jur
allgemeinen Schulordnung
für die Lehrer insbesondere.
§ i.
I. Von der Schulzucht.
Schulzucht, eine geschickte Anwendung der Mit,
tel, wodurch junge Leute zu dem äußern Verhak«
ten gewöhnet werden, daß ihren jetzigen Umständen
und ihrer künftigen Bestimmung gemäß ist, bleibt
mit der Lehrart, wenn sie fruchtbar sein soll, unzer,
trennlich. Hie kömmt es hauptsächlich darauf an, so,
wol zu verhüten, daß das Beßre der Jugend nicht kei«
Le, als dieses zu erhalten, daß jeder nach seiner Ge»
mütsart behandelt werde. Daher muß sich ein Schuk
lehrer ohne Aufhören bemühen, es dahin zu bringen,
Laß seine Untergebenen nicht bloß durch die Furcht für
Unwillen, Verweisen und Bestrafungen, sondern vor«
züglich durch die Erkenntniß der Dorlheile, die mit
einem tugendhaften Betragen, und des Schadens, der
mit dem Gegentheile verknüpfet ist, durch eine gerei«
nigte Ehrbegierde, und endlich durch die Ehrfurcht ge«
gen Gocc und dessen Gesetze sich bei ihren Handlungen
leiten lassen. Jedoch mit blossen Vorstellungen wird
er diesen Zweck nicht erreichen- Nur gewisse Hilfs»
mittel können ihn in Stand setzen, dieses zu bewirken«
i. Vor allem muß er sich Liebe und Hochachtung von
seinen Schülern verschaffen. Denn, wenn sie einmal
glauben, daß er sie hasse, oder wenigstens gleichgilrig
gegen sie sei, und nur etwas deswegen wiedsrrarhe,
* weil
allgemeinen Schulordnung
für die Lehrer insbesondere.
§ i.
I. Von der Schulzucht.
Schulzucht, eine geschickte Anwendung der Mit,
tel, wodurch junge Leute zu dem äußern Verhak«
ten gewöhnet werden, daß ihren jetzigen Umständen
und ihrer künftigen Bestimmung gemäß ist, bleibt
mit der Lehrart, wenn sie fruchtbar sein soll, unzer,
trennlich. Hie kömmt es hauptsächlich darauf an, so,
wol zu verhüten, daß das Beßre der Jugend nicht kei«
Le, als dieses zu erhalten, daß jeder nach seiner Ge»
mütsart behandelt werde. Daher muß sich ein Schuk
lehrer ohne Aufhören bemühen, es dahin zu bringen,
Laß seine Untergebenen nicht bloß durch die Furcht für
Unwillen, Verweisen und Bestrafungen, sondern vor«
züglich durch die Erkenntniß der Dorlheile, die mit
einem tugendhaften Betragen, und des Schadens, der
mit dem Gegentheile verknüpfet ist, durch eine gerei«
nigte Ehrbegierde, und endlich durch die Ehrfurcht ge«
gen Gocc und dessen Gesetze sich bei ihren Handlungen
leiten lassen. Jedoch mit blossen Vorstellungen wird
er diesen Zweck nicht erreichen- Nur gewisse Hilfs»
mittel können ihn in Stand setzen, dieses zu bewirken«
i. Vor allem muß er sich Liebe und Hochachtung von
seinen Schülern verschaffen. Denn, wenn sie einmal
glauben, daß er sie hasse, oder wenigstens gleichgilrig
gegen sie sei, und nur etwas deswegen wiedsrrarhe,
* weil