohut-Fabrik „Johanna Kißling, Wieden, Panigel-Gasse Nro. 38“ und des „bürgerl. Hut-
fabrikanten Ignaz Kristian, Stadt, am Lichtensteg“ (mit Abbild, zweier Zylinderhüte). RM 15
IV. Friseure, Haarkünstler, Kammacher, Kosmetik. 2 Kartons mit 6 Karten, darunter eine Abbildung
Kölns auf der Geschäftskarte von Jean Maria Farina (Kupferstich Ende 18. Jahrh.) und eine
Tafel mit Etiquetten für „Seife, Partwichse, Poudre etc.“ (handkolor., ca. 1830). RM 20.—
V. Uhrmacher und Optiker. 1 Karton mit 9 Karten, darunter z. B. „Carl Petroschnek, bürgl. Uhr-
macher, wohnt in dem Lichtenthal in der Kirchengasse No. 74“; die meisten anfangs des 19. Jahrh.
RM 20.—
VI. Textilfabriken, Stoff- u. Seiden-Niederlagen, Tuch-Niederlagen, Modewaren, Teppichgeschäfte.
5 Kartons mit 32 Karten, darunter 2 gest. Karten (Ende des 18. Jahrh.) mit Darstellung einer modisch
gekleideten Dame, u. zw.: „Zur Kaiserin von Rußland am Kohlmarkt im Michaelerhause, Aloys Arbesser“
und „In Gewelb bey der Schön Ungerin zum Pauler Thor in Wien seind alle gattungen Seiden
Waaren . . . .“; ferner eine Rechnung des Tuchh. „zum Herrnhuter“ aus dem Jahre 1844. RM 40.—
VII. Schuhmacher. 1 Karton mit 8 Karten von Schustern und Zubehörgeschäften, darunter: „Joseph
Mayrhofer bürgerl. Damen Schuhmacher Meister hat sein Gewölb in der Stadt in der Himmelpfortgasse
zum goldenen Löwen in Wien“. (Gestochen, ca. 1820.) RM 12.—
Alte Geschäftskarten.
202 Sammlung von über 400 Geschäftskarten, Etiquetten, Reklamedrucksachen, Ein-
ladungskarten, künstlerischen Visitkarten und ähnlicher Gelegenheitsgraphik vom
Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Weltkrieg. Auf 68 weiße Kartons mit Falzen
befestigt. In 2 grünen Hldrkassetten in Großfolio-Format. Gesamtpreis RM 500 —
Diese umfangreiche Sammlung gibt einen guten Überblick über die Entwicklung
der Geschichte der Geschäftskarte, besonders auf österreichischem und deutschem
Gebiet. Sie ist vom graphischen Standpunkt ebenso interessant wie vom kultur-
historischen. Finden wir doch darunter Anzeigen von Berufen und Handwerken, die
durch den Lauf der Zeit längst überholt sind. Die vielfachen Hinweise auf zeit-
genössische Handelsgebräuche, Nennung von Preisen und Adressen, Abbildungen von
Geschäftslokalen und Gaststätten bilden für denjenigen, der ein fachliches, familien-
geschichtliches oder topographisches Interesse daran hat, eine Fundgrube von
Wissenswertem.
Wir lassen eine kurze Übersicht der Sammlung, nach Gebieten getrennt, folgen,
wobei die besonders interessanten Stücke eigens erwähnt sind.
(Falls innerhalb 14 Tagen nach Erscheinen des Kataloges die geschlossene Samm-
lung nicht bestellt wird, führen wir die Bestellungen auf einzelne Abteilungen
durch.)
I. Hotels, Gasthäuser, Weinhandlungen etc. 5 Kartons mit 30 Qeschäftskarten, darunter die radierte
Karte des P. Joachim Balla’s Gast- und Schatzmeister in Melk (mit Ansicht des Stiftes); lithogr. Karte
des Gasthofes Stadler in Hallstadt (mit Ansicht des Hauses); lithogr. Karte des „Hotel peninsulaire“
in Alexandrien (alles ca. 1820); Anzeige des Qeschäftsumzuges der „Weinhandlung zur Stadt Triest“
in die Himmelpfortgasse Nro. 990 (ca. 1780); Karte des Gasthof Höcker in Salzburg (Lithogr. mit
Ansicht des Hauses). RM 60.—
II. Kaifeehäuser. 3 Kartons mit 20 Karten, darunter größtenteils Neujahrskarten der „Ober“ mit
hübschen Darstellungen der Innenräume von Wiener Caffehäusern (Stahlst., Lithogr. u. Druck), die
frühesten aus dem Anfang des 19. Jahrh., z. B. des S t i e r b ö c k’schen Caffehauses in der Leopold-
stadt und des Caffehauses Katzmayr. RM 25.—
III. Hutmacher. 2 Kartons mit 6 Anzeigen von Hutmachern in Wien (Lithographie und Druck), z. B.
der Strohut-Fabrik „Johanna Kißling, Wieden, Panigel-Gasse Nro. 38“ und des „bürgerl. Hut-
fabrikanten Ignaz Kristian, Stadt, am Lichtensteg“ (mit Abbild, zweier Zylinderhüte). RM 15
IV. Friseure, Haarkünstler, Kammacher, Kosmetik. 2 Kartons mit 6 Karten, darunter eine Abbildung
Kölns auf der Geschäftskarte von Jean Maria Farina (Kupferstich Ende 18. Jahrh.) und eine
Tafel mit Etiquetten für „Seife, Partwichse, Poudre etc.“ (handkolor., ca. 1830). RM 20.—
V. Uhrmacher und Optiker. 1 Karton mit 9 Karten, darunter z. B. „Carl Petroschnek, bürgl. Uhr-
macher, wohnt in dem Lichtenthal in der Kirchengasse No. 74“; die meisten anfangs des 19. Jahrh.
RM 20.—
VI. Textilfabriken, Stoff- u. Seiden-Niederlagen, Tuch-Niederlagen, Modewaren, Teppichgeschäfte.
5 Kartons mit 32 Karten, darunter 2 gest. Karten (Ende des 18. Jahrh.) mit Darstellung einer modisch
gekleideten Dame, u. zw.: „Zur Kaiserin von Rußland am Kohlmarkt im Michaelerhause, Aloys Arbesser“
und „In Gewelb bey der Schön Ungerin zum Pauler Thor in Wien seind alle gattungen Seiden
Waaren . . . .“; ferner eine Rechnung des Tuchh. „zum Herrnhuter“ aus dem Jahre 1844. RM 40.—
VII. Schuhmacher. 1 Karton mit 8 Karten von Schustern und Zubehörgeschäften, darunter: „Joseph
Mayrhofer bürgerl. Damen Schuhmacher Meister hat sein Gewölb in der Stadt in der Himmelpfortgasse
zum goldenen Löwen in Wien“. (Gestochen, ca. 1820.) RM 12.—