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123 WEHRMUTBECHER.

Konische Form, mit verschlungenem Asthenkel. Oben und unten goldener Zackenrand,
vorne großes Bild in purpurnem Camaieu: In Wolken spielen drei geflügelte Putten mit
Vögelchen. Außerdem purpurne Streublümchen. Höhe 7 cm.

Goldmarke: Rad. Eingeritzt: IN
Um 1770. Das gutgemalte Bildchen mit Benützung eines Kupferstichs nach Francois
Boucher aus der Publikation „Cinquienne livre de groupes d'Enfans". Die Arbeiter-
marke IN bezieht sich wohl auf den Dreher Nolde. (Erwähnt bei Zais, S. 136.)

124 EINSATZ-TASSE.

Sog. Trembleuse. Hohe Form mit geschwungenem Volutenhenkel. Rand mit purpurnen

Ornamenten. Seitlich bunter Vogel auf Blattzweig. _, . _ , .. . T1VT

13 b Blaumarke: Rad. Eingeritzt: IN

Untertasse. Mit durchbrochenem Einsatzgitter und gleichem Dekor; außerdem bunte Streu-
blümchen. . __T

Marke (eingedrückt): Rad. Eingeritzt: IN

125 BECHERTASSE.

Mit glattem Henkel. Am oberen Rand Vergißmeinnicht-Girlanden mit purpurnen Schleifen;
vorne zwei bunte Vögelchen, ein Blatt mit einem goldenen Herzen in den Schnäbeln. Unter-
fasse mit gleichem Dekor. Blaumarke: Rad. Eingeritzt: f

Um 1795. Aus den letzten Jahren der Fabrikation, die 1796 eingestellt wurde. (Zais,
S. 47.)

126 MINIATURTASSE.

Becherform. Mit gewundenem Blattwerkhenkel. Oben goldenes Gitterornament, darunter
bunte Blumengirlanden mit blauen Schleifchen. Untertasse mit gleichem Dekor.

Blaumarke: Rad. Eingedrückt: p (Untertasse): IN

Um 1795. Aus den letzten Jahren der Fabrikation, die 1796 eingestellt wurde. (Zais,
S. 47.)

FÜRSTENBERG.

127 LIEBES-GRUPPE.

Fast genau dem oben unter Nr. 9 aufgeführten Meissener Modell nachgebildet, jedoch
keine direkte Abformung, obwohl ein wenig kleiner. Der Herr trägt hier meergrüne, gold-
gemusterte Kniehosen, eine blaugraue, mit grünen und goldenen Blumen verzierte Jacke;
die Dame ist bekleidet mit einem durchaus gelben Gewand und einem purpurnen Mantel-
tuch. Die Steinbank ist rot und gelb marmoriert. Am glatten flachen Sockel zwei auf-
gelegte plastische Blumen. Höhe 14% cm. Blaumarke:

Um 1770. Zweifellos eine Arbeit des Fürstenberger Modelleurs Christ. Luplau. In
den noch erhaltenen Modellverzeichnissen der Fabrik findet sich als Modell unter Nr. 103
der Eintrag: „Zwei Verliebte sitzend, S. Cop.", d. h. nach sächsischem Vorbild kopiert.
(Vgl. Christian Scherer, Das Fürstenberger Porzellan, Berlin 1909, S. 100.)
 
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