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117 BACCHANT UND BACCHANTIN. Abbildung Tafel 24.

Der Bacchant steht völlig nackt vor der Gefährtin, die er mit der Linken umarmt; in der

Rechten hält er ein gefülltes Weinglas. Sie ist bekleidet mit einem langen, gelben, rotgeblümten

Chiton, der auf der rechten Schulter befestigt ist und die Brust freiläßt. Ihre Rechte legt sie

auf die Schulter des Mannes, in der lose herabhängenden Linken hält sie ein mit Trauben

gefülltes Körbchen. Viereckiger, grün und rotmarmorierter Felssockel mit aufgelegten

Moosteilchen. Höhe 35 cm. D1 „ , ^ , /*•«

Blaumarke: Doppel mjt Krone

Modell von Joh. Chr. Wilhelm Beyer, 1762—1767. Abbildung bei Wanner-Brandt,
Nr. 69. Ebenso bei Balet, Nr. 179; jedoch irrtümlich als „Amor und Psyche" gedeutet.
Das Exemplar der Kollektion Hirth, wo die weibliche Figur einen Weinkrug trägt, erklärt
die Bedeutung der Figuren noch einwandfreier. (Katalog, Nr. 571, mit Abbildung.) Bei
Balet auch das Gegenstück: Venus und Adonis. (Nr. 180.)

118 SCHÄFERGRUPPE IN DER RUINE. Abbildung Tafel 25.

Auf einer Steintreppe, die zwischen Felsen emporführt, sitzt eine Hirtin, barfuß, in purpur-
gestreiftem, grüngeblümtem Rock, gold- und grünbordierter Schürze und weißem Leib-
chen, das mit Goldmuster eingefaßt ist; an der rechten Seite trägt sie die Hirtentasche. Mit
der Linken hebt sie den Rock bis über das Knie; der Kopf ruht auf der rechten Hand, die
auf eine Urne gestützt ist; zu ihren Füßen liegt ein Lämmchen. Dem Mädchen zur Seite
steht der Hirte in hellgelben, purpurgemusterten Kniehosen, weißer, goldgestickter Jacke,
auf dem Haupte ein purpurnes goldgeziertes Hütchen. Im linken Arm hält er einen Dudel-
sack, den er mit beiden Händen spielt, während er zärtlich auf seine Gefährtin herabblickt.
Zu seinen Füßen liegt ein junges Lämmchen.

Hinter den beiden Personen erhebt sich ein hoher, architektonischer Aufbau, errichtet
aus einer weinlaubumwundenen Säule mit jonischem Kapitäl und einem gemauerten Pfeiler
der von einer Vase bekrönt wird. Beide Architekturstücke werden durch eine kräftige
Volute verbunden, auf der ein geflügelter Amor sitzt; er ist nur mit einem purpurnen
Lendentuch bekleidet, in der Rechten hält er den Bogen. An dem gemauerten Pfeiler ist
seitlich ein teilweise vergoldeter Delphin angebracht, der in eine Muschelschale Wasser speit.
Auf diese Schale ist ein stehender Schäferhund gesprungen, um seinen Durst zu löschen.
Rückwärts steht ein Ziegenbock, der von den Weinblättern der Säule frißt. Höhe 33 cm.

Ohne Marke. Eingeritzt: ^^i^Q/^

Modell von Pierre-Frangois Lejeune, 1768—1778. (Bei Balet nicht aufgeführt.) Uber
den Former Ells, der auch einige andere Stücke mit seinem vollen Namen bezeichnet hat,
vgl. Balet, S. 46.

119 DAS GRASMÄDEL.

Vor einem Heuhaufen steht ein Bauernmädchen, barfuß, in gelbem, purpurbraun gemustertem
Rock, buntem Schürzchen und kurzärmeligem Hemd, das die rechte Brust freiläßt; auf dem
Haupt einen breiträndigen gelben Strohhut; in beiden Händen führt sie den Rechen.

Höhe 11 cm. Blaumarke: Doppel C mit Krone

Modell von Pierre-Francois Lejeune, 1768—1778. (Balet, Nr. 248 mit Abbildung;
ebenda Gegenstück, Nr. 249, sowie andere Figuren dieser Serie von ländlichen Arbeitern.)
 
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