Freitag, den 51. Auguſt 1934
Selte 7
Atdeuͤtſchen Heimmattag Baden-Pfalz⸗
aar wird die Neihsbahn Verwaltungs—
ONderzüge aus allen Richtungen mit 60
Igzent: Ermäßigung nach Karlsruhe füh—
Ten. Aus den Richlungen Bajel—Offenburg,
5"\Ü“thmö—fßiIIingcn‚ Frankfurt (a. M.)-—-
ünnhHeim, Lauda-Heidelberg, (Saarbrüt—
äen)\Smcihriiäm——fianbau‚ Kaiſerslau⸗
n—Neujtadbt, Stutigart- Pforzheim, wer—
en die Züge jeweils ſo geführt, daß ſie
Samstag zwiſchen 16 und 17 Uhr in
Arisruhe eintreffen, damit die Beſucher
ün der Enthüllung des Schlageter⸗Denkmals
9 teilnehmen können.
Aus denſelben Richtungen treffen die
8 auch am Sonntagvormittag zwiſchen
und gihr ein, um die Teilnahme an den
Wwgebnigen zu ermöglichen. Die Rück⸗
ührt der Züge erfolgt am Sonntagabend
ä.“b am Montagvormittag. Da ſchon heute
te Anmeldungen aus Baden, der Pfalz und
Saar ſehr zahlreich ſind, iſt es ratſam,
I möglichit {rüh bei der Geſchäftsſtelle
— Rathaus Verkehrsverein) an⸗
umelden.
3000 zahre alter oihmutk gefunden
Speyerdorf (Pfalz), 30. Aug. Beim Sand—
üben in einem Acker bemerkte der Land—
44* Wilhelm Theobald wie vom Sieb
4 das der Sand geworfen wurde, ein
intendes Metallſtück herunterrollte. Bei
Zuſehen ergab ſich, daß es ein
— aus reinem Golde und einer
Anſteinperle in einer Urne, die allerdings
Ur jerbrochen geborgen werden konnte.
uſeumsdirektor Sprater (Speyer), der
* dem Fund verſtändigt wurde, ſtellte
elt, daß die noch völlig unverſehrten Ge⸗
E 8000 Sahre alt find Die Vern⸗
jarüperle ijt die zweite in Süddeutichland,
* man bisher fand. Man vermutet noch
kitere Perten an der Fundſtelle und will
mnaͤchſtoͤr Zeit Rachgrabungen aͤnſteilen.
Bezirl Geidelberg
— Gatrozintumfeſt) Zur
* des Batrozimiums hHatte ſich die kath.
Jarrgemeinde zu einem Lichtbildervortrage
dem Gaſthaus zur Pfalz am Sonntag
zuſammengefunden. Herr Peter Ba⸗
Evedelben ein gehorener Mauermer,
Vrte uns in ſelnem gehalt und gemütvollen
* an den alten W?ariommfliiän‘l)rrrf\{”anrri
Miedeln in der Schweiz, der in dieſem Jahr
1000-jähriges Beſtehen feiert. Ii, wun—
* en Bildern aus der Schweizer Alpen—
und der alten Kulturſtätte Einſiedeln zo—
Naturſchönheiten und erhabene Kunſt an
— Auße vorliber. Es war ein im beſten
ne lehr und genußreicher Abend, der
i * durch den Humor des folgenden gemüt⸗
— — * *
eſſenheim. us er urnge⸗
6* 1889.) Am Sonntag beteiligten
* 7 — an *
voltsturnfeſt in Edingen, wovon 2
gft“;f)flicfie Giege? errangen. Bei der 4X100
— Bereine über 100 Mit-
8 4 — 7 ſtar⸗
eteiligung den zweiten Platz belegen
unl die Staffel in ihrer ievigen Aufftel
u 8 weiterhin übt, ſo iſt jederzeit mit ihı
üugeffinen. Erfreukliderweife hielten ſich di⸗
day en Turner über 35 Jahre tapfer hei
Ö Stange und jeder konnte mit dem Ei—
ez bedacht werden Achtung vor die⸗
ü ltersturnern, die jederzeit treu zur
Anlte uniteres biturfnatefm Jahn — —
emstag, den 1. 9, findet im Gaſthaus
—— — Hof eine auherordentliche
——— (att, in mwelder in der
die Vorbereitungen für das
Weidgericht und für den Holzäpfeltanz,
8 Wie alljährlidh an airchweihfoͤnntag auf
den Mühlbrüce ſtattfindet getroffen wer⸗
xreubeun. Leichenländung) Vor—
4 * Morgen 8 Uhr wurde aus dem Kanal
aftwertes im Ortsteil Schwabenheimer
8 4 weibliche Leiche 2 Es han—
en O um ein 19 bis 22 Jahre altes Mad⸗
8 deſſen Identität noch nicht feſtgeſtellt
-° fonnte, Die Leiche murde vorläufic
nqch 5 onmnfe, die Leiche Wumde VD 119
em hieſigen Friebhof gebracht.
die lenhein Crauben Vorleſe) Für
ya Mberge auf dex Seite nach Schriesheim
Depa “ ür Dienstag, den L und für die Wein—
Urda M der Seite nach. Aandſchuhshein
%ng für Mittmoch, den 5. September eine
fın - Borfeje dır die Gemeindeverwal⸗
m{gte Altgeordnet. Die Trauben haben in den
b An OCn viel an Reife gewonnen durch
htöguu“‘fip_qe Witterung, ſo daß es dieſes Jahr
ii auf der Doͤſſenheimer Kerwe“,
8* 16, September ſtaltfindet, einen guten
heimer „Federweißen zu koſten.
Wiesloch, 30. Aug. Am Dienstag fand im
Bürgerausſchußſaal in Wiesloch die 14 crs
dentliche Generalverſammlung der Licht—
und Kraftverſorgung Wiesloch eGmbH ſtatt.
Der Vorſitzende des Aufſichtsrats Fabrikant
Wimmer eröffnete dieſelbe und gab dem
Geſchäftsführer Stöckinger das Wort zur
Erklärung der Bilanz ſowie Gewinn- und
Verluſtrechnung Die Bilanz zeigt gegenüber
dem Vorjahr ein recht erfreuliches Bild.
Der aus den Gewinnvorträgen der letzten
Jahre ſich zuſammenſetzende Betrag von
203 000 RM wurde mit 200 000 RM an den
Gebäuden abgeſchrieben und dem Erneu—
erungsfond zugewieſen um der allgemeinen
Wertminderung infolge wirtſchaftlicher ver⸗
änderter Verhältniſſe Rechnung zu tragen
Der geſetzliche Reſervefond wurde um 10 000
RM auf 120 000 NM erhöht. Un Dubioſen
wurden 22 388,66 RM ausgewiejen.
Um für die Zukunft Ausfällen vorzubeu⸗
gen, wurden Münzzähler beſchafft und ein—
gebaut. Der Strombezug erhöhte ſich gegen
das Vorjahr um 200 000 twh. Die Einnah—
men um 27000 RM Während der Rück—
gang der Einnahmen gegenüber dem jewei⸗
ligen Vorjahre 1931—32 und 1932- -33 jedes
Mal 7 Prozent betrug iſt für das Geſchäfts⸗
jahr 1934 eine Steigerung von 3,8 Prozent
zu verzeichnen Die Ausgaben konnten im
Berichtsjahr um 50 654 RM gejentt werden,
was einer Senkung von 10 Prozent der Be⸗
triebsausgaben gleichkommt Der Gewinn
ſoll auf Vorſchlag des Vorſtandes mit 80 000
RM als Dividente an die beteiligten Ge—
meinden ausgeſchüttet merden, während der
Reſt mit 3623 RM auf neue Rechnung vor⸗
getragen werden ſoll.
Die Generalverſammlung war mit der
vom Vorſtand vorgeſchlagenen Abſchreibung
auf Verwaltungsgebäude und Zuweiſung
zum Reſervefond und Ausſchüttung des Ge—
winns an die Gemeinden einverſtanden und
gab ihre Zuſtimmung.
Doſſenheim. (ÖHagel.) Der geſtern nach—
mittag hier niedergegangene Regen hatte
etwas Hagel im Gefolge, der allerdings glück—
licherweiſe keinen Schaden anrichten konnte.
Leimen. Theateraufführung) Am
kommenden Sonntag hält der Kath. Jugend—
und Jungmännerpeérein einen Theaterabend
ab Zur Aufführung gelangt das Stüc „Du
ſollſt nicht haffen“, und das Luſtſpiel „Stof-
fel als Detektiv“. Die Emwohnerſchaft iſt dazu
herzlich eingeladen.
Nukloch, ¶ Bom 1. R. D.-Preisfhie-
Ben in Heidelberg) Am vergangenen
Sonntag konnte die Nußloder P. D, auf den
Schießſtaͤnden bei der Moltenkur folgende Lei—
ftamgen aufſtellen: (Preisſchießen) Adam Weick
34 Ringe 6. Preis, Marl Heid 32 Ringe 10.
Preis, Georg Mergenthaler 32 Ringe, 29.
Preis. (Platettenſchieße): Karl Heid 85
Ringe Goldene Medaille, Mattle Jalob 34
Ringe Goldene Modaille, Weick Adam 33
Ringe Silberne Medaille, Georg Mevgentha⸗
ler 31 Ringe Bronzene Medaille. Wir gra⸗
tulieren zu dem ſchönen Exfolg.
Nußloch. (Hohes UlHer)" Am Don-
nerstag beging Schneidermeiſter Adolf Lint
ſeinen 72 Geburtstag.
Berirk Miesloch
Wiesloch. (BilzvoritaqdesAneihp-
vereins.) Der Kneippverein Wiesloch
hatte am Montag ſeine Mitglieder und
Freunde zu einem Vortrag iüber Sammeln
und Verwerhung der eßbaten Pilze eingela-
den, Der Einladung wär eine ſtaltliche Zahl
Zuhbrer gefolgt, Die intereſſanten Ausführun⸗
gen fanden ſtarlen Beifall.
Mühlhauſen. ¶ Bom SHüßenverein,)
Ueber die ſeitherige Tärigieit des im Maͤrz
dieſes SYahres gegründeten Meintaliber[düt-
zenvereins fonnte der Vereinsführer Ober⸗
lehrer Lämmlein in der jüngſt ſtattgefundenen
Hauptverfammlung befriedigende Mitteilungen
machen. Sobald der zurzeit im Bau befindliche
Schlitzenſtand erſtelll ſein wird, ſoll ein grö—
ßeres Schützenfeſt in unſeren Mauern veran—
ſtaltet werden.
Bezirk Mannheim
Mannheim. Oage) Am Donnerstag nach⸗
mittag kürz nach 3 Uhr ging über Mannheim
ein kurzes Gewitter nieder, das ſtellenweiſe
von Hahelſchlag begleitet war. In wenigen
Augenblicken waren die Straßen, vor allem
an den Ortsausgangen nach Neuoſtheim
Neckarau mit klelnen Eiskornern hedeckt. Die
Staxle des Sturmes geht daraus herver daß
z. B. Handkarren meterweit weggeſchleudert
wurden.
Mannheim. (Leben3müde.) Am Mitt⸗
woch nachmiteag hat ſich in Neckarau in ſeiner
Wohnung ein 52 Jahre alter Mann die Kehle
durchſchnitten, ſo daß der Tod nach Iurzer
Zeit eintrat. Am gleichen Nachmittag hat
ſich beim Rheinkaffee hiex eine 24 Jahre alte
ledige Frau aus Eſſen in ſelbſtmbrderiſcher
Abſicht in den Rhein geſtürzt und iſt ererun—
ken
Neulußheim. (T5dlidHer ertehrs—
unfall) Auf der Landſtkaße Neulußheim—
Waghäufjel wurde der 40 Jahre alte verhei—
ratete Juſtizſekretär Hans Hoffmanı aus
Hockenheim, zuletzt beim Notariat Mannheim,
als er mit ſeinem Fahrrad den Wald verließ
und wieder die vechte Straßenſeite gewinnen
wolle, von einem in gleicher Richtung fah—
renden Perſonenwagen erfaßt und zu Boden
geſchleudert Mit einer tiefen Bemwunde und
ſchweren Kopfverletzungen mußte der Verun⸗
glücte in das Schwetzinger Krantenhaus üher⸗
* werden, mo er Freitag früh verſchie⸗
den iſt.
Schriesheint, (Hüttenmeihe) Die
Blockhütte auf der Schwedenſchenze wird am
lommenden Sonntag eingeweiht und der Defs
ſentlichleit übergeben, Mit dem Bau dieſer
Hütte hat die hieſige DrtSgrupbe des Oden—
waldklubs eine Leijtung volbracht, die ſich
würdig an die Taten der größten Ortsgruppen
des Klubs reiht.
Vozirk Weinheim
Weinheim. („KraftdurgH Freude“—
Fahrt) Arbeiter der Firma Carl
Freudenberg GmbS. - fuhren in den
letzten Tagen mit „Kraft durch Freude“ nach
Oberbayern und dem Bodenſee. Die Fir⸗
ma. Freudenberg übernahm ſowohl die
Fahrtkoſten wie auch die Koſten für Ver—
pflegung und Anterkunft
Weinheim. (1. Braune Meſſever⸗
Tängert) Die Braune Weinheimer
Meſſe wurde bis Mittwoch abend von ins:
geſamt etwa 15500 Perſonen beſucht In⸗
folge des außerordentlich großen Erfolges
hat der Stadtrat beſchloſſen die Ausſtellung
um zwei Tage bis einſchließlich 5. Septem⸗
ber zu verlängern.
Bezirl Bruthſal
Obergrombach. ¶ Ver ſchiedenes) Ab—
geſtürzt ijt der Maurer Adolf Schöffler,
der mit Umbauarbeiten auf einem Dache
beſchäftigt war. Aus noch ungeklärter 1lr
ſache ſtürzte er ab und fiel auf das Stra—
zenpflaſter, wo er mit ſchweren inneren und
äußeren Verletzungen liegen blieb. An dem
Aufkommen des Verunglücten, Vater von 5
Kindern wird gezweifelt. — Ein Landwirt
machte auf ſeinem Felde einen eigenartigen
Fund. In mehr als 2 Meter Tiefe des Lös⸗
bodens entdeckte er das Knochengerüſt. wel⸗
ches einer Rieſeneidechſe anzugehören
ſcheint und aus großer Vorzeit ſtammt.
Vezirl Ginsheim
Neckarbiſchefsheim. (Perſonalien)
Straßenbaumeiſter Auguſt Leucht in Neckar⸗
biſchofsheim wurde zum Bauinſpektor er—
nannt. Wegen leidender Geſundheit
wurde Straßenwaͤrter Heinrich Zeller in
Reckarbiſchofsheim in den Ruheſtand verſetzt.
Siegelsbach. (60. Geburtstag)
Der Seelſorger unſerer evang. Gemeinde,
Herr Dekan und Pfarrer Ernſt Weigele
— dieſer Tage ſeine 60. Lebens—
jahr.
Netkartal, ddenwald, Franlenland
Miltenberg. Michaelizmeſſe) Mil-
tenberg das hiſtoriſche, an landſchaftlichen
wie architektoniſchen Schönhelten reiche Städt—
chen am Main, begeht am 1., 2. und 3, Sep⸗
tember ſeine tradikionelle Michaelismeſſe, das
große Volksfeſt am Untermain.
Daisbach. (Obſtverſteigerung)
Anter zahlreicher Beteiligung auswärtiger
Liebhaber fand geſtern die Verſteigerung
des Gemeindeobſtes ſtatt; ſie hatte ein be⸗
friedigendes Ergebnis. Daneben wurden
auch private Obſtverkäufe getätigt.
Baden und Nathbarlünder
Karlsruhe. (lugzeughalle abge—
brannt) In der vergangenen Naͤcht
(Donnerstag auf Freitag) gegen 1 Uhr brach
in der Flugzeughalle auf dem Karlsruher
Flughafen Heuer aus, dem die Halle zum
Opfer fiel Die Brandurſache iſt noch nicht
feſtgeſtellt.
Baden⸗Baden. (Cröffnung der Aus—
ſtellung der Nunchner Künſtler⸗
gen offenfchafta Am Donnerztag nach⸗
mittag wurde durch Kultusmimiſter Dr, Wader
in den Räumen der Ständigen Kunſtausſtel—
lung in Baden Baden eine Ausſtellung von
Wellen baheriſcher Kunſtler eröffnet. Sie um⸗
faßt ungefähr 180 Bemälde, gegen 40 Pla—
ititen und. 120 Graphiken
die Bedeutung der Kartoffel
ffr die Narktverſorgung
Die Tatſache, daß nach der Regelung des
Abſatzes von Frühtartoffeln der Abſatz von
Kartöffeln überhaupt geregelt worden iſt,
daß ein beſonderer Reichsbeauftragter ein⸗
geſetzt worden iſt, der ſeinerſeits Bezirks⸗
und Ortsbeauftragte einſetzte, zeigt, welche
Bedeutung der Kartoffeln innerhalb der
landwirtſchaftlichen Erzeugung zukommt,
welche Rolle ſie aber auch in der Verſor⸗
gung des deutſchen Volkes mit Lebensmit⸗
teln ſpielt.
Man wird annehmen können, daß eine
jährliche Durchſchnittsernte an Kartoffeln
ſich auf etwa 40 Millionen Tonnen beläuft
Einen wirklichen Meberblick über die Bedeu⸗
tung dieſer Ernte erhält man aber erſt,
wenn man die Kartoffelernte zu der Ges
treideernte in eine gewiſſe Relation bringt,
wenn man alſo den Kartoffelwert auf Ges
treidewert umrechnet. Unterzieht man ſich
dieſer Rechnung ſo kommt man zu dem Ge⸗
treidewert von etwa 9—10 Millionen, d. H
alſo, daß unſere jährliche Kartoſfelernte
einem Getreidewert dieſer Menge entſpricht.
Damit wird voll unterſtrichen wie notwen⸗
dig und wie wertvoll die Kartoffel für die
Marktverſorgung wird. —
Allerdings wird von der alljährlichen
Kartoffelernte nur der kleinere Teil für die
menſchliche Ernährung gebraucht. Ausge⸗
hend von einer Ernte von 40 Millianen
Tonnen, werden rund 12 Millionen Tonnen
der menſchlichen Ernährung zugeführt wer⸗
den können. Das iſt ein Inappes Drittel
der jährlichen Erzeugung. Etwa 14 Prozent
werden für Saatzwecke gebraucht, der weit—
aus größte Teil jedoch, knappe 39 Prozent,
wandern in den Futtertrog. Der Bedeus
tung nach ſteht bei der Verwertung der Kar⸗
toffelernte die brennereimäßige Verwertung
danach an erſter Stelle. Man wird hier mit
einer jährl Aufnahme von 1,5 Millionen
Tonnen rechnen können, was 3 der Ge⸗
ſamternte entſpricht. Darauf folgen als Ab⸗
nehmer Stärkefabritanten und Trocknung
und an letzter Stelle ſteht die Ausfuhr, die
ſich eigentlich nur noch auf den Erport von
Saatkartoffein erſtreckt.
Bokuͤmufung von Bränden
lluf dem Land
Bei größeren Bränden auf dem Lande hat
€8 ſich wiederholt gezeigt, daß die der Brande
bekämpfung dienendẽ Waſſerverſorgung nicht
ausreichend war Das Miniſterium des Kne
nern hat daher neue Richtlinien zur Belämps
fung von Bränden anshearbeitet, die ſſt
hauptlächlich mit der Bereitſtellung der noͤti⸗
gen Waſſermengen befaſſen. Da für die
Brandbekämpfung außer den Waſſerleitungen
und laufenden Brunnen, insbeſöndere flie⸗
ßende und ſtehende Gewäſſer in Frage kom⸗
men, iſt darauf zu achlen, daß auch in Zeiten
großer Trockenheit und geringer Waſſerfüh—
rung ſtets ein ausxeichender Waſfervorrat zur
Verfügung ſteht. Bei fließenden Gewäſſern iſt
der Einbau von Stauvorrichtungen (Stellfal⸗
len, Schleuſen uſw) dringend geboten, die
dann aber auch gut in Stand gehalten werden
müſſen, um eine raſch einſetzende wirkſame
Bpandbekämpfung zu gewährleiſten.
Die früher faſt überall vorhandenen, dann
aber vernachläſſigten Brandweiher ſollen wie⸗
der inſtand geſetzt werden. Die Anlage von
neuen Brandweihern wird dringend empfohs
len, zumal die Landesfeuerwehrunterſtutzungs⸗
laſfe zur Errichtung Beihilfen gewaͤhrt! Der
Waſſerbeckeninhalt eines Brandweihers iſt
mit etwa 600 Kubikmeter Waſſer im allge⸗
meinen auch zur Bekämpfung eines größeren
Schadenfeuers ausveichend. Unter Umftänden
können Brandweiher auch als Badeanſtalten
oder Fiſchteiche angelegt werden. Im letzteren
Falle könnte die Anlage durch ihre Verpach—
tung an einen Fiſchpächter finanzlert und aus⸗
gewertet werden. Für den Fall, daß ein Ver⸗
ſagen der Waſſerleitung durch Zerſtörungein—
tritt müſſen von der Waſſerleitung unabhän—
gige Löſchwaſſerentnahmeſtellen, wie Pump⸗
brunnen, Ziſternen, Aufſtauungen und Weiher
in möglichſt großem Umfange zur Verfügung
ſtehen.
Eine erſprießliche Juſammenarbeit der Bau⸗
ämter mit den Bezirksämtern iſt durch eine
entſprechende Anweiſung an die Abteilung
Waſſer⸗ und Straßenbau des Finanz⸗ und
Wirtſchafesminiſteriums geſichert
— — — — N
Höheinod. (Schwere Bluttat) Als
der Zementierer und Landwirt Karl Jranz—
reb mit ſeinem Vieh nach Hauſe ging, über⸗
fiel ihn ſein Schwager Ruppert Ketten⸗
ring aus einem Hinterhalt und brachte ihm
nach kurzem Wortwechſel ſechs Stiche in Rülk«
len und Arme bei. Zwei dieſer Stiche gingen
in die Lungen. Die lebensgefährlichen Ver⸗
letzungen veranlaßten die ſofortige Keberfüh⸗
rung des Ueberfallenen ins Kraͤnkenhaus.
Bad Dürkheim, (Er öff nung der Pup⸗
penfpiele.) Die neuen ——— Puppen⸗
buͤhnen, die ein getreues Abbild des berühnt-
ten Koͤlner Haͤnneſchen Theater iſt, gibt auf
dem Dürkheimer Wurſtmarkt ihr erftes Salt-
piel Bur Aufführung Lommen fünf vfalzilche
Gro*esfen von Mündy, Kiefer, Räder, Boͤn⸗
ninghaus und Schäfer,