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https://doi.org/10.11588/diglit.3371#0139
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laster immer wie plattgedrükte Säulen zu behandeln, namentlich die
Säulcnknäufe und ganz besonders die vegetabilischen, an denselben
getreulich zu wiederholen. Die Griechen waren vernünftiger, behan-
delten den Pilaster nicht als eine verkrüppelte Säule, sondern gaben
ihm seine besondere eigenthümliche Form und Verzierung.
Die halbrunden Pilaster, oder eingemauerten Säulen können wir
füglich übergehen. Wie die, so häufig bei einer unbehülflichen Anord-
nung in den Eken entstehenden, Sechstels-Pilaster — eine der ärmlich-
sten aller Formen — zu vermeiden seien, werden Beispiele im dritten
Bande darthun.
SCHLDSS -BEMERKUNG,
Schon bei den bisher durchgangenen mehrtheiligen Formen können
zweierlei Arten der Behandlung unterschieden werden. Die Einen
nämlich — und diese bilden die Mehrzahl — stellen mehr eine Zu-
sammensezung von einzelnen in Harmonie gebrachten Stüken, die An-
dern aber mehr eine einfache Hauptform dar, welcher alle Theile
gleichsam organisch zugehören. Zu der lezteren Klasse sind z. B. fol-
gende zu rechnen: T. XIV, F. 6 u. F. 7 wenigstens mit Ausnahme des
unteren Stükes, ferner T. XVIII, F. 1. Von der lezten Form wurde
schon oben bemerkt, dass sie sich der Palmengestalt nähert. Ein vege-
tabilisches Motiv liegt auch der ersten von den hier genannten Formen
zum Grund, nämlich der Bau des Mohnkopfs. Solches Annähern an ve-
getabilische oder andere nicht architektonische Formen muss immer ein
günstiges Zusammentreffen mit der Konstrukzion sein, und ohne Beein-
trächtigung derselben geschehen. Die vorbezeichneten zweierlei Arten
der Behandlung erstreken sich auch auf ganze Gemächer, ja auf grösere
vieltheilige Werke der Architektur. Die Anwendung der zweiten Art
muss in dieser Folge allmälig abnehmen. Doch gibt die Geschichte auch
I
laster immer wie plattgedrükte Säulen zu behandeln, namentlich die
Säulcnknäufe und ganz besonders die vegetabilischen, an denselben
getreulich zu wiederholen. Die Griechen waren vernünftiger, behan-
delten den Pilaster nicht als eine verkrüppelte Säule, sondern gaben
ihm seine besondere eigenthümliche Form und Verzierung.
Die halbrunden Pilaster, oder eingemauerten Säulen können wir
füglich übergehen. Wie die, so häufig bei einer unbehülflichen Anord-
nung in den Eken entstehenden, Sechstels-Pilaster — eine der ärmlich-
sten aller Formen — zu vermeiden seien, werden Beispiele im dritten
Bande darthun.
SCHLDSS -BEMERKUNG,
Schon bei den bisher durchgangenen mehrtheiligen Formen können
zweierlei Arten der Behandlung unterschieden werden. Die Einen
nämlich — und diese bilden die Mehrzahl — stellen mehr eine Zu-
sammensezung von einzelnen in Harmonie gebrachten Stüken, die An-
dern aber mehr eine einfache Hauptform dar, welcher alle Theile
gleichsam organisch zugehören. Zu der lezteren Klasse sind z. B. fol-
gende zu rechnen: T. XIV, F. 6 u. F. 7 wenigstens mit Ausnahme des
unteren Stükes, ferner T. XVIII, F. 1. Von der lezten Form wurde
schon oben bemerkt, dass sie sich der Palmengestalt nähert. Ein vege-
tabilisches Motiv liegt auch der ersten von den hier genannten Formen
zum Grund, nämlich der Bau des Mohnkopfs. Solches Annähern an ve-
getabilische oder andere nicht architektonische Formen muss immer ein
günstiges Zusammentreffen mit der Konstrukzion sein, und ohne Beein-
trächtigung derselben geschehen. Die vorbezeichneten zweierlei Arten
der Behandlung erstreken sich auch auf ganze Gemächer, ja auf grösere
vieltheilige Werke der Architektur. Die Anwendung der zweiten Art
muss in dieser Folge allmälig abnehmen. Doch gibt die Geschichte auch
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