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Sag der deutſchen Koſe
14, und 15. Juli.
Wie uns mitgeteilt wird, wird der „Tag der
deutſchen Roje“ am 14 und 15. Juli
vurchgeführt Dieſe Sammlung iſt vom Stell⸗
vertreter des Führers genehmigt worden. Die
Sammlung dient zur Finanzierung der Mütter—
ſchulung des Deutſchen Frauenwerkes und des
Hilfswerfes „Mutter und Kind“, Gleichzei⸗
tig ſoll neben diefen beiden Aufgaben aber auch
dem notleidenden deutſchen Erwerbsgarten—
bauer durch die Roſenbeſchaffung eine wirt⸗
ſchaftliche Hilfe zuteil werden.
12 Millionen deutſcher Naturroſen zuſammen
mit einer Anſtecknadel und einem Seidenband ſol⸗
len in Straßen⸗ und Hausverkauf zum Preis
von 20 Pfennig das Stück vertrieben werden.
die Rollzel meldet
Feſtgenommen wurden 14 Perſonen wegen
verſchiedener ſtvafbarer Handlungen.
Zur Anzeige gelangten 49 Perſonen, darunter
7 wegen Diebijtahl3, 9 wegen Betyugs 3 wegen
Unterſchlagung und 2 wegen falſcher Anſchuldi—
— wurde am Neckar ein Piddelhoot
von hellgrauer Farbe mit der Auſſchrift Hilde
im Wert von 100 A, oußerdem folgende Fahr⸗
räder Herrenvad Marle Zenith, Herrenvad
Markle Sulm, Herrenrad Marke Opel, Herrenz
vad Marie Taras und zwei weitere Herrenräder
ohne Mavle und Nummer.
Aufgefunden wurde ein Herrenrad Nr. 225 217
und ein Hevrenvad Marke Dürrkopp Nr. 056 993.
Vor Ankauf der geſtohlenen Sachen wird ge—
warnt. Sachdienlichẽ Mitteilung an die Krimi—
nalpolizei evbeten.
Beigebracht und den Eigentümern zugeſtellt
wurden 6 Fahrräder.
Ein Betrüger iſt hier aufgetreten, der ſich als
ranzöſiſcher Deſerteur ausgab und ſich verſchie—
8 Kleldungsſtücke und huhe erſchwindelte.
Falls er ſich weiterhin bemevkbar machen ſollte,
wiyd um Mitteilung an die Kriminalpolizei er—
ſucht Er iſt etwa 28 Jahre alt, mittelgroß,
dumkle Haave, trug blaue Hoſe und Weſte, hellen
Ripakittel und gelbe Schuhe.
Unfälle: Ein Metzgerlehrling der mit einer
Stange Eis auf den Schultern geſtern früh die
Plöck überqueren wollte wurde von einer Rad⸗
fahrerin angefahren und zu Boden geworfen.
Der junge Mann erlitt einen Oberſchenkelbruch.
Die Radfahrerin entfernte ſich nach dem Unfall.
bevor der Name feſtgeſtellt werden konnte. In—
jolge unvorſichtigen Fahrens ſtieß geſtern
Abend an der Unterführung der Speyerer
Landſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem
Motorrad zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden
beſchädigt; der Motorradfahrer der einen Knö—
chelbruch erlitten hatte wurde in das Kranken—
haus eingeliefert,. —
Diebſtahl: In einem Hotel in Wiesbaden
wurden einem Gaſt 25 000. RM Hejtehend aus
Iduter 1000-Markicheinen entwendet.
Perſonen die Looo-Markſcheine zum Wechſeln
anbieten oder durch große Geldausgahen auf—
fallen wollen der Polizei mitgeteilt werden. Te—
lefon 6151 Kriminalpolizei).
X Sommermorgen im Stadtgarten. Am frü—
hen Morgen bietet jetzt der Stadtgarten bei der
großen Hitze dem Spaziergänger wie dem eilen—
den ſchaffenden Menſchen ein vorwefflicher Ru⸗
hepunkt. Bei einſchmeichelnden Muſikklängen,
die um 9 Uhr beginnen kann man in aller Ruhe
und im Schatten alter Bäume ſein Glas Ra—
diumwaſſer trinken. Daß davon ergiebig Ge—
brauch gemacht wird, kann man an der ſtateli—
chen Beſucherzahl feſtſtellen, die ſich täglich bis
gegen 11 Uhr anfammelt, Recht erfriſchend
wirkt das Spiel der Sprenganlagen auf dem
Gigantiſche der 9. Sinfonie Beethovens. Die⸗
ſes methaphyſiſche Porträt iſt in der deutſchen
Kunſt meiſterhaft geſtaltet durch Rembrandt
und Dürer im Gegenſatz z. B. zu Tizian, die⸗
ſen Blick in die Ferne zeigt die Sybille am
Bamberger Dom.
Aus dem ſterbenden Menſchen erwacht und
ſpricht das Jenſeis. Der broͤnzene Biſchofs⸗
epitaph im Dom von Augsburg iſt eine Ver⸗
körperlichung des Wortes von Hermann
Stehr, wo er von dem Menſchen ſpricht, der
zwenig Oberfäche, nur Untergrund“ habe.
Noch deutlicher kommt der traͤnſcendentale,
apotalyptiſche Zug zum Ausdruck in der Gra⸗
phik Dürers und Kembrandts. „Der Ster⸗
nenfall“ aus der Apokalypſe von Dürer in
ſeiner flammenden Unruhe zeigt das Auf⸗
gehen der Grundſubſtanz am Ende der Welt.
Aber nicht nur in der Geſtaltung des Dun—
fels, das der germaniſchen Vorſtellung vom
Weltuntergang vom Spukhaften, von Her—
mann Stehrs Schatten aus dem Unraum“
entſpricht, lernen wir die deutſche Kunſt ken⸗
nen. Das Ehriſtentum hat ſie geweckt zu
einer ebenſolchen Ueberſchwänglichkeit des
Lichtes Licht als höchſte Seligkeit finden wir
bei Rubens; im Iſenheimer Altar iſt der
Auferſtandene der Inbegriff des Lichtes, der
ganze Farbkreis wird durchlaufen in einer
unerhörten Lichtverteilung.
Nach dieſer Entfernung von der Wirklich⸗
keit wieder zurüd zur Wirklichkeit.
Hehen alldieſe Kräfteein in die
chwerſte Frage nad der Geſtal⸗
ung eines wahren Staates? Die
inglückliche Entwicklung des Reichsgedan⸗
ens in Beutſchland, die immer wieder einen
Rückfall bei der Ganzheitsbildung zeigt, hat
hre Prallele in der Kunſt: immer iſt die
kompoſition das Schwerſte. Selbſt ein Künſt⸗
dolhſchulmeijterſchaften der
lniverſitüt geidelberg
2 Kämpfe auf der Kampfbahn der
Unter ſtärkſter aktiver Teilnahme der Studen⸗
ten und Studentinnen der Univerſität Heidel—
berg und unter Anweſenheit von Rektor Prof.
Dr. Groh und der Dozenten fanden am letzten
Sonntag auf dem TG-Stadion die Hochſchul⸗
meiſterſchaften in der Leichtathletik {tatt, Span—
nende Kämpfe brachten prächtige Leiſtungen in
den einzelnen Sportarten, ſo daß ſich im ge—
ſamten Heidelbergs Leiſtungen mit denen ande⸗
rer Univerſitäten getroſt meſſen können. Es
fiel auf, daß gegen früher, wo man den Sport
an der Univerſität nur ſo nebenbei betrieb, eine
faſt reſtloſe Beteiligung ſämtlicher Studierender
feſtſtellen konnte. Beſonders ſtark war die Teil⸗
nahme der Studentenſtürme. Zuſammen mit
den ſonſtigen Vorführungen wie z. B, die der
eitabteilung Bardenſchlager und die Kunſt⸗
flüge des D 2908, die Maſſenfreiübungen war
der Tag ein wirklicher Tag der Leibesubungen
an der Univerfität, auf den die Verauſtalter
mit Stolz zurückblicken können.
Die neuen Hochſchulmeiſter ſind:
Studenten:
100-Meter-Lauf: 1. Häfner (SA⸗Hochſchul⸗
amt 11,1 Sek.
oo-⸗Meter-Lauf: 1, Haſenfuß (MXG®) 52,4
Ser.
Soo⸗Meter⸗Lauf:
Haag 2.27,3 Min.
60-Meter-Sürdenlanf: 1. Bayer ATV Haſſo⸗
Rhenania) 9,9 Sek.
Rolf Müller (32/110) 1,70
Hochſprung: 1.
Meter.
Weitſprung: 1, Haſenfuß (MIG) 6,54 Mtr.
Kugelſtoßen : Thyſon (SA-Hochſchulamhh
12,72 Meter.
Keulenweitwurf: 1. Thykon 59,70. Meter.
4 100-Meter-Lauf: 1. ATV Haſſb⸗Rhenania
(Götze Hilberts, Preißer, Bayer) 47,4 Set. 2.
Burſchenſchaft Normania 49,2 Sef, 3: ATV,
Haſſo⸗Rhenania Mannſchaf) 49,9 Set.
Mannſchafts Keulenwurf Burſchenſchaft
Normania,?. SAHochſchulamt.
L5oo⸗Meter Mannſchaftshindernislauf: *
Sturm 34/110. 2 S Hochſchulamt 3, Sturm
31/110. }
Alarmruf: Nothe (Sturm 34/110), .2. gelt⸗
wanger (SA⸗Hochſchulamt), 3. Bäumer (32/
110).
25 %-Rundenjtaffel: 1, Sturm 32/110, 2.
SA⸗Hochſchulamt, 3. Sturm 34/110.
|
[ —
1. (34/110) 2.27 Min, 2.
*— —
Studentinnen:
75 Meter: Gottwald 11 Sek. *
Hochſprung: 1. Möricke 1,30 Meter.
Veitſprung: 1. Möricke 4,32 Meter.
Kugelſtoßen: Schwechten 7,70 Meter.
Dreikampf: Möricke 60,5 Punkte.
Die Ergebniſſe der 19. Heidelberger Schüler⸗
und Jugend⸗Regatta.
2, Jugend Vierer: 1. Lauf: Akad. RC Würzburg
3:42,8 Min., 2. RG Heidelberg 3:43,4 Min., 3, R.
G. Schwaben Heilbronn 3:48,2 Min, — 2. Lauf: I.
Stuttgarter RG 3:49,6 Min., 2. Alemannia Karls⸗
ruhe 3:54,2 Min., 3. Mainz-Kaſtel. — 1. Schüler⸗
Vierer: Alleingang des Heidelberget RC. — 2.
Achter: 1, Akad. RC Würzburg 5:52,6 Min., 2
Mannheimer RC 2:59,2 Min. — 1. Vierer: 1.
Frankfurter RC Griesheim 3:59,6 Min. Würzbur⸗
ger RE gab bald nach Beginn auf. — 2. Bierer:
1. Franfkfurter RC Griesheim 3:53,2 Min., 2. RC
Schwaben Heilbronn 3:56,8 Min — 2 Schüler—
Vierer: 1. Hanauer RG Haſſta 4:49,8 Min, 2.
Atlad. RE Würzburg 3:53,8 Min, — Anfänger—
Vierer: 1. RG Schwaben Heilbronn 3:55,2 Min,
2. Heidelberger College 4:00,8 Min. — Erſter Ach—
ter: 1. Würzburger CC Bayern 3:55,8 Min., 2.
Mannheimer RC 3:57,4 Min.
Aufruf zu den deutſchen
Kampſſpielen 1934
Nürnberg, 6. Juli. Der Beauftragte des
Reichsſportkommiſſars bei der Bayer. Staats⸗
regierung, Schneider, erläßt zu den deutſchen
Kampfſpielen 1934 in Nürnberg folgenden
Aufruf.
„Wenn heuer die Sonne ihren Jahreshoch—
ſtand erreicht und begonnen hat, ſchrittweife
ſich wieder zu ſenken werden die deutſchen
Kampfſpiele in Nürnberg, der deutſchen alter⸗
tümlichen Reichsſtadt, zum Austrag kommen.
Das letzte Mal in der deutſchen Oſtmark,
in Breslau durchgeführt, wurden ſie für die—
ſes Jahr nach dem Süden unſeres Vaterlan⸗
des gelegt, nach Nürnberg, nach einer Stadt,
die nach ihrer ganzen Laͤge und nach ihrer
Bewährung in der Durchführung größter
Veranſtaltungen Sicherheit bietet daß die
deutſchen Kampfſpiele 1934 einen Verlauf
wie nie haben werden.
In zweifacher Richtung iſt dieſes nationale
Treffen im Jahre 1934 von beſonderer Be⸗
deutung Das erſte Mal im neuen Reich in
dem die Leibesübungen ein Teil der Staats⸗
aufgaben geworden ſind, treten die deutſchen
NAaͤchſte Fahrten: 20 Juli und 3, Auguſt
goſtenloſe Auskunft und Proſpekte durch
das Heidelberger Volksblatt, Telefon 7151
Siegespalme an. Nicht nur die Turn⸗ und
Sportwelt Deutſchlands wird daher heuer
daran teilnehmen, ſondern die deutſchen
Kampfſpiele werden in dieſem Jahre eine
Angelegenheit des Staates und der ganzen
deutſchen Nation ſein.
Ein zweites hebt dieſe noch heraus. Die
deutſchen Kampfſpiele ſind die letzte großze
Porbereitung für die olympiſchen Spiele, die
1936 in Deuiſchland ſtattfinden. Darum heißt
es gerade in dieſem Jahre alles aufzubieten,
um alle heranzubringen, um der Welt zu
zeigen, daß Deutſchland jetzt ſchon bereit iſt,
und daß es gewillt iſt, in der tatkräftigſten
Weiſe den Kampf um den Sieg 1936 aufzu⸗
nehmen.
Turner und Sportler, gebt her, was Ihr
in Euch habt, denkt daran, daß Ihr nicht für
Euch arbeitet, denkt, daß Ihr auf der Haupt⸗
probe ſteht für Euer deutſches Vaterland Ihr
anderen aber, die Ihr nicht in den Reihen
der ausübenden Turner und Sportler ſteht,
und du deutſche Jugend kommt herbei, begei⸗
ſtert Eure Volksgenoſſen und zeigt ihnen, daß
Ihr Verſtändnis hHabt, daß ſie ſich für den
Kampf und für den Sieg ihres Deutſchlands
einzuſetzen gewillt ſind“.
Veinloͤb woſldentſcher
hothjpeungmeiſter
„Guſchtl“ hatte in Koblenz am Sonntag ſeinen
guten Tag und ſprang glatt 1,90 Mer hoch Sein
Klubkamerad Buſch, ASV Köln, kam nur auf
1,80 Meter und landete auf dem zweiten Platze.
Man darf Weinkötz getroſt als den Favoriten auf
den Titel eines deutſchen Hochſprungmeiſters an⸗
ſprechen. Volmert, der befähigte Sprintet
und ehemalige Kurzſtreckenmeiſter der DIK, hatte
Pech. Ein abgerutſcher Diskus brachte ihm gleich
zu Beginn einen Bluterguß im Knie bei und
zwang ihn zur Zurückziehung ſeiner Meldungen
*
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grünen ſatten Raſen. Alles in Allem ein ſchö⸗
nes Stündchen das man nicht miſſen möchte.
Aus dem Stadtteil Kirchheim. Die Mei⸗
prüfung im Wagnerhandwerk hat Herr Karl
Elier. 1, mit /ſehr gut“ beſtanden.
Lagergemeinſchaft zur Ausbildung von Spiel⸗
pflegern. Das Fachamt der Reichstheaterkammer
veranſtaltet in Verbindung mit dem Reichsbund
der Deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele? vom
31. Juli bis 15. Auguſt in Heidelberg eine Lager⸗
gemeinſchaft zur Ausbildung von Spielpflegern,
Regie Aſſiſtenten und Sprechchorführern. An die⸗
ler wie Memling zerbrach daran in ſeiner
gewaltigen Paſſion, die in einem Bild 25
Schilderungen enthält. Wäre ſie ihm gelun—
gen, wir hätten ein Gegenſtück zum Fauſt in
der Malerei. — Vorausſetzungen zur Staats⸗
bildung ſind das Sich⸗ſtützen auf eine Elite
Kopf der adeligen durchgeiſtigten Schutz—
mantelmadonna) und der Ausdruck der
Herrſcherkraft.
Kunſt beſonders groß. Meiſterbilder von
Männer⸗ und Frauengeſtalten in den Domen,
der Bamberger Reiter als prieſterlicher Herr⸗
ſcher und Biſchof Wettin als herrſchender
Prieſter Zu Elite und Herrſcherkraft kommt
die Wehrhaftiglkeit, wie ſte uns aus
dem Hildesheimer Dom ſpricht, dieſer trutzigen
Feſtung ſächſiſcher Wehrhaftigkeit Künder der
Macht, wie ſie Gertrud von le Fort beſingt:
„Aufflügeln wird Deutſchland daß wie⸗
der chriſthaft werde das majeſtätiſche Antlitz
der Madt“. —.
Als Schlußbild, gleichſam die Apotheoſe
chriſtlich deutſchen Aunſtwillens: der Dom zu
Worms. Aus ihm ſpricht die Art der Ge⸗
meinſchaft; jeder Turm hat an ſeiner Stelle
ſein volles Kecht. Alle ſind eingeordnet alle
bilden eine Einheitt. Der Nibelungen⸗Dom
kündet gleiches Recht ohne Tyrannis, ohne
Vermaſſung. In ſeiner polaren Harmonie
kündet er edelkämpferiſchen Geiſt in der Ge⸗
meinſchaft die Vereinigung der Gegeni#*-
Alles iſt gerichtet auf den Hauptaltar, auf die
Verehrung Gottes, auf die Heiligung durch
das Himmliſche. Der Dom zu Wormg iſt
das ewige Vorbild der Gemein-
(chaft der zutunftzträͤchtigſte
Nusblid in der deutſchen Kunſt.
Von ihm gilt, was, um mit Eichendorff zu
prechen: die ganze Kunſt kündet und grüßt
Deutſchland aus Herzensgrund.
ſer Lagergemeinſchaft werden jüngere Verufs⸗
ſchauſpieler und Spielleiter, die ſich zur Mitarbeit
an der nationalen Feſtgeſtaltung vorbereiten wol⸗
len, teilnehmen. Vorausſetzung für die Zulaſſung
zu dieſer Lagergemeinſchaft iſt die Zugehörigkeit
zur Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger
und die deutſche Schauſpielprüfung. Die Entſchei⸗
dung über die Zulaſſung hat Miniſterialrat Otto
Laubinger. Die Lagergemeinſchaft wird in
Verbindung mit einem Arbeitsdienſtlager durchge⸗
führt. Die Schulung erſtreckt ſich auf politiſche u.
künſtleriſche Gebiete.
Starker anhaltender Beifall zeigte dem
verehrten Referenten, wie dankbar die Zu—
hörer für das Geſchenk dieſer Stunde waren.
ef.
Abendmulil in der Peferslirche
Mit Schülern ſeines Inſtitutes bot Prof. H.
. Poppen eine in Aufbau und Auzführung
ganz prächtige Abendmuſik. Der Beſuch war recht
groß und zeugte von dem ſtarken Verlangen
nach ſolch geiſtlicher Mufik.
Der Chor hat unter Führung von Profeſſor
Poppen an Zahl und an Ausdrucksmöglech—
keit gewonnen. Das zeigte der Chorſatz,O Zefu,
ſilii David“ von Jofquln des Prés. Die tral um
ſo mehr in Erſcheinnung als der Chor 'n den
vopausgegangenen Chören von Joh! Walther
und Heinrich Schütz ſeine „Tradition“ ın diejer
Richtung deutlih gemacht hatte. Dieſer Verſuch
mit der feinſinnigen Ausdeutung zu Ende des
Sabes verpflichtei zu beſonderem Dank.
Ein Geiſtliches Konzert von Heinrich Schütz
LWas betrübſt du dich, meine Seele“) bracht?
Enſemblelunſt/ bei der Gugen Eiſinger Ee—
nor), Albert Leonhard (Bariton), Jula
6roß und Hermann Rofenfelder (Gio—
line) beteiligt waren. An einigen Stellen hätte
ein Hervorlreten der eingelnen Stimme das
Werl noch beſſer geſtaltet.
Vit einem groͤßen Orgelpart trat ın dieſer
Reihe Marianne Müller an der Orgel
heyvox. Nach kleinen Unebenheiten in der einz
leitenden Ciacona c-mMoll von D, Buxtehude
„perlte. es nur ſo und die Organiſtin zeigte ne—
hen techniſchem Können auch eine woͤhltuende
Regiſtrierkunſt. Die 4* Choralpartien von G,
Böhm und 3. G. Walther erſtanden ın ihrer
Grohartigleit und Vielfarbigkeit, wobei letzteve
wohl beſoͤnders gelang.
Viehſeuchen in Baden. Nach den Mittei⸗
lungen der Bezirkstierärzte war am 1. Juli 1934
nir die Gemeinde Mannheim⸗Waldhof durch die
Schweinepeſt verſeucht.
Marktberitht
Großmarkthalle Handſchuhsheim. Marktbericht
vom 9. Juli. Kirſchen 10—11, Walderdbeeren 80,
Himbearen 22—23, Johannisbeeren 11—12, Sta⸗
chelbyeren 11—13, Aprikoſen 24—29, Pfirſiche 15
bis 6, Spillinge 18, Birnen 12—18, Pflaumen 16
bis 21, Türkiſche Kirſchen 13—16, Aepfel 8—14,
Reineclauden 18 21, Lotos 20—22, Lützelſachſe⸗
ner Zwetſchgen 20—23, Tomaten 18—20, Buſchboh⸗
nen 12—16, Stangenbohnen 1825. — Anfuhr
und Nachfrage ſehr gut. Anfuhr 350 Zentner. —
Nächſte Verſteigerung Dienstag nachmittag 4 Uhr⸗
das Traunſteiner Vothenblatt
aujf 14 Zage verboten
München, 9 Juli. Die Preſſeſtelle des Reichs—
miniſteriums für Volksaufklärung und Propa—
ganda, Landesſtelle München-Oberbayern gibt
bekannt:
Das „Traujteiner Wochenblatt“, deſſen
Hauptſchriftleiter Anton Miller in Schutz⸗
haft genommen wurde, iſt auf die Dauer vor
14 Tagen verboten worden. Der Grund des
Verbots wird in der tendenziöſen und verant⸗
wortungsloſen Berichterſtattung über die Vor—
fälle der letzten Woche erblickt, die mit der
Pflichtauffaſſung einer Zeitung im nationalſo⸗
zialiſtiſchen Staate unvel bar iſt.
N
Vom Film
Schloßlichtspiele
„Die Inſel der Dämonen“ Vor einem
Kreis geladener Gäſte fand geſtern abend die Auf⸗
führung dieſes einizigartigen Kulturfilms ſtatt⸗
der ab heute in den Schloßſpielen läuft. Alle Dat!
ſtellet ſind javaniſche Ureinwohner, die alle mit
ſeltener Hingabe und Naturtreue ihre Rolle mel
ſtern. Zauberhaft ſchön die Landſchaftsaufnah
men, geheimnisvoll der Rhythmus dieſes praͤchti
gen Naturvolkes, deſſen Heimſuchung durch die fin⸗
ſteren dämonen eine ſpannende dramatiſche Ge⸗
ſchichte ergibt. Ein Film, von dem man wirkli