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https://doi.org/10.11588/diglit.3372#0061
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kann. Ohne Vergleich besser ist es aber immer, als wenn/wie dies
von Manchen geschieht, zuerst der Aufriss entworfen, — oder ent-
lehnt — hierauf die Anordnung der inneren Formen von demselben
abgeleitet wird. Auch ist das an Durands Sistem hoch anzuschlagen,
dass der Aufriss in der That den übrigen Formen des Gebäudes ganz
entspricht; wogegen viele Künstler — die freilich kaum diesen Namen
verdienen — ihren dürftigen rohen Entwürfen, welche sie auf irgend
eine Weise zusammengebracht, nachher eine verschönernde Maske auf-
heften, die in einer meist ganz einseitigen, von konstruirender Deko-
razion gebildeten Fläche besteht.
Hat der Künstler — was vor Allem wesentlich ist, und oft genug
zu oberflächlich behandelt wird — die Bestimmung des zu entwerfen-
den Gebäudes in allen Beziehungen genau aufgefasst, und sich die Lage
desselben, seine Umgebungen, und namentlich auch die Bau-Materiale,
an welche er gebunden ist, oder unter welchen er die Wahl hat, be-
kannt gemacht, und den Aufwand erwogen, über welchen er zu ver-
fügen hat; so stehen ihm hauptsächlich zwei verschiedene Wege offen,
von denen keiner getadelt werden kann, der eine aber mehr dem,
wenn auch wohl unterrichteten und geübten, doch in Erfindung schwä-
cheren, der andere mehr dem genialen schaffenden Geiste entspricht.
Dem bequemeren, Anspruchs-loseren Wege folgend wird der Künst-
ler unter den ihm durch seine Studien bekannten, historischen Beispie-
len ein solches auswählen, das am nächsten seine Aufgabe berührt.
Er wird von demselben verschiedene Zufälligkeiten entfernen, wird es
in der Eintheilung,, in den Masen und Verhältnissen, in den einzelnen
Formen, oder auch der Konstrukzionsweise, kurz in allen Stüken, wo
es nöthig ist, seiner Aufgabe anpassen. Sein Plan wird also die Um-
bildung, oft die Läuterung oder die Entwiklung eines schon vorhan-
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kann. Ohne Vergleich besser ist es aber immer, als wenn/wie dies
von Manchen geschieht, zuerst der Aufriss entworfen, — oder ent-
lehnt — hierauf die Anordnung der inneren Formen von demselben
abgeleitet wird. Auch ist das an Durands Sistem hoch anzuschlagen,
dass der Aufriss in der That den übrigen Formen des Gebäudes ganz
entspricht; wogegen viele Künstler — die freilich kaum diesen Namen
verdienen — ihren dürftigen rohen Entwürfen, welche sie auf irgend
eine Weise zusammengebracht, nachher eine verschönernde Maske auf-
heften, die in einer meist ganz einseitigen, von konstruirender Deko-
razion gebildeten Fläche besteht.
Hat der Künstler — was vor Allem wesentlich ist, und oft genug
zu oberflächlich behandelt wird — die Bestimmung des zu entwerfen-
den Gebäudes in allen Beziehungen genau aufgefasst, und sich die Lage
desselben, seine Umgebungen, und namentlich auch die Bau-Materiale,
an welche er gebunden ist, oder unter welchen er die Wahl hat, be-
kannt gemacht, und den Aufwand erwogen, über welchen er zu ver-
fügen hat; so stehen ihm hauptsächlich zwei verschiedene Wege offen,
von denen keiner getadelt werden kann, der eine aber mehr dem,
wenn auch wohl unterrichteten und geübten, doch in Erfindung schwä-
cheren, der andere mehr dem genialen schaffenden Geiste entspricht.
Dem bequemeren, Anspruchs-loseren Wege folgend wird der Künst-
ler unter den ihm durch seine Studien bekannten, historischen Beispie-
len ein solches auswählen, das am nächsten seine Aufgabe berührt.
Er wird von demselben verschiedene Zufälligkeiten entfernen, wird es
in der Eintheilung,, in den Masen und Verhältnissen, in den einzelnen
Formen, oder auch der Konstrukzionsweise, kurz in allen Stüken, wo
es nöthig ist, seiner Aufgabe anpassen. Sein Plan wird also die Um-
bildung, oft die Läuterung oder die Entwiklung eines schon vorhan-
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