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https://doi.org/10.11588/diglit.3372#0160
i56
SCHLUSSWORT.
Ich übergebe diese Arbeit, die Frucht gewissenhaften Fleises und
warmer Liebe zu meiner Kunst Denen, die gleiche Liebe zu derselben
tragen, und von dem eifrigen Streben nach Wahrheit durch kein Vor-
urtheil und keine Selbstliebe zurükgehalten werden. Ich habe es
schon an manchem Orte gesagt, und muss es hier noch einmal aus-
sprechen, dass ich keine Wüster geben wollte; denn erstens vermöchte
ich dieses nicht, und zweitens wären Muster eine Fessel des Fort-
schrittes. Aber danach habe ich getrachtet, meine Landsleute mit den
Anforderungen einer edlen Kunst vertraut zu machen, die so oft, und
zu so grosem Schaden verkannt wird. Möchte es mir gelungen sein,
den wissenschaftlichen Kern der Konstrukzion, die blühende Natur-
Wahrheit der Verzierungen, und die gesunden Früchte der lebendigen
Anwendung so darzustellen, dass sie als Wünschenswerther erscheinen,
und ihnen ein eben so besonnenes als begeistertes Streben gewidmet
werde. Dessen bin ich bei meinen zum gemeinsamen Zwreke mir treu
verbundenen Schülern gewiss, und habe besonders meinem Freunde
G. Wepfer die eifrigste Beihülfe an den Arbeiten dieses Werkes zu
danken.
Stuttgart, im November 1802.
K. M. H.
SCHLUSSWORT.
Ich übergebe diese Arbeit, die Frucht gewissenhaften Fleises und
warmer Liebe zu meiner Kunst Denen, die gleiche Liebe zu derselben
tragen, und von dem eifrigen Streben nach Wahrheit durch kein Vor-
urtheil und keine Selbstliebe zurükgehalten werden. Ich habe es
schon an manchem Orte gesagt, und muss es hier noch einmal aus-
sprechen, dass ich keine Wüster geben wollte; denn erstens vermöchte
ich dieses nicht, und zweitens wären Muster eine Fessel des Fort-
schrittes. Aber danach habe ich getrachtet, meine Landsleute mit den
Anforderungen einer edlen Kunst vertraut zu machen, die so oft, und
zu so grosem Schaden verkannt wird. Möchte es mir gelungen sein,
den wissenschaftlichen Kern der Konstrukzion, die blühende Natur-
Wahrheit der Verzierungen, und die gesunden Früchte der lebendigen
Anwendung so darzustellen, dass sie als Wünschenswerther erscheinen,
und ihnen ein eben so besonnenes als begeistertes Streben gewidmet
werde. Dessen bin ich bei meinen zum gemeinsamen Zwreke mir treu
verbundenen Schülern gewiss, und habe besonders meinem Freunde
G. Wepfer die eifrigste Beihülfe an den Arbeiten dieses Werkes zu
danken.
Stuttgart, im November 1802.
K. M. H.